Der Retro-Hardware Bilderthread

Ich habe gerade 16,6 GB aus dem Netz geladen. Da steht dann "Fertig in 3:00 Minuten".
Ich muss bei diesem Anblick immer daran denken, wie ich mit meinem Papa 1997 vor seinem Rechner in seinem Büro (ISDN) saß und wir wie kleine Kinder auf das Downloadfenster gestarrt haben. "6,4 MB in zwei Minuten. Fast schneller als ein Diskettenlaufwerk. Irre."

Oder mein Papa einmal zu mir:
"Kannst mal bitte dein Internetradio ausmachen?! Ich kann hier keine Seite mehr öffnen!!"

Und heute streamt der Fernseher neben mir das Fernsehprogramm in Full HD aus dem Netz, an meinem Rechner läuft Internetradio und nebenbei lade ich 16 Gigabyte in 3 Minuten.

Es war eine schöne Zeit. Eine Zeit, in der man noch nach Hause fahren musste, um seine eMails abzurufen.
Dieses "immer und überall online" nervt manchmal.
Und auch die Rechner. Faszinierend, dass ein aktuelles Smartphone ein Vielfaches an Power hat, als unsere Rechner in den späten 90ern. Klar, die Entwicklung schreitet voran, aber es sind nicht mehr solch große Schritte wie damals. Früher war es ein riesen Ereignis, wenn man von einem 386er mit 40 MHz auf einen 486er mit 66 MHz aufgerüstet hat. Heute rüstet man von einem i7 10700 auf einen i7 11700 oder 12700 auf und merkt...nix. Außer bei Benchmarks.
Mein MacBook hat einen i7 4790 - also i7 vierte Generation. Da merkt man den Unterschied zur elften Generation schon. Aber da liegen auch 8-9 Jahre dazwischen. Mein i5 11600 (also 11. Generation) hat wesentlich mehr Power als mein MacBook - aber zum i5 der 12. Generation ist da kein signifikanter Unterschied.
Außerdem war das früher viel besser, mit den Taktraten. Heute haben die alle irgendwie zwischen vier und fünf GHz. Damals machten 30 MHz mehr noch richtig was aus.

Sorry. Ich trauere gerade den alten Zeiten hinterher.
 
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Leon1909 schrieb:
Oder mein Papa einmal zu mir:
"Kannst mal bitte dein Internetradio ausmachen?! Ich kann hier keine Seite mehr öffnen!!"
Nicht zu vergessen ein paar Jahre davor: "Geh aus dem Internet, ich muss telefonieren!"

Die Nostalgie kann ich schon irgendwo nachvollziehen - ich frag mich heute, wie wir als Kinder damals den ganzen Tag unterwegs sein konnten aber pünktlich zum Abendessen wieder zu Hause waren. Ohne eine Uhr oder gar ein Handy dabei zu haben.

Andererseits ist heute auch nicht alles schlecht: Wenn ich bedenke wie schnarchig Festplatten im Vergleich zu heutigen SSDs sind, trauere ich dem mit Sicherheit nicht hinterher ^^ (Ok, der Sound war schon grandios...)
Oder Lautstärke: Ich frage mich echt, wie wir es damals mit den ganzen kleinen Lüftern ohne jegliche Lüftersteuerung auf CPUs oder Grafikkarten ausgehalten haben. So laut kam mir das damals irgendwie gar nicht vor.
 
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Ja, da hast du Recht. Ich bin auch dankbar für meine M.2. Und vor allem bin ich dankbar, dass ich meinen Rechner absolut nicht höre, außer bei Spielen vielleicht. Eine herkömmliche Festplatte kann die heutzutage anfallenden Datenmengen selbst mit 180 MB/s schlicht nicht bewältigen. Und damals waren wir froh über 33 MB/s.
Ich habs mal probiert, Windows 10 auf einer Festplatte. War ein Krampf :lol:
 
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Preisfrage: Woher stammen die dunklen Brösel auf der Unterseite dieses ramponierten Kühlers?
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Vom Grafikchip einer Geforce 6800 Ultra :(
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Leon1909 schrieb:
Ich habe gerade 16,6 GB aus dem Netz geladen.
Vor allem, wenn man bedenkt, wie schnell das über LTE oder 5G geht.


Leon1909 schrieb:
Dieses "immer und überall online" nervt manchmal.
Das geht nur über Selbstdisziplin.
Ein Teil meiner Kollegen hatten Ihre neuen Smartphones eingemottet, als es das Firmen iPhone gab. Ich war froh, noch ein privates zu haben.
Wobei die Firma im Urlaub nur im absoluten Notfall angerufen hat.
 
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Leon1909 schrieb:
Aber da liegen auch 8-9 Jahre dazwischen.
Münz das mal auf die Jahrtausendwende um. Also einen Core 2 Quad von 2007/08 gegen einen AMD Athlon 1000 von 2000. Oder den Athlon 1000 gegen einen Pentium P54C mit 75Mhz von 1994. Wenn man dagegen den kommenden Intel 13900K und einen 3770K sieht, die 10 Jahre Abstand haben, dann kann man den 3770K noch wunderbar für kleinere Spiele benutzen, während man mit dem Athlon 1000 im Jahr 2007 oder dem P1 im Jahr 2000 hoffnungslos verloren war.

