noxon schrieb:
Die richtigen? Du meinst wohl die herausgepickt, die dir gerade am besten gefallen.
Lediglich im letzten Jahr hat EA nach einem Jahrzehnt der Verluste mal wieder ein paar Gewinne eingefahren und das nennst du dann erfolgreich?
http://de.statista.com/statistik/da.../nettoergebnis-von-electronic-arts-seit-2008/
Stimmt, Du hast Dir natürlich überhaupt nicht mit 2012 ein besonders schlechten Zeitraum rausgepickt, um Deine Argumentation zu unterstützen
Tatsache ist: Wenn es dem Verein tatsächlich so schlecht ginge, dann würden wir das auch durch verschiedene Maßnahmen mitbekommen. Durch die Gesellschaftsform sind sie nämlich zu solch einer Transparenz verpflichtet.
noxon schrieb:
Du machst wohl Witze. Spiele verlieren ihren Wert bereits nach 15 Tagen. Das sind keine Immobilien.
Mit jeder Deiner Antworten kommt etwas neues Hanebüchenes dazu...
Zum einen verlieren Spiele ihren
(Verkaufs-)Wert so kurzfristig *durch eigenes Verschulden*, oder anders ausgedrückt: Die Industrie arbeitet absichtlich so.
Zum anderen steht Deine Aussage nicht konträr zu meiner Aussage:
Klar sind Spiele besonders bis zum ersten Wochenende nach Release "wertvoll", sprich: Die Marge ist pro verkauftem Spiel in diesem Zeitraum am höchsten. Sie sind danach allerdings keineswegs wertlos, wie Du hier andeutest. Da gibt's nichts dran zu rütteln: Ein fertiges Spiel, das im Produktlebenszyklus liegt (also aktiv verkauft wird), gehört zum Unternehmenswert dazu. Abgesehen vom drumherum liegenden "Intellectual Property", was zusätzlich noch Wert hat.
Deine Aussage ist eher: "Apple hat mit dem jeweils neuen iPhone auch keinen Wert geschaffen, nur weil es sich am ersten Wochenende am besten verkauft. Das ist ja keine Immobilie." Merkste?
noxon schrieb:
Wichtig ist hier das wort zuletzt. AMD hatte in einem Quartal auch mal super Ergebnisse eingefahren. Deswegen geht es dem Unternehmen trotzdem nicht gut.
Dass es EA nicht gut geht, hast Du immer noch nicht bewiesen. Lediglich die Tatsache, dass sie auch schon mal schlechte Quartale/Jahre hatten. Das sagt aber eben gar nichts aus.. Was aussagekräftig
er ist, ist der Aktienkurs über einen längeren Zeitraum. Z.B. von
HIER:
Hier zum Vergleich den Kurs der AMD-Aktie (ich bleibe mal bei Deinem Beispiel) über den gleichen Zeitraum:
noxon schrieb:
Und das würde natürlich jeder Spieler bei jedem Spiel so machen, wenn auf einmal alle Publisher ihre DLCs kostenlos anbieten würden. Dann würden Spieler immer noch jedes ihrer Spiele doppelt und dreifach kaufen nicht wahr? Denn noch so könnte man das finanzieren.
Den Schluss darfst Du gerne ziehen. Ich hingegen halte das für eine gewagte These
Ernsthaft: Es wäre selbst meinem 7-jährigen Neffen offensichtlich gewesen, dass ich das weder so gesagt, noch gemeint habe. Zu einem erfolgreichen Unternehmen gehört eben nicht einzig und allein eine hohe Marge.
noxon schrieb:
Weil der genau so zusätzlich zum Haupspiel entwickelt wude wie alle anderen DLCs.
Und das erklärt inwiefern, warum ein Day1-DLC kostenpflichtig sein muss?
noxon schrieb:
Ob du's glaubst oder nicht, aber so ein Spiel wird von langer Hand geplant und es steht genau fest was dort hinein kommt und was nicht.
Als jemand, der jetzt schon seit 8 Jahren in der professionellen (Business-)Softwareentwicklung unterwegs ist und mehrere Projekte bei buchstäblich hunderten Kunden im Umlauf hat, kann ich Dir sagen: Was in der Planung festgelegt wird, ist oft nicht deckungsgleich mit dem, was am Ende bei rum kommt.
