Die Ukrainekrise – Ein Versuch der Faktensammlung und Analyse

Die NATO war dumm genug sich mit ihrer durch Rüstungskonzerne getriebenen Osterweiterung entgegen der eigenen politische Zusicherungen eine
"Eine Runde Aussetzen" Karte für diesen Konflikt zu Basteln.

Alles was die NATO jetzt macht wäre nun Wasser auf Putins Mühlen.

Handeln: Eingeständis für das von ihm gezeichnete Weltbild
Nicht Handeln: Anerkennung der russischen übermacht.

Die Landnahme durch Russland hätte man Staatsmännisch ertragen müssen. Zu gut war das alles inszeniert. Zu sehr hat man unterschätzt
Eine schnelle Spaltung des Landes in 3-4 Teile stand zur Wahl. (mind: Ost, West und Krim) hätte alle gut darstehen lassen und die Grundlage für
Verhandlungen gegeben.

In Kiew sitzt nun wieder jemand dessen einziger garantierter Machterhalt das fortführen des Konflikts ists, und er hat mit Putin den richtigen Partner für die Show.
 
Alle Waffen sind zentimeterdick mit Staub bedeckt, die unbenutzten Patronen glänzen allerdings als ob sie frisch aus der Manufaktur gekommen sind. Ist im Grunde aber auch egal.

Das ist mir auch aufgefallen. Entweder waren sie vorher in einem Magazin drinnen oder noch gar in der Verpackung. Kann man aus der Ferne nicht mehr beurteilen (eventuell Kratzspuren an der Hülse durch den Auffüllvorgang, aber das sieht man nur, wenn a) das Magazin zumindest oben Metallteile hat und b) man die Patrone nah genug betrachten kann). Bis dahin kann man nur mutmaßen.

Dass die so wie auf den Bildern dargestellt herumlagen, halte ich jedenfalls für unwahrscheinlich.


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Btw: http://orf.at/stories/2264743/

Angeblich eine Einigung auf eine Feuerpause plus Waffenstillstandsüberwachung. Hoffentlich wird das was, ist schon genug Porzellan zerschlagen worden.
 
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Bisher wird weiterverhandelt, und in der Ukraine weitergekämpt. Hätte gesagt sich beides grade beeinflusst.
Eine komplette Isolation der Verhandelnen gibt es nicht oder?

Wird sich also keine Seite mit einer Waffenruhe einverstanden erklären solange die eigene Armee grade Landgewinne macht oder grade besonders viel verloren hat.,,

Ich finde übrigens Merkels verlgleich mit dem Mauerbau viel passender als alle anderne historischen Verlgeiche. Trotz Bruch des Menschen/Völkerrechts und weiterer Verträge und Abkommen war der Westen damals wie heute nicht zu einem Krieg bereit.

Was die Waffenlieferungen angeht, ich glaube die Ukraine könnte sich mit als größter Waffenproduzent selbst versorgen, aber ein verkauf der Waffen ist einträglicher. Angeblich fehlen ja vor allem "tödliche" Waffen und Kommunikation/Aufklärungstechnik und die Produktion werde durch russische Spione sabotiert...
 
Sehe ich auch so. Die Frage ist nur, ob sich die Ukraine bzw. die Separatisten daran halten. Wobei ich da eher bedenken bei der Ukraine habe.
 
Ich denke auch viele Separatisten haben ein Interesse am Krieg. Das sichert denen ihr Einkommen und bringt Beschäftigung. Solang sie im Krieg sind bekommen sie Sold und Nahrung. Wenn davon jetzt viele in ihre Heimatdorf zurückkehren wartet da in vielen Fällen: keine Arbeit, zerstörtes Haus usw. Durch den Krieg ist vieles kaputt gegangen, z.B. der Flughafen in Donezk ist nicht mehr benutzbar. Wo sollen die Leute denn erstmal arbeiten?

