News CSU-Politiker will Online-Wahlen schon 2018

Ich bin ja ein Internet Befürworter, aber sobald es Wahlcomputer (oder mehr gibt) wird es zeit über Auswandern nach zu denken.
Nach den ganzen NSA-Skandalen und der angeblich geknackten Verschlüsselung glaube ich nicht das die deutsche Regierung ein sicheres System auf die Beine stellen kann.
Und Organisatorisch brauchen wir uns doch nur einmal die LKW-Mout anschauen, chaos pure obwohl es um richtig viel Geld geht.
 
Ob sich die CSU da nicht ins eigene Fleisch schneidet.

Die Partei ist ja jetzt nicht unbedingt dafür bekannt das Klientel zu umwerben das den Weg zur Urne scheut.
 
Dann lieber gleich alle per Briefwahl wählen lassen, das dürfte genauso wenn nicht sicherer sein. Zudem wieviele Mitbürger haben gar kein Internet und was passiert wenn der Server in die Knie geht... naja, die CSU wirds schon richten... nicht!
 
Mhh... ich dachte die meisten Wahlen sollen geheim sein und anonym. Wenn ich mich nun mit meinem Personalausweis legitiemieren muss ist dieser Passus komplett ausser Kraft gesetzt. Wenn ich mich also nicht zu dem gewünschtem Ergebnis der Regierung entscheide, stehen dann in der Nacht ein Sonderkommando mit schwarzem Kapuzen in meinem Schlafzimmer. Kommt mir das nur so vor oder bewegen wir uns immer mehr in Richtung Diktatur?
 
Beim aktuellen Stand der IT-Sicherheit der reinste Witz. Nachdem die Politiker letztes Jahr #Neuland betreten haben, kann es ihnen jetzt nicht schnell genug gehen. Das ist genauso wie diese Aufbruchstimmung, als das Internet die Welt erobert hat. Massenweise Foren und sonstige Seiten wurden aus dem Boden gestampft, nur um nach und nach von bösen Menschen infiltriert und lahmgelegt zu werden. Irgendwann haben die Menschen dann angefangen, Sicherheitsmechanismen einzubauen. Und die CSU will jetzt Online-Wahlen, damit jemand die kompletten Daten stehlen und Wähler mit ihrer Meinung erpressen kann.

Eine Wahl nach wahl-o-mat-Format wäre z. B. super, also eine Wahl nach Inhalten, aber die IT-Sicherheit lässt das nicht zu.
 
Der Kanton Genf organsiert seit mehreren Jahren die elektronischen Volksabstimmungen für die Westschweiz. Das spart Auslandsschweizern jedesmal ein paar Euro Porto, wenn sie ihre politischen Rechte wahrnehmen wollen, und lädt die Bürger ein sich mit den Argumenten für oder gegen politische Vorlagen auseinanderzusetzen.

Die Frage der Sicherheit und Zuverlässigkeit von elektronischen Abstimmungsverfahren kann ich nicht beurteilen. Man sollte es vielleicht einfach ausprobieren und schauen, ob die Bürger die Möglichkeit akzeptieren, nutzen und wie zuverlässig das Prozedere funktioniert.

Wenn man die Bürger in Bayern auf diese Weise noch mehr an der politischen Entscheidungsfindung beteiligen kann, dann ist das doch grundsätzlich eine gute Initiative, dienlich der Akzeptanz vernünftigen politischen Handelns und der Freiheit, welche die Notwendigkeit setzt das politisch Vernünftige unentwegt neu definieren zu müssen.

Das ist, was mir aus helvetischer Perspektive spontan dazu einfällt.
 
Zuletzt bearbeitet: (Rechtschreibung)
Augen auf! Worum geht es den Politikern?
Ganz einfach, es geht Ihnen um Geld.
Höhere Wahlbeteiligung = mehr Stimmen pro Partei = mehr Geld pro Partei

Wenn ich alleine an die Schad-emails denke die dann kurz vor der Wahl losgefeuert werden.....
 
Klar Herr Söder, weil Online-Banking ja so sicher ist. Da schickt man einfach mal ein paar Spam-Mails rum und lässt die Leute halt einfach ihre TAN's eingeben. Klar sind die Leute selber Schuld (Dummheit gehört bestraft) die ihre TANs hergeben, aber sowas wird dann wohl bei einer Online-Wahl auch kommen. Da werden einige Leute ne Mail erhalten mit einem Text a'la "Wir überprüfen gerade alle Wahl-Codes. Bitte geben Sie ihren auf dieser Seite ein zur Überprüfung". Und dann werden sich einige Wähler wundern, warum ihr Wahl-Code am Wahltag schon verbraucht wurde.
 
