Demokratie im Zwielicht

@ Helios

Warum soll ich versuchen, deine Meinung zu ändern? Du kannst das sehen wie du willst. Ich versuche nur die Hintergründe heraus zu finden. Ich analysiere gerne.

Am besten belassen wir es einfach dabei, dass die Demokratie bzw. die freie westliche Gesellschaft durch Dinge wie Wahlcomputer und Sicherheits-Paranoia, die unsere Rechte kastriert, gefährdet wird. Da sind wir uns ja vermutlich halbwegs einig.

Dass es den Arbeitern in der DDR auf der Arbeit selbst besser gegangen sein soll, das verstehe ich trotzdem nicht ganz. Bei der ganzen Hilfe durch Maschinen, die man heute z.B. im Bergbau hat... wenn ich mir sowas nun in einem Land vorstelle, wo man einen Trabant als Auto bezeichnet... ;)
 
tja, man kann sich so vieles nicht vorstellen was die DDR anlangt, aber wenn ich heute Ex DDRler treffe, schimpfen die nur auf den Westen und wollen ihr "Regime" wiederhaben. Warum hat men denn den Ossis damals nicht gesagt, dass die Spritpreise bald zum Hohn werden, ebenso die Steuern, Mieten, Energiepreise etc ... !
In der DDR hatte wenigstens jeder seine Arbeit, konnte billig wohnen und konnte sich sogar elektrisches Licht leisten. Ok, Autos waren da Luxus und den Trabbi hat man gehegt und gepflegt. Nuja, die wenigen Autos hatten ja auch was für sich, keine Staus, keinen Parkplatzmangel!
 
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@ Trios

Du nimmst also Ostdeutsche ernst, die bahaupten, ihr System wieder haben zu wollen, weil da ja alles besser gewesen sei?

Dann bist du aber kein sehr kritischer Mensch.

Erinnerungen sind nicht objektiv. Fast jeder Mensch hat ein unrealistisch positives Bild der Vergangenheit. Ich glaube ab einem gewissen Alter, wenn man im Leben ein gewisses Maß an Veränderungen erlebt hat, ist das ganz normal.

Mein Opa glaubt die Musik war damals besser. Meine Mutter glaubt es gab in ihrer Jugend weniger Kriminalität. Und in meiner Erinnerung waren die 90er super, war für mich halt eine unbeschwerte Zeit.

Aber auf sowas baue ich doch nicht eine Weltanschauung auf. Das ist doch... doof. Das ist so als würde ich dem Euro und dem Internet die Schuld dafür geben, dass mein Leben nicht mehr so fröhlich ist, wie es in den 90ern war oder so.
 
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Bei der ganzen Hilfe durch Maschinen, die man heute z.B. im Bergbau hat... wenn ich mir sowas nun in einem Land vorstelle, wo man einen Trabant als Auto bezeichnet...

Deine Vergleiche hinken wohl etwas. Du vergleichst DDR-Technik vor 20 Jahren mit heutiger Technik. Auch im Westen war es vor 20 Jahren auch im Bergbau nicht soo hochmodern, sauber, sicher, leicht und bequem. Desweiteren ist der Trabant ein Produkt aus den 60er Jahren, was "dank" Planwirtschaft und folglich mangels Wettbewerb nicht grossartig weiterentwickelt wurde. Doch er fuhr von A nach B und erfüllte seinen Zweck für damalige Verhältnisse. Alles andere ist relativ oder auch Luxus, es gab weniger Alternativen.

Daraus zu schliessen, dass es den Arbeitern in der DDR schlechter ging ist eine Milchmädchenrechnung. Genug Arbeitskräfte waren vorhanden, die eine hochmoderne Automatisierung nicht unbedingt erforderlich machte. Im Gegenteil, was damals viele Menschen machten, machen heute wenige. Der Arbeitsaufwand und Stress ist leider auch (relativ dazu betrachtet) erheblich gestiegen.
Man musste sich im Ostblock, auch nicht dem globalen Markt unterwerfen, sondern nur für die RGW-Staaten ausreichend sein.
Alles andere besorgten Deviseneintreiber wie Schalck-Golodkowski, welche in Westfirmen und Banken investierten und kooperierten usw.. Naja ist ja alles bekannt.

