Die Rückkehr des Wolfes

Die Amis und Kanadier sind da recht strikt.
das ist nicht strikt, das ist zwingend erforderlich. die tiere können zwar nichts für die dummheit der touris, aber die touris würden es so weit treiben dass sie die tiere triezen bis es zum gau kommt. von daher ist es nur angemessen wie die wildhüter vorgehen, auch wenn die touris das nicht wahrhaben wollen. bären und wölfe sind keine kuscheltiere.

Deswegen halte ich rein garnix davon die Tier zu verniedlichen und zu sagen sie greifen generell keine Menschen an.
ich habe nicht vor sie zu verniedlichen, ich will nur der mähr vom blutrünstigen menschenfresser ein ende bereiten. grundsätzlich geht von einer vielzahl von tieren eine gewisse gefahr aus, von hunden, bullen, schafböcken, wildschweinen und eben auch wölfen. aber nur vor letzterem fürchten wir uns. warum? weil er für uns unbekannt ist und wir nur die märchen von rotkäpchen und co. kennen.
 
Nachtrag zur Schreckschuss-Signal-Sonstwas-Waffen Diskussion.
Wenn es nur darum geht, ein lautes "Knallen" zu erzeugen, dann tuts auch eine selbstgebaute "Orchesterpeitsche".
http://www.thomann.de/de/playwood_slap_stick_l_whip.htm?ref=search_rslt_Slap+stick_378511_4
Das Ding bei Thomann ist Sackenteuer, aber mit ein bisschen Geschick kann man sowas aus ner alten Dachlatte locker selbst basteln ... das beste daran, niemand fragt je nach WBK oder Waffenschein, denn sowas ist für nen "Slapstick" einfach nicht erforderlich (und zwar weltweit).
Notfalls kann man damit auch mal die Würstchen auf dem Grill umorganisieren ;)

Ich habe keine Ahnung, wie das bei Wölfen ist, aber ich habe noch keinen Hund erlebt, der beim Knall einer Orchesterpeitsche nicht wenigstens erschreckt wäre (für die Jagd ausgebildete oder taube Köter mal ausgenommen).
Sind Wölfe "Schussfest" (bei Begriffsverwirrung, Hundebesitzer und Jäger sollten eigentlich wissen, was ich damit meine)?
Mein Schäferhund war es definitiv nicht, denn den konnte man mit einem heftig zuklappenden Buch schon unters Sofa jagen ... von meinem jetzigen Stubentiger ganz zu schweigen (die Ausführungen von BlackWidowmaker kann ich da 100%ig bestätigen ... das Viech ist zwar niedlich und süß und man hat das Bedürfnis ihn zu knuddeln ... aber wenn man's versucht ... AUA ... ).

Ganz allgemein denke ich, dass Wölfe genau wie eigentlich alle Raubtiere mit ihrer Energie haushalten müssen. Jede Jagd bedeutet einen Energieaufwand ... und daher wird auch nicht einfach irgendein Tier gerissen, sondern eines, dessen Jagd mit möglichst minimalem Energieaufwand zum Erfolg führt ... genau deswegen trifft es eben junge oder kranke Tiere, genau deswegen ist es eben rational betrachtet besser, Mülltonnen zu plündern, als Hühnerställe.
Von dieser Logik aus betrachtet ist der Mensch an sich allerdings ein 1a Beutetier ... keinerlei natürliche Verteidigung, nicht besonders schnell und ausdauernd, leicht zu finden und mit ein bisschen Glück sogar doof genug, so nah ranzukommen, dass der Energiebedarf nahezu 0 beträgt.
 
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Lest doch eure Arikel die ihr selber postet auch mal bis zum Ende!
Habituierung
Wölfe, die über einen längeren Zeitraum an Menschen gewöhnt wurden, z.B. durch Anfüttern, können aufdringliches und dreistes Verhalten entwickeln, was für den Menschen gefährlich werden kann.

