Bericht CPU-Temperatur auslesen: Wie heiß darf ein Prozessor werden?

Ich möchte hier noch auf ein Problem bezüglich der TDP hinweisen, dass in dem Artikel nicht berücksichtigt wird. Ich (DAN Cases) entwickel gerade einen eigenen Kühler dabei ist mir folgendes aufgefallen:

Die TDP sagt nichts dadrüber aus, wie heiß eine CPU real wird.

Nehmen wir mal einen 7700k 4 Kerne 8 Threads mit einer TDP von 91W. Diesem stellen wir einen 6 Kern 12 Thread 5820K mit einer TDP von 140W gegenüber.
Nun würden viele sagen der 5820k braucht eine deutlich bessere Kühlung. Das ist komplett falsch!

Unter gleichen Bedingungen und dem gleichen Kühler (Prime95) bleibt der 5820K (TDP 140 W) 20°C kühler als der 7700k (TDP 91W).

Der Grund ist in der TIM (Thermal Interface Material) des 7700k zu finden. Dabei handelt es sich um die Wärmeleitpaste zeischen DIE und Heatspreader. Beim 5820k ist genau wie beim Ryzen die DIE mit dem Heatspreader verlötet.
Daher kann dieser die Wärme deutlich besser abführen. Ich würde sogar soweit gehen, dass selbst die DIE Größe einen Einfluss auf die Kühlbarkeit hat.

Fazit: Die TDP ist ein Wert den man niemals für die Auswahl des richtigen Kühlers heranziehen sollte!
 
Zuletzt bearbeitet:
bigdaniel schrieb:
Fazit: Die TDP ist ein Wert den man niemals für die Auswahl des richtigen Kühlers heranziehen sollte!

Dieses Fazit ist ungültig, da viel zu allgemein. Du hast zwar mit dem genannten Beispiel recht, aber die TDP ist trotzdem noch gültig. Denn: obwohl beim verlöteten Heatspreader die Wärme besser abgeführt wird und bei einem entsprechenden Kühler somit ein 140W TDP Prozzi mit verlötetem HS real kühler ist als ein 95W TDP Prozzi ohne verlötetem HS, muss der verwendete Kühler dennoch in der Lage sein, die 140W TDP abzuführen. Auch bei einem verlöteten HS würde ich einem 140W TDP Prozzi keinen Kühler auf die Kappe setzen, welcher nur 120W abführen kann...
 
Chesterfield schrieb:
DAS WAR gemeint mit gedanken ;)... aber schön das man immer unterstellt bekommt das Geld alles löst

Die Rede war nur von zwei Radiatoren, also einem costum loop (wenn ich mich nicht irre, bin da nicht so bewandert). Im Zusammenhang mit der Aussage also konnte ich nur entnehmen, dass die doch recht teure Kühlung ihren Job macht. Natürlich will ich nicht behaupten, dass jeder Unwissende damit so erfolgreich fährt und es gehört Erfahrung bzw. Wissen dazu die richtige Kühlung richtig zu verwenden.
Trotzdem konnte (zumindest) Ich das wohl kaum aus dem Beitrag herauslesen. Aufgrund dessen habe ich meine Aussage getan. Man kann natürlich trotzalledem das meiste mit Geld lösen wenn es um solch technische Belange geht, aber so böse sollte es gar nicht ausgedrückt sein.
Ich weiss übrigens auch, dass ein günstiger Luftkühler für das meiste reicht, bei mir werkelt auch einer.
 
Traurig nur das die CPU´s vor allem die meisten Intel,... zum Beispiel 6700K, eine richtig grottige Wärmeleitpaste aufgetragen bekommen haben. Daher habe ich meinen auch geköpft und die WLP mit Liquid Metal Pro getauscht und wieder verklebt mit Hochtemperatursilikon. Damit sind die Temperaturen um gute 25° gesunken bei identischer Taktrate und Spannung. Die verwendete WLP von Intel ist ein Witz... Das die überhaupt Wärme ableitet ist ein Wunder.

