Panschke1876
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megaapfel schrieb:@BookerDeWitt
Es will ja keiner das Spiel für alle kinderleicht machen. Ich sehe nur nicht ein, dass es keine Option gibt, das Spiel auf einem annehmbaren Tempo durchzuspielen ohne sich komplett die Atmosphäre zu zerstören, weil man zum 20. Mal dieselbe Bossmusik hört und zum 20. Mal an genau denselben Gegner an derselben Stelle vorbeiläuft. Außerdem ist es immer wieder lustig, wenn die vermeintlichen Hardcore Gamer Angst den Schwierigkeitsgrad in den Himmel loben, als ob er das einzige wäre, was ein gutes Spiel ausmacht.
Auch die oft unterstellte Fairness im Schwierigkeitsgrad kann ich nicht nachvollziehen, wenn man z.B. aus einer Kiste von einem Monster gepackt wird und sofort tot ist. Die Schwierigkeit besteht hauptsächlich darin, dass man beim ersten Mal nicht weiß, wo Fallen sind und wo Gegner um die Ecke springen. Außerdem funktioniert das automatische Anvisieren auf mit Gamepad nicht richtig.
Würde man die Möglichkeit besitzen einen Schwierigkeitsgrad zu wählen, wäre Dark Souls aber nicht mehr Dark Souls. Das Spiel ist zu einem Großteil darum so gut weil es einem nicht alles schenkt. Es lebt von der Befriedigung die man verspührt wenn man einem vermeintlich tötlichen Hinterhalt zuvorkommt oder einen schweren Boss schafft. Jede Situation in der man sterben könnte, kann man vorhersehen, wenn man vorsichtig vorgeht.
Und doch, es bleibt IMMER Fair. Die von dir als Beispiel genutzten Menschenfressenden Truhen bewegen sich alle paar Sekunden leicht, wenn man genau hinschaut bevor man sie öffnet und können schon attackiert werden, wenn sie noch ganz normal dort stehen.
Es geht darum, dass man immer vorsichtig vorgehen muss und man genau weiß, dass man selbst zu unaufmerksam war und das sterben hätte verhindern können, wenn man aufgepasst hätte. Auch hinterhalte von Feinden lassen sich fast immer um die Ecke per Kamera sehen oder man erblickt sie bei genauem erforschen der Umgebung schon bevor man dort ist von einem anderen Ort aus.
Das Spiel lebt nicht nur vom Schwierigkeitsgrad sondern auch von der unglaublich gut gestalteten atmosphärischen Welt. Ich bin jetzt knapp 15 Stunden in Dark Souls 3 (Alle Vorgänger gespielt) und habe teilweise mit offenem Mund vor dem Bildschirm gesessen weil man nach einem langen Abschnitt auf einmal wieder an einem Bekannten Ort ankommt oder an einem den man von sehr weit weg mal gesehen hat. Es gilt, dass man praktisch alles was man sieht auch erforschen kann und das gepaart mit einer bedrohlichen, nie unfairen, Schwierigkeit und einer schön inszenierten Story ohne viele Cutscenes oder Videos die einem aus dem Geschehen reißen (Außer episch inszenierte Boss Cutscenes) machen die Spielreihe für mich zur besten Gamingerfahrung die ich je hatte. Und ich habe wirklich vieles gespielt.
Und dass der Schwierigkeitsgrad das einzige ist, was die Reihe gut macht stimmt auch gar nicht so unbedingt. Wie gesagt habe ich alle Vorgänger gespielt und bin mittlerweile ziemlich in der Materie und habe dadurch bisher jeden Boss beim maximal 5. Mal geschafft. Dennoch habe ich wieder das totale Souls Fieber und kann nicht genug davon bekommen.