Nossi schrieb:
Das bedeutet also, es ist gerechtfertigt, dass der Staat Bedingungen geschaffen hat, in der Kapitalist sein - ohnehin nicht geringes - Einkommen selbst in der Krise noch deutlich steigern kann, während gleichzeitig(!) am anderen Ende der Nahrungskette diejenigen, die eh schon kaum etwas besitzen, am Ende noch weniger haben? Und sie haben nicht nur weniger, der Staat leistet auch weniger, um dieses Ungleichgewicht aufzufangen, indem die sozialen Sicherheitssysteme abgeschafft werden.
Wer ist der Kapitalist? Jeder Unternehmer? Wenn ja, warum ist sein einkommen "ohnehin nicht gering", wie kommen dann Unternehmenspleiten zu stande? Warum sich nicht einfach selbststänidg machen, wenn es so einfach ist, an ein "ohnehin nicht geringes" Einkommnen zu gelangen? Und was ist "gering"? - Und wer ist der Staat? In obiger Verwendung ein abstrakter Sündenbock, den man gut beschimpfen kann, lebten wir einer Monarchie, wäre es zumindest noch nachzuvollziehen, so ist es aber nicht zu rechtfertigen, da wohl jeder an der Ausgestaltung des Staates mitwirken KANN.
@ZerpZerp:
Wenn du jetzt noch die Steuerinzidenz für jedes Produkt angeben könntest, wäre es sogar ein Argument, so bleibt es eine Behauptung, der Teil mit der Mineralölsteuer stimmt auch nur bedingt, da es sich um einen festen Betrag pro Liter handelt, damit wird nicht die bereits aufgeschlagene Steuer nochmals versteuert, in welcher Reihenfolge, diese Steuern nun auf das Produkt appliziert werden, änderte also nichts am Produktpreis.
Onkelhitman schrieb:
Sollen wir die ganze Welt ändern oder was möchtest du? Man muss doch erstmal mit guten Beispiel voran gehen, bevor man das auf die Welt bezieht. Es geht uns hier in Deutschland schon gut, das stimmt, und in anderen Ländern siehts erbärmlich gegen unseren Sozialstaat aus. Aber maßen wir uns an, anderen Ländern vorzuschreiben, was sie machen sollen?
Wer ist "wir"? - Wir Deutschen? "uns hier in Deutschland" könnte aber auch nur die Bevölkerung der BRD unabhängig von der Staatsvolkszugehörigkeit meinen. - Vieleicht sollten wir (die Menschen) mal so langsam damit aufhören uns einen auf den Nationalstaat zu schrubben und diesen als alleinige indentitätstiftente Institution zu behandeln - the crown is divine - irgendwie scheint sich da nicht viel dran geändert zu haben.
Onkelhitman schrieb:
Es gibt kaum noch Familienunternehmen, nur noch Großkonzerne
Wikipedia schrieb:
Wie eine Studie des Institut für Mittelstandsforschung Bonn bestätigt sind Familienunternehmen in Deutschland weit verbreitet[6].[7]
Etwa 95 Prozent (=3 Millionen) der in Deutschland ansässigen Betriebe und Firmen werden als Familienunternehmen geführt.
41,5 Prozent des Umsatzes aller Unternehmen stammt aus Familienunternehmen.
57 Prozent der Arbeitsplätze werden durch Familienunternehmen gestellt.
... auch Aldi und BMW sind Familienunternehmen ....
=>Your argument is invalid
Kappoggo schrieb:
Ich sehe das Problem einfach im immer perverseren System des Kapitalismus.
Der Kapitalismus, war also von Anfang an als Perversion konzipiert (Persversion = Verdrehung) - Ja Verdrehung von was denn?
Kappoggo schrieb:
Konzerne und Menschen die es können Bereichern sich gnadenlos auf Kosten der anderen.
Und das war ohne Kapitalimus nicht so? - Konzerne bestehen aus Menschen, ohne die passiert in Konzernen nicht so wirklich viel.
