TINIB
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Auszüge aus dem Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung: Die Grenzen der Versprechen der Leistungsgesellschaft
Deutschland geht es gut, sagen die Erfolgszahlen, die eine gute Beschäftigungslage ausweisen, einen Haushaltsüberschuss und 1,5 Prozent Zuwachs der Nettolöhne seit 2015. Wirtschaftsforscher, wie Michael Hüther vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln, machen eine stabile Lage aus. "Wir bleiben ein Land der Mitte. Die Mittelschicht ist stabil und hat sich in ihrer Größe seit 2005 nahezu nicht verändert." ...
Quelle: https://www.heise.de/tp/features/Deutschland-Soziale-Statik-gefaehrdet-3663417.html
Geringe Arbeitslosigkeit und boomende Wirtschaft basieren auf Schaffung prekärer Jobs
In den USA wurden seit 1990 zunehmend Jobs im Niedriglohnbereich geschaffen, die Kluft zwischen Gering- und Gutverdienenden geht weiter auf, die Erwerbstätigenquote vor allem bei den Jungen zurück ...
Quelle: https://www.heise.de/tp/features/Ge...ren-auf-Schaffung-prekaerer-Jobs-4591731.html
Bittere Armut und unmenschliche Minijobs
Der Schattenbericht der Nationalen Armutskonferenz zeigt offenkundige und versteckte Miseren auf
Dieses Erbe der letzten Regierung unter einem SPD-Kanzler bleibt präsent: Der Niedriglohnbereich, ausgebaut unter Gerhard Schröder, nimmt einen zentralen Platz im sogenannten Schattenbericht der Nationalen Armutskonferenz ein.
Dort wird aufgezeigt, dass sich nicht nur Arbeitslose, sondern auch eine stetig wachsende Zahl von Menschen, die einem Erwerb nachgehen, selbst in Deutschland mit bitteren Phänomenen der Armut herumschlagen müssen. Dass dies aus unterschiedlichen Gründen versteckt wird, passt zum Namen des Berichts. ...
Quelle: https://www.heise.de/tp/features/Bittere-Armut-und-unmenschliche-Minijobs-4194330.html
Das BIP steigt und der Wirtschaft geht es gut, jedoch täuscht dies nicht über einige Missstände hinweg: zum einen wäre da die Tatsache, dass annähernd 25% aller deutschen Arbeitnehmer mittlerweile im Niedriglohnsektor arbeiten. Der Mindestlohn hat die Ausbreitung des Niedriglohnsektors wohl deutlich eingedämmt!? Des Weiteren hat sich die "Tarifbindung" innerhalb der letzten 20 Jahre halbiert, und zuletzt müssen heutige Arbeitnehmer damit rechnen, dass sie in wenigen Jahrzehnten Armutsrenten bekommen werden und somit auf Tafeln, Aufstockung und anderweitige Hilfe angewiesen sein werden. Das mit der "Rente verdienen" wird im Niedriglohnsektor extrem schwer, wenn man bei einem Bruttolohn unter 2200€ pro Monat bei der Rente automatisch in der "Grundsicherung" landet.
Es wird zwar von den Politikern immer argumentiert, dass soviele Leute wie noch nie in Arbeit seien, aber wird eine Torte mehr, wenn ich sie in kleinere Teile aufteile? Es werden wohl nur mehr Teile, aber nicht mehr Torte. Die Kaufkraft bleibt gleich, oder sinkt sogar, weil die Leute aufgrund von Hungerlöhnen krank werden. Des Weiteren wird mit den Statistiken auch Schabernack getrieben: https://www.n-tv.de/politik/Arbeitslosenstatistik-ist-geschoent-article5101146.html
Es wird dann oft gesagt, dass wir Zuwanderung brauchen, damit die Zuwanderer unsere Renten finanzieren. Aber die Zuwanderer, die zu uns kommen, arbeiten doch selbst überwiegend im Niedriglohnsektor und zahlen demzufolge kaum Steuern. Wie sollen sie unsere Renten finanzieren, wenn sie selbst im Alter aufgrund Armutsrente auf Unterstützung angewiesen sein werden?
Generell scheint dies in vielen Kreisen aber auch so gewollt zu sein. Hierzu das bekannte Zitat von Gerard Schröder:
In Deutschland wurde mit der Umsetzung des Hartz-Konzeptes die Entstehung des Niedriglohnsektors gefördert. Auf dem World Economic Forum in Davos am 28. Januar 2005, äußerte der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder:
„Wir müssen und wir haben unseren Arbeitsmarkt liberalisiert. Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, den es in Europa gibt. Ich rate allen, die sich damit beschäftigen, sich mit den Gegebenheiten auseinander zu setzen, und nicht nur mit den Berichten über die Gegebenheiten. Deutschland neigt dazu, sein Licht unter den Scheffel zu stellen, obwohl es das Falscheste ist, was man eigentlich tun kann. Wir haben einen funktionierenden Niedriglohnsektor aufgebaut, und wir haben bei der Unterstützungszahlung Anreize dafür, Arbeit aufzunehmen, sehr stark in den Vordergrund gestellt.[5]“
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Niedriglohn
Des Weiteren sehr interessant:
Professor Gunnar Heinsohn von der Universität Bremen forderte in der FAZ vom 16.03.2010, dem Beispiel von Bill Clinton zu folgen und Sozialleistungen nach 5 Jahren komplett zu streichen. Dies sei seiner Meinung nach vor allem bei arbeitslosen Müttern notwendig, um die "Sozialhilfemütter", Hartz IV-Kinder und "Niedrigleister" im wahrsten Sinne des Wortes auszuhungern (vgl. Das unwerte Hartz IV-Leben).
Der 2015 verstorbene Peter Oberender, forderte im Deutschlandfunk:
"Wenn jemand existenziell bedroht ist, weil er nicht genug Geld hat, um den Lebensunterhalt seiner Familie zu finanzieren. So muss er meiner Meinung nach die Möglichkeit haben, durch den Verkauf von Organen und zwar geregelten Verkauf … ähnlich der Börse … Und dann wird praktisch das Organ versteigert."
Quelle: https://www.heise.de/tp/features/Arbeitsverweigerer-sind-nuetzlich-fuer-Arbeitnehmer-4262643.html
Mit dem technologischen Fortschritt sollte der Lebensstandard eigentlich nach oben gehen und die Arbeit weniger werden, statt dessen sollen viele irgendwie den Gürtel enger schnallen, während bei anderen wenigen die Hose platzt. Man schaue sich mal an, wie die oberen 5% in den letzten 20 Jahren profitiert haben...