Die gewollte Krise - Gründe und Auswirkungen des Sozialabbaus

Deine Problembeschreibung finde ich absolut treffend und ich stimme dem 100%ig zu. Ich kann aber nicht verstehen, warum du dann weiter unten indirekt "neoliberale" Wirtschaftsansichten kritisierst. Denn selbige setzen doch genau dort an: Sie gehen davon aus, dass Geld in Händen des Staates in zu großen Mengen unproduktiv und verschwenderisch verwendet wird, da die Akteure des Staates (Politker, Beamte etc.) nicht persönlich dafür haften. Lösung: Dem Staat durch niedrige Steuern möglichst viel Geld entziehen und ihm nur das absolut notwendige an finanziellen Mitteln zur Verfügung stellen. Dann werden die Gelder automatisch gewissenhafter und effektiver eingesetzt, da für Verschwendungen und unnütze Ausgaben einfach kein Geld da ist. Sieht man aktuell auch in Griechenland: In der Zeit, als alle Welt auf den nächsten Troika-Bericht wartete bekam Griechenland monatelang kein frisches Geld und musste sich mit seinen laufenden Einnahmen sowie ein paar ausgegebenen kurzlaufenden Anleihen über Wasser halten. Und schwups: Auf einmal erreicht Griechenland seine Haushaltsziele nachdem sie jahrelang stets deutlich verfehlt wurden.

https://commerzbank.de/media/de/research/economic_research/eb/121211_griechenland_dt.pdf
 
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ja - nur das Problem ist, dass der Staat uns weniger Geld lassen will, um uns effektiver und gewissenhafter einzusetzen. Sie Schnallen uns die Sklaven-Schlinge enger und enger, um gegenüber den Chinesen "konkurrenzfähig" zu bleiben. Alles eine Frage der Perspektive ;)
 
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Zumindest bei mir wirkt es sich nicht positiv auf meine Effizienz und Gewissenhaftigkeit aus, wenn ich jeden Monat sehe, was mir an Steuern vom Lohn abgezogen wird....
 
@|MELVIN|
Nun, in diesem Fall geht es primär um den Staat an sich aber wer sagt denn das private Firmane besser sind oder ein Vermögen, Steuergelder seriöser handhaben bzw. verwalten würden? Ein Land setzt sich nicht umsonst aus 3 Punkten zusammen die mehr oder weniger unabhängig voneinander agieren und reagieren sollen damit eine gewisse Sicherheit und Stabilität gewährleistet ist sowohl von außen als auch von "innen". Militär, Wirtschaft und Politik. Das erste mal weggelassen, sehe ich heutzutage gar keine Trennung zwischen beiden letzten und das ist das Problem. Genau genommen ist es doch so, die politische Ebene ist unterwandert mit Lobbyisten oder geschmierten Politikern und kleinen unbedeutenden Persönlichkeiten die wie jeder andere soviel wie möglich abzuzwacken versuchen. Und ich bin eher dafür das die Positionen in der Politik richtig neu besetzt werden oder die jetzige Gesellschaftsform, etwas umstrukturiert wird damit soviel Undurchsichtigkeit nicht mehr vorkommen kann. Von der EU halte ich persönlich rein gar nichts weil diese Art von Gebilde mit all den politisch-wirtschaftlichen Gegebenheiten und Punkten die man für so einen funktionierenden Zusammenschluss beachten muss, zu groß sind und ich meinen Augen nicht funktioniert. Neoliberalisten gehen auch davon aus das der Staat sich nicht in die Wirtschaft einmischen sollte, was ich keineswegs Befürworte. Dafür sind mir die Preisgestaltungen zu "künstlich". Ich fände es nicht gut das Menschen die auf den Cent schauen als Spielball von verschiedenen großen Konzernen enden (sind wir ja mehr oder weniger heute schon) wo es um lebenswichtige Dinge wie Energie geht. Vertrauen war, ist und wird immer eine sehr schwierige Angelegenheit sein und das fortwährend.
 
