Der Weltraumthread, Planeten Sterne usw..

Und hier einmal in Video:

T- 0:20 bei 2:27:23
Anflug und Catch Heavy Booster bei 2:33:50
Wasserung Starship bei 3:33:05

Mal wieder unfassbar abgeliefert von SpaceX. Man hat einen 71 Meter hohen Booster, welcher 10sek vorher noch Überschnall-Schnell war mit 2 Metallarmen in der Luft gefangen... Das solche bekloppten Ideen tatsächlich beim ERSTEN Versuch gelingen, wirklich beeindruckend.

Starship hat auch wieder den kompletten Flug durchgehalten, ist sogar sehr präzise gelandet (Bojen von SpaceX in der Nähe). Die neue Dämmung der Flaps scheint besser gehalten zu haben als die bisherigen, aber auch hier konnte man ein leichtes durchglühen im Stream erkennen.

Die Innovations- und Entwicklungsgeschwindigkeit ist wirklich der Wahnsinn.
 
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Mich würde mal interessieren was Neil Armstrong mittlerweile A. von der NASA halten würde und B. von SpaceX. In einem seiner letzen Interviews sagte er ja, dass kommerzielle Anbieter kein Platz hätten und alles von der NASA/Öffentlichen Geldern kommen sollte.
 
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Alte Männer und Veränderungen:D

Das war gut gelungen, sah für mich gruselig aus, mit den Flammen die Struktur entlang, aber hat ja gut geklappt. Wenn es den Raumtransport verbilligt, top.
Wird Zeit für Weltraumwerften und Ressourcenabbau im Weltall (für die Raumfahrt, nicht für die Versorgung der Erde) ...
 
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Ja das dachte ich mir auch. Jeder der mal mit einem Schneidbrenner oder Plasmaschneider gearbeitet hat kann bestätigen wie schnell Stahl schmilzt. Wobei da die Flamme sehr gezielt ist evtl. trifft das bei den Triebwerken nicht zu und die sind "breiter".
 
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Du hast vor allem auch beim Turm eine sehr offene Struktur, so dass der konzentrierte Druck auf einzelne Bauteile minimal sein dürfte. Auch nur 3 Raptoren welche nicht mit voller Leistung arbeiten.

Also natürlich thermisch anspruchsvoll, aber durch die schnelle Dispersion des Abgasstrahls dürfte es an der Stelle eher unkritisch sein.

Da finde ich es problematischer, dass Teile des Betankungssystems am Turm (der untere, dritte Arm) vom ABgasstrahl sehr direkt getroffen wurden. Hier kann es vor allem auch bei Sensorik zu Problemen kommen.

Andererseits beweißt SpaceX dass sie keine AMateur sind, von daher wird das schon klappen. Und den Betankungsarm musste man nach Flug 1 oder 2, bin mir grad nicht sicher, auch schon einmal überholen.
 
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Noch ein kleines Update mit neuen Perspektiven, welche ich vorher noch nicht gesehen habe:

Der untere Betankungsarm wurde wohl garnicht vom Abgasstrahl getroffen (wie oben von mir behauptet), nach 2 1/2 Stunden wurde der Heavy-Booster auf den Tisch gesetzt und hier wohl gesichert. Der Quick-Connect für den Heavy-Booster konnte dann wohl angeschlossen werden. -> Man hat es also geschafft die Starttischinfrastruktur direkt wieder mit dem Booster zu koppeln, für weitere Tests, Daten und auch wiederverwendbarkeit wohl ein großer Schritt.

In einem ersten Statement hat SpaceX gesagt, dass es an der weiteren Infrastruktur zu keinen Schäden kam, das Fangmanöver also wirklich geklappt hat ohne weitere Verzögerungen aufgrund von Reparaturen zu verursachen. Der Booster selbst hat leichte Beschädigungen, im äußeren Ring der Raptor Triebwerke sind aufgrund des Ärodynamischen Drucks und der extremen Hitze auch beim Wiedereintritt, wohl einige Nozzles verbogen. Laut Elon Musk ein einfach zu behebendes Problem. Aber heißt natürlich auch hier, dass es noch Iterationen bis zur schnellen Wiederverwendbarkeit braucht.