Man merkt einfach das die Entwicklung bei Cpus im Singlethread langsamer wird, dafür aber mehr in die Breite geht.
 
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Leon1909 schrieb:
Auch von mir ein "Sorry". Denn ergib dich dem Zwang doch einfach nicht, wenns nicht wirklich spürbar was bringt. Warum muß es denn immer das Neueste sein? Früher war es entspannter, weil die Produktzyklen wesentlich länger waren. Und das kann man persönlich auch heute noch selbst entscheiden.
 
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Ein Freund hat mal etwas recht altes gefunden.
In diesem Ding stecken 2 x Z80 als CPU, sozusagen, ein tragbarer Personalcomputer von Anfang der 80er

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Selbst die Diskette mit dem Betriebssystem funktioniert noch.

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MfG
Zombieeee
 
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Leon1909 schrieb:
Früher war es ein riesen Ereignis, wenn man von einem 386er mit 40 MHz auf einen 486er mit 66 MHz aufgerüstet hat.
Und auf der Seite der Entwickler war das auch um Welten anders als heute.
Software wurde auf halbwegs aktueller Hardware entwickelt und man konnte davon ausgehen, wenn diese noch nicht vernünftig lief, dass zur Veröffentlichung die Hardware schnell genug sein wird.
Zudem wurde auch noch der Assamblercode per Hand optimiert und viele aufwendige Funktionen wurden durch wesentlich schnelle Näherungen ersetzt, z.B. "Fast inverse square root" bei Quake III.

Heute kann man da nicht mehr nach gehen, da die Singlecore Leistung nicht mehr so stark zunimmt, da muss man die Leistung über Parallelisierung rausholen.
Bei zeitkritischen Vorgängen schwierig bis nicht möglich, weil das normale Windows bis heute nicht Echtzeitfähig ist.


_chiller_ schrieb:
Ich frage mich echt, wie wir es damals mit den ganzen kleinen Lüftern ohne jegliche Lüftersteuerung auf CPUs oder Grafikkarten ausgehalten haben. So laut kam mir das damals irgendwie gar nicht vor.

Bei den normalen Systemen war die Abwärme der Komponenten noch moderat. Ein klotziges 350W Trafonetzteil mit, im Vergleich zu Modernen mit DC-DC Technik, schlechtem Wirkungsgrad war bei Athlon XP / P4 idr. ausrechend.
Lüfter hatte man idr. einen 80mm vorne, vor den Festplatten, und einen weiteren hinten unter dem Netzteil. Da hat ein günstiges Modell von Enermax, CoolerMaster, etc. ausgereicht.

Versuch das mal bei aktueller Hardware mit absurden 150-200W TDP bei Prozessoren und 3-400 bei Grafikbeschleunigern :stacheln:
Ich muss immer schmunzeln, wenn Leute felsenfest überzeugt sind, dass die hohen Temperaturen deutlich über 90 oder sogar 100°C komplett unbedenklich sind und dafür gibt es ja das thermische Drosseln. Eine Funktion, die Intel vor fast 30 Jahren mit ihren Pentium eingeführt hatte um Schäden bei technischen Fehlern zu verhindern.
 
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Ja, in der Tat faszinierend.
Erst gab es gar keine Lüfter auf den CPUs, späte 486er hatten einen passiven Kühlkörper und erst die Pentium brauchten eine kleine überschaubare aktive Kühlung. Und schau, was für Kühltürme wir heute auf den Dingern montieren müssen.
 
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_chiller_ schrieb:
Die Geforce 256 war ja nicht grade ein Schnäppchen.
Und, wie läuft das Teil?

Geforce 7800(?)
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Ergänzung ()

Gorasuhl schrieb:
Software wurde auf halbwegs aktueller Hardware entwickelt
Wurde nicht gerade Quake I oder II schon auf potenter Hardware entwickelt?
 
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andi_sco schrieb:
Das geht nur über Selbstdisziplin.
Ein Teil meiner Kollegen hatten Ihre neuen Smartphones eingemottet, als es das Firmen iPhone gab. Ich war froh, noch ein privates zu haben.

Wir hatten bei uns die Wahl, ob wir ein Diensthandy bekommen oder unser privates nutzen. Die Diensthandys sind irgendwelche Low Budget Dinger, auf denen gerade mal WhatsApp hakelig läuft, das muss ich mir nicht geben. Und auf zwei Handy's in der Tasche hatte ich keine Lust. Aber nach Feierabend und am Wochenende/Urlaub werfe ich die Arbeitsgruppe bei WA ins Archiv und fertig.

lowrider20 schrieb:
Auch von mir ein "Sorry". Denn ergib dich dem Zwang doch einfach nicht, wenns nicht wirklich spürbar was bringt.

