Einhörnchen
Rear Admiral
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Naja, die Selbstverteidungskräfte der Krim haben der OSZE die Einreise verweigert, trotz Einladung. Merkwürdige Volksabstimmung. Inwiefern hat Russland denn die Ukraine für die Übernahme staatlicher Infrastruktur entschädigt? Was Putin sonst vom Selbstbestimmungsrecht hält ist ja aus Tschetschenien bekannt.Helios co. schrieb:War es rechtens, dass Moskau Truppen auf die Krim entsandt hat - nein, da im Kern völkerrechtswidrig => War das Referendum gerechtfertigt und das Ergebnis vorhersehbar - ja absolut und historisch auch untermauert => Hätte es das Referendum ohne die Truppen gegeben - Nein. => Warum: Siehe Ostukraine! => Welche Konklusio können wir damit für den Einsatz der Truppen ziehen?
Abgesehen davon habe ich heute 2 schreckliche Meldungen gelesen :-(.
Der russische Präsident Wladimir Putin wollte erst über einen Waffenstillstand verhandeln, wenn zuvor die ukrainischen Soldaten bei Debalzewe kapituliert hätten, berichtet die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (F.A.S.).
Quelle: http://www.faz.net/aktuell/politik/...kapitulation-tausender-soldaten-13429569.htmlErst als Merkel die Geduld verlor und mit ihrer Abreise drohte, lenkten Putin und die Separatistenführer ein - allerdings nur unter der Bedingung, dass die Waffenruhe erst in der Nacht von Samstag auf Sonntag beginne. Merkel und Hollande war klar, dass die Russen auf diese Weise Zeit gewinnen wollten, um in Debalzewe einen Sieg zu erringen,
Das alleine wäre ja schon schlimm genug (Feuerpause zugunsten Gebietsgewinne rauszögern). Wenige Stunden später hat Separatistenführer Sachartschenko einen Vernichtungskrieg für Debalzewe angeordnet:
Ich bin ehrlich gesagt sprachlos. Von so einer Kriegsführung in Europa habe ich seit Jahrzehnten nicht mehr gelesen. Wie entgegnet man dem? Schickt man NATO Truppen, sind diese erstmal strategisch im Nachteil. Schickt man keine NATO Truppen, wird gemordet. Zynisch aber wohl realistisch wird sein, ankrenzende Staaten (Baltikum) durch die Stationierung weiterer NATO Truppen zu schützen, bevor Putin dort einmarschiert, und gleichzeitig hoffen dass die Ukraine diplomatisch befriedet werden kann. Erschwert wird das allerdings durch die Präsenz mafioöser Söldnerarmeen, teils Kiew-treu, teils Moskau-treu, die aus ihrer Sicht von dem Konflikt in der Ostukraine nur profitieren. Ohne die Entwaffnung dieser wird es wohl keinen Frieden geben können. Dafür muss aber zunächst mal deren weitere Bewaffnung eingestellt werden.Der prorussische Separatistenführer Alexander Sachartschenko sagte in Donezk, er habe eine Feuerpause angeordnet - mit Ausnahme des Verkehrsknotenpunktes Debalzewe. Dort sollen Tausende ukrainische Soldaten von den Aufständischen eingekreist sein, was die Führung in Kiew zurückweist. Sachartschenko sagte, er habe angewiesen, bei Debalzewe niemanden entkommen zu lassen.