@Melvin

Ich will dir nicht zu nahe treten . Diese Form des Kapitalismus hat uns genau in diese Lage versetzt. Alles deregulieren, privatisieren usw. was das bringt sieht man doch gerade oder siehst du das nicht? Neoliberalismus ist ganz ein Mist, mit seinen Darwinistichen Ansichten und dann noch der Markt regelt sich von selbst, ein Scheiss regelt sich.
Lies dir mal die Nachdenkseiten durch, da findest du hunderte, gar tausende Artikel die dir die Augen öffnen. Obwohl, das sind ja alles Linke....lass mal gut sein.
 
Wieso hat uns diese Form von "Neoliberalismus" dahin gebracht? Es geht wie du schon gesagt hast um Regeln. Die wurden in der Finanzkrise aber nicht eingehalten. Man denke einfach mal daran das Peer Steinbrück die Haftung des Staates für die Landesbanken entgegen der EU verlängert hat. Daraufhin haben die, weil es für sie kein Risiko gab wild drauf losspekuliert. Das gleiche ist doch eigentlich mit Griechenland und Spanien passiert. Hohe Renditen ohne Risiko. Ich sehe nicht was das mit freiem Markt zu tun hatte.

Dann muss man sich auch mal anschauen wo die unterschiedlichen Staaten ihre Zölle und Subventionen so hinpacken. USA und Boeing, EU und Agrarsubventionen. Das verhindert "freien" Markt. Die USA sind übrigen ganz Groß im Freihandel propagieren, setzen den aber nur da durch wo sie Konkurrenzfähig sind. Finde nur leider den Artikel gerade nicht.
Das wars aber auch mit dem Kurzen Ausflug.

Ich denke aber auch dass in manchen Bereichen Privatisierungen schädlich sind bzw. waren. Z.B. Das Stromnetz und das Bahnnetz einem Unternehmen zu geben ging gar nicht. Da hätte der Staat gut Regeln für fairen Wettbewerb legen können und trotzdem Versorgunssicherheit von Verkehrs- und Stromwegen garantiert. Ich denke solch essentielle Sachen sollte sich der Staat nicht aus der Handnehmen lassen.

Ich fänds auch schön wenn wir endlich mal wieder selber entscheiden dürften was gut für einen ist und was nicht. Ich find es ein Unding dass ich für Öko-Strom zahlen muss obwohl ich keinen haben will. (www.science-skeptical.de ist da auch ganz interessant).
 
Jo Quickbeam,

gerade der tolle Peer ist doch mitverantwortlich für das Bankenfiasko, heute stellt er sich so hin als wüsste er von nichts, der vollgefressene Geldsack. So jemand wird dann noch als Finanzexperte hingestellt. Naja zum Wohl von Wenigen stimmt das ja schon. Das Problem der Privatisierung sehen wir zB gerade bei der Bahn, Krankenhäuser und Pflegeheime, bei denen zum Profit am Personal gespart wird und der Rest Überstunden drücken muss und das alles noch zu schlechter Bezahlung. Ich gehe sogar soweit und sage: Strom/Energie, Wasser, Bahn, Bildung gehören keinem Wettbewerb unterzogen, total verstaatlicht. Strom sollte zu Produkitonskosten an die Bürger weitergegeben werden. Mir stellt sich da auch nicht die Frage, welchen Strom ich will. Natürlich den ökologisch verträglichsten, in diese Richtung muss auch die Entwicklung gehen.
 