Und Russland wird auch nicht den barmherzigen Samariter spielen wollen, der zusätzlich zur eigenen Bevölkerung, 5 Millionen Leute komplett mit durchfüttert.
 
linkser schrieb:
Ich denke auch viele Separatisten haben ein Interesse am Krieg. Das sichert denen ihr Einkommen und bringt Beschäftigung. Solang sie im Krieg sind bekommen sie Sold und Nahrung. Wenn davon jetzt viele in ihre Heimatdorf zurückkehren wartet da in vielen Fällen: keine Arbeit, zerstörtes Haus usw. Durch den Krieg ist vieles kaputt gegangen, z.B. der Flughafen in Donezk ist nicht mehr benutzbar. Wo sollen die Leute denn erstmal arbeiten?

Und Russland wird auch nicht den barmherzigen Samariter spielen wollen, der zusätzlich zur eigenen Bevölkerung, 5 Millionen Leute komplett mit durchfüttert.


Und wer bitteschön bezahlt die sogenannten Separatisten?
 
Die Separatistenregierung? Russland? Oligarchen? Da kämpfen doch auch viele Söldner, die bezahlt werden wollen.
 
Putins Freund Lukaschenko zu dessen Verhalten beim Ukraine-Gipfel:
Poroschenko sagt: "Putin hat schmutzig und unfair gespielt."
Lukaschenko nickt: "Ich weiß, ich weiß. Das hat jeder mitbekommen."
http://www.focus.de/politik/ausland...n-gegen-russland-gehen-weiter_id_4473582.html

Ich denke man sollte bei Putin nicht den Fehler machen wie England vor dem 2. Weltkrieg. Appeasement-Politik hat sich schon in der Geschichte ggü. Diktaktoren mit Gebietsansprüchen außerhalb des eigenen Landes nicht nur 1x als den falschen Weg erwiesen.
 
@Einhörnchen
Gehts eigentlich noch? Russland mit den deutschen Faschisten zu vergleichen? Tickst du noch ganz sauber?
Jeder verhandelt so gut er kann und da gehört auch Pokern dazu. Vor allen Dingen ohne Kontext so eine Aussage zu nehmen und als "richtig" darzustellen, meine Güte, dich möchte ich auch nicht in meinem Bekanntenkreis haben.
 
Minsk II fliegt nach nicht einmal nach 24 Std. auseinander. Für eine mediale Inszenierung hat es gereicht. BTW kämpfen nun auch Ustascha-Faschisten für unsere Werte in der UKR. Das wird das europäische Syrien.


Edit: Hier ist ein kleiner Bericht über die Ausländer die dort Kämpfen. Schweden, Kroaten, Russen, Tschetschenen usw. auf der einen Seite, Griechen, Serben, Spanier, Russen usw. auf der anderen.
 
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Schon faszinierend wie der Ursprung des Konfliktes über den wir hier reden sowie die damalige Position Russlands in Vergessenheit zu geraten scheint. Dabei sollte inzwischen jeder Hinterweltler wissen was der Maidan war, wer dort geschossen hat und von welcher Seite massiv Druck aufgebaut wurde um die Ukraine aus dem Einflussbereich Russlands herauszureissen.

Darüber hinaus reduziert sich der Gebietsanspruch Russlands einzig und allein auf die Krim. Den Bewohnern der Krim wurde schon mehrmals ein Referendum über die Unabhängigkeit versprochen. Nur eingehalten wurde dieses Versprechen nie, da der Ausgang vorherzusehen war. Das Selbstbestimmungsrecht der Völker ist dabei recht klar definiert und steht definitiv über dem Verfassungsrecht eines beliebigen Landes. Aber selbst in diesem Punkt entstand der Gebietsanspruch auf die Krim einzig und allein aus der Tatsache heraus, dass man versucht hatte Russland den Zugang zur Krim sowie deren Nutzung durch das russische Militär zu beenden. Kurz gesagt: Wenn man schon versucht die Grenzen in Europa neu zu ziehen, dann sollte man sich nicht wundern, wenn diejenigen gegen die diese Politik gerichtet ist sich zur Wehr setzen.

Wo du hier also einen Zusammenhang zur Appeasementpolitik gegenüber Diktatoren siehst ist mir rätselhaft.
 
