Der Weltraumthread, Planeten Sterne usw..

Samborra schrieb:
Wenn ich mir jetzt so durchsehe was wir alles wissen ist es ja fast sicher das es keine dunkle Materie gibt. Ich habe mir das schon lange gedacht, und es wird wohl auch keine dunkle Energie geben...
Da hat jemand nicht verstanden, was dunkle Materie und dunkle Energie ist.

Also so grundsätzlich nicht...

Es gibt nicht den einen Stoff "Dunkle Materie" oder die eine "Dunkle Energie" ... Wir haben Formeln entwickelt um das von uns beobachtete am Besten beschreiben zu können. Diese Formeln kommen näherungsweise an das heran, was wir beobachten, beschreiben aber auch Vorgänge für die wir keine Erklärung haben.

Zum Beispiel die beschleunigende Expansion oder eben Gravitationsanomalien etc.

Wenn wir diese Beobachtungen beschreiben dann bleibt dann ein Rest übrig, der entweder eine Rest - Energie oder Masse beschreibt, für die wir aktuell keine Erklärung haben. Das Ganze wird dann unter dem Sammelbegriff "Dunkle Energie" oder "Dunkle Materie" (Dunkel, weil nicht detektierbar) zusammengefasst.

Vereinfacht erklärt, wohlbemerkt.

Wenn wir irgendwann alles beschreiben können dann wird es keine "Dunkle Materie" mehr geben, da wir eben alles erklären können und kein Rest übrig bleibt.

Wir wissen nicht mal, ob es wirklich Materie oder Energie ist, die wir da nicht detektieren können. Unsere Formeln basieren nur auf diesen beiden Größen, ergo beschreiben wir das Fehlende auch mit diesen. Es könnte aber auch etwas völlig Anderes sein, dessen Wirkung wir nur als Äquivalent von Materie und Energie beschreiben weil diese Wirkung von uns beobachtbar ist. Wir wissen nur, dass da "etwas" ist.

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Fun Fact am Rande:

Das Gleiche gilt für eine Vielzahl an Ersatzgrößen wie beispielsweise "exotische Materie". Das ist jetzt keine Materie, die existiert sondern einfach nur eine hypothetische Materie mit Eigenschaften die sie haben müsste, damit bestimmte Dinge möglich sind.

Zum Beispiel exotische Materie für FTL - Antriebe. Dafür wird "exotische Materie" benötigt die effektiv negative Materie ist (nicht Antimaterie), damit sich das "m" in E=mc² wegkürzt. Das bedeutet nicht, dass es diese Art von Materie gibt, es ist nur das Ergebnis der Formeln, wenn man zu einem bestimmten Ergebnis kommen möchte.

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Samborra schrieb:
Nun dann sollten wir mal anfangen neu zu denken :)
Nope, nichts hat sich geändert, nichts muss neu gedacht werden.

Samborra schrieb:
PS: Vielleicht sind es einfach nur extrem viele schwarze Löcher die es überall im Universum gibt und die zusammen sehr sehr schwer sind...
"Vielleicht" ... Also scheint es ja doch kein so sicheres Wissen zu geben, wie du anfangs behauptest.

Samborra schrieb:
Damit meine ich nicht die Kernlöcher aller Galaxien
Was denn dann? Schwarze Löcher sind durchaus relativ gut detektierbar. Wenn diese die Ursache für Gravitationsanomalien sind dann hätte man bestimmt Anzeichen für sie gefunden. Beispielsweise einen leeren Raum in einer Gaswolke o.ä.. Tausende an schwarzen Löchern, mitten im Nichts, ohne irgendetwas um sie herum? Naja, die Wahrscheinlichkeit hierfür ist ... gering.

Und auch deine Idee mit den schwarzen Löchern löst die Frage der ungleichmäßigen Verteilung nicht.

Samborra schrieb:
PS: Man fragte sich ja auch immer wie so schnell im frühen Universum so massive schwarze Löcher (Kernlöcher) entstehen konnten, und heute wissen wir das damals aus Protowolken tatsächlich supermassiver schwarze Löcher direkt entstanden sind! Ohne Umweg über eine Sonne sind diese direkt entstanden.
Entstanden sein könnten!

Aber nur weil man eine Hypothese hat, wie supermassive schwarze Löcher entstanden sein könnten oder wo diese ihre Masse her haben bedeutet das nicht, dass die Antwort auf die Frage "Was genau ist dunkle Materie?" pauschal "Schwarze Löcher!" ist.
 