=>Menschen bereichern sich auf Kosten anderer - und was hat der Kapitalismus damit zu tun?
=>Menschen sind korrumpierbar - aber auch nicht erst seitdem der DAX erfunden wurde.
Fragesteller schrieb:
und heute ist zu lesen das auch Japan die Druckerpresse anwirft
So lange wie die in der Deflation gesteckt haben, fragt man sich, warum sie nicht schon eher auf diese Idee gekommen sind.
Onkelhitman schrieb:
JEDER zahlt ein, wer mehr möchte, muss zusätzlich was abdrücken.
Das spült Geld in die Kassen.
Und führt auch dazu, dass es günstiger wäre (für manche) sich gar nicht zu versichern, da selbst das Eintreten des Versichungsfalles mit weniger kosten einhergeht als die Versicherungsprämie. Ich versichere nun also ein Haus (brandschutz) der Wert des Hauses beträgt 200k Euro, die Versichungsprämie 300k Euro => wozu war die Versichung nochmal gut? Genau das passiert aber bei einer Streichung der Bemessungsgrenzen wie von dir gefordert.... ach stimmt ja, trifft ja nur ein paar Reiche, die ja eh in der Minderheit sind.... Diktatur (der Mehrheit) geht also vollkommen klar, solange ich zur Mehrheit gehöre => Sinn pur.
Lars_SHG schrieb:
Mein Opa, Vater, seine Brüder, Onkel keiner über 65 geworden. Schau ich hier ins Dorf, dann gibt es nur wenige Männer über 70 - wenn, dann meist Beamte.
Darf man fragen, wie alt du selbst bist, da du schreibst "die Antworten mit 40 zu alt"?
Wenn ich selber 60 bin, kann es gut sein, dass mein Opa den ersten und zweiten Weltkrieg miterlebt hat, das überhaupt überlebt zu haben, ist schon gewaltiges Glück, da ist ein langer Genuss der Rente noch das Sahnehäubchen, egal wie gesund man auch sonst gelebt haben mag.
Auf dein Dorf (bestimmt nicht repräsentativ) sollte gefragt werden, ist die Generation deiner Väter im Schnitt älter geworden, als die deiner Großväter?
Nossi schrieb:
Warum traten diese ganzen Problemstellungen (Leiharbeitsfirmen bei Discountern, dauerhaftes Leben in befristeten Arbeitsverträgen, Aufstocken trotz Arbeitsverhältnis) dann erst nach der Liberalisierung des Arbeitsmarktes so verstärkt auf? Die Politik hat hier aktiv mitgeholfen. Menschen, die sich vor 20 Jahren ihren Lebensunterhalt sichern konnten, können es heute mit den selben Job nicht mehr. Menschen, die ihr Leben lang in die Rente eingezahlt haben, können heute nicht davon leben.
Tendenziöse Frage mit anschließender Behauptung. Evtl. waren die Menschen vor 20 Jahren aber auch Sozialhilfeempfänger, die es sich evtl. auf kosten der Allgemeinheit gemütlich gemacht haben. Ich will H4 bestimmt nicht schön reden, da ich selbst mal betroffen war, da ich nun aber auch einige andere H4ler kenne ... manche "Vorurteile" komme nicht von ungefähr.
DJ_We$t schrieb:
Mal ernsthaft, es wird Zeit für eine Revolution, es wird Zeit, dass die Menschen und zwar überall auf der Welt wachgerüttelt werden und sich nicht jeden Tag von den Medien aufs neue manipulieren lassen.
Es wird Zeit das wir uns das wiederholen, was eigentlich uns gehört und vorallem wird es Zeit dem Kapitalismus und der Pseudodiktukratie den Finger zu zeigen und zu handeln.
Das Dollarzeichen in deinem Nick unterstreicht deine Ausführungen zum Kapitalimus geradezu hervorragend. - Darf man Frage, was es ist, dass eigentlich uns gehört? und Wie sieht das System aus, welches nach der Revoultion kommt, dürfte so manchen interessieren, bevor er zu Fackel und Mistgabel greift.