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Deine Einschätzung zur Lage ist bei weitem nicht so klar wie du uns hier weiß zumachen versuchst. Allein dein Hinweis, dass nur Hinterwäldler nicht verstehen dürften, wie es wirklich zur derzeitigen Situation gekommen ist, entfernt dich automatisch von jeder halbwegs objektiven Herangehensweise an die Problematik.

Soll sein, du kannst glauben was auch immer dir ins Weltbild passt, aber bitte versuche nicht, dass als allgemeingültig oder anerkannt zu verkaufen.
 
Nett von dir, dass du mir mein Weltbild lassen möchtest :)
Nur ändert mein Weltbild, welches das auch immer sein mag, an den drei Punkten die ich genannt habe reichlich wenig. Darüber hinaus bin ich doch verwundert, dass ein Vergleich zwischen Hitler und Putin keine Reaktion deinerseits hervorruft. Das wiederum zeigt recht eindeutig welches Weltbild du dein eigen nennst.


Ich habe im Wesentlichen drei Punkte angesprochen, die meiner Meinung nach inzwischen recht gut aufgeklärt sind oder aber schon bekannt waren, ob es dir nun passt oder nicht.

1. Maidan: Spätestens seit dem BBC Artikel sollte auch dir klar geworden sein, dass die Schüsse gezielt als Eskalationsmittel eingesetzt wurden. Profitieren konnten davon nicht die Russen. Die einzigen die davon profitieren konnten und auch haben sind die rechtsnationalistischen Kräfte sowie diverse Oligarchen. Die wiederum wurden massiv unterstützt durch westliche Politiker. Es ist dreist genug, wenn ranghohe Politiker aus den USA oder der EU sich in die Angelegenheiten eines souveränen Landes einmischen. Aber gut, das ist ein anderes Thema.
2. Krim: Es ist allseits bekannt, dass bereits kurz nach dem Zusammenbruch der UDSSR und der Bildung der Nachfolgestaaten die Krim-Frage aufgeworfen wurde. In dem Zusammenhang gab es auch das versprechen eines Referendums. Da das Ergebnis jedoch genauso feststand wie es heute der Fall ist, wurde den Krimlern das besagte Referendum verweigert.

3. Die russische Haltung im Vorfeld der Assoziierungsgespräche: Auch hier sollte es kein Geheimnis sein, dass die Russen klar gesagt haben, dass eine EU Mitgliedschaft der Ukraine dazu führen würde, dass es zu Schutzmaßnahmen der russischen Wirtschaft führen wird und daher Gesprächsbedarf besteht. Eine Einbeziehung der Russen in die Gespräche wurde jedoch seitens der EU abgelehnt.


Gibt es deiner Meinung nach noch weitere Punkte, die relevant sind für die Frage wer in Europa die Grenzen neu ziehen will?
 
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Vermutlich fehlt mir das rechte Maß an Empörung, da ich tatsächlich Parallelen zur Appeasement Politik der Engländer am Vorabend des 2. WK sehe. Dein Beißreflex verklärt die geschichtlichen Tatsachen und den Versuch Leitlinien für das Handeln gegenüber Russland auszuarbeiten. Du möchtest jedweden Diskurs darüber im Keim ersticken und zu meinem Bedauern fällt dir dazu nicht mehr ein, als die Nazi Keule aus dem Schrank zu holen.

Das es abseits von platten Klischees durchaus Parallelen dazu gibt, wird seit Beginn der Krise immer wieder diskutiert.
http://www.tagesspiegel.de/meinung/...m-appeasement-hilft-nicht-weiter/9559458.html
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/ukraine-konflikt-appeasement-2-0-13275444.html
http://www.nytimes.com/roomfordebat...raine/europe-should-be-happy-ukraine-wants-in
http://www.washingtonpost.com/opini...3a7340-7e3b-11e4-b936-f3afab0155a7_story.html

Um nur die ersten Suchergebnisse auf Google zu verlinken.

