Datenträger (HDDs, SSDs, Flash Drives) so löschen, dass nichts mehr wiederherstellbar ist, egal mit welchen besten Tools

Und für's Verständnis nochmal:

Überall lese ich, ein reines Formatieren der HDDs würde Daten nicht löschen, sondern sie bloß wieder freigeben, damit sie dann irgendwann neu überschrieben werden können. Ob und wann das aber passiert, kann man gar nicht wissen, deswegen sei es wohl empfohlen, zumindest mal einen Vorgang mit zufälligen Daten / Ziffern komplett zu überschreiben?

Macht das Clean All, oder ist das auch bloß nur ein bloßes Formatieren?
 
Marvolo schrieb:
ein reines Formatieren der HDDs würde Daten nicht löschen
Doch, tut es.

Schnellformatieren macht es nicht. Das markiert lediglich die Blöcke als leer.
 
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Marvolo schrieb:
Überall lese ich, ein reines Formatieren der HDDs würde Daten nicht löschen, sondern sie bloß wieder freigeben,
Das bezieht sich auf die Schnellformatierung.
Bei der vollständigen Formatierung wird die HDD einmal komplett mit Nullen überschrieben.
 
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Uff, dann brech ich das ab und mach das mit der Windows-Formatierung. Da hab ich dann wenigstens ne Anzeige.

Kann man den Prozess abbrechen, indem man einfach das CMD-Fenster schließt, oder braucht es dafür irgendeinen CMD-Befehl?
 
Die dauert auch so lange. @Marvolo
Verkleinere doch einfach das CMD-Fenster. Stoert doch nicht.
 
Ne, es geht darum, dass ich jetzt den PC nicht noch bis spät in die Nacht laufen lassen möchte. Läuft eh schon seit heute Morgen. Dann lass ich das lieber morgen nochmal von vorne laufen.
 
Du kannst im Task Manager schauen, wie schnell die HDD arbeitet. Dann kannst du grob selbst hochrechnen. Wenn du sie via USB2 angebunden hast, dauert es logischerweise viel länger.

Und ja, mit 5h würde ich locker rechnen. Wenn sie via SATA angebunden mehr als 5h braucht, würde ich den Hammer nehmen - was will man mit diesem Elektroschrott dann noch?

dvor schrieb:
Das markiert lediglich die Blöcke als leer.
Eine Schnellformatierung macht nicht mal das auf einer HDD - also die Blöcke (Sektoren, Zuordnungseinheiten, was meinst du konkret?) haben keine "Markierung". Dass sie als leer angesehen werden liegt daran, dass sie halt nirgends "genutzt" werden. Aber das ist keine Eigenschaft, die an der Zuordnungseinheit oder an den Sektoren steht.

Mit Trim sieht das alles womöglich wieder anders aus, aber selbst das ist keine Information, die dann irgendwo ausgelesen werden kann im Sinn von "Ist Sektor XY in Benutzung?"
 
#Schlangenöl schrieb:
OK, ihr hattet Spaß. Frag mich wer das mit dem Hammer ernst nimmt. Das ist keine Lösung, da die Daten erhalten bleiben,
Da bleibt nichts erhalten.
Die Platten sind aus Glas.

Wer sich in meiner Mülltonne vergnügen will ... .
Und wehe ein Splitter, der fehlt.
 
Ich nutze meine Platten bis sie sterben und nehme dann die spitze Seite meines Latthammers für den Gnadenstoß (oder 2-5). Dann in die Verwertung. Verkaufen lohnt bei HDD selten, wenn man nicht ständig NAS-PLatten kauft und die alten verkauft zum Abfedern. Ist ja doch ein teures Hobby :).
 
PC295 schrieb:
Der Vorgang kann ca. 4 Stunden dauern.
Der Vorgang kann, in Abhängigkeit von der Grösse der HD, sogar weit länger dauern. Und eine vollständige Formatierung würde vielleicht eine Fortschrittsanzeige erbringen, hätte aber keinen Einfluss auf die Dauer, die bei TB Platten auch schon mal 24h in Anspruch nehmen kann.
 