Mache ich doch gar nicht. Mein MacBook habe ich mir Ende 2013 gekauft und war damit bis zum Frühjahr 2021 zufrieden. Die Zeiten, in denen ich meinem Rechner jährlich die neuste Hardware verpasse, sind längst vorbei.
 
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_chiller_ schrieb:
die dunklen Brösel
Wie schafft man das?

Leon1909 schrieb:
Die Diensthandys sind irgendwelche Low Budget Dinger
Ok, verständlich.
Diensthandy war bei uns nicht nur wegen Arbeitsschutz wichtig (Zwei Mann Team, einer oben auf der Windmühle, einer unten), sondern auch im Grenzgebiet. Da mochte ich dann doch nicht mit dem Privaten Telefonieren.
 
andi_sco schrieb:
Und, wie läuft das Teil?
Aktuell noch gar nicht, tiefe Kratzer für der Rückseite vom PCB. Bekommt man aber gefixt.
andi_sco schrieb:
Wie schafft man das?
Unzureichende Verpackung beim Transport. Gab nen heftigen Schlag auf den Kühler der nun etwas verbogen ist. Der Grafikchip darunter musste wohl auch einiges "abfedern".
 
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grind507 schrieb:
@andi_sco
Bis 7950gt alles agp, cpu limit bei 06 ist ab GTX480/580 deutlich spürbar und hab ich dann auch keine Ergebnisse mehr mit stock settings für 03/06
Bin gerade beim Eintragen.
Kannst du mir noch das System dazu sagen?
Ergänzung ()

_chiller_ schrieb:
Unzureichende Verpackung
:stock:
Ergänzung ()

grind507 schrieb:
Xeon 5690 auf 4,6ghz (I7 6core 12Threads) Asus Rampage III Extreme LGA1366 Super Talent 6gb Cl6 1600mhz Enermax 1040W Intenso SSD 256gb Win 7 64bit

P4EE 3,4ghz auf 3,8ghz Asus P4C800-E deluxe 2gb Team Extreme 500mhz Cl3 Enermax Modu82 525W 50gb OCZ SSD Win XP SP3 32bit
Ach Sorry, hattest du ja schon geschrieben
 
Zuletzt bearbeitet:
Leon1909 schrieb:
Es war eine schöne Zeit. Eine Zeit, in der man noch nach Hause fahren musste, um seine eMails abzurufen.
Mein Chef hatte ab 1999 einen Nokia Communicator 9110. Bei der damals noch üblichen Datensparsamkeit und Textmails konnte er damit auch mobil seine Mails lesen und beantworten. Das ganze sogar mit einer richtigen Tastatur.

andi_sco schrieb:
Ein Teil meiner Kollegen hatten Ihre neuen Smartphones eingemottet, als es das Firmen iPhone gab. Ich war froh, noch ein privates zu haben.
Ich habe bis heute noch kein eigenes Smartphone besessen. Wobei das mit der 2FA Seuche immer schwieriger wird.

Gorasuhl schrieb:
Bei zeitkritischen Vorgängen schwierig bis nicht möglich, weil das normale Windows bis heute nicht Echtzeitfähig ist.
Zusätzlich kommt man heute kaum noch (ohne riesigen Aufwand) per SW an die HW. Bis Win 98 hat man einfach DOS genutzt und hatte noch die Kontrolle über die HW. Selbst in den damaligen Linux-Varianten konnte man als root auf die HW zugreifen ohne gleich einen Kernel-Treiber schreiben zu müssen.

Zum Problem wurden nur irgendwann die "runtim error 201" von Borland Pascal wenn die CPU zu schnell war.

lowrider20 schrieb:
Warum muß es denn immer das Neueste sein? Früher war es entspannter, weil die Produktzyklen wesentlich länger waren.
Ich fand das die letzen 15 Jahre viel entspannter. Davor war alle paar Jahre eine neue CPU (und damit auch ein neues Mainboard oder gleich ein neuer Rechner) nötig, weil es sich bei mir schlicht gelohnt hat und die Programme danach gerne mal 50-100% schneller liefen. Spätestens seit Sandy Bridge musste man 6-8 Jahre warten, bis auch die Single Core Leistung entsprechend gestiegen ist und man hat sich endlich mal wieder Gedanken um die SW-Optimierung gemacht. Derzeit geht es wieder etwas schneller, wenn einem der Idle-Verbrauch des System nahezu egal ist. Darum habe ich mir früher nicht gekümmert.
 
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gymfan schrieb:
Verstehe dich. Ich bin gedanklich noch weiter in der Vergangenheit. Da gab es einfach nicht so oft einen Produktwechsel und wie du selbst schreibst, falls einer stattfand, war es ein großer Leistungssprung. Jetzt sinds meist nur kleine Hüpfer (wenn überhaupt), aber dafür öfter. Wenn man das mitmachen "muß", ist man halt arm.
 
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Sockel 7 CPU‘s sind an sich schon cool.
Drei Hersteller, Frequenzen von 100MHz bis 600MHz aus vier Generationen. Zusammen mit dem AOpen AX59Pro wird das eine spaßige umfangreiche Arbeit :-)

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