Bericht CPU-Temperatur auslesen: Wie heiß darf ein Prozessor werden?

Wenn es Sommer ist, man die GraKa mit Witcher 3 ans Limit bringt und die CPU auch auf 50°C läuft, war meine auch schon auf 80-90°C.
Bei Temperaturen wie in den letzten Tagen muss ich mich dann eben darauf verlassen, dass entweder die CPU irgendwann die Notbremse zieht oder ich in meiner Dachgeschosswohnung schmelze. :lol:
 
dreht halt im Sommer der CPU fan bei 40°C außen Temp und 90°C Core Temp halt bei 800 rpm während dasselbe im Winter bei 500 rpm hinkommt. Is doch egal.

Du wirst ja kaum den Fan ungeregelt haben. erst ab 90°C hochdrehen lassen und fertig, davor schön langsam.

Bei ner GPU ja dasselbe. Ich regle die Karten die ich so verbaut hab auch meist auf 90°C mit eigener Lüfterkurve. Das is tauch in Game dann deutlich leiser. Bei 91°C ist bei Nvidia glaub Sense. Dann throttelt sie.
 
PTS schrieb:
wtf wo sind z.b. Sandy- und Ivy-Bridge ??

Leute die diese CPU´s noch im Einsatz haben, wissen glaube ich schon was die abkönnen.
Wäre natürlich toll gewiesen, diese noch in die Liste aufzunehmen, genau wie die AMD FX.

Ansonsten hilft ja google bzw. Intel -> Tcase max bei der Sandy-> 72,6°C
Bei der Ivy sind es -> 67,4°C. Egal ob i7 oder k cpu.

Alles zu finden auf ark.intel.com ;)
 
knoxxi schrieb:
Die 980ti drosselt schon ab 75 Grad deutlich.

Hängt das nicht vom eingestellten Temperatur Target ab? Gut ka, meine hat nie über 50 Grad :)

Bei der GTX 1060 die ich neulich verbaut hab wurde der Takt (sofern Power nicht limitierte) nicht reduziert bis das Temp Target erreicht war. Also konnte man die Lüfterkurve so anpassen dass er zB bis 75 Grad langsam ansteigt, nur knapp über minimal Wert, dann etwas mehr bis 85 und dann langsam steigend sodass 91 bzw das Temp Limit gehalten werden.
 
Das wird aber doch Automatisch geregelt. Wenn der Lüfter es nicht schafft wird halt Automatisch gedrosselt. Da mache ich keine Wissenschaft daraus. Das ist ja auch der Sinn dieser maß nahmen.

Und bei Laptops usw hat man eh keine wirklich Möglichkeit da mit anderen Lüfter was zu steuern.
 
Sehr interessanter Artikel!
Meine Wasserkühlung dreht trotzdem ab 70 Grad auf 100%! Aber meistens hängt mein Skylake beim Zocken deutlich darunter!
 
PTS schrieb:
wtf wo sind z.b. Sandy- und Ivy-Bridge ??

Und Bloomfield, Westmere und Gulftown? Selbst die gehen heute noch gut. Mein Sys in der Sig. wird heuer 8 Jahre alt! AMD Threadripper wird es nächstes Jahr als Hauptsys ablösen.
 
Habe eine kompakt-wasserkühlung mit maximal 70 °C CPU Temp. Läuft schon seit 4 Jahren so ohne Probleme
 
EchoeZ schrieb:
Jetzt können Einige mal in sich gehen und darüber nachdenken, ob sie weiterhin Unfug verbreiten, oder doch besser mal schweigen und anfangen zu lernen. ;)
Du bist ja lustig. Du erzählst ja selber Blödsinn. Elektromigration betrifft nicht den Halbleiter bzw. den Transistor, sondern nur das VLSI-Interconnect. Und Elektromigration im VLSI Interconnect ist nicht der dominierende Degradationsmeachnismus, weil man heutzutage hoch reines Kupfer mit Diffusionsbarrieren benutzt (nötig, weil Cu eine tiefe Störstelle in Si ist), dessen Korngrenzen durch Prozessparameter eingestellt werden (bamboo grains).

Das was Transistoren kaputt macht ist NBTI (pMOS) und HCI (nMOS).
:rolleyes:
 
Was führt denn primär zu Degradation in CPUs? Jetzt wo du uns gesagt hast was es nicht ist, bin ich schon etwas neugierig...
 