@Godde
Ohne dir zu nahe treten zu wollen aber ich kann in den von der Krise primär betroffenen Ländern nicht mal ansatzweise erkennen, dass dort neoliberale Wirtschaftspolitik betrieben worden wäre. Ganz im Gegenteil: In Ländern wie Spanien, Italien und Griechenland sind doch die überregulierten und verkrusteten Arbeitsmärkte das größte Problem. Gerade in Griechenland haben sich ganze Berufsgruppen abgeschottet und dem wirtschaftlichen Wettbewerb entzogen. Ganze Branchen waren verstaatlicht und dementsprechend ineffizient und unproduktiv. Die Lohnfindung wurde nicht dem freien Markt überlassen sondern übermächtigen Gewerkschaften mit entsprechend explodierenden Lohnstückkosten. Das Ergebnis kann man jetzt sehen.
 
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Jetzt wird die Debatte wieder interessant. Neoliberalismus, was ist das? Ursache, das eigentliche Problem oder gar die Lösung?
Ich sehe ihn ähnlich wie den Kommunismus: Gute Grundidee, aber wo in der Realität wirklich gut umgesetzt?
Jedes gesellschaftspolitische Prinzip geht zugrunde, wenn die Gier von Einzelnen oder Wenigen sich daran bereichert. Dem kann man nur mit Offenlegung und Vereinfachung von gewissen Vorgängen entgegenwirken, ohne Kontrolle laufen nämlich scheinbar alle "Regenten"(und auch Wirtschaftsbosse/Lobbyisten) zu Ungunsten der Bevölkerung Amok.

Leider gelingt es diesen zur Zeit zu gut, die Bevölkerung dumm zu halten, da sie auch die Medien kontrollieren.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bilderberg-Konferenz
http://de.wikipedia.org/wiki/Bertelsmann-Stiftung
http://www.killerzins.de/geld.htm
Für mich eine schöne Linksammlung aus diesem und anderen Threads, die belegen woran das System krankt.
 
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Der Neoliberalismus oder Konservativismus verschärft meiner Meinung nach durch mehr Deregulation und Privatisierung den Kapitalismus nochmals, der jedoch das Grundproblem darstellt. Die andere Form der Abschwächung des Kapitalismus war die Soziale Marktwirtschaft Ludwig Erhards. So und nun muss man fragen, ob man den Kapitalismus gut finden kann, aber den Neoliberalismus schlecht, er ist nur eine Konsequenz, genauso wie die Soziale Marktwirtschaft. Da sich ja die Frage des Kapitalismus, der wie ich finde in einer Krise steckt, anscheinend nicht stellt, sollte man halt dessen Konzept überdenken. In welcher Gesellschaft wollen wir leben?
Ergänzung ()

Wenn du sagst TnTDynamite, der Neoliberalismus oder Liberalismus an sich wäre eine gute Grundidee, dann muss ich fragen: Wem würde diese Wirtschafts/Gesellschaftsform dienen? Wir haben doch jetzt schon trotz Regelungen einen staatsmonopolischtischen Kapitalismus, der von Banken, Versicherungen und Großkonzernen regiert wird.
Also mit dem Liberalismus öffnet man doch ncohmals eine Tür mehr zum Haifischbecken.
 
TnTDynamite schrieb:
Leider gelingt es diesen zur Zeit zu gut, die Bevölkerung dumm zu halten, da sie auch die Medien kontrollieren.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bilderberg-Konferenz
http://de.wikipedia.org/wiki/Bertelsmann-Stiftung
http://www.killerzins.de/geld.htm
Für mich eine schöne Linksammlung aus diesem und anderen Threads, die belegen woran das System krankt.
Oh oh dass du dich das überhaupt noch traust hier zu schreiben. Ich habe einmal von den Bilderbergern hier "berichtet" und wurde damals als verrückter Verschwörungstheoretiker bezeichnet.

