Die gewollte Krise - Gründe und Auswirkungen des Sozialabbaus

Wer behauptet, das sei gerechtfertigt? Wo liest du sowas?

Und "Hardcore-Neoliberale" halte ich für einen Pleonasmus. Wer sich selbst "neoliberal" nennt, behauptet ja schon, in der besten aller möglichen Welten zu leben, d.h. sagt: Ja, so läuft der Laden nunmal, aber schlimmer geht's immer, also schluckt wie's läuft (ich verweise nochmal auf meinen oben bereits verlinkten Beitrag von Gerhard Stapelfeldt, der über den Begriff der Utopie die Theoriegeschichte des Neo-Liberalismus ausführt).
 
@Nossi

weißt du, ich bin wahrscheinlich weiter vom "Neo Liberal sein" weg als du ;)

Ich glaube nur nicht mehr an das Märchen, dass Politiker wieder eine sozialere Politik machen müssen, dass Unternehmer wieder ethischer handeln müssen, dass die Reichen etwas abgeben müssen; kurz, dass die "soziale Marktwirtschaft" ein tolles Leben für ALLE ermöglichen kann, wenn die Akteure sich doch nur moralischer verhalten würden.

Innerhalb dieses Systems gibt es für mich schlicht keine ausreichend befriedigende Lösung, was Güterversorgung für ALLE betrifft.
 
TE schrieb:
Die Wahrheit ist: Wir mussten unseren Lebensstandard und unsere Sicherheit aufgeben, um anderen ein noch höheres Einkommen zu ermöglichen.
Was hindert Dich daran, aus diesem Teufelskreis auszusteigen? Erkenntnismangel? Faulheit? Bequemlichkeit? Doch kein absinkender Lebensstandard? Doch keine absinkende Sicherheit?

Und sage jetzt bitte nicht, es gäbe keine Alternativen! (Selbständigkeit, Auswandern)
 
Was ist das für ein komischer Zwischenruf, Thomas? Nossi beschwert sich ja nicht darüber, daß er zu kurz gekommen sei, sondern daß es andere sind. Und er beschwert sich natürlich zurecht darüber (wem angesichts solcher Verhältnisse nur das schulterzuckende "jeder ist seines Glückes Schmied" einfällt, muss sich diesen Zynismus als Rationalisierung dieses offensichtlichen Elends antrainiert haben; ich kann mir das sonst nicht wirklich erklären), aber die Ursachen, die er dafür ausmacht, gehen fehl. Und zwar so weit, das man davor auch wiederum Angst haben muss...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Konsequenz daraus wäre, dass man jedesmal, wenn einem was nicht passt, auswandert, dann wäre es hier in Deutschland ganz schön leer. Auch Frankreich wäre zwischen 1789 und 1799 sehr viel leerer geworden, ebenso Spanien, Griechenland, Südkorea...

Das soll nun beileibe kein Aufruf zur Revolution sein, aber dieses Totschlagargument "Dann wander doch aus" kann man sich in einer Diskussion doch wirklich klemmen.
 
Du argumentierst mit Aufgabe Deines Lebensstandards und Deiner Sicherheit (oder bist Du nicht wir?).
Los erzähl mal, wie das konkret bei Dir aussieht!

Sieht mir so aus, als ob Andere für Dich die Kastanien aus dem Feuer holen sollen, damit Du weiterhin CDU, FPD, SPD oder Grüne wählen kannst. Aber wundere Dich dann doch bitte nicht, wenn sich nichts ändert. Genau diese Parteien waren nämlich in den letzten 30 Jahren hier in der BRD an der Regierungsmacht und haben zu dem geführt, was Du jetzt bemängelst.
 
DugDanger schrieb:
Ich glaube nur nicht mehr an das Märchen, dass Politiker wieder eine sozialere Politik machen müssen, dass Unternehmer wieder ethischer handeln müssen, dass die Reichen etwas abgeben müssen; kurz, dass die "soziale Marktwirtschaft" ein tolles Leben für ALLE ermöglichen kann...

Innerhalb dieses Systems gibt es für mich schlicht keine ausreichend befriedigende Lösung, was Güterversorgung für ALLE betrifft.

