Das Urheberrecht gehört endlich grundlegend auf den Prüfstand. Von der Subvention großer ausländischer Medienkonzerne weg muss der Weg hin zur Förderung kreativer Kleinurheber gehen.
Es kann nicht sein, dass ein E-book nicht ausleihbar ist weil es bereits verliehen wurde.
Es kann nicht sein, dass der Zugang der Wissenschaft zu aus Steuergeldern erstelltem Wissen nur über sündhaft teure Abos führt.
Es kann nicht sein, dass der Konsument digitale Waren nicht weiterverkaufen und nur begrenzt für den Eigenbedarf nutzen und mit Familie und Freunden teilen kann.
Es kann nicht sein, dass das Herunterladen digitaler Daten im Privatumfeld Schadenersatzforderungen von Großkonzernen überhaupt möglich macht.
Es kann nicht sein, dass die GEMA das halbe Youtube blockiert und Seiten wie Grooveshark zum Rücktritt aus dem deutschen Markt zwingt.
Es kann nicht sein, das private Konzerne ARD und ZDF die Erstellung eines aus Gebüren finanzierten Onlinevideoarchivs untersagen und die beste, ausgewogennste Textberichterstattung im deutschen Markt einfach verbieten wollen.
Es kann nicht sein, dass man natürliche und logische Sachverhalte patentieren kann.
Es kann nicht sein, dass man für kreative Innovationen mit Patentklagen und Abmahnungen bestraft wird.
u. s. w.
Viele heutige Medienkonzerne samt Arbeitsplätze werden dabei zwar auf der Strecke bleiben aber die Gesamtgesellschaft profitiert ungemein davon. An anderer Stelle werden neue Jobs entstehen. Man muss sich als Politiker nur entscheiden, ob einem die großen Medienkonzerne oder die Gesellschaft und der zukunftsorientierte Fortschritt wichtiger sind.
Man kann einen Euro nur einmal ausgeben, deshalb wird durch Urheberrechtsverstöße zwar Nutzen gewonnen, es entstehen aber weder Schaden noch Kosten, das ist ja gerade das verrückte. Dem Wirtschaftskreislauf geht durch "Raubkopien" nicht ein einziger Cent verloren weil das Geld gar nicht vorhanden ist.
Und die Chinesen dieser Welt machen doch nichts Falsches, das Kopieren erfolgreicher Handlungen ist in der Natur und in der menschlichen Entwicklung weit verbreitet. Auch sie werden früher oder später nicht um eigene Innovationen herum kommen, um am Markt dauerhaft zu bestehen.
Und als Großkonzern würde ich ich mich ehrlich gesagt, bevor ich bequem anderen das Kopieren meines "Qualitätsjournalismus" (die Qualität war noch nie so schlecht wie heute und selbst tagesschau.de ist zeitweise nur noch auf Bild-Niveau) verbiete, ernsthaft fragen was bei mir eigentlich falsch läuft und warum ich nicht wirtschaftlich erfolgreich bin.