1. Die BBC hat viele Artikel zur Ukraine und dem Maidan veröffentlicht. Soll ich mir jetzt alle durchlesen um den zu finden, den du meinst? Aber ich denke, du wirst diesen meinen. Was daran lässt dich zu deinen Schlussfolgerungen in Punkt 1 kommen?
Aber der Versuch die monatelangen Proteste auf dem Maidan, die friedlich und unbewaffnet verliefen auf zwei Tage Gewalt zu reduzieren, wird den Menschen in der Ukraine nicht gerecht.
2. Es ist allseits bekannt, dass Nikita Chruschtschow 1954 die Krim der Ukraine schenkte. Und es ist allseits bekannt, dass die Ukraine 1994 (bis dato drittgrößte Atommacht auf Erden) ihre Atomwaffen zur Demontage und auf Drucks der USA nach Russland schickten, um im Gegenzug weitreichende Sicherheitszusagen von England, Russland und den USA zu erhalten. Dergestalt nämlich, dass
  • die territoriale Unversehrtheit und politische Unabhängigkeit der Ukraine weder durch Gewalt, noch durch deren Androhung zu verletzen,
  • keinen wirtschaftlichen Zwang auszuüben,
  • auf jegliche militärische Besetzung zu verzichten und
  • solche keinesfalls anzuerkennen.
sei.
Es ist allseits bekannt, dass die russische "Minderheit" auf der Krim zu keiner Zeit Gefahr lief durch die ukrainische Regierung irgendwelchen Repressalien ausgesetzt zu sein. Die Krim war bereits eine autonome Republik, die meisten Menschen dort sprechen Russisch und sind Ex-Russen bzw. ethnische Russen.
3. Und was gibt Russland das Recht sich in die Verhandlungen zweier souveräner Staaten einzumischen? Mal ganz plakativ gesprochen. Beziehungsweise wußte Russland doch von Anfang an von dem Assoziierungsabkommen. Man hat die Karten auf den Tisch gelegt, die Ukraine hat verglichen und sich entschieden. Offensichtlich war die Zollunion zwischen Russland, Weißrussland und Kasachstan für die Ukraine nicht attraktiv genug. Allein zu diesem Thema könnte man dutzende Seiten füllen, ohne das überhaupt die Frage eines Schuldigen auch nur einmal aufkäme. Und du willst alles in einem Teilabsatz abbacken? Wohl kaum.
 
ich lese jetzt aber viele allseits bekannt.

ja, chrustschow hat die krim "verschenkt". durfte er das? wenn er es nicht durfte, welche folgen hat das?

und nein, rußland hat sich nicht in die Verhandlungen zweier souveräner Staaten eingemischt. der stand heute ist so, das die eu kein Staat ist. ob souverän lassen wir weg.

und ja, die ukraine hat verglichen und entschieden. der anstoß des umdenkens war aber reichlich blutig.

und ja, von den USA wird hier und da bei Verhandlung minimaler druck ausgeübt. also nichts, was ungewöhnlich wäre auf der politischen bühne.
 
Hier mal was von der APA aus 2004, Orangene Revolution ;):
Odessa droht mit Abspaltung bei Sieg der Opposition - Ostukrainisches Gebiet Charkow hat Einstellung von Zahlungen an Zentralhaushalt beschlossen
Kiew - Als Protest gegen den Machtanspruch der westukrainisch dominierten Opposition unternahmen die Gebiete Donezk, Lugansk und Charkow im Osten sowie Odessa im Süden des Landes erste Schritte zur Ausrufung einer Autonomie. Außerdem drohten die Industriegebiete, die für Janukowitsch eintreten, mit einem Handelsboykott gegen die ärmere Westukraine.

Mehrere tausend Demonstranten haben in der ukrainischen Schwarzmeer-Metropole Odessa die Abspaltung der Region von der Ukraine gefordert, sollte der pro-westliche Oppositionskandidat Viktor Juschtschenko das Präsidentenamt übernehmen. Mehr als 3.000 Regierungsanhänger billigten am Samstag auf dem Rathausplatz der russischsprachigen Stadt eine entsprechende "Resolution". Sie verlangten zudem eine Versammlung von Vertretern der russisch dominierten Regionen der Süd- und Ostukraine, um über die Schaffung eines unabhängigen "Territorium Neues Russland" zu beraten.

