Der Retro-Hardware Bilderthread

lowrider20 schrieb:
Wie prüft man das?
Achtung, Erklärbär holt aus:
Bevor man überhaupt eine ungetestete Graka einbaut, sollte man immer die Durchgangswiderstände der Rails auf Kurzschlüsse überprüfen. Also GPU, Mem, +12V am Stecker und am Slot, 3,3V am Slot, und ggf. die 1,8V bzw. 5V-Rails. Mit dem Multimeter gegen Masse durchmessen. Hab das für die 6800GT hier mal markiert:
6800gtfzb1_marked.jpg


Übliche Werte sind:
  • GPU: 1-2 Ohm
  • Mem: 40-60 Ohm
  • 12V: 2,5kOhm+ steigend
  • 3,3V: kOhm-Bereich
Bei den 12V am Stecker habe ich einen Widerstand von 2 Ohm gegen Masse gehabt. Das bedeutet einen Kurzschluss irgendwo zwischen Stecker und GPU. Wohlgemerkt, das verkohlte Teil von der Rückseite war natürlich schon entfernt! Die Mosfets sind erfahrungsgemäß in den allermeisten Fällen daran Schuld, also die Beinchen der Mosfets gegen Masse durchmessen.

1692090491633.png


Die obere GPU-Phase hat jeweils zwei Highside und zwei Lowside-Mosfets. Der obere Highside Mosfet hatte am grün markierten Beinchen 8,2kOhm gegen Masse. Der untere dagegen am roten Beinchen 2 Ohm gegen Masse. Damit ist klar, dass der durch ist und unseren Kurzschluss auf der 12V-Schiene verursacht (auch wenn optisch nichts zu erkennen war).

Das Ding ausgelötet und nochmal nachgemessen: Kurzschluss zwischen Gate und Source auf dem Mosfet, und die +12V Rail von der Karte sah wieder gut aus.

Zentrale Frage: Hat die GPU das überlebt? Der Durchgangswiderstand der GPU Rail war nach dem Abkühlen mit 1,2-1,3 Ohm gefährlich nah an Masse, aber der Vergleich mit einer Quadro FX3400 hat mir gezeigt, dass 1,3 Ohm für den NV40 normal sind. Hypothese: Durch den Lagerschaden des Lüfters ist der VRM zu heiß geworden. Als dann ein Highside-Mosfet die Füße hochgelegt hat, hat sich der N-Mosfet auf der Rückseite beim Durchschlagen der 12V geopfert. So haben GPU und Speicher zum Glück nichts abbekommen. :D
 
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Masterchief79 schrieb:
Bevor man überhaupt eine ungetestete Graka einbaut, sollte man immer die Durchgangswiderstände der Rails auf Kurzschlüsse überprüfen.
Liest den Satz und weiß eigentlich GENAU das er das noch NIE gemacht hat xD

Aber - ich hab mit defektem RAM schon mal ein Board getötet.
Mit einer Graka bisher nicht. Was nicht ist, kann ja noch werden :/

Dank Dir.
Kann ich ja echt mal probieren.
Ob ich dann alle Messpunkte sofort erkenne bleibt abzuwarten :)
 
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Hab ich auch jahrelang nicht gemacht, sondern Karte reingesteckt, und einfach gehofft, dass es funktioniert. Aber vorher einmal messen ist sicherer und professioneller :)
Im Normalfall erwischt die Schutzschaltung des Netzteils so einen Kurzschluss auch ohne Probleme. Der PC geht dann gar nicht erst an bzw. nur extrem kurz. Aber das ist so, als würde man mit seinem Auto vor ne Wand fahren, weil man weiß, dass es gute Airbags hat. Man will es nicht drauf ankommen lassen.

