Test Crucial MX100 SSD im Test

@DDD

Ja klar, ist auch mein spezieller Fall. ;)

Eine externe "Cloud" würde in diesen Fall auch aufgrund rechtlicher Bedingung nicht erlaubt sein.

Aber ansonsten lassen sich kleine Änderungen natürlich schön per Cloud synchronisieren.
 
Kenneth Coldy schrieb:
Es wäre schön wenn mal ein User die Gelegenheit des Wechsels nutzt um die Zeit des Backups vorher/nachher zu stoppen. Die in Benchmarks erzielten Transferraten habe ich persönlich noch bei keinem Filetransfer in freier Wildbahn beobachten können.
Das interessiert mich auch. Ich werde mal was auf die Beine stellen. Meine Platten sind alle per TrueCrypt-AES verschlüsselt, das verfälscht das Ergebnis etwas, aber da sich eine Verschlüsselung heutzutage eh empfiehlt (insbesondere auf Notebooks und externen Datenträgern), ist das eigentlich sogar ganz praxisgerecht. Da mein i5 AES in Hardware beherrscht und mehr als 2,5GB/s berechnen kann, dürfte das eigentlich keinen Flaschenhals darstellen. Die Benchmarkwerte meiner Crucial M4 leiden dennoch etwas.

Die M4 wäre mein Quellaufwerk. Als Ziellaufwerke für ein simuliertes Backup habe ich eine Samsung SSD 470 und eine SanDisk Ultra Plus jeweils mit 128GB zur Verfügung, Mal sehen, was das im Vergleich zu HDD->HDD (beides typische 2TB-"Datengräber") bringt, aufgeschlüsselt nach kleinen Dateien (Programmordner), mittleren Dateien (Fotos und MP3s) und großen Dateien (Videos). Dauert aber noch etwas. ;-)
 
Jetzt mal ne Frage in die Runde. Wie merke ich das meine SSD den Geist aufgibt? Bei einer HDD ist es ja meist ein mechanischer Defekt, der sich "ankündigt". Wie merke ich das die Speicherzellen der SSD nicht mehr funktionieren? Danke

Subwayne
 
Irgendwann werden die P/E Zyklen der NANDs verbaucht sein, was man dann an den S.M.A.R.T. Werten auslesen kann, wobei des bei typischen Heimanwendern Jahrzehnte bis Jahrhunderte dauern dürfte, zumindest wenn man keine SSD mit billigen Schrott-NANDs dubioser Anbieter gekauft hat.

Viel wahrscheinlicher ist daher, dass irgendwas anderes an der SSD kaputt geht und die plötzlich und meist jede Vorwarnung ausfällt, man es also eben gerade nicht merkt. Meist kann man dann auch keine Daten mehr retten und zuweilen könnten nicht einmal Spezialfirmen für viel Geld. Daher ist es bei SSDs noch viel wichtiger als bei HDDs regelmäßig Sicherungen (Backups)der wichtigen Daten anzulegen und zwar auf einem Medium, welches in einem anderen Gehäuse steckt, wie einer USB Platte oder einem NAS.

Das sollte man bei HDDs übrigens genauso machen, da nicht nur HW Ausfälle die Daten bedrohen und sich auch bei HDDs nicht alle Ausfälle ankündigen.
 
@Kenneth Coldy:

Ich habe jetzt mal verglichen, wie lange exemplarisch Datenbackups auf Festplatten sowie langsameren und schnelleren SSDs dauern.

Mein Testsystem:
ASRock B75 Pro3, Core i5-3470, 8GB RAM, Windows 7 Prof. SP1 64-Bit, TrueCrypt 7.1a mit AES-NI, aktuelle AHCI-Treiber der SATA-Controller (kein msahci)

Datenträger:
alle verschlüsselt mit AES 256-Bit
2x Western Digital 2TB WD20EARX, je eine an Intel SATA2 und ASMedia SATA3, voll partitioniert und mit 1,1TiB belegt
Crucial M4 64GB FW0309, an Intel SATA3 (Systemdatenträger), 55GiB partitioniert, davon 17,5GiB belegt
SanDisk Ultra Plus 128GB, an Intel SATA2 bzw. ASMedia SATA3, 100GiB partitioniert, davon 15GiB belegt

Testdaten:
Bilder: 10.574MiB, 4.470 Dateien, 15 Ordner
Programme: 10.556MiB, 95.840 Dateien, 11.108 Ordner
Videos: 10.794MiB, 3 Dateien, 0 Ordner

Testprozedur:
Einfaches Datenbackup mittels robocopy /mir, Zeitnahme mittels Stoppuhr von Hand, jeweils separat für o. g. Datenarten.
1. Durchgang: Ziel leer, Daten werden kopiert
2. Durchgang: Zieldaten vorhanden, werden nur verglichen

