Tzk schrieb:
Ich glaube das einzige Rating mit allen drei FSB Varianten müsste der 3000er Barton sein. Den gibts als XP-m mit 266 FSB und als normalen Athlon XP mit 333/400. Von allen Varianten <2900+ gibts keine 400er Variante.
Es ist (zumindest laut Wiki) genau so, wie ich es geschrieben hatte - und eigentlich sogar noch verrückter:
Die beiden kleinsten Varianten gibt es noch mit 400 MHz FSB, den 2800+ hingegen "nur" mit 266 und 333 MHz. Den 2900+ gibt es nur in der Variante mit 400 MHz, den 3000+ sowie den 3200+ wie gesagt dafür nicht mehr in 266 MHz.
Dennoch haben alle genannten CPUs innerhalb ihrer eigenen Namensgebung teils deutliche Taktunterschiede. Spielen z.B. war (und ist) der FSB regelrecht egal, solange der Takt gestimmt hat. Wenn nun jedoch teils 100 MHz beim tatsächlichen Takt fehlen, dann ist das Ergebnis dieser zwei eigentlich gleichen CPUs auch gut um 6-7% außeinander.
Beim 2600+ sind es mit insgesamt 2000 MHz exakt 100 MHz mehr, die die 266er FSB-Variante höher taktet, als der 400er mit "nur" 1900 MHz. Der 3200+ hat sogar 133 MHz Differenz zwischen seinen beiden Varianten mit 333er und 400er FSB liegen.
AMD hat ja bekanntlich mit dem Namen ein Leistungsrating betrieben, um suggestiv an die Taktraten der Intel-Prozessoren aufzuschließen. Da einige Anwendungen eher Takt- andere wiederum FSB- (und somit Speicher-) intensiv sind, hat AMD die Werte also gemittelt und festgelegt: "Diese drei Prozessoren sind, trotz unterschiedlicher Taktraten und FSB, im Mittel irgendwo gleichschnell".
Allerspätestens an dieser Stelle hätte damals - mit Verlaub - wirklich auch der allerletzte diesem Laden den Rücken kehren müssen, das ist reinstes Schindluder gewesen.
Leider sollte der Humbug mit dem Leistungsrating im Namen ja noch viele Jahre weitergehen, wie sich viele hier sicherlich noch erinnern. Das war auch der Hauptgrund, wieso der 1200er Athlon meine letzte AMD-CPU war, hier stimmte wenigstens noch der Name und sorgte nicht für Verwirrung besonders in der weniger informierten Käuferschicht. Schon mit dem AMD K5(PR) haben sie solch einen Humbug betrieben und mir mit der 166er CPU ein Produkt untergejubelt, das in den meisten Szenarien gerade so mit einem 133er Intel mithalten konnte (weil der AMD-Haufen ja nur mit 116 MHz getaktet war) und ein zweites Mal wollte ich diesen Müll über das Leiatungsrating keinesfalls mehr gutheißen.
Das soll jetzt aber nicht heißen, dass ich nie wieder AMD-CPUs kaufen werde. In der jüngeren Vergangenheit gab es einfach nie die Situation, bzw. lag das letzte (Intel)Upgrade immer erst kurz zurück, womit sich AMD bei mir nicht mehr gelohnt hätte.
Müsste ich mir Stand jetzt einen neuen PC zusammenstellen, so wäre meine Wahl zu 100% etwas aus dem Ryzen 7000er Lager. Seit der ersten Ryzen-Iteration ist AMD endlich wieder "mit auf dem Dampfer" und seit dem 7000er Release besonders in Sachen Leistungseffizienz praktisch unerreichbar für Intel geworden - Hut ab dafür!
Aber die "alten Zeiten" bei AMD, ne, ne, ne... ich hab mich gut 15 Jahre lang immer wieder gefragt, wie dieser damalige Saftladen so lange vor dem Konkurs gerettet werden konnte.
... mal ein kleiner Schwank aus meiner "Jugend"
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