Davon abgesehen, kenne ich in meinem Bekannten- und Verwandtenkreis pers. keinen, der die Mauer wiederhaben will. Das sind wirklich nur entweder unverbesserliche Altkommunisten, die damals wohl von ihren erschlichenen "Vergünstigungen" und Vitamin B in der DDR sehr gut lebten bzw. irgendwas darstellen konnten und heute nichts mehr sind. Oder aber Leute, die sich schon so sehr an das jetzige System und Komfort gewöhnt haben, dass sie die Nachteile und Defizite des alten Systems zum Grossteil vergessen oder verdrängt haben, aber jetzt nur die Nachteile des jetzigen sehen wollen. (Arbeitslosigkeit, Sozialabbau usw.)

Mit Demokratie hatte die DDR tatsächlich sehr wenig zu tun. Es gab zwar etliche Oppositionsparteien, die waren aber mehr oder weniger nur geduldet, genauso wie die Kirche, hatten also keine grössere Bedeutung und Einfluss. Es bestand in der DDR Wahlpflicht, wer nicht erschien, wurde ermahnt und falls Abwesenheit nicht überzeugend begründbar ggf. der Wahlurne zugeführt und/oder kam auf die schwarze Liste bei der Stasi. ;)

Nur das, was wir im jetzigen System haben, würde ich auch nicht gerade als echte Demokratie bezeichnen. (Man schaue sich nur die "Unterschiede" die "etablierten" Parteien an). So gesehen unterscheidet man sich nichtmal sooo gross davon. Damals haben die Bonzen regiert und gemauschelt und hier genauso. Es gibt jetzt nur mehr, die mit im Machtboot sitzen.
Nur hier macht man es wesentlich geschickter und subtiler. Brot und Spiele fürs Volk eben. Kommerz und Glamour überblenden sehr vieles und lenken vom wesentlichen ab. Show ist alles.
Daher geht hier auch kaum einer auf die Strasse zum Demonstrieren, alle sind/werden viel zu sehr mit sich selber beschäftigt und es wird dem Volk auch immer gerade soviel gelassen und zugestanden, dass es diesem nie dreckig genug dazu gehen wird. Dies konnte die DDR aufgrund Finanzmangels zum Glück SO nicht lange aufrecht erhalten und durchziehen, mit entsprechend bekannten Konsequenzen. Darauf werden wir hier noch eine sehr lange Zeit warten. ^^

Ich habe das Vertrauen in dieses System nach der damaligen naiven (DDR-Bürger) Anfangseuphorie jedenfalls längst wieder verloren. Aber es kommt den menschlichen Urinstikten am nächsten, darum hält es sich auch so beharrlich gut und alles andere musste einfach scheitern. Mir geht es jetzt jedenfalls rückwirkend betrachtet besser, als als Arbeiter in der DDR. Nicht weil die Arbeit ansich damals schlecht war, sondern weil ich mir jetzt einfach durch Arbeit mehr leisten kann.
 
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Relict schrieb:
Deine Vergleiche hinken wohl etwas. Du vergleichst DDR-Technik vor 20 Jahren mit heutiger Technik.

Ja klar. Es ging doch auch darum, ob es den Ostdeutschen in der Arbeitswelt heute besser geht als damals oder nicht. Und besser als bei uns war die Technik zu keinem Zeitpunkt.


Daher geht hier auch kaum einer auf die Strasse zum Demonstrieren, alle sind/werden viel zu sehr mit sich selber beschäftigt und es wird dem Volk auch immer gerade soviel gelassen und zugestanden, dass es diesem nie dreckig genug dazu gehen wird.

Naja. In den USA haben die Leute weniger Freizeit und es gibt auch weniger Arbeitslose. Trotzdem gehen da Leute auf die Straße. Das scheint bei uns eine Sache der Mentalität zu sein. Ist schon seltsam.

