Und was gibt Russland das Recht sich in die Verhandlungen zweier souveräner Staaten einzumischen?
Wie hal bereits gesagt hat ist die EU kein Staat. Aber ja, Russland hatte trotzdem kein Recht sich einzumischen, aber es hatte jedes Recht Konsequenzen aus diesen Verhandlungen zu ziehen. genau diese Konsequenzen wurden wiederum von uns als Druckausübung gebrandmarkt.
Ein jeder Staat hat Beziehungen zu anderen Staaten. Sei also bitte nicht so naiv zu glauben, dass insbesondere ein Staat wie die Ukraine, in keinen gegenseitigen Abhängigkeiten existiert. Diese sind sowohl strategisch militärischer als auch wirtschaftlicher Natur. Oder anders gesagt, Atomwaffen auf Kuba sind Grund genug für einen dritten Weltkrieg. Die Kontrolle über Öl ist Grund genug für mindestens 3 Kriege. Eine griechische Annäherung an Russland provoziert Handlungen in der EU. Verträge zwischen Bulgarien und Russland führen zu Druck aus der EU auf Bulgarien und dem Platzen eines Multi-Milliarden-Deals. Bilaterale Gasverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland führen zur Einmischung der EU bis hin zu Drohungen gen Russland. Soll ich weiter aufzählen oder hast du das Prinzip endlich verstanden?
Aber schön zu sehen wie du die Einmischung Russlands anprangerst und das bereits in mehreren posts, jedoch die Einmischung einer ganzen Reihe von Staaten, dazu sollte man insbesondere Deutschland und die USA zählen, im Zuge der Maidanprotestbewegung mit keiner Silbe erwähnst und geschweige denn anprangerst. Oder anders gesagt: Was haben hohe Repräsentanten fremder Staaten auf dem Maidan verloren? Wie gehts deinem Weltbild so?
Die BBC hat viele Artikel zur Ukraine und dem Maidan veröffentlicht. Soll ich mir jetzt alle durchlesen um den zu finden, den du meinst?
Ich beziehe mich auf den Bericht über die Schützen auf dem Maidan - relativ aktuell. Jetzt wo du uns gezeigt hast das du Googeln kannst, wirst du es bestimmt schaffen diesen Bericht zu finden. Im übrigen besten Dank für die Korrektur meines frevelhaften "Hinterweltler"-Fauxpas. Erbärmlich für einen Moderator sich an so etwas aufzuhängen und zeichnet uns allen ein recht deutliches Bild von dir. Aber gut, jetzt haben wir uns beide ein bisschen aufgegeilt, dann können wir doch bestimmt wieder sachlich werden.
Darüber hinaus wurden die Ereignisse sowie die Beteiligten auf dem Maidan bereits recht gut analysiert. Dazu hatte hal einige Artikel die u.A. im Heise Forum zu lesen waren veröffentlicht. Den Maidan, so wie wir ihn uns vorstellen und er uns propagiert wurde, hat es schlicht nicht gegeben.
Und selbst wenn dem so gewesen wäre, hat dieser nicht den Willen der breiten Masse widergespiegelt, zumindest nicht was die Annäherung gen Westen anbetrifft. Der Maidan war ein Konglomerat unterschiedlicher Gruppen, die aus unterschiedlichen Gründen den Aufstand geprobt haben. Darunter waren auch durchaus Menschen die ihre Zukunft in der EU sahen aber auch Leute die einfach nur die Schnauze voll hatten von der Korruption, der Oligarchie und der Armut im Land bis hin zu besoffenen Deppen die einfach nur etwas abfackeln wollten. Die von dir so ins Lächerliche gezogenen zwei Tage sind dummerweise entscheidend für den restlichen Verlauf der Geschehnisse und führten uns genau dahin wo wir jetzt stehen. Daher ist deine Ignoranz schon beachtlich was diese lächerlichen zwei tage anbetrifft.
Es ist allseits bekannt, dass die russische "Minderheit" auf der Krim zu keiner Zeit Gefahr lief durch die ukrainische Regierung irgendwelchen Repressalien ausgesetzt zu sein.
Und jetzt? Inwiefern willst du mit dieser Aussage, die im Übrigen wohl kein Mensch im Osten der Ukraine bestätigen würde, sagen? Dass es keinen Grund für die Abspaltung gab? Das es kein Grund für ein Referendum gab?
Inwiefern hängen das Selbstbestimmungsrecht sowie eine akute Bedrängnis für Leib und Leben zusammen? Und wie sicher bist du denn, dass es keine Gefahr gab? In Odessa sind Leute abgefackelt worden die im Grunde nichts anderes gemacht haben wie die Leute auf der Krim. Also bestand wohl durchaus eine Gefahr.
Erwiesener Fakt ist, dass die Krim seit dem Zerfall der UDSSR mehrmals versucht hat unabhängig zu werden oder in das Staatsgebiet Russlands zurückzugelangen. Da dieser Punkt historisch belegt ist, sehe ich es auch als legitim an von einem Faktum zu sprechen - ob dir das nun passt oder nicht ändert reichlich wenig daran. Da auch das Selbstbestimmungsrecht klar definiert ist, war folglich das Referendum legitim da eben im Einklang mit dem Völkerrecht. Der einzige bedenkliche Faktor ist somit der Einsatz der russischen grünen Männchen.
War es rechtens, dass Moskau Truppen auf die Krim entsandt hat - nein, da im Kern völkerrechtswidrig => War das Referendum gerechtfertigt und das Ergebnis vorhersehbar - ja absolut und historisch auch untermauert => Hätte es das Referendum ohne die Truppen gegeben - Nein. => Warum: Siehe Ostukraine! => Welche Konklusio können wir damit für den Einsatz der Truppen ziehen?