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Damien White schrieb:
Es gibt nicht den einen Stoff "Dunkle Materie" oder die eine "Dunkle Energie" ... Wir haben Formeln entwickelt um das von uns beobachtete am Besten beschreiben zu können. Diese Formeln kommen näherungsweise an das heran, was wir beobachten, beschreiben aber auch Vorgänge für die wir keine Erklärung haben.
Ja, diese Begriffe sind alles Platzhalter.

Die dunkle Materie sind im Endeffekt gravitative Anomalien. Als Beispiel dürften sich Galaxien nicht so verhalten wenn sie nur aus baryonischer Materie bestehen würden.

Die dunkle Energie beschreibt die beschleunigte Expansion des Universums obwohl es augenscheinlich keinen messbaren Grund gibt.

Auch das ist natürlich grob vereinfacht dargestellt. Zeigt aber gut auf, das wir keine Ahnung haben warum das passiert, wir jedoch die Auswirkungen davon sehen bzw messen können.
 
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Boeing Starliner ist erfolgreich gestartet. Nach mehreren Versuchen, Jahren der Verzögerung und Kostenexplosionen hat man zumindest schonmal einen bemannten Start hinbekommen.

Nachdem Crew Dragon von SpaceX schon fast seit 4 Jahren fliegt und nur einen Bruchteil gekostet hat.

Aber immerhin ist Starliner bisher nicht kaputt gegangen, bei dem aktuellen Zustand von Boeing nicht gerade ein Selbstläufer.
 
Sron schrieb:
Aber immerhin ist Starliner bisher nicht kaputt gegangen, bei dem aktuellen Zustand von Boeing nicht gerade ein Selbstläufer.

Boeing ist nicht gleich Boeing. Das ist eine völlig andere Division, genau wie die Militär Abteilung auch etwas komplett anderes ist.
 
@Cool Master

Schon klar, aber alle Bereiche gehören zur gleichen Unternehmensgruppe, in der es über alle Sparten hinweg durchaus ähnlich gelagerte Probleme gibt. Extreme zeitliche Verzögerungen. Kostenexplosionen. Starke Probleme mit der Zuverlässigkeit.

Und auch wenn man sich den Stream anschaut. Man sieht einfach, dass Boing ein altes Unternehmen ist. Keinerlei Live-Cams, keine Onboard-Aufnahmen. DIe erste Minute noch Aufnahmen vom Boden, dann nur noch Animationen. Kaum Telemetrie veröffentlicht.

Klar, das ist für das gelingen der Mission nicht wichtig. Zeigt aber auch einfach den Zeitgeist bzw. wie altbacken Boeing hier agiert. Mit einem dynamischen, modernen Unternehmen hat das nicht zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Sron

Klar, das Unternehmen ist aus 1916 und der Erfolg gibt ihnen ja auch recht. Die Probleme von Boeing sehe ich auch in anderen großen Unternehmen, insbesondere aus den USA aber nicht nur dort. In den USA kommt erschwerend dazu, dass aktuell viel Identity-Politics und DEI (Diversity, Equity, and Inclusion) abläuft was das Problem verschlimmert da das wichtiger ist als gute Leistung. Wenn man nun also Leute nur einstellt weil sie ein DEI-hire sind, geht die Qualität halt runter und früher als später bekommt man Probleme.

Live Cams und andere Sachen sind halt so eine Sache. Die Leute juckt Raumfahrt einfach nicht mehr wie es noch zu Apollo und co. der Fall war. Klar das ist schade für die Millionen die es interessiert aber ich kann es verstehen wenn man auf sagen wir ~1% der Weltbevölkerung keine Rücksicht nimmt. Das Zeug kostet ja nicht nur Geld sondern viel wichtiger, Gewicht an Board was die Komplexität des Gesamtsystems wieder erhöht.
 
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@Cool Master
Ich stimme dir grundsätzlich in allen Punkten zu.

Zu den Kameras: Für mich ist es einfach Sinnbild eines Mindsets und einer Art und WEise zu entwickeln und sein Unternehmen zu führen und zu präsentieren. Ich glaube schon das SpaceX der Raumfahrt einen neuen Hype verschafft hat, gerade mit Starship.

Boeing gelingt dies nicht mehr.
 
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Bin ich auf jeden Fall bei dir, SpaceX hat viele erneut auf die Spielmatte gebracht aber am Ende sind das wie gesagt ~1-2% der Weltbevölkerung. Also 80-160 Mio. Leute. Mondlandung damals waren ca. 500-600 Mio. bei ~3,6 Milliarden Weltweit also ~14%. Der Großteil sieht "Weltall" als Geldverschwendung an und meint das Geld könnte man besser auf der Erde nutzen. Den Leuten fehlt halt ein Ziel wie damals mit Apollo.

