Die gewollte Krise - Gründe und Auswirkungen des Sozialabbaus

Die Doktorarbeiten waren öffentlich, da gab es nichts mehr zu vertuschen oder klein zu reden, da alles Schwarz auf Weiß von jedem eingesehen werden konnte.
Wenn sich die Ratifizierung nicht so stark auswirkten würde, warum dann nicht einfach durchwinken?
 
Im endeffekt hängt es alles zusammen

Zins und zinseszins sind der Anfang dazu die Monopolstellung von Privatenbanken Geld aus dem Nichts zu erschaffen. Siehe die Federal Reserve, die dem Staat geld leiht und den Banken. Beide müssen es mit Zinsen zurückzahlen, aber die Zinsen sind in der geschaffenen geldmenge nie vorhanden gewesen.

Das heißt vereinfacht gesagt, wenn ich Taler stanze und dann 10 leuten jeweils 100 Taler gebe und als einziges verlange das ich am ende des Jahres 105 Taler von jedem wieder bekomme, kann das nicht funktionieren da ja nur 1000 Taler im umlauf sind ich aber 1050 Taler wieder bekommen möchte. Am ende des Jahres haben manche mehr als 105 Taler und mancher wird weniger haben. Der muss sich dann bei mir verschulden, und das spiel geht von vorn los.

Das beispiel war wie gesagt stark vereinfacht aber es zeigt das Prinzip auf warum wir alle schulden machen müssen. Wenn der staat schulden macht bürgen wir ja für ihn. Über Jahrzehnte kann das alles gut, da wir ja mit wirtschaftswachstum (im beispiel der einfachheit weggelassen) die Zinsen bezahlen können. Wir sind jetzt aber an einem Punkt wo viele märkte einfach gesättigt sind oder nicht mehr die zuwachsraten haben wie früher. Das mittel unserer Politiker ist "mehr wirtschaftstwachstum und schulden abbauen", das das systembedingt einfach nicht geht verschweigt man. Es werden immer wieder nette steuern hinzuerfunden um den einfach bürger (we are 99%) mehr geld aus der Tasche zu ziehen. Man erinnere sich an die ökosteuer, die mehrwertsteuererhöhung oder die neue GEZ steuer. Dazu muss der staat privatisieren, da das kapital was über die Zinsen an andere geflossen ist investiert werden möchte, ich hab letztens gelesen das die wasserversorgung evtl auch in vorbereitung ist privatisiert zu werden (zumindest in den EU krisenländern). Der staat muss auch noch sozialleistungen kürzen da in seinem Haushalt die Zinslast mehr und mehr gelder abgräbt.

Das waren gründe für den Sozialabbau, ich denke die auswirkungen sind bekannt und werden ja in überall sonst thematisiert.

In diesem Sinne eine gute nacht :)
 
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und was passiert wenn einem Schuldner die Schulden erlassen werden?

Ist es auch nicht eher so, dass wir die Zinsen mit der Inflation bezahlen? Das wurde doch auch schon ober erwähnt oder hab ich das falsch im Kopf?
 
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Inflation heißt ja das das geld weniger wert wird, also 1 euro bleibt 1 euro aber 1 euro ist weniger wert.

oder anders wenn du 100000€ schulden hast hast du die nach der inflation immernoch nur es sind wertmäßig weniger geworden.
 
Das stimmt aber so nicht ganz.
Ein Euro ist immer eine Euro, wenn wir ihn allein als Münze betrachten. So ist das System aber nicht aufgebaut. Der Materialwert einer Euromünze entspricht ca. 10% des Nennwerts (Info von 2004), also ein vielfaches unter dem was man sich dennoch dafür kaufen kann.