Außerdem kann man gleich den Pex-Reset Pin am Slot und die ersten Datenleitungen der GPU (Reference Clock + und -) mitmessen. Dann hat man schon mal zwei Fehlerquellen ausgeschlossen, falls die Karte kein Bild bringt. Das ganze habe ich mir übrigens von hier abgeguckt, wen das Thema GPU Repair interessiert: https://www.youtube.com/@KrisFixGermany
 
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Masterchief79 schrieb:
Danke Erklärbär 😆

Ich finde es immer super, wenn "oller Kram" wieder reanimiert wird.
Mir fehlt leider das Wissen dazu, umso mehr beeindrucken mich die Ergebnisse, die hier immer mal gezeigt werden. 👍
 
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d2boxSteve schrieb:
Das Board hab ich auch (auch ohne dem CPU Board) und von ASROCK gabs auch für Sockel 775 ein AGP / PCIe Board, da werkelt bei mir ein Q6600 drin. Bilder gabs hier schon mal davon.
Ergänzung ()

Hab den alten Link gefunden: https://www.computerbase.de/forum/threads/der-retro-hardware-bilderthread.1830571/post-27225140
775Dual-VSTA
4CoreDual-VSTA
4CoreDual-SATA2

Großartige Boards, von denen man übrigens nie genug Ersatz auf Lager haben kann - bei mir sinds mittlerweile acht :lol:

Und das AM2NF3-VSTA gabs noch, da passt dann auch ein Phenom II X4 965BE drauf. Davon hab ich aber nur zwei :freak:

IMG_20230815_204737521.jpg
 
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Paar Sachen von meinem Vater


"Einschubrahmen" mit mehreren Platinen, wohl eine defekt:
Bernd Merchel 007-01-003.jpg


Prüfen und Messen mittels Oszilloskop:
Bernd Merchel 007-01-004.jpg




Selbstgebautes Universalnetzgerät, ist sogar noch vorhanden:
Bernd Merchel 007-02-003.jpg


Digitalmultimeter, polnisches Fabrikat, damals 11.000 Mark der DDR:
Bernd Merchel 007-02-004.jpg


Diverse Prüf- und Messgeräte, alles Marke Eigenbau:
Bernd Merchel 007-02-005.jpg
 
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Butterhützchen schrieb:
Danke Erklärbär 😆

Ich finde es immer super, wenn "oller Kram" wieder reanimiert wird.
Mir fehlt leider das Wissen dazu, umso mehr beeindrucken mich die Ergebnisse, die hier immer mal gezeigt werden. 👍
Danke dir, ich bin selbst überrascht, was ich mittlerweile reparieren kann. Voltmods und so löte ich schon seit Jahren, aber zur Diagnose und Reparatur gehört doch einiges mehr dazu. Als nächstes kommt Reballing Equipment :)
Und von wegen oller Kram, hast du mal auf ebay geguckt, wie viel Geld man mittlerweile für 6800er Karten hinlegt? Gestern ging erst wieder eine 6800 (Non-GT) 128MB für über 50€ weg, richtige GTs sind auch gerne mal dreistellig und von Ultras reden wir gar nicht erst ;)

@_chiller_ schöne Sammlung :D Ich hab nur das eine Board für meinen QX6700 und es hält tapfer weiter durch. Wobei es wirklich empfindlich ist, wenn man Kühler mit zu viel Anpressdruck montiert und die Ram-Slots sind auch nicht mehr die besten.
Da ich mit AGP-Testen jetzt erstmal durch bin, hab ich die HDD mit den ganzen alten Games geklont und 1:1 an ein Asus Commando gehangen. Das ist schon von der Platine deutlich stabiler, man hat PCI-E x16 und kann endlich wieder FSB OC betreiben :daumen: Davon poste ich sicherlich auch noch mal Pics.
Ach ja, darauf zwei 7900 GTs oder sowas in der Art... Das würde doch gut passen. Oder was wäre da an Grafik "period-correct"?
 
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Heute kommen evtl. 2x AGP Karten.

Die werde ich wohl auch einfach so durchtesten.
Mal schauen ob noch eine heile ist.

X800GTO & glaube eine 7600 GT/GS (kein Aufkleber mehr) - ich berichte.
 
