@Labtec
... aber es vereinfacht eben das täglich Leben ungemein.
Es vereinfacht das Leben von Menschen, die beruflich einen ständigen Internetanschluss brauchten und Up-to-Date sein müssen. Sie sparen sich dadurch mehrere Geräte in einem. Um das zu schaffen, in einem günstigen Maße, muss die Allgemeinheit dafür bezahlen. Eben mit neuen Smartphones, Handys, etc. Je mehr verkauft werden, umso mehr steigt der Absatz, umso mehr wird entwickelt, umso billiger werden sie. Dabei ist die eigentliche Zielgruppe eigentlich immer nur der, der Geld auch hat. Heute ist die Zielgruppe derjenige, der Geld ausgibt. "Geld wird ausgegeben von denen, die es nicht haben, für Dinge, die man nicht braucht."
WhatsApp, Facebook und Co, Online-Banking, Emails, ab und zu Shoppen (Ebay,Amazon) und ein paar Games - mehr macht der durchschnittliche User nicht - früher hat man dafür jedes mal den PC hochfahren müssen, jetzt macht man das eben am Smartphone oder Tablet direkt von unterwegs oder Zuhause am Sofa. Ist doch super.
Und verkümmert dabei das Soziale. Das hat man "früher" nicht auch schon so gemacht. Dort waren persönliche Treffen mit den Freunden noch völlig normal. Das hat Zeit in Anspruch genommen. Heute will sich keiner die Zeit nehmen. Man muss unabhängig bleiben, nur für den Arbeitsalltag flexibel. Die Freizeit? Abgeschafft. Auf ein minimum reduziert. Auf kleine Tasten auf einem kleinen Gerät. War es demnach noch lästig, den PC hochzufahren und konnte man das nur zu hause, konnte man auch den Freunden dann entweder nur von zu hause aus schreiben, oder eben sich treffen. Das fällt nun völlig weg. Der Eine sitzt im Gasthaus auf nen Mineralwasser (aus kleinen Flaschen für 3Euro pro Stück) und der andere ist grad einkaufen im Penny (1,5 Liter für 19cent). Einkaufen hat man früher auch im Laden und nicht online. So ist dann schnell ein wenig mehr Geld weg als man denkt. Ist ja alles nur ne App und virtuell.
Wofür die Leute ihr Geld ausgeben, solltest du dann doch ehr ihnen überlassen - wenn jemand meint er muss sich alle 3 Monate was neues kaufen und er hat das Geld dazu - bitteschön, landet alles im Wirtschaftskreislauf.
Und so funktioniert der Wirtschaftskreislauf. Mit Wachstum, Produktivität und dem Zerstören von Arbeitsplätzen im niedrigen bis mittleren Lohnsektor. Sodass sich die Konsumgüter später nur noch diejenigen leisten können die entweder reich sind, oder eben Arbeit haben. Ein Zwischending wirds dann nicht mehr geben.
@Don Vito
Wer nur oben ist, kennt die Welt unten nicht, ich kenne beide Welten und diese Kenntnis hat mich einst blinden sehend gemacht.
Siehst du. Du musstest dafür fallen. Und nun stell dir vor, dass diejenigen, die so weit sind, einfach nicht fallen WOLLEN. Egal mit welcher Konsequenz für andere. Sie wollen oben schwimmen, und alle anderen können unten ertrinken. Was soll man nun tun? Denjenigen alles nehmen, damit sie sehen können, wie es unten ist? Hat man in solchen Gefilden keine Vorstellungskraft, wie es jemandem geht, der das nicht hat? Ist man, und ich überspitze es einfach mal: so blöde, das nicht zu sehen? Ich denke nicht. Ich denke die Macht, das Geld, ist so stark, es lässt sich nicht alle schlag auf schlag ändern.
man schaue nur auf Pegida und Consorten die ... ach was muß ich da erzählen, weiß doch jeder selber, der Augen hat, was los ist.
Das habe ich schon während Pegida großwurde geschrieben. Pegida ist die Antwort von Menschen, die merken, dass ihre Politiker unfähig sind Probleme zu lösen, und das auf JAHRE hinweg. Da gab es durchaus genug rechtes Material (erfreut sich momentan in Österreich einer Beliebtheit ohne Ende, jetzt, da Traiskirchen 4000 Flüchtlinge aufgenommen hat [Kapazitäten für 900 wäre da gewesen], und Amnesty International nochmal mit der Keule reingehauen hat) und das wird es in nächster Zeit auch wieder mehr geben. Nicht dass die Leute schreien: Alle Ausländer raus! oder Flüchtlinge raus! Die begreifen die Tragweite nicht. Die aber, die über JAHRE hinweg Zeit hatten, haben gepennt. Und machen nun auf Teufel komm raus: Wir haben eine Pflicht.
Nein, haben wir nicht. Und wegen dieser Politikunfähigkeit geht diese Schere zwischen Arm und Reich, zwischen: "Wir können ein paar helfen" zu "Wir haben die Pflicht allen zu helfen" auf. Wer bezahlt das? Na die, die schon unten rumkratzen mit ihrem Geld. Armut ist schlimm. Induzierte Armut auf Kosten der Armen und zum Wohlstand der Reichen ist noch schlimmer.
Da machen so ein paar Smartphones nur die Spitze des Eisbergs aus.