Inflation ist also folgerichtig die Entwertung des Nominalwertes einer Währung. Dein Beispiel oben geht aber von einem 0%-Inflationsraum aus, denn aber aber so nicht gibt, tatsächlich versucht die EZB eine ständige Inflation von ungefähr 2% im Euroraum zu erhalten. Und darüber hinaus ist die Erläuterung mit den Talern irreführend. Aus 1000 physischen Talern lassen sich keine 1005 generieren, ergo gäbe es keine Notwendigkeit überhaupt 100 Taler zu verleihen, wenn die Gesamtmenge nie 1000 übersteigen kann.
 
tatsächlich versucht die EZB eine ständige Inflation von ungefähr 2% im Euroraum zu erhalten.
Sorry, aber das ist nur die offizielle Version. Bei Gütern täglichen Gebrauchs stellt man eine Inflation von teils mehr als 10% monatlich fest. Da muss man nur mal die Preise vergleichen.

Die offizielle Inflationsrate setzt sich, wie bereits erwähnt, aus 750 beliebigen Gütern zusammen.

Paar Beispiele: Energiekosten ~5% hoch, Olivenöl ist innerhalb eines Monats um 25% gestiegen. Obst 10%, Gemüse 11%, Fleisch/Wurst 6%, Eiweisbrot 25%, Fisch 7%, sogar KFZ Steuer und Briefmarken sind um teurer geworden, Bücher/Warensendung um 25% hoch

Billiger wurden nur Fahrzeuge, Computer (-18%), Dvd/Bluray (-16%) Flatscreens, Mobiltelefone und anderer Elektronikmüll und natürlich das tolle Windows 8.

Das drückt natürlich die offizielle Inflationsrate gewaltig.
 
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10% monatlich?

Das will ich aber sehen. Das sind 213% mehr nach einem Jahr. Ein solches Produkt kenne ich nicht und normal ist das schon garnicht.

Wir führen Buch über alles was wir kaufen, augeschlüsselt nach Position. Und das schwankt für Lebensmittel + Pflegeprodukte seit 2 Jahren immer so um die 200€ pro Monat.

Wird in letzter Zeit etwas mehr, aber das liegt nicht an der Inflation, sondern das Windeln und Gläschen dazu gekommen sind ;)


Ja es stimmt, auch ich bemerke das Produkte teurer werden, aber mehr als 5% im Jahr kann ich zumindest für meinen Warenkorb nicht behaupten. Es sind einzelne Produkte die mal 10-20% teurer werden, manche werden billiger, aber die meisten bleiben gleich.
 
Koksii schrieb:
Sorry, aber das ist nur die offizielle Version. Bei Gütern täglichen Gebrauchs stellt man eine Inflation von teils mehr als 10% monatlich fest. Da muss man nur mal die Preise vergleichen.
Und mit was, als den offiziellen Daten, soll bitte gearbeitet werden? Natürlich sieht der persönliche Warenkorb eines jeden Menschen anders aus und liegt zum Teil höher als die gemittelten 2% der EZB respektive Bundesbank. Solche Vergleiche sind aber nicht zielführend, sondern im Gegenteil ohne Aussagekraft.

Der Warenkorb zur Berechnung der Inflationsrate beinhaltet sämtliche Waren und Dienstleistungen, die für den Konsum in Deutschland relevant sind, u. a.
  • Lebensmittel, Zeitungen, Benzin
  • Bekleidung, Computer, Waschmaschinen
  • Friseurbesuche, Versicherungen, Mieten

Die amtliche, also offizielle Inflationsrate bezieht sich auf die Konsumausgaben aller privaten Haushalte und lässt sich damit nicht auf die eigene Situation übertragen. Aus diesem Grund bringt es herzlich wenig, wenn du persönlich bei 5% Inflation liegst und das als Maßstab für die weitere Diskussion übernehmen möchtest.
 
Die nehmen in den Warenkorb einfach ein paar Handys mehr rein und ein paar Äpfel raus und zack schon ist Inflationsrate geschönt

Jeder der mit begrenztem Budget einkauft merkt die Preiserhöhung beim einkaufen und die Problematik kommt von der Geldmengenerhöhung
 
Kannst du diese Behauptung auch beweisen?
Die Geldmengenerhöhung ist ein Aspekt und nicht die Ursache der Problematik.
 