Provokation
Bei massiver Provokation bzw. "in die Enge treiben" von Wölfen kann eine gefährliche Situation entstehen. Wölfe gehen dem Menschen normalerweise aus dem Weg. Indem man bei einer Begegnung mit einem Wolf respektvollen Abstand hält, kann man die Gefahr einer ungewollten Provokation vermeiden.
Genau davor und vor nichts anderem warne ich!
Das aktuell wenig Gefahr droht weiß ich auch. Aber es wird Deppen geben die aus falsch verstandener Tierliebe füttern, die Tiere werden sich in einem engen Land wie D auch ohne Füttern unweigerlich an Menschen gewöhnen und wenn die durch Siedlungen streifen wird es zu der genannten Provokation kommen. Dazu kommt das wir aktuell einen extrem hohen Wildbestand haben, sich also recht zügig stattliche Rudel in einem kleinen Revier entwickeln können. Und dreimal darfst du raten was passiert wenn der Wildbestand dezimiert ist, es aber keine Möglichkeit gibt in andere Reviere abzuwandern. Dann müssen andere Nahrungsquellen her. Das werden erstmal Nutztiere sein und gelegentlich auch mal ein einzelner Wanderer der zur falschen Zeit am falschen Ort ist.

Und jetzt nochmal den Artikel bis zum Ende lesen!!! Denn selbst da steht klipp und klar drin, dass aufdringliche Wölfe im letzter Konsequenz geschossen werden müssen. Außerdem wird beschrieben das Jungwölfe die Scheu der alten noch nicht haben. Du kannst also davon ausgehen wenn ein Rudel nicht permanent Angst gemacht bekommt, dass es mit jeder Generation zutraulicher aber niemals Zahm wird.
Denkst du allen ernstes das eine Seite die für Wölfe wirbt sowas schreibt das nicht ernst meint?

Aber jetzt stell dir mal unsere naturliebenden Stadtindianer vor wenn in der Lausitz Problemwölfe geschossen werden sollen. Wölfe meiden Menschen weil seit sie zusammen leben die Menschen die Wölfe vertreiben und bedrohen. Und dann kommen diese Flokati Camper mit ihrem Chihuahua aus ihrer Mietwohnung im dritten Stock und demonstrieren für Tierliebe statt sich nen Knüppel zu nehmen und die Tiere zu verjagen (man muss sie ja nicht gleich erschießen). Genau das machen Menschen seit Jahrtausenden. Wolfsrudel zu nah an der Siedlung=>Menschen kommen mit Knüppeln und Fackeln und vertreiben sie. Bricht das weg werden in kurzer Zeit die Tiere die Scheu verlieren.

Du hast es selbst gesagt: Die Menschen haben das zusammenleben verlernt. Und leider sehe ich hier tatsächlich einige Beispiele dafür!
Es gibt Menschen die aus falscher Tierliebe und mangelnder eigener Naturerfahrung heraus sich ein romantisches verklärtes Bild der Umwelt machen. Wölfe sind keine Blutrünstigen Monster. Sie sind aber auch keine Kuscheltiere. Sie sind schlicht und ergreifend lernfähige Räuber.

Nochmal: Ich will nicht, dass Wölfe prophylaktisch ausgerottet werden. Aber ich fordere schon, dass mit ihnen angemessen umgegangen wird. Das Bedeutet das die Population reguliert wird, problematische Tiere ohne rummgeheule erlegt und aufdringliche Tiere konsequent verjagt werden um die Scheu der Tiere zu erhalten. Wenn du Wölfe hier ansiedeln willst dann bitte in einer Form die funktioniert. Und ein wesentlicher Punkt dabei ist, das Wölfe immer wieder von neuem lernen müssen das Menschen gefährlich sind!!!

