Leon1909 schrieb:
Ach Leude..ich wünsche mich gerade so sehr ins Jahr 1997 zurück....damals war noch alles besser und mit einem Pentium 233 MMX war man der King...
Hmpf! Ich dachte, ICH war da der King, als ich den PII-300 gekauft habe für wahnwitzige 600 DeutschMark - betrieben auf einem ASUS P2L97 (mit lahmen 440LX-Chipsatz, der nur 66 MHz Bustakt beherrschte. Die BX-Chipsätze gabs da leider noch nicht ^^
Bei Prozessoren war ich öfters mal in der Vergangenheit (im Konsumentenbereich) ganz oben an er Spitze des Machbaren. Neben dem PII-300 war das dann noch der Wolfdale E8400. Da gab's fairerweise noch den E8500, der mit 3166 MHz (gegenüber den 3000 des E8400) getaktet hat, aber das war so ein geringer Leistungsunterschied für unverhältnismäßig mehr Geld, dass kein Mensch bei Sinn und Verstand sich zum Release einen E8500 gekauft hat. Lieber hat man den E8400 auf über 4 GHz übertaktet, dann war der Käse eh gegessen
Und letztlich gab's dann noch die gute alte Sandy Bridge in Form des 2600K. Ja, auch hier gibt's den 2700K "on top", welcher aber erst später released wurde.
Seit dem habe ich keine CPU mehr gekauft, die im Konsumentenbereich an oberster Stelle steht und um ehrlich zu sein habe ich das auch nicht mehr vor. Wirtschaftlich betrachtet ist das einfach keine kluge Entscheidung, ca. 50% mehr Kaufpreis für 5% mehr "Benchmark-Performance" zu bezahlen, die in der echten Welt eines Desktop-Anwenders in Aller Regel nicht im Entferntesten spürbar ist.
Bei Grafikkarten war das bei mir tatsächlich schon häufiger der Fall - allerdings auch schon länger her.
Die erste "Top of the Line"-Grafikkarte war die Voodoo Rush, die in Glide und D3D minimal schneller war als die normale Voodoo. Die Konkurrenz von nVidia, S3 und co. hatte hier sowieso noch lange das Nachsehen.
Danach folgte direkt zum Release das Voodoo2 12 MB SLI-Gespann von Creative Labs (Autsch, war das teuer - da ging ein vierstelliger Betrag über die Ladentheke). Erneut war man damit am Limit des Machbaren, selbst eine nVidia TNT2 Ultra hatte hier in gleichen Einstellungen nicht den Hauch einer Chance (aufgrund der 32 Bit-Farbtiefe und der höheren Auflösungen war sie aber in anderen Bereichen deutlich weiter, zweifellos).
Erneut an der Sperspitze landete ich mit der ATI Sapphire 9800 Pro 128 MB AGP, die Kreise um die nVidia FX 5800 zog und welche ihrerseits schon Müh und Not hatte, mit der 9700 Pro von ATI mitzuhalten.
Auch der Nachfolger, die X800er Reihe, hatte es mir angetan, weshalb ich recht zügig (und aus heutiger Sicht unnötigerweise) auf die X800 XT umstieg, welche kurzerhand auf die X800 XT PE geflashed wurde - erneut war die Sperspitze der Grafikkartenriege "mein" und die nVidia 6800 GT, die ich zwischenzeitlich benutzte, wurde schnell in Rente geschickt. Zudem war ich bereits mit der erwähnten 6800 GT auf die neue PCIe-Schnittstelle umgestiegen und ich wollte unbedingt das technisch machbare Limit ausreizen - zumindest im Solo-Kartenbetrieb. Wie gesagt, aus heutiger Sicht: absolut unnötiges Kaufverhalten ^^ Oft treibt einen das "Habenwollen" viel mehr als das "Habenmüssen" an
Das nächste und bis dato auch letzte Flaggschiff im GPU-Sektor müsste dann die GTX 580 gewesen sein. Eigentlich sollte es eine AMD Radeon 6850 werden, die ich mittels BIOS-Flash zur 6870 freischalten wollte. Das klappte auch, aber beim anschließenden Kühlertausch auf Wasserkühlung habe ich irgendwo keinen schlüssigen Kontakt zum GPU-Chip gehabt und ZACK, war die Karte direkt beim Bootvorgang im dreistelligen Temperaturbereich. Fortan zeigte sie Bildfehler.
Also in den sprichwörtlich sauren Apfel gebissen, tief in die Tasche gegriffen und zu mir selbst gesagt: "Sch**ss drauf!" - und schon war die Sparkle GTX 580 für ca. 450 Euro wanderte in mein System.
Seitdem gab es keine High End-Grafikkarte mehr (GTX 970, GTX 1070 und nun RTX 3060 Ti). Angesichts der Tatsache, dass ich mich mit Full HD-Gaming begnüge und keine FPS jenseits der 60 Bildern pro Sekunde benötige (Steady VSync ist aber wünschenswert), ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich mir jemals wieder eine Grafikkarte über dem "mittleren Leistungssektor" kaufen werde, eher gering.
So, genug Retro-"Sinnlos-Geld-ausgegeben" in der Vergangenheit
Heute kosten die genannten Sachen allesamt ja nur noch'n Appel und'n Ei (naja, bis auf die verdammichten 3Dfx-Karten ^^).
Habt ein wunderschönes Wochenende, ihr lieben Freunde der gepflegten Alt-Hardware