Palomino schrieb:
Ich weiß auch nicht, warum ich gebrauchte Spiele bis in alle Ewigkeit aufbewahren oder sie wegwerfen soll. Durch gebrauchte Spiele kommen mehr Spieler in den Genuss, das Spiel kennenzulernen. Ein Gebrauchtkäufer könnte immerhin ein potenzieller Kunde für künftige Spiele sein, die er dann zum Vollpreis erwirbt.
Naja. In aller Regel bieten die Hersteller selbst ja auch ihre Spiele nach einiger Zeit deutlich günstiger an. Warum also ein gebrauchtes Spiel für 15€ kaufen, wenn ich für den selben Preis auch den Hersteller unterstützen kann?
Letztendlich muss ich sagen, daß es für mich als Kunde viel bequemer ist, wenn ich meine Spiele nicht verkaufen kann. Wenn man den Anspruch hat, seine Spiele irgendwann weiter verkaufen zu dürfen, dann bedeutet das letztendlich auch zusätzliche Arbeit, die man investieren muss, um das Angebot irgendwo reinzustellen, die Ware zu verpacken, zu feilschen, etc. Und es bedeutet, daß man
beim Kauf noch nicht wirklich absehen kann, was man im Endeffekt für das Spiel bezahlt.
Letztendlich finde ich eh, daß viel zu sehr auf dem "ach so wichtigen Recht des Wiederverkaufs" rumgeritten wird, als die Sache einfach mal ganz nüchtern als das zu betrachten, was sie ist:
Eine reine Preisfrage!
Sagen wir mal, ich kaufe ein Spiel für 60€, aber nur weil ich es später weiter verkaufen kann/will (für sagen wir mal 30€). Ist ok, dann kann man sagen "Wenn ich es nicht weiter verkaufen kann, sind mir die 60€ zuviel. Für 30€ würde ich es kaufen (oder sogar für 40€ wegen der ersparten Arbeit beim Wiederverkauf).".
Aber das ist es nicht, was die meisten hier sagen/denken. Die meisten hier sagen/denken "Wenn ich ein Spiel nicht weiter verkaufen kann, dann kaufe ich es gar nicht.".
Diese Denkweise ist unlogisch!
Beim Kauf sollte man sich überlegen, ob einem die gebotene Ware den verlangten Preis wert ist. Wenn man die Ware weiter verkaufen kann (und dies überhaupt auch vor hat ... ich wette 50% der Leute, die am Meckern sind, haben noch nicht ein einziges PC-Spiel weiter verkauft), kann man das mit dem Preis gegen rechnen.
Das wäre eine rationale Sicht der Dinge.
So ...
Thema Testen/Verleih:
Es sollte immer Möglichkeiten geben, eine Software zu testen, ohne sie gleich kaufen zu müssen. Oft bieten Hersteller tatsächlich Demos an, in vielen Fällen reichen Video-Reviews, Let's Plays, etc. zur Beurteilung, und dann gibt's da noch eine Methode, die hier nicht genannt werden darf.
Ich persönlich hatte schon diverse Spiele-Fehlkäufe, aber das war zu einer Zeit, zu der ich noch jung (und dumm) war, und es noch kein Internet gab (bzw. nicht in der heutigen Form).
Heutzutage habe ich wirklich nie das Gefühl bei einem Spiel, die Katze im Sack kaufen zu müssen. Es gibt immer Möglichkeiten, sich vorher hinreichend zu informieren, und oft gibt es sogar Demos. Auch die geheime Option 3 wird hin und wieder genutzt.
Ich hatte schon seit Jahren keinen Fehlkauf mehr.
"Traurig" wäre es daher in erster Linie wegen dem Verleih. Der würde
womöglich wegfallen.
Vielleicht bietet man aber bis dahin auch alternative Wege einer
Teilzeit-Lizensierung an. Gerade auf Plattformen wie Steam oder Origin könnte der Hersteller ja Angebote mit x€/Tag oder x€/Spielstunde machen.
Ob sowas in Zukunft also tatsächlich dann gar nicht mehr möglich wäre oder lediglich anders ablaufen würde, kann man jetzt noch gar nicht sagen. Wenn da Geld zu machen ist, werden sich die Spielehersteller das nicht entgehen lassen.