Aber wenn ich sehe was für Einstellungen viele Leute hier vertreten, dann ist es vielleicht auch besser so. Ich habe jedenfalls den Eindruck dass man hier bei uns nach wie vor die Tendenz hat, direkt oder indirekt nach einem totalitären Staat zu verlangen. Und Gruppierungen wie NPD, Linke und die Scharia-Gefolgsleute nerven auch ohne ständige Demonstrationen schon genug. :D
 
BessenOlli schrieb:
Ja klar. Es ging doch auch darum, ob es den Ostdeutschen in der Arbeitswelt heute besser geht als damals oder nicht.
Tja das ist eben die Frage, ob die Arbeit ansich heute tatsächlich wirklich besser ist oder vllt. auch nur die Bezahlung (wobei geht ja auch eher abwärts^^)
oder das Leben (Konsum, Freiheiten) ausserhalb des Arbeitsplatzes?
Desweiteren war es damals ganz nebenbei ein anderes System, eben quasi "Staatskapitalismus" ohne freien Finanzmarkt. Die Prioritäten lagen auch wo ganz ganz anders, nicht nur wirtschaftlich.

Ich meine keiner kann auch sicher sagen, wie es tatsächlich geworden wäre, wenn zb. die Wiedervereinigung eben nicht 1990 stattgefunden hätte, sondern das Gebiet der Ex-DDR ein eigenständiger, unabhängiger Staat geblieben/geworden wäre.
BessenOlli schrieb:
Und besser als bei uns war die Technik zu keinem Zeitpunkt.
Hat ja auch niemand gesagt. Womit wir gleich zum nächsten Gedanken kommen, ob Westtechnik wirklich für das Funktionieren des Gesellschaftssystemes überhaupt notwendig gewesen wäre, oder dies nicht doch eher das Wirtschaftssystem (Planwirtschaft, Low-Profit), die kapital. Präsenz/ Konkurrenz? oder whatever beeinflusst und bestimmt?
Ich meine was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss. Nur man wusste eben, was "drüben" passierte (vorallem hinsichtlich Kommerz und Konsum), auch wenn der Vorhang eisern war.
Und wie so immer will man nur die Vorzüge sehen, nicht die Nachteile, die sieht man immer nur bei sich.
BessenOlli schrieb:
Naja. In den USA haben die Leute weniger Freizeit und es gibt auch weniger Arbeitslose. Trotzdem gehen da Leute auf die Straße. Das scheint bei uns eine Sache der Mentalität zu sein. Ist schon seltsam.
Nee das sehe ich eben dort nicht viel anders wie hier. Die Leute gehen auch hier auf die Strasse. Demos gibts hier nicht weniger. Das ist ein Trugschluss.
ABER, niemals tritt die grosse Mehrheit geschlossen, konsequent und hartnäckig auf, immer nur kleinere Interessensverbände. Das Ergebnis verwundert dann auch nicht.

Ich ging bei den damaligen Montagsdemos jeden Montag, bis sich eben auch was änderte. Man machte eben nicht nur auf sich aufmerksam, man wollte auch damit was definitiv erreichen, ähnlich einem Streik, sozusagen war es ein Volksstreik. :)
Besseres Beispiel für mögliche Mentalität wären da eher die Franzosen. Da gehts auch mal rabiat zu. Vllt. will Schäuble ja auch genau dies bei uns garnicht erst soweit kommen lassen. Also husch husch schnell noch massenhaft geschlossen auf die Strasse, bevor die Schotten ganz dicht sind. ;)

