Unabhängig der üblichen Streitigkeiten in den Kommentaren, meine 2Cents zu dem Case:
Man hat hier augenscheinlich versucht, krampfhaft eine 360er AIO + Front-Intake zu ermöglichen. Dadurch ist die gesamte Proportion des Gehäuses aber aus den Fugen geraten.
Es ist über 50% im Volumen angewachsen (im Vergleich zu CH160/170) und man schafft es nur, 2mm mehr Raum in der CPU-Kühlerhöhe und 1cm mehr Platz für ein Netzteil zu schaffen?! In einem 31L-Case sollte es überhaupt keine Einschränkungen mit der Länge des PSU's mehr geben. Hätte man das NT einfach um 90° in die Front gedreht (Lüfter des NT's als Front-Intake), hätte man jede beliebige NT-Grösse verbauen können.
(Diesen Fehler hat man beim
CH160 nicht gemacht, beim CH260 hingegen schon. Wenn man jetzt die zuzätzliche Tiefe des CH260 bedenkt, wäre dort quasi unendlich Raum, für ein langes NT gewesen.)
Die Verlängerung des Kaltgerätekabels (C13-Buchse) ist murks. Dadurch, dass der Anschluss so tief oberhalb des I/O-Shields versenkt ist, lassen sich z.B. keine gewinkelten Kabel einsetzen. Außerdem ist man es von div. anderen Cases gewohnt, dass man den Ausgangspunkt des besagten Kabels an der Rückseite des Cases selbst festlegen kann.
Bei einem Case das wahrscheinlich in >95% der Fälle auf dem Tisch steht (wegen des Windows etc.), sollte dieser Auslass so tief wie möglich sitzen (zwecks Optik und Kabelmanagement). Der Auslass hätte sich z.B. perfekt über der 4. PCI-Blende verstecken lassen und dann wäre der Anschluss direkt am tiefesten Punkt und das Kabel super versteckt. Zumindest ein CutOut dafür wäre schön gewesen. Kostet in der Herstellung nichts und der Anwender kann sich das Kabel mit 2 kleinen Schrauben selbst dort einsetzen, wenn er mag.
Die riesigen Kabeldurchführungen im MainBoard-Tray stören ebenfalls etwas die Optik. Entweder sollten die gummiert sein oder man gestaltet sie etwas kompakter. Die Aussparung für CPU-PWR ist beispielsweise so riesig, dass ich eine Espresso-Tasse unbeschädigt durchschmeißen könnte. Ca. 1/4 der Größe würde auch genügen.
Davon ab ist es optisch durchaus ansprechend und für den Preis sicher kein Fehlkauf, wenn es einem gefällt.
xexex schrieb:
Weil es unsinnig ist eine Grafikkarte zwangs zu belüften, wenn sie sich frische Luft selbst aus dem umgebenden Raum holen kann.
Es ist überhaupt nicht unsinnig. Wenn die Sensoren der Karte einfach länger eine kühlere Temperatur vernehmen, weil sie halt extern angeblasen werden, stehen die GPU-Lüfter auch länger still. Das ist einerseits leiser und speziell die minderwertigen Lager der GPU-Lüfter drehen sich dann in Summe deutlich weniger, womit man eher die Langlebigkeit eben jener Lüfter erhöht und nicht senkt.
xexex schrieb:
Ganz extrem wenn man eine GPU mit Zero Fan Modus besitzt, bei der dann trotzdem die Lüfter mit drehen, weil die Gehäuselüfter sie dazu zwingen.
Der statische Druck, den ein "normal schnell"-drehender Gehäuselüfter erzeugt (600-1000rpm) ist überhaupt nicht stark genug, um die Lüfter der Karte in Rotation zu versetzen...
xexex schrieb:
Das Gehäuse geht in Ordnung so wie es ist, auch wenn Mesh statt Glas wünschenswert wäre.
Natürlich geht das i.O. Das hat ja auch niemend bezweifelt.
xexex schrieb:
Reine Physik! Du kannst ja gerne nach "Push Pull noise problems" bei Google suchen.
Und was hat das Ganze überhaupt mit Push/Pull zu tun? Nichts.
Von Push/Pull reden wir, wenn ein Kühlkörper auf einer Seite angeblasen und auf der gegenüberliegenden Seite abgesaugt wird. Das ist in deinem beschriebenden Szenario überhaupt nicht der Fall; weil einfach nur 2 Sets aus Lüfter aus der gleichen Richtung auf den gleichen Kühler pusten.