EDIT
Sind Wölfe "Schussfest"
Nein. Und genau an sowas muss man sich gewöhnen wenn hier relevante Populationen heimisch werden. Ob ich so eine Monsterklatsche rummschleppen will weiß ich nicht. Aber vielleicht ne kleine Gaströte oder kleine Schreckschusswaffe könnte schon angemessen sein wenn du in Wolfsgebieten mit aufdringlichen Tieren unterwegs bist.

das ist nicht strikt, das ist zwingend erforderlich.
Das scheinen aber hierzulande viele nicht zu verstehen. Als ich die Diskussion über Bruno gehört habe konnte ich nur den Kopf schütteln.

Von dieser Logik aus betrachtet ist der Mensch an sich allerdings ein 1a Beutetier ... keinerlei natürliche Verteidigung, nicht besonders schnell und ausdauernd, leicht zu finden und mit ein bisschen Glück sogar doof genug, so nah ranzukommen, dass der Energiebedarf nahezu 0 beträgt.
Olé! Genau das meine ich!
 
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Da der Sound beim Slapstick (genau wie bei einer normalen Peitsche) durch die plötzlich entweichede Luft entsteht, kommt es bei Slapsticks nicht auf die Größe an ... im Orchester hat das tasächlich eher optische Bewandnis, dass die Dinger recht groß gebaut werden.
Notfalls tuts zum verscheuchen der meisten Caniden auch ein gerät, was gut hörbare Zischlaute von sich gibt (genetisch verankerte Scheu vor Schlangen, hat sogar der Mensch) ... je nach Naturbelassenheit der Umgebung reichen auch Signalfarben (Rot, Gelb, Blau) die sogar unabhängig von Größe und Bewaffnung Jäger abschrecken kann (kein Wolf ist blöd genug, einen Feuersalamander zu futtern).

Im Tierreich verteidigen sich Spezies seit Jahrmillionen auf diese Weise sehr erfolgreich ... erfolgreich genug, dass auch ungiftige Tiere seit Millionen von Jahren extrem auffällige Farben entwickelt haben ... und dadurch eben als "unter Umständen giftig" von Speiseplan der im gleichen Gebiet heimischen Raubtiere verschwunden sind.

Das panische "mach es tot" der Menschen ist eine im Tierreich eher seltene Verteidigungsstrategie (zumindest wenn man unter "Tiere" nicht nur Säugetiere versteht).
 
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Sprich die einzigen Wölfe, die eventuell und vielleicht eine Gefahr für den Menschen darstellen könnten, sind kranke Tiere oder welche die aktiv angefüttert worden.. also selbst Schuld beim Menschen. Her mit den tollen Tieren.
 
Naja, ganz so einfach ists leider nicht... Nochmal aufmerksam lesen und dann mit der Situation hierzulande abgleichen.

Stell dir mal vor der Stadtindianer (und das ist nicht nur einer!) findet es lustig mit dem SUV und billig geschnorrten Schlachtresten am Sonntag Nachmittag in den Wald zu fahren und die Tiere zu füttern, weil er ist ja Tierlieb. Gebissen wird aber der Wanderer, Pilzsammler oder das spielende Kind.

Ich würde jedem, der sich so sicher ist, empfehlen sich mal ne Weile mit Zelt in entsprechende Gebiete (nicht Kanada sondern am Rande eine Rumänischen Kleinstadt!) zu begeben. Oder setzt euch doch mal bei den Wolfshaltern ins Gehege. Alles kein Problem, sind ja alles harmlose Tierchen...
 
@DerOlf und Norsfyr: naja man soll nicht sagen dass es unmöglich ist, dass sich eine situation ergibt in der der wolf sich zur notwehr genötigt sieht. die wahrscheinlichkeit ist nur ausgesprochen gering und daher ist eine generelle furcht davor eher irrational (wie flugangst). im gegensatz zu einem flugzeugabsturz kann man als mensch aber einfluss auf den ausgang der situation und es bedarf schon eigener verhaltensfehler um tatsächlich eine eskalation der situation herbeizuführen.