Andersherum kann dieses Problem ja auch schon mit Raptor 3 gelöst worden sein.

So oder so, dass man den Booster heile wieder gefangen hat wird SPaceX unglaublich viele Daten liefern, um die Prozesse, Software und Struktur weiter zu verbessern. Allein aus dieser Perspektive dürfte der gelungene Fang unbezahlbar sein.
 
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@Cool Master , #1562, SpaceX finanziert sich zu grössten Teilen über die Regierungsaufträge. Daher würde ich hier schon von einem teilstaatlichen Unternehmen sprechen, selbst wenn dies pro forma nicht zutrifft. Auch bei Tesla war es zu Anfang so, dass das alte Toyotawerk in Kalifornien vom Staat dreistellig subventioniert worden ist (Tesla hat dort angefangen zu produzieren). Der US Staat mischt bei den Musk Unternehmen gehörig mit.
 
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Nächste Runde: NASA is set to launch the Europa Clipper spacecraft to explore Europa, an ocean moon orbiting Jupiter.

 
Ich sehe da NASA/USSF Aufträge. Viele.
 
@Mr.Seymour Buds Ich habe ja auch nicht geschrieben, dass es keine gibt, oder? Es ist halt nicht die Mehrheit und auch kein größter Teil.

September 24: 9 Launches, davon 6 Privat, 1 NASA, 1 NRA (National Reconnaisance Organisation), 1 ESA
August 24: 12 Launches, 10 Privat, 1 Unknown, 1 Space Norway
Juli 24: 6 Launches, 6 Privat
Juni 24: 11 Launches, 9 Privat, 1 NRA (National Reconnaisance Organisation), 1 NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration)

Nur mal so als Beispiel für Launches der Falcon 9. Ich habe versucht die staatlichen Aufträge darzustellen. Wobei da auch europäische Aufträge bei sind. Wir haben halt wenig Alternativen als beim besten und wohl auch günstigsten mitzufliegen... Selbst wenn hier staatliche Aufträge vergeben werden, sind diese häufig auch einfach Kosteneffizient.
 
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Mr.Seymour Buds schrieb:
SpaceX finanziert sich zu grössten Teilen über die Regierungsaufträge. Daher würde ich hier schon von einem teilstaatlichen Unternehmen sprechen, selbst wenn dies pro forma nicht zutrifft.

Sehe ich nicht so. Wurden staatliche Gelder genutzt? Klar aber das liegt auch daran weil die NASA aktuell nichts mehr hinbekommt und die mit Zähneknirschen zu SpaceX gehen müssen. Sieht man ja auch am aktuellen Mond-Projekt welches schon jetzt über Budget ist und hinter dem Zeitplan. Bei der NASA läuft es aktuell einfach nicht.

Mr.Seymour Buds schrieb:
Auch bei Tesla war es zu Anfang so, dass das alte Toyotawerk in Kalifornien vom Staat dreistellig subventioniert worden ist (Tesla hat dort angefangen zu produzieren). Der US Staat mischt bei den Musk Unternehmen gehörig mit.

Der US Staat mischt überall mit wo er Vorteile von haben wird oder sich verspricht. Völlig normales Verhalten. Das macht jede Regierung so.
 
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Ich würde sagen, dass in der Anfangszeit der Kommerzialisierung der Raumfahrt (im Endeffekt sind wir da sogar noch drin, aber ich meine den Boom des New Space) die NASA immens dazu beigetragen hat, dass die Geschäftsmodelle funktionieren können. Denn ohne das verlässliche Basisgeschäft mit der NASA hätte keiner der neuen Player genug Fremdmittel organisieren können, um jetzt da zu sein, wo sie nun sind. Das ist aber überhaupt nix Schlechtes, im Gegenteil. Das war sauclever und macht auch den großen Unterschied aus, wie die USA Ideen und Wissen kommerzialisieren, und wie wir das in Europa (nicht bzw. kaum) hinbekommen.