Rickmer schrieb:
Selbst wenn man es wörtlich nimmt (sollte man nicht), gibt es ein paar Probleme mit der Annahme:

Anhang anzeigen 1501908

1) Lösbar? Vielleicht. Extrem schwierig, aber vielleicht machbar.

Die Scherben sind viel zu groß da könnte man Daten wiederherstellen duck und weg :evillol:
Ich schätze mal auf einen cm² sind etliche GB. Auf der anderen Seite werden die Platten alle parallel beschrieben.
 
wern001 schrieb:
Ich schätze mal auf einen cm² sind etliche GB.
Joa, aber nicht am Stück. Das geht rund und rund und rund um die Platte.

wern001 schrieb:
Auf der anderen Seite werden die Platten alle parallel beschrieben.
Tatsächlich nicht. Es ist immer nur ein Read/Write Head aktiv. Daher auch die Seagate X2 Platten die doppelt so schnell sind mit zwei unabhängigen Aktuatoren.
 
Rickmer schrieb:
Tatsächlich nicht. Es ist immer nur ein Read/Write Head aktiv. Daher auch die Seagate X2 Platten die doppelt so schnell sind mit zwei unabhängigen Aktuatoren.

Wirklich? Ich dachte die Platten/Seiten werden alle gleichzeitig beschrieben. Ähnlich wie ein RAID0
 
So viel bockmist hier…

- sicher löschen gleich draufhauen oder, wenn möglich, einfach behalten.

Mag trivial klingen. Aber es gibt, wenn man es drauf ankommen lassen will, keine zuverlässigen Löschmethoden, die über Trust me Bro hinausgehen.

relativ sicher ist man wenn man NIE unverschlüsselte Daten schreibt. Sobald auch nur ein plaintext Datum da drauf landet, ist der Inhalt per se unsicher und zwar bis Ende der Lebensdauer.

SED kann man vertrauen wenn man das will. Ich habe Bauchschmerzen wenn es nicht über Trust me Bro hinausgeht, aber man kann, wenn man will.

Format löscht nichts. Das Gerücht geht einfach nicht tot.

Format unter windows prüft die Oberfläche (Die logische- physische gibts nicht mehr). Das dauert.

Quick Format lässt das weg, weil eine solche Prüfung schon seit Ewigkeiten nicht mehr pauschal erforderlich ist. Es gibt Einzelfälle, aber keinen Grund für ständige Full Body Checks.

Der schreibvorgang ist derselbe. Der MFT wird neu erstellt. Das ist dasselbe als würde man im buch den toc rausreissen - der Leser (Os) findet dann keine interpretierbare Information mehr. Und denkt alle Seiten wären leer. Und schreibt daher ohne vorherige reads einfach drauf los.

Mit hdd KANN Man überschreiben mit irgendwelchen Daten. Das Ergebnis ist fragwürdig, aber kann man.

Mit ssd ist der Versuch zum scheitern verurteilt. Das os sieht die Daten nicht, es kann blind schaufeln, aber ob relevante Daten überschrieben werden, kann es nicht bestimmen.

Deswegen Secure erase als notwendige Implementierung des Herstellers. Frage ist nur, ob das was der sagt auch belastbar ist. Immerhin sind es relevante Daten die UNTER KEINEN UMSTÄNDEN in fremde Hände gelangen DÜRFEN. Da zählt Wunsch Hoffnung und Trust me Bro exakt überhaupt nicht.
 