Klar gibt es eine "befriedigende" Lösung, die heisst Chancengleichheit.
Privatschulen? Abschaffen! Sich auf dem Vermögen der Eltern ausruhen können? Unterbinden!
Genauso könnte man jegliche Diskriminierung strafrechtlich hart ahnden, was defacto gar nicht geschieht, in unserem Land wird zuviel von dem geduldet, was für die Meisten eigentlich "unredlich" oder gar moralisch verwerflich ist.

Unsere Bundesregierung hat es noch immer nicht geschafft, die UN-Konvention gegen Korruption zu ratifizieren. Korrupten Medizinern droht in Deutschland, dank einer Gesetzeslücke, noch nicht einmal der Prozeß. Wie kann es sein, dass bei uns in Deutschland Konzerne aggieren, die ihre Gewinne über Irland und die Niederlande in Steueroasen bringen können? Warum hat die Deutsche Bank eine Niederlassung auf den Cayman Inseln und unterhält unzählige Briefkastenfirmen? Sozial ist es nicht, bei all dem nur zuzuschauen, genauso asozial ist es, dass wir nun auch nur wieder eine Bundesregierung haben, die allen voran für Parteispender Politik macht, statt sich den Bürgern verpflichtet zu fühlen.

Wir brauchen keinen Sozialismus, wir brauchen eine offenere Gesellschaft, die nicht duldet, dass sich manche hier abseilen, egal ob das die Ärmsten im Land sind, oder die Reichsten. Ich frage mich schon länger, wer eigentlich asozial ist: Derjenige der in diesem System nicht weiter die unmündige, bevormundete Maschine spielen will oder derjenige, dem diese Gesellschaft am Allerwertesten vorbei geht, weil er ohnehin seine Schäfchen im Trockenen (genügend finanzielle Mittel) hat, um auf sie völlig verzichten zu können. :rolleyes:
 
hallo Schrammler

vielleicht ordnest du erst mal deine eigenen Gedanken, und versuchst klar auszudrücken was du mir/uns sagen willst.

UN Konventionen; Cayman Islands, Sozialismus??

Ich blick nicht durch.
 
Die Geister, die du riefst, Nossi: Der eine - Thomas - kann nicht zwischen Gesellschaft und Individuum unterscheiden, der andere - Schrammler - preist hier "Lösungsvorschläge" an, die er auch noch als "offene Gesellschaft" verkaufen will, obschon seine Lösungsvorschläge mich sehr an den Autoritarismus eines "starken Staates" erinnern. Grandioses Niveau.
 
Bin voll Deiner Meinung Nossi.
Sowas müsste man an eine größere Menschenmasse bringen und die aufwecken. Sowas zu bewerkstelligen ist nicht so einfach und sehr kostenintensiv. Evenutell durch ein Facebook-Event?
 
Sowas müsste man an eine größere Menschenmasse bringen und die aufwecken.

Was genau müsste man da an wen "bringen"?

Die Tatsache, dass ein Staat als Kapitalistischer Akteur im Zuge seiner Gewinnmaximierung im Konkurrenzkampf versucht seine Kosten zu senken (Sozialabbau)?
steht doch in jedem BWL Buch. Die Studis sind ganz heiß auf diese Erkenntnisse.
Wir Individuen tun nix anderes wenn wir mit unserem Haushaltsgeld "wirtschaften".

So läuft das System.
 
Chancengleichheit,- ich bin dagegen. Das bringt die Menschheit nicht weiter.
wer mehr leistet im Leben soll mehr haben / verdienen.

es gab schon immer die "obere Schicht" die paar %te die das meist Geld besaßen.
zu jeder Zeit-Epoche gab es solche Verhältnisse und so wird es auch immer bleiben.
Menschen die zum "Reichtum" kommen aus eigener Kraft machen was besser / anders .- das wird dann mit mehr "Geld" vergütet. Was wäre das Land ohne all die Unternehmer? Die Irgendwann eine Entscheidung getroffen haben, „mehr“ aus ihren Leben zu machen, unabhängig sein, was verändern?

die Masse der Leute ist zu faul, nehmen alles hin und wollen sich nicht weiter entwickeln.
RTL / BILDZEITUNG / DSDS hat mehr Stellenwert im Leben als vorankommen. Jammern und Jammern und schuld haben IMMER die anderen, ausreden und gründe gibt es da ja tausende... schlimme Kindheit, schule etc ppe. Alles BLABLABLA aus meiner Sicht.
wir haben in Deutschland speziell viel zu viele Sozialleistungen. Deutschland ist ein tolles Land, super Steuereinnahmen, das Problem sind die Ausgaben. …die Ausgaben für all die da draußen die es als erwachsene Person nicht schaffen sich selbst zu versorgen.