Wir sagen zwar schon seit 20 Jahren "Mars, Mars, Mars" aber das kommt auch nicht so wirklich in Fahrt weil es halt verdammt schwer und weit ist. Insbesondere wenn z.B. die NASA extrem viele Probleme hat auf den Mond zu kommen, weil das Wissen von damals nicht mehr genutzt wird. Das habe ich aus dem Video von SmarterEveryDay heraus gehört:


Wenn die Leute die dort arbeiten also schon "kein Bock" haben und meinen das Rad neu erfinden zu müssen kann ich verstehen wenn die Bevölkerung sagt, dass sie auch kein Bock hat. Aber wie gesagt ich glaube auch da spielt DEI wieder eine Rolle. Ich mein es kann doch nicht so schwer sein wieder auf den Mond zu gehen wenn wir es in 1969 schon geschafft haben. Mit der Fertigungsqualität heute und den Formeln von damals sollte das doch kein Problem sein.
 
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Das SLS war halt nur eine ABM für Boeing, United Launch Alliance und Northrop Grumman.

Das war eigentlich jedem klar der sich damit beschäftigt hat.
 
Unfassbare Bilder beim heutigen, vierten Testflug der Starhsip Rakete. Ein Triebwerk hat den Start nicht überlebt (bis zu drei dürfen ausfallen), saubere Hot-Stage Trennung, Spektakulärer Abwurf des Hot Stage Rings, Bilderbuchlandung des Heavy-Boosters auf dem Wasser mit Soft-Touch (was für Bilder!!!) und auch das Starship selbst soll laut Telemetrie eine Wasserlandung mit Landing-Burn abgeschlosse haben.

Wer den Stream verfolgt hat wird gemerkt haben, dass auch eine Schwachstelle, der Übergang zu den Flaps, identifiziert wurde, diese ist im Landeanflug weggeschmolzen.

Anstatt den "Fehler" zu verstecken hat SpaceX die ganze Zeit die Kamereinstellung beibehalten, war eine gute Show.

Spektakuläre Fortschritte, von Flug zu Flug eine Verbesserung.

 
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Wow, Danke für den Link, super Show. Was der Typ schon alles bewegt hat, unfassbar....
 
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Sron schrieb:
Anstatt den "Fehler" zu verstecken hat SpaceX die ganze Zeit die Kameraeinstellung beibehalten, war eine gute Show.
Try and Error ^^

Du lernst aus einem Fehlschlag mehr als wenn du es nicht versucht hättest. Da nervt mich auch die deutsche Haltung "muss perfekt sein sonst Blamage, Skandal, Drama,....."
Sron schrieb:
Spektakuläre Fortschritte, von Flug zu Flug eine Verbesserung.
Wie seit Beginn. Okay,... F1 bis F7 waren wirklich harte Jahre für SpaceX. Wenn Elon das nicht aus seiner eigenen Kasse hätte bezahlen können, dann wäre wohl Ende Gelände gewesen. Aber dann kam die Falcon 9....

Ich erinnere mich noch gerne an die ersten Posts wo es um SpaceX als "privates" Unternehmen.......

Das is übrigens 22 Jahre her.... SpaceX Gründung Juni 2002. :)
 
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VIelleicht noch ein Punkt den ich extrem beachtlich finde:

Die Steuerungs-/Lagesoftware.
Beim Start ging ein Triebwerk des Boosters verloren, beim Landing-Burn des Boosters ist ebenfalls ein Triebwerk ausgefallen.
Das Starship hat beim WIedereintritt starke Probleme mit einer Flap bekommen, welches zu einem nicht unerheblichen Teil weggeschmolzen ist. Trotzdem lies es sich weiterhin steuern. Inwiefern weitere Flaps beschädigt waren lässt sich nicht erkennen.

Trotz dieser unwägbarkeiten, gerade was die beschädigte Flap angeht, hat die Sftware es geschafft, die geänderte Aerodynamik auszugleichen und eine stabile Fluglage zu behalten. Spätestens bei der stark beschädigten Flap habe ich eine Zerstörung des Starship erwartet und nicht damit gerechnet, dass das Schiff weiterhin kontrolliert gesteuert werden kann. Dies war der Fall.

Die Software kann also auf diverse Zustände, welche auch von einem vorhersehbaren Ausfall eines Triebswerks etc. abweichen, reagieren und die Kontrolle behalten. Finde ich sehr beeindruckend.