grundsätzlich ist aber die gefahr in der natur in deutschland für den menschen unverändert. die möglichkeit in eine lebensbedrohliche lage mit einem wolf zu geraten ist so gering, dass sie statistisch vollkommen irrelevant ist. da ist ein lotto-sechser doch ungleich wahrscheinlicher.

edit: @gaunt: das ist aber auch schon sehr weit hergeholt. zumal der angefütterte wolf den wanderer nicht angreift solange der einen respektabstand einhält. erst wenn der wanderer dem wolf zu nahe kommt oder ihn sonstwie provoziert, schnappt dieser. und selbst dann ist nur von einer bisswunde auszugehen und nicht etwa von einem tötlichen zusammenstoß.
dass ein wolf von einem menschen gefüttert wird, bedeutet nicht, dass der mensch beute ist, sondern dass er sich in seinem sozialverhalten dem wolf unterordnet. dann hat nicht mehr der wolf aus dem weg zu gehen, sondern der untergeordnete mensch. missachtet der mensch die rangordnung muss er eben mit nachdruck an seinen platz in der hirachie erinnert werden. allerdings ist aktive gegenwehr dann auch noch eine herausforderung zum kampf um den platz in der hirachie und an der stelle wird es dann bedrohlich, da der wolf erst ablässt, wenn er unzweifelhaft als sieger zu erkennen ist. solange sich der mensch wehrt steht der rang des wolfes in zweifel und er ist genötigt weiterzukämpfen.
 
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Ich wollte auch nur darauf hinweisen, dass Vertreiben/Töten eben nicht die einzigen Wege sind, mit einem potenziell gefährlichen Tier umzugehen. Es ist nur mit abstand die einfachste Lösung, da sie dem Menschen keinerlei Anpassung abverlangt ...

Wer im Wald z.B. Krach macht, der wird sehr wahrscheinlich keinem Tier begegnen (mal abgesehen von Hunden, die gezielt auf Menschen zugehen, weils da ja nen Leckerli geben könnte). Auf diesem Prinzip basiert die Treibjagd ... die Tiere rennen in die Richtung, aus der kein Krach kommt.

Sind Jungtiere da, sieht die Situation zwar etwas anders aus (weil die Gruppe mit Jungtieren nicht ganz so schnell unterwegs ist, wie ohne), aber DIESER speziellen Gefahr kann man durch Aufklärung entgegenwirken (wann hat welche Tierart sehr wahrscheinlich Junge, die es zu verteidigen gilt).
ist vielleicht schade, aber im Frühling/Frühsommer sollte man n icht unbedingt in Wäldern spazieren gehen (vor allem nicht abseits der Wege) in denen es z.B. eine starke Wildschweinpopulation gibt ... ansonsten muss man eben damit rechnen, dass es unangenehm werden kann.
 
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Sorry. Ich glaube wir kommen hier nicht zusammen. Ihr geht immer von der aktuellen Situation aus die auf bestimmten Voraussetzungen basiert, und ich gehe davon aus wie sich die Situation im Unterschied zu anderen Ländern hier in D entwickeln wird.

Ich geb euch völlig recht. Normalerweise sind Wölfe kaum ein Problem und gehen Menschen aus dem Weg. OK. Auch wenn sie mal Futter bekommen werden sie nicht gleich zu Menschenfressern. Auch ok. Blutrünstige Bestien sind es auch nicht. OK.
Alles kein Ding.

Aber ich befürchte bei dieser Ausgangssituation wird es nicht bleiben.
- Die Tiere werden hier in der Nähe von Siedlungen Futter finden.
- Einige Menschen werden sie sogar Anfüttern.
- Sie werden nicht wie in anderen Ländern konsequent von Siedlungen vertrieben.
- Aufgrund der dichten Besiedlung gibt es keine Rückzugsmöglichkeit.

Fragt euch mal warum Wölfe nicht als Haustiere gehalten werden, Zoos und die wenigen Privatleute die sie halten stabile Gehege bauen, sie seit Jahrtausenden von Siedlungen vertrieben werden... Weil das harmlose Schosshündchen sind sicher nicht.