Ich zahle den Spitzensteuersatz. Ca. 50 % meines Geldes geht in das System. In sachen wo ich das Kot… bekomme. Dann wird man als „gut Verdiener / reicher“ ständig hier gedisst. Neid, Missgunst.

Und wehe du kommst zu Geld unter 30 Jahren. Das Geht ja nur Kriminell… vor allem wenn man Ausländer ist.. ! Das erfahre ich täglich. 12 Jahre habe ich Gas gegeben, 24 h. Keine Partys. Keine Sinnlosen „male Urlaube“… und den anderen misst die viele in dieser Lebensspanne machen.

Alles in die Karriere / Weiterentwicklung investiert.

Und es hat sich gelohnt. Während meine „freunde“ von früher „jammern“ bin ich durch.
Ob ich meine Arbeit weiter mache kann ich mir jeden Tag aussuchen. Mir das Leben so gestalten wie ich will.

JEDER SOLLTE FÜR SEIN LEBEN, die Verantwortung übernehmen
bist du arbeitslos? wer hat daran schuld? DU - du hast dir die Arbeit ausgesucht oder "den karriereweg" welcher in der Arbeitslosigkeit geendet ist.
hast du kein Schulabschluss? wer hat daran schuld? du, entwickele dich weiter.

ihr wisst teilweise gar nicht wie gut ihr es in Deutschland habt. Wird mal arbeitslos in Polen zb. als junger Mann. Bekommst 3 Monate cash dann GARNICHTS mehr. Und das ist richtig so.

Ihr werdet durch die Medien gelenkt für dummverkauft. Ihr lasst euch von euren Bank Berater Geldanlagen „andrehen“ der euch nicht mal erklären kann wo der „zins“ aus der Verzinsung herkommt.

Ihr geht zu Ärzten die Stupide nach Schulmedizin lernen und von der Lobby diktiert werden.
Es ist traurig das die Masse der Leute alles hinnehmen, nichts wirklich bis zum Schluss hinterfragen, immer nur jammern und schuld haben immer die anderen!
 
MKatrix schrieb:
Chancengleichheit,- ich bin dagegen. ...wer mehr leistet im Leben soll mehr haben / verdienen. ...

Du solltest die Begriffe genauer verwenden: Chancengleichheit ist genau das, wer mehr leistet soll mehr haben.

Was du meinst ist totale Gleichheit. Aber wer seine Chancen nutzt soll mehr davon haben - aber am Anfang sollten alle die gleichen Chancen haben, um dann zu zeigen, das man besser ist.

MKatrix;12753085...JEDER SOLLTE FÜR SEIN LEBEN schrieb:
Genau, erst mal sollten alle Menschen gleich sein, gleiche Chancen haben, gleich anfangen.

MKatrix schrieb:
...Ich zahle den Spitzensteuersatz. Ca. 50 % meines Geldes geht in das System.

Du zahlst den Sptzensteuersatz aber nicht auf 100% deines Einkommens, sondern auf den Betrag, der am Ende über der Grenze liegt.

Wenn du davon sprichst, das du 50% in System zahlst, sind das aber keine Steuern, sondern auch Beiträge, das doch bitte nicht so verallgemeinern, sondern die Begriffe korrekt anwenden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jeder, der einen Steuersatz von nur 30% hat zahlt in der Regel doch schon mindestens 50% ins System ein.
Es bleibt ja nicht bei der Einkommenssteuer. Sobald man für sein Geld einkaufen geht, ist man nochmal 19% los bzw. 7% los. Für Sprit zahlt man die Hälfte dessen, was man tankt oder z.B. auch vererbt an den Staat etc. etc.

