@thormod:
Ich glaube, dass das, was du da beschreibst (Vereinhetlichung), eben einen der großen Nachteile der globalen Vernetzung darstellt. Es geht eher darum, regelmäßig content rauszuhauen und damit Millionen zu erreichen, als Ereignisse neutral aufzuarbeiten.
Gleichzeitig sparen sich viele Blätter scheinbar ihr eigenes Qualitätsmanagement (achtet mal auf Rechtschreibung und Satzbau ... besonders im online-segment ist das oft unterirdisch). Man verlässt sich drauf, dass Presseagenturen die Qualität der Artikel schon gewährleisten werden ... wozu sollte man da noch aufwändlge Prüfungen durch eigenes Personal machen? Gekauft werden die Blätter ja scheinbar auch ohne Qualität oft genug.
Die Namensverwirrung um einen gewissen Herrn von und zu Guttenberg sagt viel über die Arbeitsweise der Presse ... ein einzelner Wikipedia-Artikel, der einen Namen dazudichtet, und schon heißt der Herr halt etwas anders ... und das nicht nur in einzelnen Artiken, sondern bei allen, die eben voneinander Abschreiben (inkl. Fehler).
https://www.sueddeutsche.de/kultur/...die-welt-als-wilhelm-und-vorstellung-1.471072
Relotius sollte als Warnsignal gewertet werden, denn nicht, dass der Artikel gefaked hat, ist das eigentliche Problem, sondern eher der Umstand, dass solche Artikel ohne nennenswerte Prüfung in den Druck gehen.
Ich glaube den Redakteuren, die Relotius' Fake-Artikel abgenickt haben, war der Inhalt einfach komplett egal ... die wollten content ... und zwar am beseten welchen, der Clicks zieht.
Relotius ist im Pressebereich das, was bei Youtube die Thumbnails mit sekundären weiblichen Geschlechtsorganen darstellen ... Clickbait.
Die einzigen, die dagegen etwas tun könnten, wären die "Betreiber" der einzelnen Medien ... und die haben kein Interesse daran, ein Verhalten einzustellen oder zu unterbinden, welches über Clicks Werbeeinnahmen generiert.
Beispiele dafür gibt es gerade aus dem online-Bereich haufenweise.