NBTI (Negative Bias Temperatur Instability) und HCI (Hot Carrier Injection). Die Schwellenspannung der Transistoren driftet dadurch, primär bedeutet das, dass sie weniger leitfähig werden. Stell dir einen einfachen Inverter vor. Im aller einfachsten Modell treibt dieser eine Kondensator, welcher die nachfolgenden Logikgatter und dessen Zuleitung modelliert. Wenn die die Leitfähigkeit der Transistoren sinkt, dann wird diese Kapazität langsamer umgeladen. Im Worst-Case-Fall so langsam, dass das neue gültige Datum nicht rechtzeitig "anliegt", wenn die Flanke von der Clock-Leitung eines Registers das Datum auf die nächste Stufe übernimmt, respektive speichert (aka Rechnenfehler in Prime). Das Problem kann man umgehen, in dem man die Kern-Spannung erhöht (schnelleres Umladen der Kapazität) oder den Takt senkt (gewährt mehr Zeit zum Umladen). Es gibt einige Meschen, die das merken, wenn ein System bis zur absoluten Grenze übertaktet und gleichzeigt undervoltet wird, und dabei das System mehrer Jahre betreiben.
Ein weiterer Effekt von NBTI und HCI ist dass die Umladecharakteristik sich ändert, weil NBTI und HCI Störstellen im Material erzeugen. Das bringt einen Effekt mit sich, den man "current collaps" bezeichnet. Der elektrische Strom in einem bestimmten Arbeitspunkt ist dadurch zeitabhängig, was ziemlich, ziemlich böse ist.

Primär ging es mir aber nicht dadrum Knowledge zu droppen, sondern darum, dass sich hier einer aufbläst und dabei auch noch quatsch erzählt. :)
 
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MK one schrieb:
Das muss man nachmessen und eine Kurve erstellen , höhere Temps = höherer Wiederstand = mehr Verbrauch .

In der Regel ist es jedoch ein Tandem das zu hohen Temperaturen und Verbrauch führt , jeder Schaltvorgang braucht ein wenig Energie , wenn man also den Takt erhöht verbrennt man pauschal schon mehr Energie um diesen höheren Takt dann stabil zu bekommen wird in der Regel dann die Cpu Spannung erhöht = noch mehr Energie wird verbrannt = mehr Abwärme = höhere Temps .

Wer übertakten will sollte ein gut belüftetes Gehäuse haben , sonst kommt es zum Wärmestau und ein Luftkühler der 60 Grad warme Luft nutzen muss ist bei weitem nicht so effektiv wie einer der 30 - 40 Grad Luft verwenden kann und muss wesentlich höher drehn um dieselbe Kühlleistung zu erreichen = hohe Lautstärke , dasselbe gilt für die Graka , auch dort wird mit Luft gekühlt in der Regel .

Zwar erzeugt jeder zusätzliche Gehäuselüfter auch zusätzlich Lärm , aber dafür gibt es Lüfterkurven . Im IDLE sind meine 2 Gehäuselüfter deaktiviert , erst ab 43 Grad CPU Temp schalten sie sich zu und sind so geregelt das sie unter Vollast nur 75 - 80 % der Höchstleistung erreichen = wesentlich leiser bleiben als wenn sie auf 100 % liefen
Mit dem CPU Lüfter sollte man allerdings vorsichtiger sein , man kann auch runterregeln - sollte allerdings dann den Temp Verlauf der CPU genau beobachten .
Da ich stark undervolte , mein Ryzen läuft mit 1,168v@3,65 GHz statt 1,35 v , kann ich mir s Leisten den CPU Lüfter auf Mindestumdrehung laufen zu lassen ( ebenfalls bis 43 Grad Cpu Temp ) = sehr Leise .
Wie vorher angemerkt schalten sich die Gehäuselüfter ebenfalls erst bei 43 Grad zu , weil mein Ryzen im IDLE / Surfen / streamen nur 40 - 42 Grad warm wird .
Viele Lüfter bedeuten nicht automatisch hohe Lautstärke , es kommt auf den Lüfter an - und dessen Umdrehungszahl und Steuerung .