Es gab mal irgendwo eine umfassende Studie, dass der Deutsche im Schnitt gut 70% seiner Kohle nur in Steuern steckt. Direkt und vor allem indirekt.
Die Politik kaschiert das sehr geschickt.

Ich schau mal, ob ich die noch irgendwo rauskramen kann.

Anscheinend scheint nun bezüglich der horrenden Verteilungs- und Sammelwut des Staates irgendwo eine Grenze erreicht, wo man einfach nicht mehr ohne Probleme die Mitbürger weiter auspressen kann.

Wenn nicht unbeschränkt mehr zu holen ist, dann triffts natürlich als erstes die, die dem System nichts "bringen" - Die Arbeitslosen.
 
@MKatrix
bist du arbeitslos? wer hat daran schuld? DU - du hast dir die Arbeit ausgesucht oder "den karriereweg" welcher in der Arbeitslosigkeit geendet ist.

Sorry aber du hast keine Ahnung was die Arbeitgeber in Umgebung dir anbieten würden. Was man mir angeboten hat ist schon nicht mehr dreist, sondern völlig unverfrohren.

ihr wisst teilweise gar nicht wie gut ihr es in Deutschland habt. Wird mal arbeitslos in Polen zb. als junger Mann. Bekommst 3 Monate cash dann GARNICHTS mehr. Und das ist richtig so.

Das ist also richtig so? Dass jemand, der 40 Jahre eingezahlt hat, mit 55 arbeitslos wird, weil ein Unternehmen aufgekauft wurde was rannte wie die Pest, zugemacht wird? Das ist für dich gerecht, dass der dann nichts mehr bekommt? Und du willst Chancengleichheit? Was für eine überhebliche lächerliche Selbstdarstellung kann ich da nur sagen. Guck mal etwas weiter über den Tellerrand, da stehen noch genug Leute die wollen und nicht können/dürfen oder die Chance erhalten.

Ihr geht zu Ärzten die Stupide nach Schulmedizin lernen und von der Lobby diktiert werden.

Wo gehst du denn hin? Jemand der so über die Runden kommt wird nicht zum Heilpraktiker gehen. Er muss gesund werden damit er wieder arbeiten kann. Ansonsten Kündigung. Aber macht ja nix, nach drei Monaten muss der ja auch nach deiner Logik dann auch kein Geld mehr bekommen. Sehr gerecht, muss ich dir lassen.
 
MKatrix schreib "als junger Mann", da würde ich einen 55 Jährigen nun nicht mehr zu zählen, sollte 55 deiner (Onkelhitman) Meinung nach aber noch jung sein, dann ist wohl unbestritten, dass das Renteneintrittsalter viel zu niedrig liegt.

Onkelhitman schrieb:
Das ist also richtig so? Dass jemand, der 40 Jahre eingezahlt hat, mit 55 arbeitslos wird, weil ein Unternehmen aufgekauft wurde was rannte wie die Pest, zugemacht wird? Das ist für dich gerecht, dass der dann nichts mehr bekommt?

Und warum ein Unternehmen zumacht ist doch vollkommen irrelevant. Woher kommt denn der Anspruch "ich bin bei eine Großunternehmen - das hat mich jetzt gefälligst zu beschäftigen, wohlgemerkt, bis ich nicht mehr will, aber wehe, dass Unternehmen will mich nicht mehr, dann ist das ja total ungerecht" - warum sollte das so sein. Und wenn schon mit Begriffen wie "Grechtigkeit" um sich geworfen wird, wie wäre es, diesen mal eine Definition voranzustellen, dann ist auch bekannt, von was die Rede ist.

Vorschlag: Gerecht ist worauf man sich einigt. Sofern ich also einen Arbeitsvertrag unterzeichnet habe, welcher die Kündigung reguliert, sofern dies nicht durch Gesetz bereits geschehen ist, ist an dieser auch nichts ungerecht, sofern sie mal eintritt.

ZeroZerp schrieb:
Es bleibt ja nicht bei der Einkommenssteuer. Sobald man für sein Geld einkaufen geht, ist man nochmal 19% los bzw. 7% los.

