Ryutsun schrieb:
Das ging doch aber erst mit dem D3 Addon, oder nicht? Ich meine, der Adventure Mode kam erst später und man musste mit neuen Chars immer erneut durch die Acts.
Das stimmt. Davor musste man wie in ARPGs üblich die Story durchspielen, vier mal wenn ich mich recht entsinne?
Das Problem das D3 hat ist natürlich, dass überhaupt kein Fortschritt während des Spielens spürbar ist. Es gibt keine Punkte, wo man endlich sein build-enabling Unique einsetzen kann oder so. Weshalb das leveln, egal in welchem Modus, erzlangweilig ist, obwohl es in extrem kurzer Zeit erledigt ist. Das Problem habe ich bei PoE z.B. nicht, wo zumindest ich auch nach geschätzt vielleicht 50 Charakteren immer wieder gerne level, weil man sich da immer auf den nächsten Punkt freuen kann, wo ein neues Item oder ein neuer Gem den Charakter deutlich verbessert... dazu kommt natürlich auch, dass man die Story nur einmal durchspielen muss.
Das hier sieht alles so komplett irrelevant aus. Mich hat in einem ARPG noch nie interessiert, wie mein Charakter aussieht. Rüstung klar, da ist es schon irgendwie cooler, wenn es spektakulär aussieht, und dafür habe ich auch in PoE schon Geld ausgegeben (GGG hats nach vielleicht 3000h aber auch verdient) aber spätestens wenn man einen fetten Helm trägt ist das Aussehen der Figur auch für die egal, denen es ansonsten wichtig ist, weil man absolut nichts mehr von der Figur sieht...
Die sollten lieber mal die Arbeit in das Itemsystem stecken. Nachdem sie in D3 Items quasi aus dem Spiel entfernt haben ist das der wichtigste Punkt, um von der Katastrophe D3 Enttäuschte wieder für sich zu gewinnen. Und auch das Skillsystem muss wieder Tiefe haben. Und beides muss sich gegenseitig ergänzen, anstatt dass man von dem momentan stärksten Set einfach nur vorgeschrieben bekommt, wie man diese League zu spielen hat.
Ich persönlich sehe schwarz und News zu solchen nebensächlichen Kleinigkeiten statt zum Spiel an sich bestärken mich darin. Nachdem man D3 nach miesem Start zwischen 1.4 und RoS einigermaßen spielbar und spaßig hinbekommen hat war dann das Add-On nach einer Weile der endgültige Sargnagel, indem Items keine Rolle mehr spielen (IN EINEM ARPG, wie bescheuert kann man sein?) und alle genau gleich rumrennen. Blizzard hat weder die Kritik am ursprünglichen D3 einordnen können noch darauf aufbauend ein vernünftiges Spiel zustande gebracht. Im Gegenteil: mit der Zeit hat man sich nur noch darauf konzentriert, die Kritikpunkte immer weiter zu verschlimmern. Und genau deshalb glaube ich kaum, dass D4 etwas taugen wird: Blizzard entwickelt an der ARPG-Fangemeinde vorbei.
Aber es ist ja nicht so, als ob wir nichts zu spielen hätten. PoE wird als Platzhirsch mindestens die nächsten 5 Jahre noch weiter ausgebaut und verbessert werden, Grim Dawn wirkt immer noch modern genug um mal zwischendurch einen neuen Build auszuprobieren, Last Epoch spielt sich im EA verdammt spaßig... ein D4 braucht es momentan absolut nicht. Umso schöner wäre es natürlich, wenn Blizzard zumindest zu Grim Dawn aufschließen und damit ein gutes Spiel für zwischendurch liefern könnte. Aber da habe ich wie gesagt meine Zweifel.
Der witz is halt dass oft die besten spiele (zumindest bei mir) nicht die Hoffnungsträger der Vergangenheit sind sondern i-welche Spiele von Kleinststudios die man i-wann beim Zappen durch den Steamstore findet. So wars bei mir zumindest oft. Mein Spiel des Jahres 2019 z.b. war nicht Battlefield 5 wie ich gehofft hatte sondern "Oxygen not Included" wo ich am anfang noch dachte "naja sieht nett aus, wenns scheisse is geb ichs wieder zurück -> Zack 700h reingebuttert 