Ergebnisse:
(1. Durchgang / 2. Durchgang)

HDD -> HDD:
Bilder: 187s / nicht messbar (<<1s) -> 56,5MiB/s
Programme: 478s / 63s -> 22,1MiB/s
Videos: 134s / n. m. -> 80,6MiB/s

SanDisk (Intel SATA2) -> Crucial (Intel SATA3):
Bilder: 111s / n. m. -> 95,3MiB/s
Programme: 365s / 30s -> 28,9MiB/s
Videos: 95s / n. m. -> 113,6MiB/s

Crucial (Intel SATA3) -> SanDisk (Intel SATA2):
Bilder: 61s / n. m. -> 173,3MiB/s
Programme: 228s / 31s -> 46,3MiB/s
Videos: 46s / n. m. -> 234,7MiB/s

Crucial (Intel SATA3) -> SanDisk (ASMedia SATA3):
Bilder: 62s / n. m. -> 170,5MiB/s
Programme: 230s / 32s -> 45,9MiB/s
Videos: 36s / n. m. -> 299,8MiB/s

Zum Vergleich:
Schreibwerte laut AS-SSD (gemessen an meinem früheren System mit AMD SB850 SATA3 und amd_sata-Treiber):

Crucial M4 64GB FW0309 unverschlüsselt / verschlüsselt:
sequentiell: 110MiB/s / 107MiB/s
4k: 35MiB/s / 42MiB/s (kein Zahlendreher!)

SanDisk Ultra Plus 128GB unverschlüsselt:
sequentiell: 292MiB/s
4k: 100MiB/s

Schnittstellenlimit ASMedia SATA3: ca. 370MiB/s

Fazit:
Bei Backups spielen sowohl der Unterschied HDD zu SSD als auch die verschieden hohen Schreibraten der SSDs eine direkte Rolle. Mit Videodaten werden die sequentiellen Benchmarkwerte erreicht. Mit Programmdaten liegen die Schreibwerte bei den SSDs deutlich unterhalb der 4k-Benchmarkwerte, vermutlich wegen der erforderlichen Dateisystemoperationen, bei den Festplatten jedoch erheblich darüber. Unterm Strich sind die SSDs aber trotzdem schneller. Der Abgleich der Kopfdaten der Dateien dauert mit SSD etwa halb so lange wie mit HDD.

Wie hinlänglich bekannt, ist der externe SATA3-Controller nur sequentiell, also bei großen Dateien, merklich schneller als der interne SATA2, im Rahmen der Messtoleranz sonst aber auch nicht langsamer. Dies gilt nicht mehr, wenn beide Anschlüsse des Controllers belegt und gleichzeitig im Zugriff sind, beispielsweise von einer SSD auf die andere kopiert wird und beide am ASMedia angeschlossen sind, da sich die Bandbreite dann aufteilt. Es ist also darauf zu achten, niemals zwei Laufwerke am externen Controller zu betreiben, die bei der Nutzung miteinander in Interaktion stehen.
 
Hallo,

hab mir nun die 256GB Variante bestellt, die meine m4 64GB ablösen wird.

Da ich vorhabe die 'alte' dann in der Bucht zu veräußern, möchte ich noch die aktuelle Firmware einspielen.
Kann ich die entsprechende Firmware der 64er aufspielen, wenn beide Crucial's im System hängen?

Fand nicht wirklich einen besseren Thread, deswegen hier mal.

greetz
 
Kannst du - das update erkennt die SSDs und du kannst dann die 64er auswählen oder es erkennt sogar nur die 64er, weil die FW von der MX andere "Erkennungsalgorithmen" hat und nur MX SSDs erkennt.

Wie auch immer - kann nix schiefgehen.
 
Bei der C300 und dem FW-Update m4 gab es da früher Probleme, da hat der Updater auch die C300 upgedatet die dann mit der falschen FW nicht mehr funktioniert hat. Das nix schiefgehen kann, würde ich also so pauschal nicht unterschreiben wollen.

Inzwischen sollte das hoffentlich behoben sein, aber im Zweifel würde ich es trotzdem vermeiden zwar unterschiedliche Generationen von Crucial SSDs im Rechner zu haben, wenn ich die FW update, sondern lieben die anderen solange abklemmen.
 
Hey, dass wär gut. Dann muss ich nicht hin & her stöpseln.

Habe mir die letzte firmware für die 64er geladen & nochmal die Anleitung. Demnach geht das jetzt direkt über die Windowsoberfläche in den Neustart und dann weiter.