Hier wurde mal bemängelt das man in D nicht mehr weiss wie mit wilden Tieren umzugehen ist... Es gibt verschiedene Arten von Fehlverhalten. Panik ist sicherlich eine Ausprägung. Verharmlosung allerdings auch!
 
Afaik sollte man aber von einem "normalerweise" ausgehen, bevor man eine Rasse ausrottet, oder?
 
... und ich gehe davon aus wie sich die Situation im Unterschied zu anderen Ländern hier in D entwickeln wird.
warum sollte es sich ausgerechnet in deutschland anders entwickeln als z. b. in den usa oder unseren östlichen nachbarländern? was ist hier anders als anderswo?
- Sie werden nicht wie in anderen Ländern konsequent von Siedlungen vertrieben.
wie vertreiben denn z. b. die rumänen die wölfe anders als die deutschen? unsere polizisten schießen auf sie, wenn sie sich in einer siedlung aufhalten. unsere jäger schießen sogar auf sie, wenn sie sich im großraum um eine siedlung aufhalten. was sollte man da deiner meinung nach ändern?

sie seit Jahrtausenden von Siedlungen vertrieben werden...
aus dem grund warum im mittelalter mal die katzen fast ausgerottet wurden: ammenmärchen und unwissen. und natürlich weil sie nahrungskonkurrenten waren.

du siehst das ganze imho sehr pessimistisch (was natürlich dein gutes recht ist). ich stehe dem viel optimistischer gegenüber. am ende bleibt aber nur abzuwarten wer recht behalten wird und rechtzeitig auf entwicklungen zu reagieren. zieht es die wölfe hier tatsächlich in die städte, muss gehandelt werden. solange das aber nicht der fall ist, sehe ich auch keinen handlungsbedarf, denn wir wissen nicht ob das überhaupt jemals passieren wird.
 
Exar_Kun schrieb:
Was meint ihr? Ist ein friedliches Miteinander von Wolf und Mensch in deinem dicht besiedelten Land wie Deutschland möglich und überhaupt erwünscht?

Interessanterweise habe ich erst kürzlich eine Dokumentation zu diesem Thema gesehen.

Ich glaube es war eine Züchterin von Nutztieren, die bemängelte, dass der romantische Naturgedanke des friedlichen Zusammenlebens mit Wölfen vor allem von Menschen stammt, die gar nicht davon betroffen sind. Vor allem Stadtmenschen wurde hier eine verschrobene Sicht der Dinge vorgeworfen. Das Problem hierbei ist wohl, dass ein Wolf bzw. ein Rudel auch nicht dumm ist. D.h. wenn es einen Vorrat an eingezäuntem Fressi gibt, bedient sich das Raubtier eher hier, als in der Wildnis zu jagen. Betroffene reagieren hier unterschiedlich. Leute wie die oben erwähnte Frau geben wohl die Tierzüchterei auf. Ein anderer Züchter, von dem berichtet wurde, arbeitet hingegen mit Wolfliebhabern zusammen, um geeignete Zäune zu entwickeln, die in der Lage sind, die Tiere wirksam zu trennen. Die Tatsache bleibt jedoch, dass die Tierzucht durch den Wolf nicht nur aufwändiger, sondern auch teurer wird.

Neben der Züchterei gibt es dann noch den Aspekt der Sicherheit. Zum Beispiel wurde der Hund einer Familie, die im Wald spazieren ging, von einem Wolf angegriffen. Nachdem man diesen Wolf dann "entnommen" hatte (wie es in Beamtendeutsch heißt), wurde die Familie beschimpft und bedroht.

Von Attacken auf Hunde hört man recht oft. Im obigen Fall war der Hund an der Leine, doch gibt es auch andere Fälle:

http://www.focus.de/panorama/videos...wolf-attackiert-dreisten-hund_id_5015703.html

Hier ist der Hund nicht an der Leine. Warum Hundeliebhaber meinen, dass ihr Hund in Wäldern und sogar in Naturschutzgebieten frei herumlaufen darf, ist mir nach wie vor ein Rätsel. Bisher hat dann der Hund maximal ein Reh o.ä. gerissen, jetzt kann er eben durch freies Herumlaufen selbst in Gefahr geraten. Hier sind dann für mich die Grenzen des Mitleids erschöpft.