Auch (und vlt. sogar besonders) in der Spieleentwicklung werden sehr häufig geplante Dinge verworfen oder umgestaltet, eben weil sich *während* der Entwicklung herausstellt, dass Teile nicht zueinanderpassen oder Features von Kunden nicht gut verstanden werden oder oder oder.
Als eines der vielen Beispiele, sei Dir ein
Interview mit dem Bungie-CEO ans Herz gelegt, in dem er erklärt, dass sie für Destiny (um mal wieder zum Thema zu kommen
) mehrere unterschiedliche Geschichten geplant haben (also auch einige verworfen haben) und ganze Elemente herausgenommen und ggf ersetzt haben.
Also nein: Es steht NICHT von vorne herein
genau fest, was dort hinein kommt und was nicht.
noxon schrieb:
Der Publisher möchte auch genau wissen wofür er sein Geld ausgegeben hat.
Welcher Unternehmer will das nicht? Gerade in Softwareprojekten ist das aber schwierig abzuschätzen. Bei 80% aller Softwareprojekte (Zahl aus meinen alten Uni-Unterlagen der Vorlesung "Management von Softwareprojekten") wird die angepeilte Zeit z.T. deutlich überschritten. Auch wenn sich die Zahl heute geändert haben sollte, es wird immer noch ein signifikant großer Anteil sein. Soviel zur Planung..
Und bei Spielen ist der Anteil vermutlich ja noch höher, weil Spiele auch einen künstlerischen, kreativen Aspekt haben und nicht nur abarbeitbare Features beinhalten müssen. Und damit meine ich nicht Releasetermin-verschiebungen. Sondern interne Meilensteine, von denen die Kunden idR nichts mitbekommen.
noxon schrieb:
Wenn das Spiel in mit den Feature x,y und z für 100 Mo Dollar geplant gewesen ist und anschließend 5 DLCs mit Featurs a-e für 25 Mio, dann will der anschließend keine Rechnung für ein Hauptspiel mit Features x,y,z und a für 105 Mio bekommen und dann noch eine über 20 Mio für die DLCs b-e.
Ausgegeben hätte er so letztendlich das Gleiche aber Einnahmen nur von einem DLC weniger.
Natürlich! Das Problem daran ist aber, dass das nun mal nicht alles ist.
Die Frage ist ja letztlich: Wie kommt das bei den Kunden an? Sind die Kunden mit dem Modell zufrieden? Sind sie mit der Preisgestaltung zufrieden? Kommt das Spiel als solches überhaupt an? Usw usf. Ein Spiel finanziert sich über die Masse. Also müssen die Massen dazu bewegt werden das Spiel zu kaufen. Und nichts verkauft sich besser als das, was bei den Kunden durch guten Ruf und Mundpropaganda weitergegeben wird. Selbst tolles Marketing kann das nicht wett machen.
Von den reinen Zahlen her hast Du sicherlich recht. Aber das reicht eben nicht: Die Sichtweise ist zu kurz!
Beispiel: Opel kann das tollste Auto bauen und trotzdem werden sich viele z.B. an die hochkontroversen Werksschließungen erinnern und aus Prinzip keinen Opel kaufen. Genau das gleiche jetzt ganz aktuell mit VWs Dieselaggregaten.
noxon schrieb:
Das war aber bei der Finanzierung des Projektes aber so nicht eingeplant.
Das widerspricht Deinen Aussagen direkt mehrfach! Zum einen hast Du vorher schon behauptet, dass *alles* vorher vollkommen klar ist. Mal abgesehen davon, dass wir schon festgestellt haben, dass das so nicht stimmt.. Der Zeitraum nach dem initial release ist bereits geplant (noch mal zur Vedeutlichung, bevor Du mich wieder absichtlich(?)missverstehst: Dass es geplant ist, heißt nicht, dass es auch alles *genau so* passiert!). Zum anderen kann das ja allein deshalb schon nicht so sein, weil die Entwickler erst während der QA mit der Pre-Production des DLCs beginnen müssten. Soviel Zeit haben die aber gar nicht. Da muss zumindest schon grob umfasst sein, was sie denn überhaupt als DLCs anbieten wollen. Und das steht schon vorher fest! Also wissen sie früh genug, dass sie Teile des Endproduktes als DLC verkaufen wollen.
Ergo: Die DLC-Teile werden aus dem Hauptspiel entfernt und separat verkauft.