Was soll man dazu noch sagen. Wer hat die eigentlich gewählt? (jaja, ich weiß, es will wieder keiner gewesen sein)

Zum Thema: Wer Online-Wahlen fordert, fordert die leichte Manipulierbarkeit der Wahlen, nichts anderes. Das das ausgerechnet aus den Reihen der CSU kommt, überrascht dabei nicht wirklich.
Falls es wirlich zu Online-Wahlen kommen sollte, wird dies so ablaufen: Es wird ein Auftrag ausgeschrieben, den sich wohl T-Systems unter den Nagel reißen wird. Diese werden, wie immer, diesen Auftrag sowas von verkacken, dass man entweder den Stecker ziehen muss (das ganze investierte Geld wäre weg), oder man schmeißt solang Geld nach, bis irgendwas brauchbares dabei rauskommt.
Bei den nächsten Wahlen dürfen wir dann alle auf ein schlecht programmiertes Java-Applet starren, das vor Sicherheit nur so glänzen wird. Folge: Man kann bei der NSA anfragen, wer für wen gestimmt hat.
 
Fettoni schrieb:
..........
Wer zu faul zum Wählen ist, hat die Freiheit nicht verdient, da muss nicht erst ein Wahlsystem entwickelt werden, bei dem man am Handy nen Knopf drückt...

Schon mal überlegt ob es auch andere Gründe gebe nicht zu wählen?
 
choosman schrieb:
Mhh... ich dachte die meisten Wahlen sollen geheim sein und anonym. Wenn ich mich nun mit meinem Personalausweis legitiemieren muss ist dieser Passus komplett ausser Kraft gesetzt. Wenn ich mich also nicht zu dem gewünschtem Ergebnis der Regierung entscheide, stehen dann in der Nacht ein Sonderkommando mit schwarzem Kapuzen in meinem Schlafzimmer. Kommt mir das nur so vor oder bewegen wir uns immer mehr in Richtung Diktatur?

Dir ist hoffentlich bewußt, dass du bereits heute deinen Personalausweis zur Wahl mitbringen solltest (den meisten Gemeinden genügt allerdings auch die Wahlbenachrichtung) um dich auszuweisen, damit du im Anschluss in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl dein Kreuzchen setzen darfst.
Bitte im Vorfeld immer kurz nachdenken, bevor man auf der aktuellen Empörungswelle mitschwimmt.
 
Das erinnert mich an eine Offenbarung 23 Folge (eine der "neuen"). Dort geht es genau darum. Und der Schluss, dass das nur eingesetzt werden würde, wenn man Wahlen manipulieren will, ziehen sie auch.

Man kann nicht Gesetzeskonform elektronisch wählen, das hat sich nun schon mehrfach bestätigt. Aber um gesetzeskonformität ging es der cdu ja sowieso nie...
 
Noxiel schrieb:
Dir ist hoffentlich bewußt, dass du bereits heute deinen Personalausweis zur Wahl mitbringen solltest... Bitte im Vorfeld immer kurz nachdenken...

Damit lässt sich nur nachvollziehen, dass du den Stimmzettel in Empfang genommen hast. Der Stimmzettel ist nicht dem Personalausweis zugeordnet. Ab dort lässt sich nicht mehr nachvollziehen, was man wählt und ob man überhaupt wählt oder ob man ungültig wählt (eventuell mit Absicht). Bei Onlinewahlen wird man eine Identitätsnummer bekommen, mit der man sich einloggen muss. Vermutlich wird beteuert, dass das nur dafür ist, nicht mehrmals zu wählen. Allerdings lässt sich so feststellen, wer was gewählt hat und dort könnte auch eine Man-In-The-Middle Attacke stattfinden.

Es spricht nichts für Onlinewahlen, außer die Begehrlichkeit, dort pfuschen zu können.
 
Noxiel schrieb:
Bitte im Vorfeld immer kurz nachdenken, bevor man auf der aktuellen Empörungswelle mitschwimmt.
Klar ist es ein schwieriges Thema aber zumindest bei Volksabstimmungen halte ich es für machbar.
 
CSU + Online Wahl?

Ich habe eben schon super gelacht. Danke dafür :)

Ich bin da evtl. altmodisch aber ich sage Kuli und Papier besser gehts nicht :)
 
cyberpirate schrieb:
Schon mal überlegt ob es auch andere Gründe gebe nicht zu wählen?

Jap, hab ich. Und nein, mir ist nichts eingefallen außer das typische "alle Parteien sind gleich" und "es ändert sich eh nichts" usw...
Es gibt auch Parteien unterhalb der 5% Hürde, nur wenn die keiner Wählt, ändert sich halt auch nichts. Einfach den Kopf in den Sand stecken und nicht zu Wählen, weil alle uns nur verarschen wollen ist keine Herangehensweise an ein Problem. Notfalls kann man sogar ungültig Wählen (auch wenn ich das auch nicht so toll finde).
Ich will hier jetzt keine politische Diskussion entfachen, das ist nur meine Meinung.

Noxiel schrieb:
Dir ist hoffentlich bewußt, dass du bereits heute deinen Personalausweis zur Wahl mitbringen solltest (den meisten Gemeinden genügt allerdings auch die Wahlbenachrichtung) um dich auszuweisen, damit du im Anschluss in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl dein Kreuzchen setzen darfst.
Bitte im Vorfeld immer kurz nachdenken, bevor man auf der aktuellen Empörungswelle mitschwimmt.