Mittlerweile kommt die Denkfabrik ja circa 1x im Jahr sogar im Mainstream. Die bisherigen Bilderberg-Leugner meinen ja jetzt alles super ist weil sie ja mittlerweile eine Webseite haben und ihre "Agenda" sowie Mitglieder dort posten. Schein-Transparenz eben

Zum Thema: Wir meckern zwar alle, aber gehen dennoch freiwillig arbeiten obwohl man ~60 -70 % ans "System" abgeben muss. Wir meckern über ESM und GEZ Steuer und Steuererhöhung nach der Bundestagswahl hier Internet aber gehen nicht auf die Straße....und 99% denken erst garnicht darüber nach :D

hier mal ein Video (der Mann spricht mir aus der Seele)
http://www.youtube.com/watch?v=KgUxbUN8VrA
 
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@Godde: Das Grundprinzip könnte richtig angewandt auch zu einem höheren Wohlstandsniveau der ganzen Weltbevölkerung führen und mit etwas Menschlichkeit und Rechtsempfinden gewürzt, könnte das zu einer ähnlichen Zuckerwatte-Welt führen, wie sie sich kommunistisch orientierte Idealisten vorstellen.

@Koksii
Naja, wenn wir die Threads aus dem Bereich durchsuchen, sind wir vielleicht schon 5-10 und können einen Verein für verrückte Verschwörungstheoretiker gründen.
Dass du noch postest, lässt mich hoffen, dass weder mein Account, noch ich plötzlich verschwinden ;)

Und ja, auf den Bilderberg-Link bin ich durch deinen Beitrag gekommen, danke dafür. Dein Video schaue ich mir später bei Gelegenheit mal an. Dass viele die lieber auf der Straße stehen würden dennoch arbeiten, mag auch mit dem Druck eine Familie zu ernähren zu tun haben.
 
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Global Player schrieb:
ja - nur das Problem ist, dass der Staat uns weniger Geld lassen will, um uns effektiver und gewissenhafter einzusetzen.

Tja nur leider sind der Staat, die Menschen die in ihm Leben.

Deine Aussage lautet also:

"wir wollen uns weniger Geld lassen, um uns effektiver und gewissenhafter einzusetzen" ... sehr logisch.

Quickbeam2k1 schrieb:
Ich denke aber auch dass in manchen Bereichen Privatisierungen schädlich sind bzw. waren. Z.B. Das Stromnetz und das Bahnnetz einem Unternehmen zu geben ging gar nicht.

Korrekt ein natürliches Monopol in private Hand zu geben, ist selten eine gute Idee.
 
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@Koksii

Teilweise würde ich dem Gesagten im Video zustimmen, teilweise redet er meiner Meinung nach Stuss. Was sollen denn die ganzen Langzeitarbeitslosen seiner Meinung nach machen? Betteln oder sterben gehen? Eigenverantwortlich...? Natürlich ist es ein Ziel, sich um einander zu kümmern, weiss nicht was das mit Faschismus zu tun haben soll, das nennt man Solidarität oder Nächstenliebe. War Jesus ein Faschist...?
Klar, das der Rest von wegen Gleichschaltung stimmt ja teilweise schon...
Und was der gute Mann auch vergisst, wer bezahlt denn die ganzen Schulen, Krankenhäuser, STrassen, Brücken, Bahntrassen,Schwimmbäder,Opern usw...? Sklavenarbeit ist es nur dann, wenn du dazu gewzungen wirst...hahah...oder von deinem Auskommen nicht leben kannst...
 
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Koksii schrieb:
Die bisherigen Bilderberg-Leugner meinen ja jetzt alles super ist weil sie ja mittlerweile eine Webseite haben und ihre "Agenda" sowie Mitglieder dort posten. Schein-Transparenz eben

Eine wirklich bahnbrechende Argumentation. Wenn du unbedingt an die geheimen Drahtzieher im Hintergrund glauben willst, dann sag das doch einfach. Es besteht doch Religionsfreiheit, da muss man sich für nichts rechtfertigen. Was du hier als evident hinstellst ist es nämlich in keinster Weise.