BessenOlli schrieb:
Aber wenn ich sehe was für Einstellungen viele Leute hier vertreten, dann ist es vielleicht auch besser so. Ich habe jedenfalls den Eindruck dass man hier bei uns nach wie vor die Tendenz hat, direkt oder indirekt nach einem totalitären Staat zu verlangen.
Was will denn überhaupt die Mehrheit des Volkes? Wer oder was ist überhaupt DIE Mehrheit?
Wollen wir mehrheitlich die volle Unabhängigkeit, Freiheit, Individualität? Wollen wir statt totalitärem Staat, die totalitäre Wirtschaft? Anarchie oder gar den Turbokapitalismus?
Was wollen wir und zu welchem Preis ist doch die Frage? Nur leider wissen wir es wohl selber nicht. Die meisten denken doch zuerst ihren eigenen Ar... an die Wand zu bekommen, das System nötigt sie ja quasi dazu. Der Rest ist eher tangentiell peripher.
Und das versteht man hier unter Freiheit und Selbstbestimmung. ^^
BessenOlli schrieb:
Und Gruppierungen wie NPD, Linke und die Scharia-Gefolgsleute nerven auch ohne ständige Demonstrationen schon genug.
So gesehen nerven auch alle anderen Parteien, Politiker, Interessensverbände und der ganze Rest - auch ohne Demos - mit ihrem ewigen nichtsnutzigem Geseier ohne wirkliche Taten. Vielleicht haben ja doch viel zu viele Leute hier was zu sagen und daher passieren nur Halbheiten? Ich weiss es nicht. Für Köche und Brei stimmt der Spruch zumindest. ;)

Und jeder findet nunmal irgendwas nervenswert. Andereseits könnte oder dürfte keiner mehr nerven, hätten wir keine Demokratie mehr!
 
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BessenOlli schrieb:
Ja klar. Es ging doch auch darum, ob es den Ostdeutschen in der Arbeitswelt heute besser geht als damals oder nicht. Und besser als bei uns war die Technik zu keinem Zeitpunkt. :D

Es ist gar nicht die Frage ob es den Ostdeutschen in der Arbeitswelt heute besser geht, denn das ist bei den meisten sicher der Fall.

Das trifft aber eben nur für die zu die auch eine Arbeit haben welche ordentlich bezahlt wird.

Vielen geht es aber eben nicht so, vor allem der Generation der heute 50-65 jährigen und das die dann alten Zeiten nachtrauern kann man irgendwie auch verstehen.

Ich persönlich möchte die alten Zeiten auf keinen Fall zurück, auch wenn es mir seiner Zeit so schlecht auch nicht ging. Demokratie war das allerdings keine.

Die Frage die sich aber nach wie vor stellt ist, Was die Demokratie heute überhaupt bewirkt, weil vieles auch zerredet wird und damit ein Handlungsstau erzeugt wird.
 
Relict schrieb:
Nee das sehe ich eben dort nicht viel anders wie hier. Die Leute gehen auch hier auf die Strasse. Demos gibts hier nicht weniger. Das ist ein Trugschluss.

Hmm. Ich bleibe bei meiner Ansicht, dass die Leute in den USA grundsätzlich engagierter sind. Ich glaube man macht sich da allgemein einfach mehr Gedanken über Prinzipien. Darüber, was richtig und was falsch ist. Du hast natürlich Recht, es gibt genau deshalb auch viele Interessen-verbände in den USA, die ziemlich nerven können.

Habe da eben erst wieder ein Beispiel auf YouTube gesehen. So Leute fehlen hier einfach, die mehr Freiheit vom Staat haben wollen und sich dafür wirklich einsetzen.

edit// Noch ein Beispiel. Ein solches Engagement in einem derartigen Fall halte ich bei uns hier für undenkbar. Gerade was die Spenden angeht.
 
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@BessenOlli
Also Berichte und Massenengagement zu hiesigen Migranten, die vor der Abschiebung stehen oder sogar wieder aufgrund von grossen Bürgerengagement zurückgeholt wurden, haben wir hier nun auch nicht gerade wenig erlebt. Mir fallen auf Anhieb gleich 3 Personen ein, über die in den populären Medien auch bei uns öfters berichtet wurde. Namen sind mir jetzt allerdings entfallen. Ging aber bei den meisten gut aus, so meine Erinnerung.
Gedanken zu Problemen macht man sich hier auch. Auch Minidemonstrationen, Sitz- und Hungerstreiks gibts hier genauso. Man bekommt es aber meist nicht mit, wenn es für die Medien nicht interessant genug ist. vllt., mal im Regionalfernsehen, was aber nicht jeder überall empfängt. Naja und so entsteht ein verzerrtes Bild.
Genasuo kenne ich etliche Demos, die garnicht erst genehmigt wurden. Man muss hier in D eine (grössere) Demo nunmal anmelden.
 