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Rickmer schrieb:
oa, aber nicht am Stück. Das geht rund und rund und rund um die Platte.
Und die Ermittlung von rekonstruierbaren Daten passierte immer an den Rändern der Spuren, was mit der immer weiter zunehmenden Datendichte auf der gleichen Fläche zunehmend schwieriger wurde. Oben wurde der wegweisende Artikel von Heise schon verlinkt - und der bezog sich auf Plattengrössen von 1GB! Bei zig TB heutiger Plattengrössen ist es alleine wegen der extrem verdichteten Struktur der Datenstrukturen heute noch unwahrscheinlicher geworden, aus einer einmal überschriebenen Festplatte mehr als nur ein paar Bytes rekonstruieren zu können. Denn die Platter haben in ihrer Grösse ja gar nicht so zugenommen, wie ihr Datenvolumen erhöht werden konnte. Die sind nämlich gleich gross geblieben.

Schon daran sieht man, wie sehr ein Artikel von 2008 hinter der Zeit herhinkt, zumal der Heise Artikel ein Jahr später erschien.
 
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icked schrieb:
Sobald auch nur ein plaintext Datum da drauf landet, ist der Inhalt per se unsicher und zwar bis Ende der Lebensdauer.
Grundsätzlich richtig - aber: wenig ist plaintext und auch da brauchst du einen gewissen Prozentsatz der Datei für Verwertbarkeit (teils auch Kontext), bleibt trotzdem Lotto. Bei anderen Dateien ist die Chancen aus dem Wiedergestellten Nutzen zu ziehen mehr als lächerlich gering.

Viel kommt aus einer Zeit, da konnte man die Daten noch 'sehen', auf dem Platter. Bei heutiger Dichte sind die Chancen sehr gering und es ist auffwändig/teuer bei zweifelhaften Erfolgsaussichten.

Bei Platten, die überlappend schreiben wird es dann wild, da können so schon Integritätsfehler auftauchen.

Gehen tut viel - lohnt sich Aufwand/Nutzen und sind die Daten verwertbar sind volatile Variablen bei der Sache.

Immer vorausgesetzt, die Daten wurde nach bestem Wissen gelöscht/überschrieben undf bei SSDs lief Garbage Collection/TRIM.
Ergänzung ()

Schon damals wurden nur Plaintextdateien wiederhergestellt. 95% einer Binärdatei ergeben halt keinerlei Sinn :).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
areiland schrieb:
Der Vorgang kann, in Abhängigkeit von der Grösse der HD, sogar weit länger dauern.
Wir kennen aber die Größe der HDD.
Und bei einer Schreibgeschwindigkeit um die 150 MB/s kann man sich schon min. 4 Stunden einplanen.
Länger als 24h sollte es auf keinen Fall dauern, es sei denn, man verwendet einen Schredder der alles 35x überschreibt.

areiland schrieb:
Und eine vollständige Formatierung würde vielleicht eine Fortschrittsanzeige erbringen, hätte aber keinen Einfluss auf die Dauer,
Hat auch niemand behauptet. Mit einem Fortschrittsbalken, kann er, wie der Name schon sagt, den Fortschritt sehen und das Ende absehen. Mit den Diskpart-Befehl jedoch nicht.
 
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Also, ich fasse mal die Infos bisher zussamen:

  • Absolute Sicherheit gibt's nur durch physikalische Zerstörung.
  • Relative (sehr gute) Sicherheit gibt es durch:
a) Windows Formatierung (aber die lange, nicht Schnellformatierung)
b) am besten nach Neukauf einer HDD sofort ausreichend stark verschlüsseln und erst DANN Daten drauf schreiben, damit nie Plaintext-Daten auf die HDD kommen.
c) Tools wie SecureEraser, die die HDDs mit verschiedenen Runden Zahlen überschreiben, sind überflüssig, da die lange Windows-Formatierung dasselbe macht (?)
d) nach der Windows-Formatierung die leere Platte komplett ausreichend verschlüsseln und damit dann fortan verschlüsselt Daten drauf schreiben (?)
e) beim Weiterverkauf fällt Schritt d) dann entsprechend weg.

Wie funktioniert das Ganze nun für SSDs, USB-Sticks und MicroSD-Karten?
 
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