Ok, ich ging davon aus, in Europa herrscht eher eine Deflation, jetzt kommt ihr hier mit einer Inflation von 5-10%. Wir haben hier sicherlich in Deutschland keine Inflation, die Besorgnis erregend wäre, wie gesagt eher das Gegenteil.
Ergänzung ()

http://blog.zeit.de/herdentrieb/2012/06/20/deutschland-wieder-auf-dem-weg-in-die-deflation_4949


Herdentrieb
So funktioniert Kapitalismus. Ein Blog
Deutschland wieder auf dem Weg in die Deflation
Von Dieter Wermuth 20. Juni 2012 um 15:02 Uhr

Von Inflation ist in Deutschland weit und breit nichts zu sehen. Es geht vielmehr in die andere Richtung: Nach den Zahlen, die heute früh veröffentlicht wurden, lagen die gewerblichen Erzeugerpreise im Mai saisonbereinigt um 0,4 Prozent unter dem Aprilwert, und seit Februar sind sie annualisiert mit einer Rate von nur 0,6 Prozent gestiegen. Die niedrigen Renditen auf Bundesanleihen haben nicht nur damit zu tun, dass Deutschland wegen seiner soliden Staatsfinanzen als Safe Haven gilt, sondern auch damit, dass die Inflationsrisiken minimal sind......


http://www.handelsblatt.com/politik...estag-draghi-warnt-vor-deflation/7296756.html


Draghi warnt vor Deflation...
 
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dass die Inflationsrisiken minimal sind......


Joa minimal, man druckt nur unendlich Geld um Staatsanleihen zu kaufen, Inflationsrisiko = 0, was?
Wenn Draghi sagt 2+2=5 stimmt das dann ab sofort auch? Oder wird durch unendlich drucken das Papier vielleicht gar noch mehr Wert? :)

Von Inflation ist in Deutschland weit und breit nichts zu sehen.
Scheinbar ist es egal wenn sich die Zahlen auf den Schildchen im Supermarkt ständig um mehr als 5% erhöhen, solang in den Nachrichten kommt dass wir kaum Inflation haben ist das so, auch wenn deren gestaltung des Warenkorbs utopisch ist :D

Naja solange die Leute immer glauben was die Politiker sagen und was in der Zeitung steht, statt mal selbst nachzudenken, bringt ne Diskussion eigentlich nichts...

Allerdings habt ihr recht: Inflation is immer ein Ding der persönlichen Betrachtung. Reisen, Tanken, Strom, Lebensmittel etc, hier gibt es oft eine 2stellige Inflationsrate bei mirpersönlich, da bringt es auch gar nichts wenn im Supermarkt ein Joghurt billiger wird, den ich noch nie gekauft habe.
 
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Dann führ bitte Haushaltsbuch, wo du jeden Cent aufschreibst und dann deine persönliche Inflation berechnen kannst, aber verschone uns mit den Vergleichen: "deine / gefühlte Inflation" vs durchschnittliche / offizielle Inflation.

Und nein, das Bundesamt für Statistik kann nicht einfach ein paar mehr Handys in den Warenkorb rechnen - das wird AFAIK nur alle 5 Jahre angepasst (sonst hätte man ja gar keine Grundlage um zu Vergleichen) und die Anpassungen müssen den tatsächlichen Verbrauchsmengen in DE entsprechen.
 
ob wir ne inflation haben oder eine deflation seih mal dahingestellt.

Offiziel haben wir eine inflationsrate von 2%, dennoch kann ich mir von meinem geld immer weniger leisten. Gut manche sachen werden kurzfristig mal Günstiger (siehe Benzin momentan) aber generell kann man sagen das wir in einer Inflation sind und sie definitiv über die letzten jahre real gesehen mehr als 2% war.