PS: Starliner hatte natürlich wieder mal ordentlich Probleme. Aus einem kleinen Heliumleck beim Start, welches als unkritisch eingestuft wurde, wurden beim Flug drei. Auch haben die Steuerdüsen/Triebwerke nicht wie geplant funktioniert, so dass es zwei Anläufe für das Docking-Manöver benötigt hat.
Boeing ist einfach fertig.
 
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Oha, Boeings Flug --> keinerlei Meilensteine, nur Probleme und hat einfach fertig? Meine mich erinnern zu können, das sei "typisch Deutsch" und alles niederreden? ;)

Zur Flugregelungssoftware. Die versucht einfach alles, was vom Sollwert abweicht, auszugleichen. Solange es physikalisch möglich ist, ist das auch kein Hexenwerk. Wenn es pyhsikalisch nicht mehr geht, dann geht die Rakete verloren. Was ich dagegen/auch wie du beachtlich finde, dass so viel aerodynamische Regelungsmöglichkeiten implementiert wurden, um die von dir angesprochenen Ausfälle überhaupt noch kompensieren zu können. Das hat man also durchaus mit eingeplant (sowas macht man nur, wenn es grundsätzlich nötig ist, weil das kostet alles Masse=Payload). Von daher, gut vorhergesagt und damit auch gut umgesetzt.
 
SIR_Thomas_TMC schrieb:
Oha, Boeings Flug --> keinerlei Meilensteine, nur Probleme und hat einfach fertig? Meine mich erinnern zu können, das sei "typisch Deutsch" und alles niederreden? ;)
Es kommt halt immer drauf an, im Vergleich zu was. Eine Alternative zu Starship gibt es nicht. Vieleicht das SLS. Starliner muss sich mit Sojus und Crew Dragon messen.
Starliner hat für sich genommen natürlich Fortschritt erzielt. Und Menschen heile zur ISS gebracht. Damit sind sie jetzt ungefähr auf dem Stand der Sojus, welche natürlich deutlich zuverlässiger fliegt.

Die Crew Dragon ist da doch ein bisschen weiter. Und billiger.
 
Ich finde es bedenklich, wie der Boeing - Flug ausgelacht aber die Beinahekatastrophe von Starship als Meilenstein bezeichnet wird.

Starship kam beim IFT4 auf gerade mal etwas über 200km Höhe. Das ist ... Quasi nichts. Sputnik I war auf der gleichen Höhe unterwegs, die ISS ist doppelt so hoch, Hubble dreimal, was auch die Einsatzhöhe des Space Shuttle war, mit einem (theoretischen!) Maximum von bis zu fünf mal so hoch.

Ja, ich weis, ist nur ein Testflug, aber mit größeren Flughöhen gehen auch signifikant größere Energien einher, die beim Eintritt ausgehalten werden müssen. Das Starship bereits bei solch einer geringen Höhe solche Probleme hat ist ernsthaft kein gutes Zeichen. Das Design sollte dies ohne Probleme aushalten, wenn es dafür vorgesehen ist zwischen Planeten zu reisen.
 
@Damien White
Zum Glück wurde hier ja schon mehrfach aufgezeigt, warum man deine Aussagen im Bezug auf Weltraum und co. nicht ernst nehmen sollte.
 
Wurde es?

Ach weil ich nicht das Marketinggeblubber blind kopiere und nicht einfach nur die Aussagen hart einseitiger Youtube Influenza widerhole?

Deswegen wurde nichts "aufgezeigt", du hast nur bewiesen wie unreflektiert und unkritisch du in diesem Thema unterwegs bist. Merkt man wie gesagt sehr gut an deiner Ausdrucksweise, nach der Boeing "einfach fertig ist" aber SpaceX einen "Meilenstein" geschafft hat. Die beiden Aussagen passen halt in beiden Fällen objektiv nicht zu dem, was abgelaufen ist.

Ich weis, ist dir egal, du willst nur eine Bestätigung deiner eigenen Blase, ich hoffe nur, dass der Rest hier nicht so extrem einseitig und voreingenommen denkt wie du.
 
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Ich nicht, aber ich sehe es auch nicht ganz so kontrovers und mehr mit ;).
Es darf ruhig im Tonfall friedlicher und weniger konfrontativ werden/sein/bleiben, in der Sache spricht natürlich nichts gegen eine argumentative Auseinandersetzung. Wie gesagt freundlich und respektvoll in alle Richtungen, immerhin sind wir hier im fachfremden Raumfahrtnerdbereich eines Computernerdforums. Also Nischennische. :D
 
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