Fetter Fettsack schrieb:
Bürger in Uniform - so sperrig das auch klingen mag - kämpfen im Ernstfall aber für etwas anderes (gehe jetzt vom Verteidigungsfall aus): ihre Heimat, die Sicherheit ihrer Familien, für ihre Kameraden. Und dieser motivationstechnische Unterschied ist durchaus etwas wert, sei es in Punkto Durchhaltekraft, Zusammenhalt oder in Punkto Verlässlichkeit.
Das sieht man ja aktuell schön an den Leistungen der Peschmerga-Kämpfer. Guck mal, wie mies die Jungs ausgerüstet sind und wie dünn besetzt die sind. Trotzdem machen sie dem IS die Hölle heiß, besser als es die gesamten regulären "Koalitionsstreitkräfte" je könnten.
Genau das würden aber - so denke ich - Bürger eines Landes sehr wohl tun, weil eben die Verbundenheit zum Land und seiner Bevölkerung in viel höherem Maße vorliegt. Ausrüstung kann man kaufen, echte Motivation und Verbundenheit nicht.
Zumal man immer noch bedenken muss: GERADE wenn die Bezahlung beim Militär nicht so besonders prall ist, man permanent von A nach B versetzt wird und "Familienfreundlichkeit" daraus besteht, dass man quartalsweise mal für ein Wochenende nach Hause darf, sieht die Motivation der Truppe doch ganz anders aus.
Bei so ner Armee, die ihre Soldaten hoch bezahlt, ihnen perfekte KITA-Plätze bietet, die Altersvorsorge komplett abdeckt und wasweißich noch alles, was für Leute werden sich da beweben? Wir reden hier von einem Arbeitgeber, der problemlos mit den besseren Stellen in der freien Wirtschaft konkurrieren kann. Da bewirbt sich doch alles und jeder, einfach nur weil die Bedingungen so geil sind.
Wenn du hingegen eine Schmuddeltruppe hast, in der du nur mittelprächtig bezahlt wirst und die ganzen Attraktivitätspunkte entfallen, wer wird da Soldat? Doch genau die Leute, die du als Soldat BRAUCHST... Leute, die ihrem LAND dienen wollen, nicht dem eigenen Wohlbefinden. Du hast da die Leidensfähigen, die Idealisten, die Fatalisten,... und keine Heuschrecken, die nur den besseren Arbeitsplatz suchen.
Also wenn der Russe vor der Tür steht, möchte ich nicht von nem Bündel Karriere-Hipster mit 4 Kindern verteidigt werden...
ZotaC.T schrieb:
Der Sinn eines Militärs ist nicht die Verteidigung eines Landes sondern das einverleiben eines anderen Landes. Man sieht es ja an der USA aber auch an diesen Vasallen Namens "Bundeswehr" und deren sogenannten Befreiungskriege unter demokratische Flagge.
Dann frag mal die Ukraine, wie die das mit der Landesverteidigung aktuell sieht... Oder willst du leugnen, dass Russland hier ein Aggressor ist (auch wenn sie durch Stellvertreter agieren) und das reguläre ukrainische Heer hier tatsächlich Landesverteidigung betreibt?
Nein, nein die Polizei ist für Schutz und Sicherheit im Inland zuständig, sie muss nur die Befugnis, Ausrüstung und den Rückhalt einer starken Gesellschaft haben.
Die Polizei ist aber nicht für die Landesverteidigung zuständig. Das KANN sie gar nicht. Die Polizei geht gegen Kriminelle vor. Ihre Aufgaben liegen im zivilen Bereich. Willst du jetzt jeden Wachtmeister zusätzlich zur Schulung im Umgang mit der Radarfalle auch noch im Umgang mit dem Panzerabwehrgeschütz schulen? Das ist doch beknackt.