Mehrere Bürgermeister und Industriebosse aus dem ostukrainischen Industriegebiet Donezk verabschiedeten unterdessen eine Entschließung, in der sie für die Bewohner der Region "das Recht auf selbstständige Entscheidung über ihr Schicksal" geltend machten. Sie warfen Juschtschenko vor, das Land durch "verfassungswidrige Akte" an den Rand des "Bürgerkriegs" getrieben zu haben.

Das ostukrainische Verwaltungsgebiet Charkow hat am Freitag erste Schritte zur Ausrufung einer Autonomie unternommen. Das Gebietsparlament in der zweitgrößten Stadt des Landes beschloss, die Zahlungen an den Zentralhaushalt einzustellen. Die bisherige der Regierung in Kiew untergeordnete Verwaltung werde durch eine gebietseigene ersetzt. Die Gebietspolizei habe sich angeblich dieser neuen Führung unterstellt, meldete die Agentur Interfax.

Die Abgeordneten beschlossen weiter, Kontakte mit anderen Gebieten wie Donezk, der Halbinsel Krim und Odessa im Süden aufzunehmen, um eine gemeinsame Autonomie einzurichten. Im Osten der Ukraine sind das Industriepotenzial des Landes und zwei Drittel der Bevölkerung konzentriert. Die Region stimmte bei der Präsidentenwahl mit großer Mehrheit für den Ministerpräsidenten Viktor Janukowitsch. (APA)

Es gibt gab und gibt keine "prowestliche" Mehrheit in der Ukraine, checkts einfach. Wenn es den gäbe wäre der Kuchen längst gegessen. Die Bevölkerung ist hier tief gespalten, wieso versucht man einen großen Teil der Bevölkerung mit Gewalt zu ähm "konvertieren"?

btw Helios schrieb Hinterweltler, nicht Hinterwäldler.
 
Und weiter? Was ändert das verbesserte Hinterwäldler vom falschen Hinterweltler an seiner Kernaussage?

@hal9000
Das "allseits bekannt" darf als gewollte Persiflage auf Helios Beitrag gesehen werden, der damit die angebliche Allgemeingültigkeit seiner Aussagen unterstreichen wollte. Na egal.

Chruschtschow war offizielles Staatsoberhaupt, ich gehe also davon aus das er durfte.
 
Und was gibt Russland das Recht sich in die Verhandlungen zweier souveräner Staaten einzumischen?
Wie hal bereits gesagt hat ist die EU kein Staat. Aber ja, Russland hatte trotzdem kein Recht sich einzumischen, aber es hatte jedes Recht Konsequenzen aus diesen Verhandlungen zu ziehen. genau diese Konsequenzen wurden wiederum von uns als Druckausübung gebrandmarkt.

Ein jeder Staat hat Beziehungen zu anderen Staaten. Sei also bitte nicht so naiv zu glauben, dass insbesondere ein Staat wie die Ukraine, in keinen gegenseitigen Abhängigkeiten existiert. Diese sind sowohl strategisch militärischer als auch wirtschaftlicher Natur. Oder anders gesagt, Atomwaffen auf Kuba sind Grund genug für einen dritten Weltkrieg. Die Kontrolle über Öl ist Grund genug für mindestens 3 Kriege. Eine griechische Annäherung an Russland provoziert Handlungen in der EU. Verträge zwischen Bulgarien und Russland führen zu Druck aus der EU auf Bulgarien und dem Platzen eines Multi-Milliarden-Deals. Bilaterale Gasverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland führen zur Einmischung der EU bis hin zu Drohungen gen Russland. Soll ich weiter aufzählen oder hast du das Prinzip endlich verstanden?

Aber schön zu sehen wie du die Einmischung Russlands anprangerst und das bereits in mehreren posts, jedoch die Einmischung einer ganzen Reihe von Staaten, dazu sollte man insbesondere Deutschland und die USA zählen, im Zuge der Maidanprotestbewegung mit keiner Silbe erwähnst und geschweige denn anprangerst. Oder anders gesagt: Was haben hohe Repräsentanten fremder Staaten auf dem Maidan verloren? Wie gehts deinem Weltbild so?