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BessenOlli schrieb:
Hmm. Ich bleibe bei meiner Ansicht, dass die Leute in den USA grundsätzlich engagierter sind.

Pauschalisieren = Böse!

Geh mal raus, interessier Dich für Dein Umfeld und staune, wieviele engagierte Menschen es in Deutschland gibt, die in Interessenverbänden, Vereinen oder kirchlichen Organisationen tätig sind.

Ob und wie das in den Medien dargestellt wird, ist die andere Frage.

Allerdings hat persönliches Engagement nicht direkt was mit Demokratie zu tun, oder?
 
Was den Trabbi anbetrifft:
Ist dir immer noch nicht aufefallen, dass die meisten modernen Autos dem Trabbi-Prinzip folgen?

3Takter, Leichtbau, Synthetische Materialien. Alls das sind Techniken, die jetzt als das non plus ultra im Fahrzeugbau angesehen werden.

Analog verhält es sich mit dem Plattenbau. Heute wird dir jeder ernst zu nehmende Architekt sagen, dass der Platten hoch effektiv und vielseitig ist.

Aber wie gesagt, darum geht es in diesem Thread nicht.

Es geht nicht darum, welches System besser ist: sondern, was Demokratie ist!
Du bist offensichtlich der Meinung, dass Demokratie im Bereich der Politik anfängt und auch da aifhört: Genau dieser Meinung bin ich aber nicht.
Und genau das meinen auch die Leute, die sagen, dass es in der DDR besser war.

Diese Leute haben einfach erkannt, dass sie in der Politk, auch wenn sie frei ihre meinung äussern können, sie im Prinzip nichts dran ändern können.
Aber im Kleinen haben genau diese Leute massiv an Demokratie eingebüßt: Genau deshalb kommen auch diese Kommentare.


Wie gesagt, ich glaube nicht, dass es heuet eine Demokratie gibt.
Es gibt höchstens einige wenige demokratsiche Aspekte. Und diese findest du in jeder Diktatur genauso wie in einer x-beliebigen "westlichen"-Demokratie
(nur nicht unbedingt im selben Bereich)


Was deine Aussage bezüglich der demokratischen USA anbetrifft:
Es ist ja schön und auch wichtig!, dass es demokratische Aspekte im regionalen Bereich gibt, aber im überregionalen Bereich (und darauf kommt es an) herrscht dort KEINE Demokratie.
Politiker, die ihre Wahl durch Industriegelder finanzieren.
Defakto ein 2 Parteien-System.
EIn Präsident mit viel zu vielen Rechten.
All das sind Aspekte, die nichts mut einer echten Demokratei zutun haben.

Und Demokratie im Kleinen herrscht in den USA so gut wie garnicht!

Ich glaube man macht sich da allgemein einfach mehr Gedanken über Prinzipien
Wie kommst du denn bitte darauf?
Nach WorldTrade hat sich dort keiner Gedanken gemacht, ob es Sinn macht ein anderes Land zu zerfetzen.
Ganz im Gegenteil: Alle, ja wirklich alle waren für einen Krieg. Ob in Afghanistan oder im Irak. Alle waren dafür obwohl jeder wusste, dass unschuldige sterben werden!

Die Hälfte der USA sind hochgradig rechtsradikal (gegen schwarze, Moslems etc): Also welche Prinzipien meinst du?
 
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Enolam schrieb:
Pauschalisieren = Böse!

Was hat das mit pauschalisieren zu tun? Die Leute in den USA sind, wie gesagt, meiner Meinung nach grundsätzlich engagierter.

Geh mal raus, interessier Dich für Dein Umfeld und staune, wieviele engagierte Menschen es in Deutschland gibt, die in Interessenverbänden, Vereinen oder kirchlichen Organisationen tätig sind.

Die Amerikaner spenden auch pro Kopf locker das Doppelte des deutschen Durchschnittsbürgers. Und ohne Hilfe vom Staat würden unsere Kirchen vermutlich pleite gehen. Ich könnte noch länger so weiter machen, aber ich will hier im Thema damit jetzt nicht den Rahmen sprengen.