Wenn du es so nennen willst, wäre es ggf. Push/Push (was faktisch auch falsch wäre)
...aber ganz sicher nicht Push/Pull.
xexex schrieb:
Vom Prinzip zwingst du die GPU Lüfter dazu sich mit der Drehzahl zudrehen die von der Luftmenge deiner Gehäuselüfter vorgegeben ist. Man braucht da nicht studiert zu haben, um zu wissen das es auf Dauer für die Lager nicht gut ist.
Hier wird überhaupt nichts erzwungen. Beide Lüfter-Sets können unabhängig voneinander ihre eigene Drehzahl drehen, da sie einfach nicht stark genug sind, um sich gegenseitig zu beeinflussen.
Das lässt sich mit jedem Monitoring-Tool ganz einfach selbst austesen. Dreh die Karte voll auf und halte einen Case-Fan mit ~1000rpm unter die Karte und schau mal, ob du es schaffst, die GPU-RPM-Werte in irgendeiner Form zu beeinflussen. Die Antwort kann ich dir direkt geben: Es spielt keine Rolle.
xexex schrieb:
Nicht jeder möchte 10 Gehäuselüfter im Gehäuse verbauen und bezahlen.
Nicht jeder möchte; aber manch einer ggf. schon. Und ein >30L-Case sollte natürlich auch die Möglichkeiten dafür bieten, da andernfalls einfach der Platz miserabel ausgenutzt worden ist.
Ich wüsste aber nicht, warum man bei dem Case keine Lüfter im Boden verbauen können sollte?! Das Gitter gibt einem jede Möglichkeit dafür und auch die Höhe der Gehäuse-Füsse ist gut genug, um dort ordentlich ansaugen zu können. Wenn die GPU also schlank genug ist, spricht nichts dagegen, dort 2-3 ordentliche 120mm Lüfter zu platzieren.
xexex schrieb:
Man nehme einen Lüfter mit Drehzahl X und Luftdurchfluss Y, setze den von einem Lüfter mit einer geringeren Drehzahl und einen geringeren Luftdurchfluss, was passiert denn wohl mit dem Lüfter der hinten befindet? Er wird gezwungen sich schneller zu drehen als ihm der PWM Controller eigentlich vorgibt.
Ist halt eine reine These deinerseits, die nicht der Wahrheit entspricht. Zumindest nicht, solange du nicht
solche Lüfter einsetzt. Und natürlich würde man die Bottom-Fans mit einer Lüfterkurve basierend auf der GPU-Temp versehen und nicht einfach stumpf immer auf 100% drehen lassen.
Damit bekommt die Karte dann auch nicht die volle RPM-Klatsche, wenn sie es überhaupt nicht benötigt. Es würde wohl niemand seine Lüfter permanent ungeregelt mitlaufen lassen (auch wenn das immer noch egal wäre).
xexex schrieb:
A) Der PWM Controller regelt ständig nach, Geräusche entstehen....
Der PWM-Controller wird auf Basis der Kartentemperatur gesteuert. Wenn die Karte heiß wird, dreht er auf; andernfalls regelt er runter. Dem Controller selbst ist es völlig egal, wie schnell die Lüfter drehen. Der will nur die richtigen Temperaturen gemeldet bekommen.
Der PWM-Controller selbst kennt die reale Lüfterdrehzahl überhaupt nicht. Der weiß nur: Bei X°C bitte Y% PWM-Signal anlegen. Damit ist die Logik des Controllers dann aber auch schon am Ende. Der "überreguliert" nur dann, wenn die Karte thermalthrottled und er schlagartig 100% geben muss.
Nach deiner Logik müsste ich ja z.B. in GPU-Z eine Lüfterdrehzahl sehen können, wenn ich den stehenden Lüfter z.B. mit Druckluft oder von Hand selbst in Bewegung versetze. Dem ist aber nicht so, da die Kommunikation einfach nur unidirektional von Controller zum Lüfter hin funktioniert und nicht anders herum.
Und eine reale/tatsächliche Lüfterdrehzahl wird auch nirgends ausgelesen. Die Karte weiß nur 100% PWM = z.B. 3000rpm. Demnach 40% PWM = 1200rpm. Wenn man aber z.B. einfach größere/langsamere Lüfter anhängt, stehen natürlich immer noch die RPM der Default-Lüfter in sämtlichen Monitoring-Tools.