Die BBC hat viele Artikel zur Ukraine und dem Maidan veröffentlicht. Soll ich mir jetzt alle durchlesen um den zu finden, den du meinst?

Ich beziehe mich auf den Bericht über die Schützen auf dem Maidan - relativ aktuell. Jetzt wo du uns gezeigt hast das du Googeln kannst, wirst du es bestimmt schaffen diesen Bericht zu finden. Im übrigen besten Dank für die Korrektur meines frevelhaften "Hinterweltler"-Fauxpas. Erbärmlich für einen Moderator sich an so etwas aufzuhängen und zeichnet uns allen ein recht deutliches Bild von dir. Aber gut, jetzt haben wir uns beide ein bisschen aufgegeilt, dann können wir doch bestimmt wieder sachlich werden.

Darüber hinaus wurden die Ereignisse sowie die Beteiligten auf dem Maidan bereits recht gut analysiert. Dazu hatte hal einige Artikel die u.A. im Heise Forum zu lesen waren veröffentlicht. Den Maidan, so wie wir ihn uns vorstellen und er uns propagiert wurde, hat es schlicht nicht gegeben.

Und selbst wenn dem so gewesen wäre, hat dieser nicht den Willen der breiten Masse widergespiegelt, zumindest nicht was die Annäherung gen Westen anbetrifft. Der Maidan war ein Konglomerat unterschiedlicher Gruppen, die aus unterschiedlichen Gründen den Aufstand geprobt haben. Darunter waren auch durchaus Menschen die ihre Zukunft in der EU sahen aber auch Leute die einfach nur die Schnauze voll hatten von der Korruption, der Oligarchie und der Armut im Land bis hin zu besoffenen Deppen die einfach nur etwas abfackeln wollten. Die von dir so ins Lächerliche gezogenen zwei Tage sind dummerweise entscheidend für den restlichen Verlauf der Geschehnisse und führten uns genau dahin wo wir jetzt stehen. Daher ist deine Ignoranz schon beachtlich was diese lächerlichen zwei tage anbetrifft.


Es ist allseits bekannt, dass die russische "Minderheit" auf der Krim zu keiner Zeit Gefahr lief durch die ukrainische Regierung irgendwelchen Repressalien ausgesetzt zu sein.
Und jetzt? Inwiefern willst du mit dieser Aussage, die im Übrigen wohl kein Mensch im Osten der Ukraine bestätigen würde, sagen? Dass es keinen Grund für die Abspaltung gab? Das es kein Grund für ein Referendum gab? Inwiefern hängen das Selbstbestimmungsrecht sowie eine akute Bedrängnis für Leib und Leben zusammen? Und wie sicher bist du denn, dass es keine Gefahr gab? In Odessa sind Leute abgefackelt worden die im Grunde nichts anderes gemacht haben wie die Leute auf der Krim. Also bestand wohl durchaus eine Gefahr.

Erwiesener Fakt ist, dass die Krim seit dem Zerfall der UDSSR mehrmals versucht hat unabhängig zu werden oder in das Staatsgebiet Russlands zurückzugelangen. Da dieser Punkt historisch belegt ist, sehe ich es auch als legitim an von einem Faktum zu sprechen - ob dir das nun passt oder nicht ändert reichlich wenig daran. Da auch das Selbstbestimmungsrecht klar definiert ist, war folglich das Referendum legitim da eben im Einklang mit dem Völkerrecht. Der einzige bedenkliche Faktor ist somit der Einsatz der russischen grünen Männchen.

War es rechtens, dass Moskau Truppen auf die Krim entsandt hat - nein, da im Kern völkerrechtswidrig => War das Referendum gerechtfertigt und das Ergebnis vorhersehbar - ja absolut und historisch auch untermauert => Hätte es das Referendum ohne die Truppen gegeben - Nein. => Warum: Siehe Ostukraine! => Welche Konklusio können wir damit für den Einsatz der Truppen ziehen?
 
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