Du hast ein gut abgestimmtes System. Deine Ausführungen könnte man schon fast so stehen lassen.

Allerdings ist einen Ryzen mit 65 W oder 95 W TDP zu kühlen keine Herausforderung, das merke ich selbst. Und wenn eine Grafikkarte mit 100-200 W Leistung hinzu kommt, dann verdoppelt und verdreifacht sich der aus dem Gehäuse abzuführende Wärmestrom. Und dieser lässt sich nur über einen ausreichenden Kühlluftvolumenstrom abführen, sonst entsteht der Wärmestau, wie du bereits angemerkt hast.

Mit zunehmender Hardwareleistung bedeutet "gute Lüftkühlung" mehr und schneller drehende Gehäuselüfter. Bedeutet aber auch ein größers Gehäuse, welches ausreichend große langsam drehende Lüfter aufnehmen kann. Aber selbst wenn die großen langsam drehenden Gehäuselufter wenig Betriebsgeräusche verursachen würden, lässt sich ein zunehmendes Rauschen wegen der Strömungsgeräuschen des größeren Kühlluftvolumenstroms nicht verhindern.

Möchte man bspw. einen Ryzen 1600 und eine RX 580 in einem (großzügigen) Mikro-ATX Gehäuse unterbringen, dann verstärkt sich das Dilemma. Unter Umständen hängt dann eine HDD im Abstrom der Grafikkarte. Dann müssen die Gehäuselüfter unter Last auf 100 % laufen, um bei ihr T < 40 °C zu erreichen.

Ich will damit eigentlich sagen, dass mit zunehmender Hardwareleistung höhere Temperaturen einfach in Kauf genommen werden müssen, um die Kosten und Lautstärke im Rahmen zu halten. Was ja auch nicht schlimm ist, solange zum erlaubten Maximum noch ausreichend Puffer ist. Idealerweise kann man das so wie du über die Lüftereinstellungen noch entsprechend austarieren und optimieren.
 
AnkH schrieb:
Zumal wie so oft eine Einzelbetrachtung beim Komplettsystem einfach immer mit Vorsicht zu geniessen ist. Klar, eine CPU dauerhaft bei 90-95 Grad zu betreiben ist also unproblematisch, dass dabei aber eben konstant heisse Luft im Gehäuse landet, ist nicht zu ignorieren. Selbst bei einem gut belüfteten Gehäuse möchte ich ungern so einen Heizstrahler drin haben...

Es ist auch nicht unproblematisch im Bezug auf die Lebensdauer und hängt davon ab um welche CPU-Serie es überhaupt geht. ^_^
 
knoxxi schrieb:
Die 980ti drosselt schon ab 75 Grad deutlich.

seit wann ist ne 980Ti eine CPU? hab ich irgendwas verpaßt?
Ergänzung ()

bigdaniel schrieb:
Fazit: Die TDP ist ein Wert den man niemals für die Auswahl des richtigen Kühlers heranziehen sollte!

+1

Es wäre deutlich besser, den Wärmestrom bezogen auf eine Fläche anzugeben, also W/s*cm² oder W/s*mm² und der Kühler muß dann einen deutlich höheren Wert erreichen, um einen Wärmestau zu verhindern. Für die Wärmeleitpaste wäre dann noch anzusetzen, wie dick die Schicht ist, denn die Dicke ist hier wie eine Dämmung anzuzsehen. Aber eh wir die Industire dahingehend umsortiert haben, werde ich wohl unter der Erde liegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, am Ende ist doch der Takt sowieso immer der Anzeiger was zu viel ist und was nicht.
Gerät taktet aus: Temperatur im grünen Bereich.
Wenn da mal alle drauf achten würden, anstatt auf der nichtssagenden Temperatur rumzureiten, dann bräuchten wir diesen Thread hier nicht^^
Völlig egal ob CPU oder GPU.
 
naja ... Temperatur ist meist der Tod jeder Elektronik.
Mal abgesehen von nem Hochwasser oder so ;)

Mir ist die Temperatur schon wichtig. Hab schon mit zu kämpfen das der Brocken 3 meine CPU um die 3°C schlechter kühlt als der HR-02 der zuvor verbaut war.
 
Okey, aber das ist ein User-Problem und kein Hardware-Problem. 3K mehr oder weniger.
 
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