Würde man hier besser ansetzen könnte man solche verhunzten WLP-Prozessoren von Haus aus bedeutend besser kühlen und OC auch viel leichter ausreizen je nach Chipgüte... Das will man aber nicht weils teurer ist und eventuell auch länger hält durch deutlich niedrigere Temperaturen....
 
Zuletzt bearbeitet:
CompuChecker schrieb:
Da unter Handbrake meine Gpu auch keine Last hat und die CPU auf 67 Grad hochgeht. (Strommessgerät zeigt knapp 280 Watt für meinen Rechner an)

Dabei werden meine Radiatoren mit Noctua 140mm Lüfter belüftet.

na ja das macht nichts, sobald sie dran hängt muss sie auch gekühlt werden die gpu, das maacht dann auch wieder was aus...

es spielen viele faktoren am ende zusammen, vor allem wieviel wasser ist gesamt im kühlkreislauf. und bei mir sind es exakt 1 Liter, und pumpengeschwindigkeit... Delta T wasser zu CPu unter last bewegt sich je nach aussentemperatur bei zw 15 und 20 kelvin ...

da aber meine lüfter an eine überwachung gekoppelt ist varrieret auch die 600RPM auch mal bis zu 850 RPM im sommer usw...
 
Kleine Info:

...Bei Notebooks mit entnehmbarem Akku läuft der Prozessor zum Teil dauerhaft gedrosselt wenn das Gerät ohne Akku direkt am Netzteil betrieben wird (z.B. Thinkpad x200)...

Das stimmt zwar aber man kann das (im Fall Lenovo, speziell X2x0) umgehen, indem man ein 90Watt Netzteil benutzt.
 
Dieser Alterungsvorgang ist allerdings so langsam, dass er für die meisten Nutzer keine Relevanz hat, bzw. erst nach Dekaden eintritt, also weit nach dem Veralten bzw Austausch des Systems.

Sehr schön, d.h. ein Wassergekühlter Xeon, welcher nie übertaktet wurde, hält quasi ewig.
 
Ich kann über den Käse nur lachen :D:D:D:D mein über etwas Raumtemperatur wassergekühlter Sandy interessiert sich nicht für hohe Temperaturen, da ist im Sommer in meinem Auto wärmer als meine CPU unter Last werden kann.
 
@MXE

ist bei IVY-E aber genauso. die kühlung trägt echt genug weg um dieses thema absolut zu vernachlässigen
 
Meine CPU läuft eigentlich niemals über 70 Grad bei Vollast. Idr. bei maximal 65 Grad zwecks lautloser Kühlung.
GPU ist quasi fast das selbe.

Wenn ich an meinen ersten i5-750 mit Boxed Kühler denke der ist laut anzeige oft bei 90 Grad unterwegs gewesen, vom Mainboard mal ganz zu schweigen xD
Damals war aber das wichtigste das ich Zocken konnte und solange es keine Notabschaltung gab war alles im "grünen" Bereich :D
 
Was ist eigentlich die Schwachstelle in der CPU, das Silizium ist es genau so wenig wie das Kupfer, beides hält locker 150°C aus, es ist nur die Stromstärke. Dasselbe bei GPU´s, viele sind schon gestorben weil die Spannungswandler nicht ordentlich gekühlt wurde.
 
Was ist mit Broadwell?
 
bigdaniel schrieb:
Die TDP sagt nichts dadrüber aus, wie heiß eine CPU real wird.

Natürlich nicht. Die Temperatur (in °C oder K) ist eine physikalische Größe, Wärme (in J) bzw. Wärmestrom (J/s = W) eine völlig andere.
Als Beispiel: der Wolframfaden eines 3 W-Glühlämpchens erreicht auch 3000°C während eine 1000 W Herdplatte höchstens mal 800°C erreicht.
 