@ Relict

Habe ich noch gar nicht drübern achgedacht, dass man bei uns "größere" Demonstrationen anmelden muss. Wo ist denn da das Limit und womit wird das begründet? Ich sehe das natürlich kritisch, da es für mich so aussieht, dass der Staat auf die Anmeldung besteht, um genug Staatsdiener (Polizisten) organisieren zu können, um unliebsame Proteste zur Not zer- oder niederschlagen zu können. Wie würde denn bitte die Anklage lauten, wenn ich eine unangemeldete Demo organisiere und die wird durch große Zustimmung in der Bevölkerung "zu groß"? Sehr merkwürdig das Ganze.

@ Helios

Aha. Zeig mir mal die "modernen Dreitakter". Vielleicht hattest du einen Blackout und meintes dreizylindrige Viertakter? Und Henry Ford hat schon lange vor der DDR mit Kunststoff-Karossen hantiert. Der war allerdings noch viel klüger, und hat dabei Hanf benutzt. Das kommt heute löblicherweise endlich wieder etwas in Mode.

Klar ist der Plattenbau "effektiv". Das ist Massentiehaltung auch. Und was man im WW2 mit bestimmten Leuten gemacht hat war auch ohne jeden Zweifel "effektiv". :rolleyes:

Und dass du offenbar gar nicht weisst, was für Rechte der US-Präsident überhaupt hat, das hatte ich dir bereits gesagt. Ich werde dir hier jetzt nicht erklären, warum es in den USA eben nicht wie bei uns hauptsächlich auf die überregionale Politik und die Anzahl der Parteien ankommt. Das kannst du selber sehr einfach rausfinden.

Würdest du Dinge wie den "Patriot Act" kritisieren, dann würde das Sinn machen. Aber so... nee, finde ich unsinnig, wie du alles übertreibst und verzerrst. (Eine Beleidigung für amerikanische Patrioten aus mehr als zwei Jahrhunderten, derartige Maßnahmen mit einem solchen Namen zu versehen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Da gehe ich gerade zufällig mal auf www.aachen.ihk.de - und was sehe ich da?

Die Europäische Kommission will als Teil ihrer verbraucherpolitischen Strategie Sammelklagen einführen. Diese Verfahren erlauben es Verbrauchern, gemeinsam Schadensersatzansprüche gegen ein Unternehmen gerichtlich geltend zu machen.

Sehr schön! :)

Der Standpunkt der Kammer, die sogar die US-Tabakindustrie als Beispiel gegen so eine Praxis benutzt, zeigt mal wieder, was das für ein überflüssiger Verein ist.

Das Erpressungspotenzial von Sammelklagen muss verhindert werden.

Oha. Gerade hier bei uns ist es bisher üblich, dass Unternehmen im Internetzeitalter Schüler und andere "kleine Leute" mit Abmahnungen erpressen. Aber ist ja verständlich, dass die IHK parteiisch ist und deshalb eine fragwürdige Position bezieht.
 
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@ BessenOlli und Helios co.
der Trabant ist ein Zweitakt getriebenes Fahrzeug das in der Regel über zwei Zylinder verfügt.

Die Anmelderei der Demos selbst ist auch dafür gedacht den Sicherheitskräften die Möglichkeit zu geben die Demo selbst abzusichern um Unfälle oder Übergriffe durch dritte zu verhindern.
 
Klar ist der Plattenbau "effektiv". Das ist Massentiehaltung auch. Und was man im WW2 mit bestimmten Leuten gemacht hat war auch ohne jeden Zweifel "effektiv".

Und ich übetreibe und verzerre alles?

Wad du aus diesem Thread gemacht, ist eher verzerrend und beleidigend.

Und nochmals: Der Trabbi war seiner Zeit voraus.
(darum geht es in diesme Thread aber nicht)

Was den Präsidenten in den USA anbetrifft.

Es ist undemokratisch, wie die Wahlen GENERELL in den USA finanziert werden.
In den USA darf das Vermögen beliebiger Personen (seit Kurzem und dafür ist auch keine Zustimmung seitens des Kongresses nötig) beschlagnahmt werden.

Das Folterverbot ist nahezu aufgehoben (bzw. kann es nun leicht umgangen werden, trotz der Verabschiedung im Konkgress)

Heimliches Abhören aller Personen (Auslandskommunikation) ohne Angabe von Gründen.