Zu den Launches, ist auch ein ordentlicher Anteil an Launches für die eigenen Konstellationen an Kommunikationssatelliten. Aber auch das ist nix Schlechtes, das war ja so kalkuliert. Wenn das Risiko der Entwicklung grundsätzlich über die staatlichen Gelder abgesichert waren, kann man nen guten Preis erreichen. Nicht falsch verstehen, natürlich auch über die Technik und auch eigenes Geld. Aber ein wichtiger Teil der Rechnung waren nunmal auch die Aufträge der NASA, damit das Geschäftsmodell so funktioniert hat, wie es nun läuft. Und das war schlau gemacht, sowohl von SpaceX als auch von der NASA.

Und andere Unternehmen hatten auch dieselbe Chance und Unterstützung, sind aber nicht so weit...
 
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SIR_Thomas_TMC schrieb:
Und andere Unternehmen hatten auch dieselbe Chance und Unterstützung, sind aber nicht so weit...
Nicht nur das, Boeing hat deutlich attraktivere Konditionen von der NASA bekommen als SpaceX, das Ergebnis wurde hier schon breit diskutiert. Ansonsten stimme ich dir vollkommen zu, die Startfinanzierung, bzw. auch die Startsicherheit, dass bei entsprechender Entwicklung auch ein Abnehmer vor der Tür steht, war wichtig um den Fortschritt und die Entstehung zu ermöglichen. Damit hat man ja geradezu einen Boom an Startups in der Branche ausgelöst.

Davon losgelöst ist SpaceX mittlerweile nun weiter.
 
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Cool Master schrieb:
Klar aber das liegt auch daran weil die NASA aktuell nichts mehr hinbekommt und die mit Zähneknirschen zu SpaceX gehen müssen.
Das war doch die ursprüngliche Agenda damals von CCP. Den Transport ins All in private Hände zu legen um Kosten zu sparen.

Die können ja auch jeden Mist mit ihrem günstigen SLS tätigen. :P
 
Staatliche Programme wie NASA oder auch die ESA können da halt komplett einpacken. Das ist im Grunde reines Geld verbrennen auf höchstem Level nur um der Arbeitsplätze wegen und weil man der Meinung ist dass man mitreden könnte. Da könntest noch so viel Geld in die ESA pumpen, sowas würden die halt einfach nie hin bekommen.
Zuerst hängen da so viele Länder drin, 3 oder 4 Fehlschläge können die sich auch nicht erlauben, dann kommt noch das europäische Mindset dazu dass man keine Fehler machen darf und so weiter.. mit sowas wird das halt einfach nix.
SpaceX is es egal wenns denen 10 Raketen zerlegt, irgendwann klappt es und dann gehts ab...
Wie man ja schon sieht und bald noch viel stärker sehen wird. Ariane 6 is schon jetzt quasi tot und fliegt nur weil wir in Europa und das halt einfach leisten wollen.
 
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@Kuhprah , das was Du beschreibst, ist ein allgemeingültiges, europäisches Phänomen. Und nach meiner Ansicht liegt das am Staatsdirigismus, Regulierung und Steuern/Sozialabgaben. Mit der sozialistischen Marktwirtschaft - so wie wir sie jetzt haben - wird Europa sogar noch weiter zurückfallen. Egal ob KI, Space, Clouds, Social Media, etc. Die Visionäre gehen nach Amerika und können dort in Bundesstaaten wie Texas oder Florida gut starten. Hier in Deutschland wird es schon schwer, eine Würstchenbude zu betreiben oder ein Mini-IT Unternehmen zu gründen. In Deutschland und Europa brauchen wir einen kompletten Mentalitätswandel und heftige Wirtschaftsreformen, wenn wir den Niedergang hier aufhalten wollen!
 
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