Also die Erklärung mit dem CPU Package-wert haut bei mir nicht so hin in AIDA64. Der Wert liegt immer ein gutes Stück höher als der wärmste Kern.

Unbenannt.JPG
 
Beim Artikel dachte ich schon: "Was ist mit Everest passiert?" Wow... AIDA64 ist der Nachfolger. Scheint als habe ich mich zu lange nicht mehr mit dem Auslesen der Daten beschäftigt. Ich fühle mich nun noch älter als ich bin :p

Jolly91 schrieb:
Was ist eigentlich die Schwachstelle in der CPU, das Silizium ist es genau so wenig wie das Kupfer, beides hält locker 150°C aus, es ist nur die Stromstärke. Dasselbe bei GPU´s, viele sind schon gestorben weil die Spannungswandler nicht ordentlich gekühlt wurde.

​Ich denke es ist egal, welches Material was aushält.
​Es wird wahrscheinlich wichtiger sein, wie das entsprechende Material bei bestimmten Temperaturen reagiert.

​Quasi wie beim Menschen:
Wenn dir heiß wird, wirst du automatisch langsamer, obwohl dein Körper die Temperatur auch bei normaler Geschwindigkeit locker aushalten würde. Praktisch gesehen würdest du auf Dauer "nur" stärker atmen und mehr Wasser/Nahrung zu dir nehmen müssen. Wenn dir aber heiß ist, kannst du dich schlechter konzentrieren.

​Vielleicht ist das genau so auch bei den CPUs / GPUs. Vielleicht geht es da nur um die prozentuelle Fehlerquote bei bestimmten Temperaturen, weshalb man "nur" auf 100° Grad, statt 130° Grad oder 150° Grad beschränkt.

​Wenn man beispielsweise die Grafikkarte "zu stark" übertaktet, sieht man kleine Grafikfehler.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei meinem Xeon D ist Aida recht genau. Beim Ryzen tendenziell auch, man muss aber 10% abziehen um etwa den Verbrauch @ Steckdose bekommen. Wenn er Aida Prime Last 240W reported zieht mein TestRechner 220W.
 
Ahso Intel hat also erstmals die tjunction temp angegeben

ansonsten guter Artikel
Sehr informativ besonders die Aufklärung was cpu package bedeutet bei hwinfo64 und aida64
Somit ist wirklich tcase hinfällig
Aber wie kommt ihr an die tjunction von skylake oder sogar haswel-e
meine theoretische tjunction zeigt bei hwinfo64 90°C
Derzeit ist es heiß kerne aktuell im idle 42°c raum temp von 29°c
bei nicht verlötete CPu würde ich also die temp bei tjunction auf 70°c setzen um einen sicheren betirb ohne drosseln zu bekommen
skylake sol 80°c haben bei eurer tabelle
Woher ihr diese Angabe habt?
Viele Intel cpu drosseln bei den temp ab 80°c extrem wovon ich von tjunctio eher auf 70-75°c ausgehe
was recht nah am tcase ist von bsp skylake 72°c
Kurzum es ist völlige Loterie auf tjuncion werte die ermittelt worden sind , wenn von intel nicht herausgegeben
Tcase ist nah am realen max cpu package temp
Obwohl man nicht direkt darauf verweisen kann weil tcase wirklich nur die zentrale temp auf dem ihs ist, ist es zumindest eine Annäherung dessen was als package ausgeben werden dürfte
AMD CPu haben ein anderen Sensor der zufällig in der mitte der CPu ist tcase = max temp
 
Wolfsherz schrieb:
Was ist mit Broadwell?

Das was mit allen zur Zeit kaufbaren CPUs ist.
Solange er nicht throttelt/abstürzt/ausgeht, ist er nicht warm.
 
Sehr übersichtlicher, ausführlicher und vor allem informativer Artikel. Danke dafür. So Lob ich mir Computerbase *thumbs up*
 
Zurück
Oben