Unitary Executive Theory, ist dir das ein Begriff?

Der Kongress, nachdem er dem Präsidenten zum Oberbefehlshaber im Krieg gegen den Terrorismus ernannt hat, hat diesem praktisch zeitlich unbegrenzt die Entscheidung übertragen, wie und gegen wen dieser vorgehen will.

Nochmals Folter:
"Ausländer, die im Ausland als feindlicher Kämpfer inhaftiert wurden", keine Verfassungsrechte der USA in Anspruch nehmen dürfen, gleichzeitig sollen US-Gerichte keine Habeas-Corpus-Klagen von diesen übernehmen dürfen. Sie sollen also rechtlos bleiben, was auch hieße, dass US-Angehörige, die im Ausland Menschen entführen und inhaftieren, selbst dann keine Strafe droht, wenn sie diese misshandeln und foltern.

Der oft genannte Mord an einer russischen Journalistin (wie verhält es sich mit dem Mordanschlag seitens der US Truppen auf eine italienische Journalistin, hat Bush diesen in Auftrag gegeben?)

Ich könnte hier ewig weiter machen.

Fakt ist aber, wenn unser Kanzler/Kanzlerin auch nur annähernd so viel Macht hätte (und ähnliche Gesetze durchgesetzt hätte, würde heute die halbe Welt vom 4ten Reich sprechen. (siehe Stoibers glorreichen Versuch jeden Terrorverdächtigen bei Bedarf hinzurichten)

Wie ich aber schon einmal gesagt habe: Es geht hier um eine theoretische Diskussion über den Begriff Demokratie, was das überhaupt ist und nicht wie demokratisch dieses oder undemokratisch das andere Land ist.

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum du dich jetzt persönlich angegriffen fühlst und andere angreifst.
 
OMaOle schrieb:
@ BessenOlli und Helios co.
der Trabant ist ein Zweitakt getriebenes Fahrzeug das in der Regel über zwei Zylinder verfügt.

OMG das ist ja jetzt echt peinlich, dass ich das komplet übersehen hatte. :freak:

Aber wenn der Helios sagt, der Trabbis wäre "seiner Zeit voraus" gewesen, dann muss es ja stimmen. Wer da eine Erklärung verlangt, der ist ein kapitalistischer Teufel! :D
(Ehrlich, diese Behauptung ist einfach nur absurd. Man schaue sich an was die Amis zu der Zeit für Autos hatten. Die hatten 1938 schon die ersten Prototypen von elektrischen Verdecks)
 
Zuletzt bearbeitet:
wir sind ja selten einer Meinung, doch da gebe ich Dir gerne recht, nicht zuletzt weil gerade der Mangel an Demokratie in der DDR verhindert hat dass Ostdeutsche Bürger das Auto fahren das sie gerne möchten.

Eins war allerdings gut, man hat immer das Auto bekommen das mann bestellt hat und da lagen ja immerhin 10-13 Jahre dazwischen. Ich glaube nicht das sowas heute noch geht da versagt die Marktwirtschaft gewaltig.

OMaOle
 
Aber wenn der Helios sagt, der Trabbis wäre "seiner Zeit voraus" gewesen, dann muss es ja stimmen. Wer da eine Erklärung verlangt, der ist ein kapitalistischer Teufel!

Sonst gehts dir noch gut, oder hast du heute vergessen vor der rot-weiss gestreiften und mit einpaar Sternchen dekorierten Fahne zu beten?

Ich habe schon 21 mal gesagt, dass es hier nicht um den Trabbi oder einen Ländervergleich geht.
Auch dein kindisches Verhalten ist hier eher lächerlich.

Aber wenn du so willst, dann zum Trabi:

Kein Motoröl, Ölfilter:
->das Öl wird vielmehr dem Kraftstoff beigemischt. Vorteil: Kein Ölwechsel vonnöten. Nachteil: Bei kaltem Motor, gezogenem Choke und "großzügigem" Mischungsverhältnis kann man noch Minuten später an blauem Dunst und charakteristischem Geruch feststellen: "Hier war ein Trabi!".