Da treffen sich also Menschen, welche hohe Ämter in Politik und Wirtschaft bekleiden, auf privater Ebene und sagen niemandem etwas davon. Dann ist natürlich klar, dass diese Gruppe versucht die Weltherrschaft an sich zu bringen, was ja auch logisch ist, da das ja bekannter Maßen alle Leute tun, die sich privat treffen und hinterher von dem gesagten der Öffentlichkeit nichts erzählen. Die Begründung, dass die Teilnehmer unabhängig von Parteizugehörigkeit etc. pp. frei sprechen können sollen ist natürlich nur ein billiger Vorwand, denn was Politiker und CEO in der Öffentlichkeit so von sich geben, hat ja überhaupt keinen Einfluss auf das eigene Unternehmen oder das Ansehen der Partei, der sie angehören. Einige informelle Ausschüsse des Parlamentarischen Rates tagten auch hinter verschlossenen Türen, was da wohl alles so ausgeheckt wurde, welche teuflischen Mechanismen sich im GG noch so alles verbergen mögen .... gar nicht auszudenken.

Wie der Zufall es so will, gibt nun die besagte Gruppe ihre Existenz öffentlich zu und macht auch keinen Hehl daraus, wer teilnimmt. Das ist natürlich Scheintransparenz, so wie alles was der Öffentlichkeit erzählt wird. Das dient alles zu 150% nur dem Zweck die Massen ruhig zu halten. Ein System das, man mag es nicht glauben, die Schweiz perfektioniert hat. Dort gibt es sogar Volksabstimmungen über zuvor vom Parlament verabschiedete Gesetze, welche angeblich erst dann in Kraft treten, wenn die Mehrheit des Volkes dafür ist. Was nur niemand weiß ist, dass im Hintergrund nach ganz anderen Regeln gehandelt wird und das so geschickt, dass die Öffentlichkeit nichts davon mitbekommt und weiterhin glaubt, sie hätte tatsächlich die Fäden in der Hand.

Der nächste Schritt der Bilderberger wird darin bestehen, sich aufzulösen und natürlich nur unter anderem Decknahmen weiter zu treffen um ihre Pläne weiter zu verfolgen. Irgendwann werden natürlich auch kritische Bürger auf diese neue Organisation aufmerksam, welche sich unter dem Decknahmen "Rahmental" trifft. Das alles ist aber nur ein ausgeklügelter Plan, in welchem der Öffentlichkeit Strohhalme hingeworfen werden, an denen diese glaubt, sich festhalten zu können. Natürlich haben die Bilderberger antizipiert, dass man ihnen irgendwann auf die Schliche kommt. Die Gesamte Bilderbergkonferenz inkl. der neuerlichen Scheintransparenz ist daher, zumindest in jüngerer Zeit, nur noch als Charade zu sehen, welche den Zweck hat, die tatsächlichen Absprachen zu obfuskieren, welche unter dem Decknamen "Operation-Türpfosten" stattfinden.

Hierfür trifft man sich aber überhaupt nichtmehr in realiter, schon um 1984 herum war die Neuromedizin (dieser Fortschritt wurde natürlich vor der Allgemeinheit zurückgehalten, um der Elite immer einen Vorsprung, vor den Massen zu sichern) soweit, dass den fraglichen Personen einfach nur ein Chip implementiert wurde, der ihnen Zugang zu einem geheimen Kommunikationsnetz gibt in welchem Sie sich quasi durch technisch ermöglichte Telepathie verständigen können, so dass überhaupt nicht mehr die Chance besteht, dass irgendwer etwas bemerkt. Der normal Bürger ist also schon seit jeher geliefert gewesen.
 
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Koksii übertreibt es scheinbar zuweilen ab und an mit seinen Verschwörungstheorien. Habe jetzt mehrere Beiträge aus verschiedenen Threads gelesen und manche Dinge gehen dann doch auch nach meinem Verständnis etwas weit (z.B. seine Meinung zur US-Waffen-Debatte).