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Wenn was nicht geht, sag Bescheid, dann machen wir zusammen Troubleshooting :freaky:
 
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Beides Schrott ... kein Bild ... Rechner fährt auch nicht hoch :/

1692190914204.png
1692190935207.png


Bei der MSI ist Hopfen & Malz verloren (hab ich auch dem Kollegen mal geschrieben)

1692190993003.png


1692191015359.png


Hat sich wieder jemand gefunden der den Schrott kauft :/

Die Palit könnte man vielleicht noch retten.
 
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Die Kondensatoren überm AGP-Slot kriegt man wieder repariert, aber der Brückenchip sieht wirklich so aus, als wäre er hin. Selbst wenn man nen neuen einlöten könnte, müsste man den erstmal haben.

Was macht denn die Palit, irgendwelche optischen Mängel oder sieht die Platine gut aus?
 
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bin am Reinigen (sieht gut aus) Bilder kommen gleich !

1692194275241.png


1692194311993.png
 
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Jo, sieht so weit ganz gut aus. Bringt aber kein Bild? Hast du ein Multimeter zur Hand? :p
Ein Transistor auf der Rückseite (kleines dreibeiniges schwarzes Teil) sitzt ein wenig schief, ganz links unter dem achtbeinigen schwarzen Chip namens RT9214. Nehme mal an, der ist nur schief aufgelötet und nicht abgerissen, ja?
 
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@andi_sco Wir haben auch noch so paar alte Teile bei uns im Prüffeld rumstehen, damit arbeiten wir zwar nicht mehr wirklich, aber ich zeige sie dennoch gerne mal unseren Lehrlingen. Die Röhrenmultimeter können aber auch auch der Tschechien kommen, da wurden auch einige Prüf- und Messmittel für die DDR gefertigt.

@RaptorTP Bei der MSI reicht es eventuell die Kondensatoren zu ersetzen, bzw, wieder zu bestücken. Es kann nämlich sein (bei PCI-E weiß ich das), das die Kondensatoren nicht nicht parallel zum Signal, sondern in Reihe (hier als Filter zu verstehen. Wenn der entsprechende C dann fehlt, kommt natürlich kein Signal am Brigde-Chip an. Wobei die abgebrochene Ecke am IC echt nicht gut aussieht. Hier wurde saubere Arbeit bei der Montage geleistet🫣

Die Palit sieht erstmal gut aus.
 
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Masterchief79 schrieb:
Nehme mal an, der ist nur schief aufgelötet und nicht abgerissen, ja?
japp - alles gut. Der ist noch gut verlötet.
Wie gesagt, nix aufgefallen.

Nach der Reinigung jetzt aber auch noch nicht mehr getestet
 
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andi_sco schrieb:
Habe ich in meiner Werkstatt auch noch. Hat alles mein Opa gebaut..

Ladegerät 6V / 12V
IMG_20230816_110336.jpg


Mulitmeter
IMG_20230816_110644.jpg


Ach, weil neulich die Frage kam, was für uns Retro ist: 😅
Unbenutzt und in OVP
IMG_20230816_111018.jpg


Sowie:
IMG_20230816_110838.jpg

Ist noch ungeöffnet.
Das Sprudelteil habe ich auch noch gefunden.
 
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Hier mal ein Bild von der Maestro 32/96, eine meiner liebsten Soundkarten. Leider habe ich kein weiteres Zubehör, Verpackung oder Ähnliches. Besonders machte die Karte, das sie zwei MPU-Interfaces besitzt. Einmal den eingebauten 4MB ROM (Dream) mit Roland Sound Canvas Soundbank und zusätzlich kann noch ein Wavetable Modul oder ein externes Midi Gerät angeschlossen werden.
Nicht zu vergessen: Das ganze ist von der deutschen Firma Terratec.
Maestro 32.jpg
 
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Leider kein Bild,
Mit c64 kenn ich mich ja bestens aus, einige Chips kommen mir daher bekannt vor, aber ich denke das ist Aufgabe für jemanden, der sich damit auskennt.
 

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