Hatte nähmlich die ersten 2-3 Updates noch übern Stick direkt gemacht.

Na ich probiers mal so ...wenn da nix explizit steht (Auswahl), dann würde ich die MX lieber abklemmen wollen.
Gibt zwar noch keine Firmware für das gute neue SSD'lein, aber irgendein Humbug will ich dann doch nicht veranstallten.

Danke

EDIT: Danke @ Holt ...besser ist das bestimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
ThommyDD schrieb:
@Kenneth Coldy:

Ich habe jetzt mal verglichen, wie lange exemplarisch Datenbackups auf Festplatten sowie langsameren und schnelleren SSDs dauern.
[...]

[dickes] DANKE!

Das einzige was mir noch fehlen würde wäre eine Begrenzung auf SATA2. Würde mich nämlich interessieren ob die SSD damit wirklich ausgebremst werden.
@All: Läßt sich die Schnittstelle eigentlich "umstellen"? Oder machen das die Controllerchips unter sich aus?
 
@Kenneth Coldy

Es liegt am Chipsatz und ist nur einfach, wenn es dafür eine Option im Bios/Uefi gibt.
 
@Kenneth Coldy, der Verlust durch SATA 3Gb/s statt SATA 6Gb/s sollte in der Praxis etwa bei 10% liegen. Die Geschwindigkeit der SATA Schnittstellen in den Chipsätzen kann man i.d.R. begrenzen, aber das geht nur im BIOS bei der Initialisierung des Chipsatzes, muss dann also dort entweder einstellbar sein oder vom BIOS Programmierer vorgenommen werden. Da man nur ein paar mW einspart, lohnt es sich nicht und man sollte hoffen, dass es nicht im BIOS gemacht wird. Es kommt bei einigen Systemen und vor allem Notebooks aber trotzdem vor.

Außerdem handeln die Controller, also der SATA Host Controller und der Controller der SSD/HDD die Transferraten aber immer noch aus, wobei eben die Möglichkeiten der jeweiligen Controller das Limit darstellen und bei einer schlechten Kommunikation auch schon mal eine langsamere Geschwindigkeit die Folge sein kann, was aber sehr selten vorkommt.
 
@ Kenneth Coldy: Verstehe ich nicht ganz. Ich habe die SSD doch sowohl an SATA2 als auch an SATA3 getestet. Was genau fehlt dir denn da noch? Ergebnis war doch, dass nur die sequentiellen Werte leiden und damit das Kopieren der Videodateien. Die anderen Ergebnisse waren praktisch gleich zwischen SATA2 und SATA3. Eine schneller schreibende SSD als die SanDisk würde mit den kleinen Dateien auch an SATA2 schneller sein, bei den Videodateien aber nicht, dafür an SATA3 mit diesen Dateien einen größeren Vorsprung herausholen. Dem SATA-Controller ist es egal, ob es kleine oder große Dateien sind, das Problem beim Lesen und Schreiben der kleinen Dateien hat die SSD. So lange die mit den kleinen Dateien nicht an die 250MB/s heran kommt, limitiert die Schnittstelle nicht.
 
ThommyDD schrieb:
@ Kenneth Coldy: Verstehe ich nicht ganz. Ich habe die SSD doch sowohl an SATA2 als auch an SATA3 getestet. Was genau fehlt dir denn da noch?

Da fehlte ein "Hallo Wach" in meinem Kaffee. Nachtschicht...
 
Wo steht denn wieviel Unallocated man lassen muss? Die SSD taucht bei Crucial im Supportbereich nicht auf.
Bei Samsung ging das ja immer per Software die dann vorgeschlagen & Partition angepasst hat.
 
Bei Systmen wo TRIM funktioniert braucht man als nomaler Heimanwender mit normalen Heimanwendungen überhaupt nichts Unallocated zu lassen, es reicht immer darauf zu achten, dass im Betrieb die Partition(en) nicht mehr als zu 80 vielliecht 85% gefüllt sind und ggf. was zu löschen. Geht TRIM nicht (XP, Vista, RAID, etc.), dann lässt man eben von Anfang an, also ab der ersten Partitionierung oder nach einem Secure Erease so 10 bis 15% unpartitioniert, damit die niemals beschrieben werden. Es kann auch etwas mehr oder etwas weniger sein, je nachdem wie viel Wert man auf eine hohe Performance oder viel Speicherplatz legt, aber etwas sollte man einer Consumer SSD die nie getrimmt werden wird, schon gönnen. Bei denen die getrimmt werden, ist es zwar auch hilfreich, sollte aber unnötig sein, da die SSD eben über die TRIM Befehle immer wieder erfährt, wenn was gelöscht wurde und dadurch wieder freien Platz erhält.
 
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