Aber ganz die Augen vor so manchen Vorgängen zu verschließen kann auch nicht zu einer wirtschaftspolitischen Verbesserung führen. Wenn man gelegentlich Monitor, Hart aber fair & Co. schaut, wundert man sich schon, dass z.B. im öffentlich-rechtlichen TV frei heraus über Korruption in der FDP und in kleinerem Maße auch anderen Parteien berichtet wird, aber nichts passiert. Da braucht man gar keine einschlägigen Verschwörungs-Threoretiker-Seiten zu studieren.
Der Einfluss von Lobbyisten auf die Politik ist für mich zweifelsfrei viel zu groß und das größte Übel, das zu unserer Wirtschaftskrise geführt hat.
Wenn gewisse Probleme einfach gewollt sind, braucht man sich nicht wundern, wenn die Politik keine Lösung dafür findet. Und was auf der Bilderberg-Konferenz gemacht wird, sieht vielleicht nicht so Illuminaten-mäßig aus, wie Koksii sich das ausmahlt, aber dass da keine Einflussnahme mit "Geschmäckle" der Wirtschaft auf die Politik stattfindet, kann mir keiner erzählen. Schlimmer noch empfinde ich das Treiber der Bertelsmann-Stiftung.
Es gibt einfach Dinge, die auf höchster Wirtschaftspolitischer Ebene als erstrebenswerte Ziele betrachtet werden, aber dem Volk so nicht vermittelbar sind.Und dann gibt es immer diejenigen, die versuchen so gut wie möglich in den eigenen Geldbeutel zu wirtschaften, und den Kollateralschaden dabei möglichst gering zu halten.

Man braucht keine geheimen Drahtzieher im Hintergrund, vor denen unsere Politiker wörtlich den Kniefall machen. Ein Bundestagsabgeordneter hat das vor ein paar Monaten in Monitor ganz schön umschrieben. Es ist eine Mischung aus Wohlfühlatmosphäre, halb verdeckter Bestechung und sanftem Druck, mit dem Wirtschaftsunternehmen die Politik mal beeinflussen, mal lenken. Dieser junge Bundestagsabgeordnete hat sich dem entzogen und sich dadurch keine Freunde gemacht.
Das war diese Sendung: http://www.wdr.de/tv/monitor/presse/2012/lobby_120909.php5
http://www.wdr.de/tv/monitor//sendungen/2012/0910/lobby_video.php5
So geheim ist das also manchmal alles gar nicht. Und dass das nicht in noch größerem Stil passiert, kann ich mir nicht vorstellen. Auch dass Schröder noch nicht richtig seinen Schreibtisch im Bundeskanzleramt geräumt hatte, als er schon von der Gazprom-Limo abgeholt wurde, halte ich für keinen Zufall, bzw. sagt das etwas aus.

Auch gab ich als gemeinsame Quelli mit Koksii Wikipedia-Artikel an. Dort setzt man sich durchaus kritisch mit der Materie auseinander und der Artikel enthält die Überschrift "Verschwörungstheorien". Dieser Absatz ist wertfrei geschrieben. Von daher sollten Koksii und seine "Du bist doch ein Verrückter"-Kritiker vielleicht mal die Kirche im Dorf lassen ;)
 
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Die Augen vor irgendetwas zu verschließen, war auch nicht die / meine Forderung.

Es wird über Korruption berichtet und nichts passiert? Beispiel Gutenberg, der hat seinen Doktortitel jetzt nicht mehr und musste eine Strafzahlung leisten hinzu kommt ein "politisches Sabbatical". Was wohl nicht der Fall gewesen wäre, wenn man ihm nichts hätte nachweisen können. - Nur so als Beispiel.

Das Menschen in Machtpositionen schonmal Korrupt sind oder anders gesagt, Menschen korrumpierbar sind, das ist nichts neues und darüber muss man sich auch nicht wundern. Wäre das nicht Fall, könnte man sich die ganze Geschichte mit der Gewaltenteilung usw. auch sparen. Stichwort Checks and Balances. Dort wo der Korrupierbarkeit nicht durch Mechanismen entgegengewirkt wird / werden kann, tritt sie nunmal zu Tage je nach dem, welcher Mensch gerade die entsprechende Position bekledet.