Einzelradaufhängung:
->muss ich dazu was sagen?

Keine Unterbrecherkontakte:
->die Rückmeldung aus dem Motor wird kontaktfrei (und daher verschleißfrei) über einen induktiven Abnehmer registriert und an die Zündelektronik übermittelt.

2Takter:
-> Es gab auch durchaus 3Takter. Diese kamen jedoch aus der Ukraine (nicht die Trabis aber die Motoren, und waren eher schlecht und spätere Prototypen,4Takter, durften nicht in Serie gehen)
Bei 26 PS kam der 2Takter auf 100km/h und das bei einem Verbraucht von max 8l.
8l Verbrauc, nun ja welches US Schlachtschiff kommt denn auf 8L max?


Kein Zündverteiler
->die Zündung ist vollelektronisch, jede Zündkerze hat ihre eigene Zündspule.
So etwas haben die Autos auch noch

Bremsanlage:
-> Nichts für ungut, Vergleichstests in England ergaben, daß der Trabant auf seine Masse bezogen eines der besten Kfz-Bremssysteme überhaupt besitzt. Mit 60% des Richtwertes für einen technisch optimalen Zustand gilt ein Fahrzeug als verkehrssicher, der Trabant schnitt mit 120% des Idealwertes ab!

Kunsstoffkarosse:
->Anfnags eher mau (aufgrund des Mangels an Material bedingt durch den kalten Krieg) später duchaus innovativ (nicht vergessen, wir reden hier von einem Serienfahrzeug und nicht von einem Prototypen)

Damit beende ich meinen Exkurs hier und gehe zurück zum Thema:

Ich habe NIE gesagt, dass die DDR demokratisch war, ich HABE aber gesagt, dass es auch in ihr demokratische Aspekte gab, z.B. im Bereich Arbeit und Ausbildung.
In diesen Bereichen ist es nun einmal so, dass heutige "Demokratien", wie Deutschland und noch vielmehr die USA durchaus einen Demokratiemangel haben.
Ausserdem habe ich mit keinem Wort etwas gegen den Kapitalismus gesagt: Ganz im Gegenteil, ich bin der Überzeugung, dass es das einzig mögliche Wirtschaftssystem ist, da sich alle anderen als nicht effektiv genug erwiesen haben. Aber: es darf kein ungezügelter Kapitalismus sein, da man sich eins stets vor Augen halten sollte: Die Wirtschaft/Industrie ist für die Menschen da und nicht umgekehrt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Also erstmal muss ich sagen, dass ich dieses Thema und die Frage nach Demokratie sehr interessant finde. Bezeichnend für solche Diskussionen ist aber, dass man wieder "leicht" vom Thema abgekommen ist.
Ich persönlich bin der Meinung, dass Demokratie heutzutage quasi nicht mehr vorhanden ist. Wa sbringt mir die theoretisch vorhandene Meinungsfreiheit, wenn einem quasi eine allgemeine Meinung durch die (zu) präsenten Medien eingetrichtert wird. Auch ist es doch mittlerweile so, dass gar nicht mehr die Politiker das Sagen haben, sondern viel mehr die Wirtschaft, die dahinter steht. Die meisten Steuerbeünstigungen bekommt der kleine Manngar nicht zu püren, sondern viel mehr die großen Betriebe oder denkt hier wirklich jmd., dass durch niedrigere Lohnnebenkosten gleich zig tausend neue Jobs entstehen? Ich finde, solange Politiker in Aufischtsräten von Unternehemen bzw. Parteien Spenden von der Wirtschaft bekommen, kann man auf keinen Fall von einer Politik im Sinne des Volkes sprechen, also der Demokratie! Ich finde da z.B. die Schweiz in einem Punkt gut, nämlich die Volksabtimmungen. Kann mich nicht dran erinnern, wann das in Deutschland das letzte Mal geschah. Wie der Themenersteller bin auch ich der Meinung, das Demokratie ganz oben bei der politik anfängt und bis hinunter in´s alltägliche Leben geht. Denn Politik und damit auch die Staatsform betrifft uns alle in so gut wie jedem Bereich!
 
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