Und wieder jemand der nicht begriffen hat, wie sich die Mehrwertsteuer berechnet.

Die 19% werden auf den Nettopreis des Produktes aufgeschlagen und stellen nicht den Steueranteil des Produktbrutto-Preises dar, d.h. auf von einem Produkt dass 100 Euro kostet beträgt der Anteil, welcher auf die Mehrwerteuer entfällt ca. 15,97 Euro, also knappe 16% und nicht 19.

Schrammler schrieb:
Sich auf dem Vermögen der Eltern ausruhen können? Unterbinden!

Also mit dem Tod sollte die Enteignund durch den Staat eintreten? Eine Vererbung von Vermögen ausgeschlossen sein, damit würde eine Familienunternehmen wie z.B. Bosch also nach dem Tod des Firmengründers an den Staat falles, stirbt jemand in dessen Besitzt sich Aktien befinden, so gehören diese dem Staat, so wie auch Häuser und jeder andere Besitz, nach einer Generation befindet sich dann alles in Staatshand, also Zustände wie in der DDR, waren das nicht güldene Zeiten?

Nossi schrieb:
aber dieses Totschlagargument "Dann wander doch aus" kann man sich in einer Diskussion doch wirklich klemmen.

Was ja auch der Grund dafür ist, dass es die Gründung der USA nie gegeben hat, komisch, dass sich jetzt so viele über diese aufregen.

DugDanger schrieb:
Innerhalb dieses Systems gibt es für mich schlicht keine ausreichend befriedigende Lösung, was Güterversorgung für ALLE betrifft.

Was deine Meinung ist, wie durch den Zusatz "für mich" auch hinreichend kenntlich gemacht, andernfalls, wäre dies noch zu beweisen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@MKatrix
Du schreibst mir aus der Seele. Aber leider wird man heutzutage als neoliberales, unsoziales Ar***loch gebrandmarkt, wenn man eine solche Meinung kundtut. Die oberen 10% machen über 50% des Einkommenssteueraufkommens aus, obwohl sie "nur" ein Viertel des Einkommenvolumens repräsentieren. Wenn das nicht "sozial" genug ist, dann weiß ich auch nicht.
 
@Ganzir
Es gibt andere Steuern (Mineralölsteuer/Kohlepfennig etc.) für die auf die Steuer noch einmal Mehwertsteuer aufgeschlagen wird!
Natürlich gelten die Verbrauchssteuern für die Nettopreise und diese sind für den Verbraucher um 19% bzw. 7% erhöht.

Der Steueranteil des Produktpreises setzt sich aber nicht nur aus der Mehwertsteuer zusammen.
Im Produktpreis sind wiederum Kosten für die zu zahlenden Steuern des Produzenten enthalten (Steuern auf Produktionskosten (z.B.Energie), Lohnsteuer, Unternehmenssteuer seine eigene EkSt. etc. etc.) aufgeschlagen, die der Produzent zusätzlich weiterreicht um tatsächlich ein gewisses Netto zu erhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nossi schrieb:
Das bedeutet also, es ist gerechtfertigt, dass der Staat Bedingungen geschaffen hat, in der Kapitalist sein - ohnehin nicht geringes - Einkommen selbst in der Krise noch deutlich steigern kann, während gleichzeitig(!) am anderen Ende der Nahrungskette diejenigen, die eh schon kaum etwas besitzen, am Ende noch weniger haben? Und sie haben nicht nur weniger, der Staat leistet auch weniger, um dieses Ungleichgewicht aufzufangen, indem die sozialen Sicherheitssysteme abgeschafft werden.

Wer ist der Kapitalist? Jeder Unternehmer? Wenn ja, warum ist sein einkommen "ohnehin nicht gering", wie kommen dann Unternehmenspleiten zu stande? Warum sich nicht einfach selbststänidg machen, wenn es so einfach ist, an ein "ohnehin nicht geringes" Einkommnen zu gelangen? Und was ist "gering"? - Und wer ist der Staat? In obiger Verwendung ein abstrakter Sündenbock, den man gut beschimpfen kann, lebten wir einer Monarchie, wäre es zumindest noch nachzuvollziehen, so ist es aber nicht zu rechtfertigen, da wohl jeder an der Ausgestaltung des Staates mitwirken KANN.

