Destilliertes Wasser zur Kühlung?

Magogan

Lieutenant
Registriert
Aug. 2013
Beiträge
606
Hi,

ich wollte meinen nächsten Prozessor vielleicht mit Wasser kühlen, da er 140 Watt TDP hat. Jetzt mache ich mir aber Sorgen, was passiert, falls das Wasser ausläuft (die Hardware ist ja nicht billig). Ich wollte mal fragen, ob man nicht einfach destilliertes Wasser nehmen könnte? Das müsste dann doch beim Auslaufen keinen Schaden verursachen, da es theoretisch keinen Strom leitet. Was meint ihr dazu?

Macht eine Wasserkühlung bei 140 Watt TDP mit Übertaktung überhaupt Sinn? Oder reicht da auch eine Luftkühlung?

Grüße,
Magogan
 
Das nimmt man eh. ;)

Und ja. Ohne WaKü wird man schnell in ein Temperaturlimit laufen.
 
Um welchen Prozessor handelt es sich denn? Normalerweise reicht eine Luftkühlung vollkommen aus.
 
Das kommt drauf an ob du bis ans absolute Limit gehen willst oder nicht. Luftkühlungen sind heute auch schon extrem gut, und weit weniger kompliziert.
Um welchen Prozessor handelt es sich? Nen Haswell kannst du zum Beispiel kühlen wie du willst, übertakten kann man den kaum.
 
Es wird sowieso empfohlen, Destilliertes Wasser zu benutzen, um Ablagerungen im Kreislauf zu Verhindern. Um welchen Prozessor handelt es sich denn? AMD?

Kompakt Wasserkühlung oder eine "ausgewachsene" richtige Wasserkühlung?
 
Magogan schrieb:
destilliertes Wasser ...Das müsste dann doch beim Auslaufen keinen Schaden verursachen, da es theoretisch keinen Strom leitet.

Selbstverständlich leitet auch destilliertes Wasser Strom!
Destilliertes beutetet nur, dass es gefiltert wurde und somit frei von Mineralien wie Kalk ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Chemie Oberstufe: destilliertes aka deionisiertes Wasser leitet keinen Strom, da es keine Ionen enthält. Reines H2O ist ein Nichtleiter.
Reines. Da aber handelsübliches destilliertes Wasser nicht absolut rein ist, leitet es leider schon.

Edit:
Dazu kommt, dass die Autoprotolyse des Wassers immer eine kleine Menge an H30+ und OH- Ionen freisetzt, weshalb auch 100% reines Wasser leitet.
Ob die Spannungen der Komponenten, auf die das Wasser treffen kann, dazu ausreichen, dass Strom fließen kann, weiß ich aber nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und sobald das destillierte Wasser ausläuft im Krisenfall, dann trifft es sofort auf Staubpartikel, die es wieder stärker leitend machen.
 
Wasser leitet auch nur, wenn darin Salze gelöst sind, reines H2O leitet nicht und genau deswegen wird es destilliert um Ionen herauszufiltern.

Zu langsam:(
 
Sobald das Wasser ausläuft und aufs Mainboard o.Ä. trifft, wird es durch die Verschmutzungen auf den Komponenten leitfähig. Deshalb geben die Hersteller ja auch an, bis zu welcher max. Luftfeuchtigkeit die Komponenten betrieben werden dürfen. Bei einer zu hohen Luftfeuchtigkeit kann sich auch Kondenswasser bilden, das im Grunde auch destilliertes Wasser ist, das wie bereits beschrieben, dennoch leitfähig ist.

Wenn du Angst hast, es könnte etwas auslaufen, dann lass die Finger von einer Wakü, denn das Risiko wird immer bestehen. Ich habe meine Waküs immer sorgfältig zusammengebaut und so läuft ein System schon seit über zwei Jahren ohne Wartung (bis auf alle paar Monate das Auffüllen des Wassers). Ein kurzer Blick zwischendurch zur Kontrolle kann aber nie schaden.