Schlicht und ergreifend; weil der PWM-Controller überhaupt nicht weiß, wie schnell sich die verbundenen Lüfter überhaupt drehen. Demnach kann er rein technisch auch überhaupt nicht "nachregulieren". Techn. unmöglich.
xexex schrieb:
B) Die Lagerung des Lüfters ist gar nicht darauf ausgelegt, die Schaufeln sollen ja Luft ansaugen und nicht im Luftzug stehen, Geräusche entstehen (typisches Rattern bei diversen Drehzahlen)
Die Lüfter eines typischen GPU-Kühlers drehen zwischen 600-3400rpm. Bei keinem Wert (innerhalb dieses Fensters) sollten sie rattern. Andernfalls hast du einen Lagerschaden. Dem Lüfterblatt ist doch völlig egal, ob es angeblasen wird oder nicht.
Wie funktioniert denn bitte ein Doppel-Turm CPU-Kühler? Da wird doch auch immer min. 1 Lüfter frontal angeblasen.
Der Lüfter soll Luft ansaugen. Ist genügend Luft zum Ansaugen da? Ja. Problem gelöst.
Ist "zu viel" Luft zum Ansaugen da, wird diese am Lüfter vorbeigedrückt. Meistens über den Shroud der Karte hinweg. Das ist dem GPU-Lüfter einerlei.
xexex schrieb:
C) Der Luftdurchfluss ist viel höher, als das worauf der GPU Lüfter eigentlich ausgelegt ist und er dreht schneller wie eigentlich spezifiziert, Lüfterlager geht kaputt.
Stimmt nicht, wie oben beschrieben.
xexex schrieb:
Es gibt ausreichend Quellen im Netz die solche Fälle beschreiben, die Probleme sind mit dem Einzug der Radiatoren seit vielen Jahren bekannt. Ich selbst hatte das Problem mit zwei Lüftern an meinem Noctua Doppelturm.
https://faqs.noctua.at/de/support/s...en-running-fans-side-by-side-or-in-push-pull-
Es gibt nicht ausreichend Quellen dazu.
Dein Link beschreibt Push/Pull und darum geht es hier überhaupt nicht.
Oder den Umstand, dass sich die Frequenzen 2er Lüfter überlagern, die sich
nebeneinander befinden und
gleich schnell drehen. In unserem Szenario befinden sich die Lüfter aber
hintereinander und
drehen auch nicht gleich schnell.
Wenn man aber mal etwas spezifischer nach dem Thema googelt (z.B. "overpowering a GPU-Fan with a case fan"), dann wirst du hunderte Threads zu dem Thema finden, die sich alle relativ einig sind: Es ist völlig egal.
xexex schrieb:
Denn dann wird nicht einfach frische Luft ins Gehäuse geblasen, sondern schlichtweg sich der dahinter befindende Lüfter gezwungen sich dementsprechend mit zudrehen.
Entspricht, wie zum 3. Mal geschrieben, halt einfach nicht der Realität, da der statische Druck viel zu gering ist.
xexex schrieb:
Push Pull sind an sich ist problematisch und steigert die Leistung oft kaum, Corsair hat es ja mal mit ihren Radiatoren erklärt.
Stimmt, weil es Push/Pull zu 99,9% halt auch nur auf WaKü-Radiatoren und CPU-Kühlern gibt.
Die einzig mir bekannte aktuelle GPU mit Push/Pull ist die neue Asus Astral RTX5080/5090, wo sich tatsächlich auf der Rückseite ein Reverse-Fanblade-Lüfter befindet, der auf der Rückseite des Kühlers Luft absaugt.
xexex schrieb:
Wenn du andere Erfahrungen gemacht hast, kann ich damit wunderbar leben, aber ich empfehle auch dir sich einfach in die Thematik einzulesen.
Glashaus und Steine.
PS:
Im Allgemeinen bin ich selbst auch kein Verfechter von "Fan auf Fan", sondern deshroude eigentlich alle meine Karten bereits seit der GTX285. Die minderwertigen Lüfter, die sich ab Werk auf so ziemlich jeder Karte befinden, möchte ich eigentlich nicht in meinem System haben (Ausnahmen wie z.B. die Noctua-Editions bestätigen die Regel).
Trotzdem muss man deswegen aber kein Fass aufmachen. Jede Karte funktioniert auch einwandfrei, wenn sie angeblasen wird und mit Stock-Fans läuft.