@ZerpZerp:

Wenn du jetzt noch die Steuerinzidenz für jedes Produkt angeben könntest, wäre es sogar ein Argument, so bleibt es eine Behauptung, der Teil mit der Mineralölsteuer stimmt auch nur bedingt, da es sich um einen festen Betrag pro Liter handelt, damit wird nicht die bereits aufgeschlagene Steuer nochmals versteuert, in welcher Reihenfolge, diese Steuern nun auf das Produkt appliziert werden, änderte also nichts am Produktpreis.

Onkelhitman schrieb:
Sollen wir die ganze Welt ändern oder was möchtest du? Man muss doch erstmal mit guten Beispiel voran gehen, bevor man das auf die Welt bezieht. Es geht uns hier in Deutschland schon gut, das stimmt, und in anderen Ländern siehts erbärmlich gegen unseren Sozialstaat aus. Aber maßen wir uns an, anderen Ländern vorzuschreiben, was sie machen sollen?

Wer ist "wir"? - Wir Deutschen? "uns hier in Deutschland" könnte aber auch nur die Bevölkerung der BRD unabhängig von der Staatsvolkszugehörigkeit meinen. - Vieleicht sollten wir (die Menschen) mal so langsam damit aufhören uns einen auf den Nationalstaat zu schrubben und diesen als alleinige indentitätstiftente Institution zu behandeln - the crown is divine - irgendwie scheint sich da nicht viel dran geändert zu haben.


Onkelhitman schrieb:
Es gibt kaum noch Familienunternehmen, nur noch Großkonzerne

Wikipedia schrieb:
Wie eine Studie des Institut für Mittelstandsforschung Bonn bestätigt sind Familienunternehmen in Deutschland weit verbreitet[6].[7]

Etwa 95 Prozent (=3 Millionen) der in Deutschland ansässigen Betriebe und Firmen werden als Familienunternehmen geführt.
41,5 Prozent des Umsatzes aller Unternehmen stammt aus Familienunternehmen.
57 Prozent der Arbeitsplätze werden durch Familienunternehmen gestellt.

... auch Aldi und BMW sind Familienunternehmen ....

=>Your argument is invalid

Kappoggo schrieb:
Ich sehe das Problem einfach im immer perverseren System des Kapitalismus.

Der Kapitalismus, war also von Anfang an als Perversion konzipiert (Persversion = Verdrehung) - Ja Verdrehung von was denn?

Kappoggo schrieb:
Konzerne und Menschen die es können Bereichern sich gnadenlos auf Kosten der anderen.

Und das war ohne Kapitalimus nicht so? - Konzerne bestehen aus Menschen, ohne die passiert in Konzernen nicht so wirklich viel.

=>Menschen bereichern sich auf Kosten anderer - und was hat der Kapitalismus damit zu tun?
=>Menschen sind korrumpierbar - aber auch nicht erst seitdem der DAX erfunden wurde.

Fragesteller schrieb:
und heute ist zu lesen das auch Japan die Druckerpresse anwirft

So lange wie die in der Deflation gesteckt haben, fragt man sich, warum sie nicht schon eher auf diese Idee gekommen sind.

Onkelhitman schrieb:
JEDER zahlt ein, wer mehr möchte, muss zusätzlich was abdrücken.
Das spült Geld in die Kassen.

Und führt auch dazu, dass es günstiger wäre (für manche) sich gar nicht zu versichern, da selbst das Eintreten des Versichungsfalles mit weniger kosten einhergeht als die Versicherungsprämie. Ich versichere nun also ein Haus (brandschutz) der Wert des Hauses beträgt 200k Euro, die Versichungsprämie 300k Euro => wozu war die Versichung nochmal gut? Genau das passiert aber bei einer Streichung der Bemessungsgrenzen wie von dir gefordert.... ach stimmt ja, trifft ja nur ein paar Reiche, die ja eh in der Minderheit sind.... Diktatur (der Mehrheit) geht also vollkommen klar, solange ich zur Mehrheit gehöre => Sinn pur.

