Hallo @ all,
obwohl ich ein ausgesprochener Fan von Intel-Produkten bin, war ich bislang an der Firma selbst bzw deren Politik nicht besonders interessiert. Seit 486er Zeiten habe ich die Erfahrung gemacht, daß Intel-Chipsätze besser und vorallem performanter sind als deren Konkurrenz. Mit den CPUs war das nicht immer so, zu 486er Zeiten war z.B. die Kombination Intel-MB und AMD-CPU die beste. Da ich eine zeitlang selbst Computer verkaufte und dabei alle möglichen Chipsätze verbaute (Intel, AMD, VIA, SIS, ....) hatte ich genug Gelegenheit meine Meinung durch eigene Erfahrung zu bilden. Meiner Meinung nach hat sich in den letzten Jahren diesbezüglich nichts geändert, auch wenn der Abstand zur Konkurrenz geschrumpft ist. Ja die Ausstattung mag sicher nicht immer an Umfang so groß wie bei der Konkurrenz sein, doch was die Performance und Qualität anbelangt hat Intel immer die Nase vorne. Nichts was auf andere MBs verbaut wird kann ein Intel-LAN schlagen, dasselbe gilt für SATA-Controller.
Leider werden MBs heutzutage lieber auf FPS, Speicherperformance und Anwendungsperformance getestet, also Bereiche wo MBs wenig bis gar nicht skalieren. Auch werden lieber Übertaktungsmöglichkeiten erörtert als z.B. zu prüfen was passiert wenn nicht bloß einer, sondern z.B. 2,5 oder 10 PCs (der gleichen Sorte) in einem LAN zusammenhängen, wie es dann aussieht mit der LAN-Performance. Würde man dagegen die Performance der einzelnen MB- bzw Chipsatz-Komponenten (SATA, LAN, USB) testen, vorallem im Zusammenspiel würde man feststellen, daß die ganze Konkurrenz (AMD, VIA, Marvell, Realtek und sonstiges) an Chips die man auf MBs verbaut um ein paar Cent zu sparen, sehr sehr alt aussieht.
Das einzige was man meiner Meinung Intel vorwerfen könnte, ist deren erzkonservative Einstellung und Auslegung ihrer Produkte. Doch da vergisst man allzu leicht, daß Intel nicht für Kunden wie uns (CB-Leser / Gamer / Power-User) produzieren, sondern in erster Linie für den OEM-Markt und Großkunden.
Viele OEM-Kunden werden vielleicht einfach die SATA-II Anschlüße auf dem Mainboard weglassen, einfach einen billig-Müll-Chip eines Drittanbieters drauflöten, oder einfach eine Zusatzkarte auf dem MB einstecken. Die meisten Office-Anwender werden dies nie bemerken. Auch daß ohne jede Einschränkung die Dinger einfach verbaut werden ist möglich. Denn nicht bei jedem wird der Worst-Case eintretten. Bei einer Fehlerrate von 5% und einer Leistungseinbuße von 15% ist davon auszugehen, daß diesbezüglich nur 1% Reklamationen tatsächlich während der Gewährleistung auftretten. Dell z.B. räumt seinen Geschäftskunden zwar bessere Preise, bietet dafür aber nur ein Jahr Gewährleistung.
Diejenigen, die das Verhalten oder die Politik Intels bezüglich des SB-Bugs kritisieren, die würden einfach alles kritisieren was Intel macht..., weils es eben Intel ist. Für diejenigen wiederum die jahrelang nur noch auf Intel setzen (aus Erfahrung und nicht aus Markentreue) sehen sich in ihrem Verhalten bestätigt.
Ich für mein Teil habe sofort ein SB-MB bestellt nachdem ich von dem Bug erfuhr. Leider wurde meine Bestellung storniert. Wenn irgendein Mindfactory-Kunde sein (verbugtes) MB wieder loswerden möchte, ich würde es ihm über den Neupreis abkaufen.
Egal welches bis 200€.
Mit digitalen Grüßen
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Black Widowmaker :