Für mich unklar ist auch die Haftungsregelung durch den Jäger bzw. Waldpächter. Schon in der Vergangenheit mussten diese für Schäden aufkommen, die Bauern durch z.B. Wildschweine entstanden sind. Wie ist das hier? Und kann der Jäger dann präventiv einen Wolf schießen? Muss er für den Abschuss dann wie üblich noch zahlen?

Wie dem auch sei. Ein "friedliches" miteinander kann es meiner Meinung nach nicht geben. Bereits bei anderen Wildtieren wie dem Wildschwein hat man in den letzten Jahren schon die Erfahrung gemacht, dass die starke Verbreitung ein Problem darstellt und versucht, dieses mit Mitteln wie Abschussprämien in den Griff zu bekommen. Bei Wölfen wird schon aufgrund der Größe der Reviere ein Zusammenstoßen mit menschlichen Siedlungen unvermeidbar sein.
 
Afaik sollte man aber von einem "normalerweise" ausgehen, bevor man eine Rasse ausrottet, oder?
Das hab ich jetzt glaube ich schon hundertmal geschrieben: Ich will Wölfe nicht ausrotten, aber so behandeln wie es notwendig ist wenn sie in der Nähe von Menschen leben. Das kann im Extremfall auch dazu führen das die Ansiedlung von Wölfen in weiten Teilen Deutschlands unmöglich wird. Aber ich sehe lieber tote Wölfe als tote Menschen!
warum sollte es sich ausgerechnet in deutschland anders entwickeln als z. b. in den usa oder unseren östlichen nachbarländern? was ist hier anders als anderswo?
- Deutschland ist sehr dicht besiedelt sodas es keine Rückzugsmöglichkeiten gibt.
- Rudel können bei Nahrungsmangel nur sehr schwer abwandern.
- Die große Reviere überschneiden sich mich Straßen und Ortschaften.
- Tierzucht ist nicht auf große Beutegreifer eingestellt.
- Romantisch verklärte Vorstellung über Räuber in Teilen der Bevölkerung.
- Falsches Verhalten der Menschen (insbesondere der Sonntagsspaziergänger) worunter dann die leiden die im Alltag in der Natur sind.
- Rummgeheule wenn Problembären oder Wölfe geschossen werden müssen
...
Da gibt es verdammt viele Unterschiede

wie vertreiben denn z. b. die rumänen die wölfe anders als die deutschen? unsere polizisten schießen auf sie, wenn sie sich in einer siedlung aufhalten.
Wenn in D ein Wolf zum Anschuss freigegeben werden soll muss das sehr weit oben im Beamtenapparat genehmigt werden. Das kann der Polizist höchstens bei Gefahr in Verzug selbst entscheiden. Ergo-> Wenn überhaupt was passiert dann dauert es ewig!
Wenn in Osteuropa ein Rudel sich den Ortschaften nähert zieht spätestens am nächsten Morgen das halbe Dorf los und macht dem Rudel die Reviergrenzen deutlich. Ähnlich verhalten sich die Menschen im Land der ungezügelten Schießwut. Die knallen die Tiere nicht gleich ab, aber auch da finden sich schnell Leute die die Sache selbst in die Hand nehmen und die Tiere Kilometer weit in die Wälder jagen. Und jetzt stell dir mal die Situation hier vor. Hier würde versucht den Wolf wegzudiskutieren.