Viel schlimmer ist das wir auf eine Stagflation zusteuern, wenn das nicht irgendwie abgewendet werden kann wirds richtig problematisch. Aber das ist nur theoretisches gerede, da die situation sich jederzeit ändern kann durch auswirkungen am markt. (also z.b. Krieg Syrien/Iran oder so)

also eine Stagnation der wirtschaft und eine inflation, da die EZB wie die FED ja gerade Geld produzieren :D (natürlich ist das alles nur spekulation darfja niemand in deren bücher schauen)
 
mit real gesehen meine ich die von dir kritisierte gefühlte inflation, statistiken kenn ich. Man kann jedoch nicht sehen wie die Leute den Warenkorb zusammenstellen. Es werden zusätzlich Steuern meineswissens nicht berücksichtigt. Ich erinner mich an die Ökosteuer von der jetzt niemand mehr spricht oder die erhöhung der mehrwertsteuer.....

hier mal ein paar links :D

http://www.pawek.de/Der Inflationsbetrug.html
http://www.insm.de/insm/Publikation.../Wie-der-Staat-die-Inflation-vorantreibt.html
http://www.insm.de/insm/Publikation...anzen/INSM-Dossier-Inflation/Preis-Index.html
 
kayjaygee schrieb:
Man kann jedoch nicht sehen wie die Leute den Warenkorb zusammenstellen.

Und warum finde ich diese Info dann bei Wikipedia?
http://de.wikipedia.org/wiki/Warenkorb
Rechte Seite - Zusammensetzung in % von 1995 bis 2005.

Und wenn man den Quellen unten folgt, landet man beim Statistischen Bundesamt und findet da bestimmt noch genauere Bestandteile.

//edit:
Hat mich nun selber interessiert, hier die Seite:
https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwelt/Preise/Verbraucherpreisindizes/WarenkorbWaegungsschema/WarenkorbWaegungsschema.html
Da kann man ein 14-seiten PDF runterladen, da steht alles drin was das Herz begehrt. ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Steuerlast ist doch in der Inflation enthalten!? Ein Grund für den sprunghaften Anstieg der Inflationsrate von 2006 auf 2007 von 1,6% auf 2,3% war doch eben gerade die Mehrwertsteuererhöhung! Und man darf auch nicht vergessen, dass insbesondere bei der Einkommenssteuer die Belastung in den letzten Jahren deutlich gesunken ist. Beispiel 3.000 € Brutto im Monat Lohnsteuerklasse I:

2005: 561 € Steuern im Monat
2013: 466 € Steuern im Monat

(Exklusive Soli & Kirchensteuer).
 
Zuletzt bearbeitet:
|MELVIN| schrieb:
Die Steuerlast ist doch in der Inflation enthalten!? Ein Grund für den sprunghaften Anstieg der Inflationsrate von 2006 auf 2007 von 1,6% auf 2,3% war doch eben gerade die Mehrwertsteuererhöhung! Und man darf auch nicht vergessen, dass insbesondere bei der Einkommenssteuer die Belastung in den letzten Jahren deutlich gesunken ist. Beispiel 3.000 € Brutto im Monat Lohnsteuerklasse I:

2005: 561 € Steuern im Monat
2013: 466 € Steuern im Monat

(Exklusive Soli & Kirchensteuer).
Sieht gut aus...

- Zuzahlung zu Medikamenten
- weniger Leistungen der Krankenkasse
- schlechtere medizinische Versorgung (auf dem Land Katasrophal)
- private Renten und Vorsorge müssen angelegt werden bei weniger Bruttolöhnen (besonders die Sozialversicherungspflichte beschäftigte nahmen rapide ab und Geringverdiener massiv zu)
- Pendler müssen für Auto/Bahn/Bus seit 2005 ~9% mehr bezahlen im Monat (teils gar 15%)
- usw.

Die Liste ist noch viel viel länger...
 
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