PS: Und doch: auch destilliertes Wasser leitet, denn: es hat einen pH-Wert von 7, das entspricht 10^-7 mol/l OH- und 10^-7 mol/l H3O+ Ionen (s. Autoprotolyse des Wassers). Nun kommt es halt darauf an, ob diese sehr geringe Leitfähigkeit einen Absturz verursacht, oder gar Komponenten schädigen kann. Da die in ICs verwendeten FET Transistoren aber sehr große Gatewiderstände aufweisen, fällt im Zweifel die meiste Spannung an den Transistoren ab, weshalb auch dest. Wasser schädigend sein kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Destilliertes Wasser gibt es in verschiedenen "Reinheitsklassen". Das aus dem Baumarkt ist nicht so weit destilliert, dass es gar kein Strom mehr leitet. Es würde aber bei den niedrigen Spannungen im PC ausreichen und nicht leiten, wäre da nicht das Problem, dass dein PC nie staubfrei ist und somit das destillierte Wasser sofort verschmutzt. Daher wird es wieder gut Strom leitend.
Ergänzung ()

And.! schrieb:
[...]Bei einer zu hohen Luftfeuchtigkeit kann sich auch Kondenswasser bilden[...]

Da musst du aber schon unter den Taupunkt kühlen, was nur möglich ist, wenn du eine Kompressorkühlung oder besser hast. ;)
 
Reines Wasser (also reines H2O) leitet keinen Strom. Hab ich zumindest mal in Chemie gelernt. Gibt ja keine frei beweglichen Elektronen :D Aber das habt ihr ja auch schon mehrfach geschrieben :D

Es soll ein Haswell-E mit 8 Kernen werden, der soll angeblich 140 Watt TDP haben. Ich wollte den dann vielleicht auf 4 GHz übertakten, mehr aber eigentlich nicht.

Hab auch einen Noctua NH-D14, der reicht eigentlich für meinen Prozessor (i7-3930K) aus, aber wenn ich den auf über 4 GHz übertakte, wird er schon mal so 70-80 Grad warm... Deswegen weiß ich nicht, ob der auch für den Haswell-E-Prozessor reichen wird.
 
Magogan schrieb:
Reines Wasser (also reines H2O) leitet keinen Strom. Hab ich zumindest mal in Chemie gelernt. Gibt ja keine frei beweglichen Elektronen :D

Da hast du wohl leider nicht aufgepasst. Reines Wasser leitet natürlich ebenfalls...
 
Was ist die Umgebungstemperatur in deinem Gehäuse drin?
Der Noctua sollte deinen SNB-E eigentlich gut im Griff haben.
 
promashup schrieb:
Chemie Oberstufe: destilliertes aka deionisiertes Wasser leitet keinen Strom, da es keine Ionen enthält.

Durch Autoprotolyse enthält auch reines Wasser Ionen.

Zurück zur WaKü. Sobald das destillierte Wasser im Kühlkreislauf ist enthält es auch mehr Ionen als vorher, und wenn es dann auf staubige Hardware tropfen sollte erst recht.

Aber dennoch destilliertes Wasser benutzen wegen Ablagerungen und so nen Zeug.
 
Nein, Lot werden die Haswell-Refresh haben nicht haben weil das Die dafür nicht ausgelegt ist. Stand doch in den News. Und Haswell-E wird Lot haben, genauso wie der SNB-E des TE.
 
silverdigger schrieb:
Da hast du wohl leider nicht aufgepasst. Reines Wasser leitet natürlich ebenfalls...
Doch, ich habe richtig aufgepasst im Unterricht. Wenn reines Wasser ebenfalls leitet, dann hat sich wohl meine Lehrerin geirrt (soll ja vorkommen). Ich bin mir jedenfalls sicher, dass sie uns das so gesagt hat :D Aber ist ja auch egal in dem Fall, da das Wasser ja euren Aussagen nach sowieso wieder leitfähig ist, wenn es mit Staub in Berührung kommt.

Keine Ahnung, wie warm es in meinem Gehäuse ist. Ich könnte ja mal ein Thermometer reinstellen :D
 
Zuletzt bearbeitet:
(offtopic) Noch mal ganz klipp und klar: H2O leitet nicht! Elementares H2O in der flüssigen Form von Wasser autoprotolysiert sich aber, es gibt Ionen, leitet also doch. Das Molekül muss man von den entstehenden Ionen in der flüssigen Form von Wasser unterscheiden.
 
Zurück
Oben