aus dem grund warum im mittelalter mal die katzen fast ausgerottet wurden:
Im Mittelalter waren Kazen und Hexen durchaus sehr geschätzt. Hexenverbrennung und auch das killen von Katzen aus religiösem Wahn gabs bestenfalls im Spätmittelalter und sind primär ein Phänomen der Neuzeit. Zudem kann man religiösen Wahn wohl kaum mit der Situation vom Wolf vergleichen.
Zu Zeiten der Kelten und Germanen bis ins Mittelalter wurden Wölfe geachtet und verehrt. Aber gleichzeitig wollte man sie nicht in der Nähe haben! Aus gutem Grund.

am ende bleibt aber nur abzuwarten wer recht behalten wird und rechtzeitig auf entwicklungen zu reagieren
Das sage ich ja auch. Aber wenn ich sehe was die Leute teilweise über die Tiere denken kann ich nur den Kopf schütteln. Es werden die selben Leute sein die erst mit dem SUV aus der Stadt in den Wald fahren und die Tiere füttern, und dann demonstrieren gehen wenn sie abgeschossen werden müssen. Völlig fehlgeleitete Tierliebe in meinen Augen. Ich muss da immer an den Bär Bruno denken.

zieht es die wölfe hier tatsächlich in die städte, muss gehandelt werden. solange das aber nicht der fall ist, sehe ich auch keinen handlungsbedarf, denn wir wissen nicht ob das überhaupt jemals passieren wird.
Naja, bis die Tiere in die Städte gehen wirds noch ne Weile brauchen. Aber um Siedlungen herum streunen Nachts auch Wilde und völlig normale Wölfe. Die checken halt einfach obs was zu holen gibt.
Handlungsbedarf sehe ich persönlich in erster Linie bei den Menschen. Nämlich mal diese verklärte Romantische Sichtweise der Natur aus den Köpfen zu bekommen und statt dessen durch ein Realistisches Bild zu ersetzen. Natur ist grausam. In ner Doku haben die Leute Verständnis dafür, aber passiert es vor der Haustür wirds kritisch. Toll und Stark sehen Wölfe aus wenn sie im Fernseher in Kanada nen riesigen Wapiti jagen. Aber wenn sie dem Schäfer in D der nicht mal ne Waffe tragen darf die Schafe weg fressen dann ists die Schuld des Schäfers. Erstmal übernimmt die Versicherung. Aber wenn das zunimmt werden die Schutzmaßnamen fordern, welche sich der kleine Schäfer oder Bauer nicht leisten kann. Ergo: Noch mehr Druck auf Kleinbauern. Aber Hauptsache der Stadtindianer kann sich als Tierschützer fühlen.

Ich glaube es war eine Züchterin von Nutztieren, die bemängelte, dass der romantische Naturgedanke des friedlichen Zusammenlebens mit Wölfen vor allem von Menschen stammt, die gar nicht davon betroffen sind. Vor allem Stadtmenschen wurde hier eine verschrobene Sicht der Dinge vorgeworfen.
Ich habs bei der BW gemerkt. Da waren Jungs dabei die tatsächlich zum ersten mal in ihrem Leben Nachts im Wald waren. Die haben sich bald in die Buchs gemacht wenn mal ne Maus geraschelt oder ein Reh gebellt hat. Das sind dann aber leider die ersten die fordern das Wölfe hier leben sollen. Die sind eh nur Sonntags Nachmittags zum spazieren auf Forstautobahnen im Wald. Ich bin aber min 2-3 mal die Woche auch nachts im Wald und meine Kinder spielen da. In Sichtweite gibt es zwei Bauern die Schafe halten und Rehe kommen bis in meinen Garten. In den Gärten gibt es Hunde und Katzen und einer hält Stallhasen. Dazu kommt ein Verein von Geflügelzüchtern. Alles Dinge die Wölfe durchaus Interessant finden dürften.

Neben der Züchterei gibt es dann noch den Aspekt der Sicherheit. Zum Beispiel wurde der Hund einer Familie, die im Wald spazieren ging, von einem Wolf angegriffen. Nachdem man diesen Wolf dann "entnommen" hatte (wie es in Beamtendeutsch heißt), wurde die Familie beschimpft und bedroht.
Ist mir völlig unbegreiflich. Ein Wolf der Angreift (warum auch immer) gehört erschossen. Da würde in Kanada keiner drüber auch nur ein Wort verlieren. Aber genau das verstehe ich unter: "Die Deutschen haben verlernt mit Wildtieren zu leben".