Du weißt aber, dass das Kreuzchen, sobald es in der Urne verschwunden ist, nichtmehr mit dir in Verbindung gebracht werden kann?
Digital wäre das anders, weil man die Validierung deiner Daten mit dem anschließenden Wahlverfahren nachvollziehen könnte.
 
Zusätzlich problematisch ist auch das geheime Wählen...Ich war einmal Wahlhelfer und wir mussten mehrere Männer daran hindern mit ihrer Ehefrau gemeinsam in die Wahlkabine zu gehen...Ebenso eine Frau mit ihrer Mutter....solche Leute würden doch am Heimcomputer daneben stehen und darauf achten das der/die Partner/Partnerin das Kreuz auch an der " richtigen Stelle macht! Klar geht das bei einer Briefwahl auch...aber das ist ja noch eher die Ausnahme.
 
Mal wieder die CSU und "Netzfragen": Dachte der gute Mann wohl, er könne so bei uns "Nerds" punkten, indem er eine frische Idee in den Ring wirft.... vor der NSA-Kiste hätte er wahrscheinlich auch ein paar erreicht ;) Aber mit dem Hintergrund der Enthüllungen unserer Whistleblower dürfte das eine ziemliche Schnappsidee sein. Ob die NSA mein Kontostand oder meine politische Gesinnung kennt, sind 2 Paar Schuhe...
 
Noxiel schrieb:
Dir ist hoffentlich bewußt, dass du bereits heute deinen Personalausweis zur Wahl mitbringen solltest (den meisten Gemeinden genügt allerdings auch die Wahlbenachrichtung) um dich auszuweisen, damit du im Anschluss in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl dein Kreuzchen setzen darfst.
Bitte im Vorfeld immer kurz nachdenken, bevor man auf der aktuellen Empörungswelle mitschwimmt.

DIR ist hoffentlich bewusst, dass eine elektronische Wahl vermutlich mit einer qualifizierten, eindeutigen Signatur funktionieren wird, was gleichbedeutend ist, mit einer Unterschrift am Stimmzettel? Die Überprüfung im Vorfeld ist ja nett und schön, der Stimmzettel selber ist aber anonym und geheim. Eine Möglichkeit wie sowas funktionieren kann ist z.B. https://vote.heliosvoting.org/ - aber selbst dort wird davor gewarnt, das für "wichtige" Sachen einzusetzen.

Das Verteilungsproblem ist übrigens auch noch nicht gelöst. Wie erhält man denn seinen elektronischen Stimmzettel? Per e-postbrief?

Der Unterschied zwischen Wahlen und Onlinebanking ist, dass man bei Banking genau wissen will, wer eine Überweisung unterschrieben hat - bei Wahlen DARF man nicht wissen, wer einen Stimmzettel ausgefüllt hat.
 
Noxiel schrieb:
Dir ist hoffentlich bewußt, dass du bereits heute deinen Personalausweis zur Wahl mitbringen solltest (den meisten Gemeinden genügt allerdings auch die Wahlbenachrichtung) um dich auszuweisen, damit du im Anschluss in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl dein Kreuzchen setzen darfst.
Bitte im Vorfeld immer kurz nachdenken, bevor man auf der aktuellen Empörungswelle mitschwimmt.
Ob ich den vorlegen muss oder auch nicht und jemand schaut nach ob die Namen auf der Karte und im Perso identisch sind ist trotzdem etwas grundlegend anderes.

Würde nach der Persoausweisung ja quasi nur loggen müssen, Müller eingelogt, Müller für Partei X gestimmt, das ist bei der normalen Wahl nicht ohne weiteres möglich und würde auch auffallen, online hingegen läuft das im Hintergrund und ist für den Wähler nie nachvollziehbar.

Ansonsten fände ich Online-Wahlen recht praktisch, Zeitersparnis und bei einigen würde sicherlich die Faulheit für die 2min zum Wählen nicht so hart greifen, wie extra zum Wahllokal zu müssen oder ggf. einen Brief zu schreiben. :rolleyes:

Vom Sicherheitsaspekt her absolut nicht umsetzbar, NSA, VDS, BND sprechen für mich da absolut gegen. Eine direkte Karte zur Briefwahl für alle Wahlberechtigten wäre da sinnvoller, entweder abschicken oder im Wahllokal abgeben. Dass die Unionen (CDU/CSU/FPD/SPD/GRÜNE) dann noch 10.000de beschäftigen, die alle Briefe öffnen und entsprechend gut umlabeln, halte ich für relativ unwahrscheinlich. Bei der Onlinewahl hingegen ließe sich dies schon mit einem einzigen Mitarbeiter umsetzen, somit für mich akut fälschungsgefährdet, denn was mit wenig Aufwand missbraucht werden kann, wird es in der Politik zu 100%.
 
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