Lars_SHG schrieb:
Mein Opa, Vater, seine Brüder, Onkel keiner über 65 geworden. Schau ich hier ins Dorf, dann gibt es nur wenige Männer über 70 - wenn, dann meist Beamte.

Darf man fragen, wie alt du selbst bist, da du schreibst "die Antworten mit 40 zu alt"?

Wenn ich selber 60 bin, kann es gut sein, dass mein Opa den ersten und zweiten Weltkrieg miterlebt hat, das überhaupt überlebt zu haben, ist schon gewaltiges Glück, da ist ein langer Genuss der Rente noch das Sahnehäubchen, egal wie gesund man auch sonst gelebt haben mag.

Auf dein Dorf (bestimmt nicht repräsentativ) sollte gefragt werden, ist die Generation deiner Väter im Schnitt älter geworden, als die deiner Großväter?

Nossi schrieb:
Warum traten diese ganzen Problemstellungen (Leiharbeitsfirmen bei Discountern, dauerhaftes Leben in befristeten Arbeitsverträgen, Aufstocken trotz Arbeitsverhältnis) dann erst nach der Liberalisierung des Arbeitsmarktes so verstärkt auf? Die Politik hat hier aktiv mitgeholfen. Menschen, die sich vor 20 Jahren ihren Lebensunterhalt sichern konnten, können es heute mit den selben Job nicht mehr. Menschen, die ihr Leben lang in die Rente eingezahlt haben, können heute nicht davon leben.

Tendenziöse Frage mit anschließender Behauptung. Evtl. waren die Menschen vor 20 Jahren aber auch Sozialhilfeempfänger, die es sich evtl. auf kosten der Allgemeinheit gemütlich gemacht haben. Ich will H4 bestimmt nicht schön reden, da ich selbst mal betroffen war, da ich nun aber auch einige andere H4ler kenne ... manche "Vorurteile" komme nicht von ungefähr.

DJ_We$t schrieb:
Mal ernsthaft, es wird Zeit für eine Revolution, es wird Zeit, dass die Menschen und zwar überall auf der Welt wachgerüttelt werden und sich nicht jeden Tag von den Medien aufs neue manipulieren lassen.
Es wird Zeit das wir uns das wiederholen, was eigentlich uns gehört und vorallem wird es Zeit dem Kapitalismus und der Pseudodiktukratie den Finger zu zeigen und zu handeln.

Das Dollarzeichen in deinem Nick unterstreicht deine Ausführungen zum Kapitalimus geradezu hervorragend. - Darf man Frage, was es ist, dass eigentlich uns gehört? und Wie sieht das System aus, welches nach der Revoultion kommt, dürfte so manchen interessieren, bevor er zu Fackel und Mistgabel greift.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ganzir schrieb:
Und führt auch dazu, dass es günstiger wäre (für manche) sich gar nicht zu versichern, da selbst das Eintreten des Versichungsfalles mit weniger kosten einhergeht als die Versicherungsprämie. Ich versichere nun also ein Haus (brandschutz) der Wert des Hauses beträgt 200k Euro, die Versichungsprämie 300k Euro => wozu war die Versichung nochmal gut? Genau das passiert aber bei einer Streichung der Bemessungsgrenzen wie von dir gefordert.... ach stimmt ja, trifft ja nur ein paar Reiche, die ja eh in der Minderheit sind.... Diktatur (der Mehrheit) geht also vollkommen klar, solange ich zur Mehrheit gehöre => Sinn pur.

Zumal ein Wegfall der Beitragsbemessungsgrenzen auch zu entsprechend höheren Ansprüchen bei Rente und Arbeitslosengeld führen muss und damit umverteilungstechnisch nichts bringen würde. Ohne Beitragsbemessungsgrenze kann es auch keine Deckelung bei Arbeitslosengeld und Rente geben! Lediglich bei der Krankenversicherung würde ein Umverteilungseffekt auftreten. Allerdings halte ich es doch gelinde gesagt für fragwürdig, ob es wirklich noch gerecht ist, dass für die gleiche Versorgungsleistung im Krankheitsfall der eine nur 100 € und der andere dann möglicherweise 1.000 € im Monat zahlen müsste....
 
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