Bei Wölfen wird schon aufgrund der Größe der Reviere ein Zusammenstoßen mit menschlichen Siedlungen unvermeidbar sein.
Das glaubt dir hier ab keiner. Warum auch. Wenn man im Dritten Stock eine Stadtwohung hat dann hat man ja auch nix zu befürchten. Man guckt sich die Tiere im Fernsehen in einer Doku an und schon ist man Wolfsexperte;-)

Und kann der Jäger dann präventiv einen Wolf schießen? Muss er für den Abschuss dann wie üblich noch zahlen?
Nein. Er braucht eine Genehmigung für genau diesen einen speziellen "Problemwolf". Präventiv geht schonmal garnix.
In Rumänien (oder Ungar, bin mir gerade nicht sicher) gibts recht viele Bären die unter bestimmten Umständen sogar gejagt werden dürfen. Doch die Bürokratischen Auflagen sind so hoch das es keiner macht. Das Ergebnis sind kleine Ortschaften, wo sich die Menschen nachts nicht mehr vor die Tür trauen und auch Tagsüber nurnoch in Gruppen den Wald betreten.
 
Der Wolf wird "romantisiert", weil viele Menschen die in der oft zitierten Stadtwohnung leben, von
sogenannten Tier-Dokus beeinflusst werden. Da wird dann gezeigt, wie ein Mensch, ganz selbstverständlich,
in ein Gehege voller Wölfe hereinspaziert, und es passiert ihm nichts! Die Tiere verhalten sich wie kleine
Kinder, freuen sich und wollen kuscheln. Das dieser Mensch quasi der Über-Wolf ist, weil er jedes Tier
persönlich mit der Flasche großgezogen hat, wird nur beiläufig erwähnt.
Also warum nicht das ganze Rudel aus wildern?
Da wünsch ich dann viel Spaß bei der anschließenden Hatz auf die armen Tiere, denn Wölfe sind keine
Kuscheltiere für Tochter und Enkelkind.
Ein paar Jäger werden es dann schon richten. Siehe "BRUNO".
 
Menschen sind auch keine Kuscheltiere. Ich könnte Dir Videos vom größten "Raubtier" zeigen. Diese Videos zeigen, was das größte "Raubtier" Tieren nur aus Gründen der sexuellen Befriedigung antut.

Für die meisten User schwer vorstellbar. Es war und ist weiterhin ein langer Kampf, dass solche Seiten verschwinden. Der Besitz und die Verbreitung solcher Videos sind strafbar, man kommt nicht einfach an sie ran.

Damit kein Missverständnis aufkommt:

Ich hatte und habe solche Video legal in "Verwahrung". Links gibt es keine von mir!
 
Esox Lucius schrieb:
Überflüssiges Zitat entfernt

Ich habe meine Zweifel das irgendwelche Stadtmenschen sich mit dem Thema Wolf überhaupt auseinander setzen. Mehr scheint mir Dein Beitrag eher vom Stadtleben geprägt, spricht da doch viel Unwissen heraus.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Überflüssiges Zitat entfernt)
Menschen sind auch keine Kuscheltiere. Ich könnte Dir Videos vom größten "Raubtier" zeigen. Diese Videos zeigen, was das größte "Raubtier" Tieren nur aus Gründen der sexuellen Befriedigung antut.
Das ist jetzt aber sehr seeehr weit hergeholt :lol:
Mehr scheint mir Dein Beitrag eher vom Stadtleben geprägt, spricht da doch viel Unwissen heraus.
Und was genau ist an dem Kommentar falsch?
 
Was sollen das für Tierdokus sein, wo es um Wölfe in einem Gehege geht?
 
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