DerOlf schrieb:
Das, was einige als "Linksruck" betrachten, sehe ich (als Linker) eher als Abkehr vom jahrzehntelangen regelmäßigen Rechtsruck. Ich begrüße das.
Erkläre mir als ehemaliker "Linker" doch mal bitte folgendens:
Nehmen wir mal 2 Arten von Menschen Gruppen, auf der einen Seite einen Hardcore Rechtsradikalen oder sogar Extremisten und auf der anderen Seite einen streng gläubigen radikalen Moslem.
In vielerlei Hinsicht teilen beide Personen(gruppen) die gleiche Denke, in Bezug auf wo die Frau steht in der Gesellschaft, im Bezug auf "Rassen" und der eigenen Überlegenheit, keine Toleranz ggü Homosexuellen usw.
Wieso stören sich viele Linke eigentlich nur an eine dieser beiden Gruppen, an der anderen aber nicht?
Laut meinem Verständnis müssten "Linke" teilweise eher Seite an Seite "kämpfen" gegen "Rechte" welche ebenfalls solche Auswüchse im Islam bekämpfen wollen. Tun sie aber nicht. Sie schweigen.
Das und ne Reihe von anderen Dingen haben dazu geführt dass ich "Links" heute nicht mehr wirklich ernst nehmen kann.
Für mich scheinen viele da in ihren eigenen Denkmustern gefangen "Rechts sind die Nazis, das sind die bösen" und Fremde, Menschen mit anderer Hautfarbe die ihre eigene Kultur mitbringen die gilt es zu beschützen.
Sie erkennen teilweise aber gar nicht dass die die sie vermeindlich beschützen in Teilen genau die Eigenschaften besitzen unter denen sie Menschen unter dem Begriff "Nazi" gleichzeitig bekämpfen.
Auch finde ich es merkwürdig wieso man so sehr zwischen inländischen und ausländischen Rechten unterscheidet.
Mit Leuten wie Erdogan kann offenbar geredet werden oder auch mit der "Moslembruderschaft" alles gefühlt weniger schlimm als bei inländischen, also deutschen Rechten.
Oder auch beim Thema Frauenrechte manche Gebiete und Personenkreise sparen da selbst die übelsten Kämpferinnen "für Frauen" komplett aus. Übertreffen sich aber im Empörtsein darüber weil jemand ein Knie einer Frau gestreift hat.
Das stellt sich für mich nicht wirklich glaubhaft da und ich vermute die die sich da aufspielen als "gegen Rechts" und "gegen Rassismus" haben ihrerseits so ihr eigenes Rassismusproblem in ihren Köpfen indem sie Menschen perse irgendwelche Eigenschaften zusprechen nur aufgrund von Hautfarbe und Herkunft.
Oder liege ich da falsch und die deutsche Linke hat doch kein Problem mit der Glaubwürdigkeit? Politisch läuft es im Moment ja auch nicht so toll bei den Wahlen.
Eine wirkliche Linke Partei die gleichzeitig auch Glaubhaft ist haben wir aktuell in meinen Augen eher nicht (mehr). Einzelne (Linke) Politiker schon, welche dann quasi "friendly fire" bekommen was mich nur noch einmal mehr bekräftigt darin dass es ein Problem der Glaubwürdigkeit dort gibt weswegen denen auch wohl ein Teil ihrer Wähler davon laufen und den Zeitungen ihre Leser.
Ich sehe mich da politisch aktuell weniger Links und Rechts (also das was die meisten darunter aktuell verstehen) sondern viel mehr recht heimatlos. Viele Linke Bewegungen und Dinge hören sich auf den ersten Blick toll an, sind es aber schon beim Zweiten nicht mehr. Die Distanz zum Linksextremen ist mir da teilweise auch abhanden gekommen bei manchen und wird gern mal schweigend in Kauf genommen. Ich weiß nicht woran es liegt ist es die Sympathie selbst mit Extremisten oder einfach nur die Angst davor was dagegen zu sagen weil man dann als "Nazi" niedergeschrien werden könnte?
Habe so das Gefühl die Angst Nazi genannt zu werden sitzt bei vielen Linken echt tief sodass sie es lieber riskieren ein Stück weit ihre eigenen Werte zu verraten und sich lieber anzupassen.
Die Berichterstattung in den Medien kann auch nur noch als Verblendet bezeichnet werden. Innerhalb kürzester Zeit gab es mehrere Anschläge, in Limburg wurde daraus ein einfacher "Unfall" oder "Zwischenfall"
In Berlin springt jemand über einen Zaun einer Synagoge mit einem Messer bewaffnet, wird zum Glück von Sicherheitsbeamten überwältig, daraus bleibt am Ende nur ein "Hausfriedensbruch", wobei dieses Ereignis sowieso wenig Beachtung fand in den Medien. In Halle ein Missglückter Anschlag auf einer Synagoge. 2 Tote die aber medial eher eine Nebenrolle spielen. Wären es Juden gewesen hätte man ihnen sicherlich mehr Beachtung geschenkt. Das Problem für die Presse scheint wohl zu sein wenn man erwähnt dass es keine Juden waren und 2 "Zufallsopfer" eher waren es den Anschlag auf die Synagoge selbst ja eher herunterspielen würde.
Was wäre davon ohne Tote geblieben? Auch nur ein "Hausfriedensbruch" und vielleicht noch illegaler Waffenbesitzt und der Täter kommt am gleichen Tag?