Mein persönlicher Eindruck ist mittlerweile, das wird nichts mehr dieses Jahr mit einer Infektion.
Vor Corona hab ich vielleicht 3mal im Jahr einen Einkaufswagen benutzt.
Damit die Infektionszahlen schneller steigen und die Herdenimmunität zügig greift, wurde ja als erste Maßnahme zu einer Einkaufswagenpflicht gegriffen. Nach einigem Kopfkratzen sah ich ein, so ein täglich von zig Leuten verkeimter Wagen ist optimal dafür. Die Hypothese, die Kundschaft muss per Einkaufswagen zu 1,50m gezwungen werden, wurde auch begeistert angenommen und hat so niemand auf dumme Gedanken gebracht. Kein Wunder, wenn man zu blöd ist, 1,50m grob abzuschätzen. Und hamstern geht ohne sowieso schlecht, einige fühlten sich so auch doppelt sicher.
Schwieriger wurde es wieder, als man noch Blindenstreifen auf den Boden klebte, die ertastet werden können. Wozu brauch ich dann noch den versifften Einkaufswagen, wenn ich nur was kaufen will, was es eh nicht gibt?
Nur an einem Tag wurde der Plan sabotiert, da hab ich mal einen Praktikanten gesehen, der laufend die abgestellten Wagen besprüht hat. Der Verantwortliche wurde aber wohl zur Rechenschaft gezogen, der war dann schnell wieder weg.
Nun sanken aber trotzdem die Neuinfektionen immer weiter und man musste der Tendenz mit mehr Tests gegensteuern.
Da es anscheinend immer noch oder womöglich gar mehr Leute gab, die sich ab und zu die Hände wuschen oder desinfizierten(die Lager der Prepper waren wohl erst mal voll und ab zu konnte man wieder Seife ergattern), griff man nun zur Maskenpflicht(oder ein vergleichbares Placebo). Damit es nicht auffällig wirkt, empfahl man nebenbei, die täglich minimum einmal bei 60°C mit Desinfektionsmittel zu waschen, damit sie bei Mehrfachnutzung einen medizinischen Sinn ergeben.
Im Wissen dass das kein Mensch macht(außer vielleicht in medizinischen Einrichtungen mit zu wenig Masken), stellte man so sicher, dass jeder erst mit seiner verkeimten Maske rumhantiert, bevor er seinen Rotz auf die Wagen schmiert.
Und ein paar Beschäftigungslose haben jetzt immerhin wieder einen Job und dürfen Leute anschnauzen, die nicht rechtzeitig vermummt Kaufhallen ansteuern. Natürlich selbst ohne Maske und, dem Abstand nach zu urteilen, den sie untereinander einhalten, kriegen solche Jobs nur Familien.
Ich wär auch langsam mal für eine ordentliche Coronasolidaritätssteuer. Wir brauchen bestimmt 30 Millionen Tests wöchentlich, um die Infiziertenzahlen wieder medienwirksam anzukurbeln. Und die bezahlen sich nicht von allein.
Natürlich nur für Arbeitnehmer, versteht sich.
Die Kohle reicht gerade so, um die Dividendenausschüttungen und Gehälter der eh schon Unmengen an Steuern zahlenden Wirtschaft zu stützen. Und die Lufthansa braucht man auch künftig noch, wohl um die Spargelstecher einzufliegen.
Da bleibt dann eben nichts mehr übrig für die Impfstoffentwicklung.
Ich seh aber schwarz. Nach wie vor in meiner Gegend weit und breit kein Infizierter bis zum Horizont in Sicht. Ohne Patient "Null" können die ganzen Maßnahmen für Neuinfektionen nicht greifen. Ich überleg schon, ins Pflegeheim umzuziehen, vielleicht findet sich da einer. Aber da sind die Mieten so hoch.
Das Einzige was wohl noch hilft, ist das Einfliegen von Infizierten, so lange es noch welche gibt und dann systematisch mit Einkaufswagen durch ein paar Kaufhallen schleifen.
Wir brauchen einfach bessere Maßnahmen, um Gotteswillen keine Lockerungen. Die Zahlen könnten sonst noch gefährlich weiter sinken und die Moral untergraben.