Stichwort Lobbyismus, der Einfluss geht also zu weit. Der Ansicht kann man sein, wir könnte dieser denn eingedämmt werden?

Bessere Bezahlung von Politikern wäre mal eine Maßnahme. Bei Diätenerhöhung wird aber nur gemault, wie das denn wohl sein könne, dass sich jemand sein Gehalt selbst festsetzt. Diejenigen die sich darüber beschweren, sollten evtl. zunächst mal darüber nachdenken, wie es um die (ja jetzt schon in Frage gestellte) Unabhängigkeit der Politik bestellt wäre. Was ein Bundeskanzler verdient ist im Vergleich zu einem DAX30 CEO einfach nur ein Witz und da wundert man sich, wenn Geschenke aus der Wirtschaft angenommen werden. Diese Haltung ist nicht Scheintranspararent aber sehr wohl Scheinheilig.
Denjenigen, der sagen wir 40k im Jahr nach Hause bringt und das Angebot bekommt: Ich gebe dir 400k wenn du XY machst. Denjenigen der dann nein sagt, den würde ich gerne mal sehen. Soll nicht heißen, dass es denjenigen nicht gibt, aber anscheinend gibt es genügend Menschen die so zu Handeln bereit sind, sonst würde die Sache mit dem Lobbyismus gar nicht funktionieren.

Zum oben verlinkten Video, ja ich habe es mir in der Tat angesehen, weiß der Mann überhaupt von was er da redet?
"Menschen tun freiwilig etwas, was nicht ihrem freien Willen entspricht" - Was soll das denn bedeuten. Wenn ich eine Welt kraft meiner Gedanken schaffen könnte, sehe sie anders aus als die heutige? - Vieleicht wäre das sogar so. Wenn er nach der ganzen Dummschwäzerei und dem Jonglieren mit X Begriffen von denen keiner sauber gebraucht wird, wenigsten noch mit einem Vorschlag auftrumphen könnte, wie sich nicht die Welt aber nur ein einziger Sachverhalt, realistischer Weise verbessern ließe, hätte er irgendwo noch einen Punkt. - Nichts dergleichen, es wird nur angeprangert und denunziert, bis hin zu Grenze von Rufmord, denn was ist es anderes als, wenn 99% Prozent der Bevölkerung als im Grunde ihrer selbst als Faschistisch bezeichnet werden? Das beste Statement überhaupt, "es wird nur gesagt, dass man nichts machen könne" oder so ähnlich, Frage am Rande: Macht er selbst etwas anderes als zu meckern. Akuter Selbsthass projeziert auf die Mitmenschen oder wie darf man das Video verstehen?
 
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Darüber habe ich mich schon an anderer Stelle ausführlich mit einem anderen Boardie unterhalten, daher möchte ich das ganze nicht nochmal aufdröseln, nur so viel:

a) Passiert etwas, blos weil ein Dokument unterzeichnet wird. - Wer bestraft Deutschland, wenn man sich doch nicht dran hält.

b) Sofern der Wiederstand tatsächlich nur von Seiten der CDU und FDP ausgeht, läge es am Wähler andere Parteien an die Macht zu bringen. - Tut er das nicht, so heißt dies nicht zwingender Weise, dass der Wähler korruption gut findet, es könnte aber bedeuten, dass es Menschen in Deutschland gibt, die sich mit den Positionen, welche von FDP und CDU vertreten werden, eher identifizieren können, als mit den Identifikaitonsanboten anderer Parteien. Dies mag mir persönlich u.U. nicht gefallen, da ich lieber einen anderen an der Macht sehen würde. Dennoch wird man anerkennen müssen, dass die Positionen dieser Parteien durch einen Mehrheitsentscheid herbeigeführt wurden und man selbst sich wohl nicht in der Mehrheit befand.
 
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