[sauba] schrieb:
Richtig. Nur ist die Weltmacht in eben jenem Fall Russland, welches das Land ohne gültiges Referendum (und gegen den Willen bspw. der Krimtataren) annektiert hat.
Russland ist die Weltmacht welche auf die Aktionen in der Ukraine reagiert hat, Auslöser für das ganze war nicht Russland sondern der Westen. Und wer die Ereignisse in der Ukraine beobachtet, dem ist auch klar, dass er nicht hunderttausende Ukrainer bezahlen muss um das gewünschte Ergebnis zu erhalten. Es reicht doch völlig die rechtsradikalen Blöcke zu bezahlen und für sich einzuspannen, die wiederum sorgen dafür, dass es in die Gewünschte Richtung läuft. Und eben in solchen Organisationen sind 5 Mrd $ viel Geld, und nein es wurde nicht seit 1991 gezahlt sondern laut Nuland in den letzten 10 Jahren. Aber auch dann dann sind es trotzdem noch knappe 500 Millionen Dollar pro Jahr, wenn ich so eine stolze Summe in Bauwerken vorstelle, da kann man komplette Städte (!) neu bauen. (Vor allem wenn man bedenkt, was ein Dollar in der Ukraine wert ist).
Und was das auswärtige Amt betrifft, laut unserer Politik gibt es auch keine rechtsradikalen in der Ukraine. Bei uns wird man bei der kleinsten Abweichung von der Norm mit der Nazi-Totschlagkeule gegängelt aber Fakelzüge und
Bandera Kult in der Ukraine, darin sieht keiner hier ein Problem
Die Amerikaner für alles Böse in der Welt schuldig zu machen ist ein verbreiteter Reflex (nach den Kriegen im Irak und Afghanistan wohl auch nachvollziehbar), aber in dieser Situation ist der Aggressor mit Sicherheit nicht auf der anderen Seite des Atlantik zu suchen.
Bist Du Dir da ganz sicher? Evtl. solltest Du Dich dann mal mit Ron Paul unterhalten, immerhin sagt auch er als ehemaliger Präsidentschaftskandidat und als Kongressmitglied, in welchem er über 3 Jahrzehnte Texas vertrat, dass es nicht die Russen waren welche den Ärger in der Ukraine angezettelt haben.
Der 79-jährige Kinderarzt Paul, der drei Jahrzehnte lang den Bundesstaat Texas im Kongress repräsentiert hat, erklärte, was in der Ukraine vor einem Jahr passierte, war ein "faschistischer Putsch", der von den USA, EU, NATO und Westukrainern geplant war und durchgeführt wurde. "Eine Sache die wir ganz sicher wissen, wir (die USA) hielten Gespräche zwischen unserem Außenministerium und unserem Botschafter vor dem Putsch - wer den Platz einnehmen soll (Jatzenjuk als Premierminister). Und sie planten einen Teil des Putsches."
Quelle
Freeman hat in seinem Artikel auf dem ASR Blog auch eine sehr schöne Zeitline mit aufgezeichnet wie der Konflikt auf dem Maidan damals verlief und wie die Situation eskalierte.
Ganz im Gegenteil - der Krieg in der Ukraine könnte in kurzer Zeit friedlich werden, wenn die russischen Kämpfer in der Ostukraine von Putin, wie mehrfach von ihm angekündigt, nicht mehr weiterhin mit Nachschub versorgt und militärisch unterstützt werden würden.
Auch hier verweise ich, der Einfachheit halber auf Ron Paul:
Das Beste für die Ukraine wäre es, wenn man die NATO, die USA, und regionale Spieler aus dem Land zwingen würde, sagte Paul. Ohne die ausländische Einmischung in den Konflikt müsste Kiew sich auf den Kollaps der Wirtschaft im Lande konzentrieren.
Ansonsten würd ich gern noch einmal die Sache mit den USA aufgreifen, sie haben es ja wieder einmal ganz groß in die (IT) Nachrichten geschafft, immerhin hat man ja so eine Kleinigkeit vollbracht wie die Verschlüsselungscodes des größten Sim-Karten Herstellers zu stehlen. Aber auch sonst sind die USA immer ganz vorne mit dabei und erlauben sich Dinge, wo jeder normale Mensch fragen würde "Spinnst Du?", aber es sind ja die USA denen kann man das ja durchgehen lassen.
Und ebenso verhält es sich mit der Ukraine, wer war denn der erste in der Ukraine nach dem Regierungsumsturz und hat dort bekannt gegeben in welche Richtung es zukünftig gehen soll?
Und im gleichen Zuge fand der Sohn des Vizepräsidenten der USA einen
Posten im Aufsichtsrat eines größeren ukrainischen Gaskonzernes.
Evtl. hilft es in diesem Zuge auch zu verstehen was Energiepolitisch rund um die Ukraine so geschieht:
Noxiel schrieb:
Das ist eben nicht recht und gut, dass sind schwerwiegende und valide Argumente warum das Handeln Russlands auf der Krim zu verurteilen und nicht zu relativieren ist.
Dann relativiere ich es einmal anders, wer hier erinnert sich noch an den Anti-Maidan, welcher parallel zum Maidan statt gefunden hat? Wer erinnert sich noch daran, dass dort auch Bürger der Krim waren und wie mit ihnen umgegangen wurde? Wer erinnert sich daran, was mit ihnen bei Korsun geschehen ist?
Ich für meinen Teil kann aufgrund der Geschehnisse sehr gut verstehen, warum die Krim der Ukraine "Good Bye" gesagt hat.
Ich habe mir tatsächlich die Mühe gemacht, alle Artikel im
von dir verlinkten Beitrag durchgelesen. Und nach eingehender Recherche, brennenden Augen und einem leichten Anflug von Kopfschmerzen wird mir nur klar, dass Hans Springstein - meiner Meinung nach - nachlässiges Quellenstudium betreibt und ausschließlich tendenziös verurteilt, anstatt Hintergründe aufzuklären versucht.
Es mag sein, dass er es nicht ganz genau genommen hat und es kann durchaus sein, dass mir das eine oder andere dabei entgangen ist, allerdings kenne ich die Problematik mit dem Kopfschmerz und den brennenden Augen nur zu gut. Es wäre um einiges einfacher und auch angenehmer wenn wir das, was wir wissen wollen, frei weg aus den Medien lesen könnten und uns nicht damit abmühen müssten das nötige Wissen aus aller möglicher Quellen zu filtern.
Was wir hier betreiben ist nichts anderes als Nachrichteninterpretation, deren Ergebnis eben unseren Standpunkt als Bauern in diesem großen Schachspiel bestimmt. Und somit kämpft hier Bauer gegen Bauer, eigentlich getrieben aus dem selben Grund, denn beide haben Angst, Sorgen und Bedenken vor der Zukunft, wie es weitergeht und was danach sein wird.
Ich musste - abseits der Anderweltonline Seite - erst einmal prüfen, was diese Kanzlerakte sein soll. Hast du gewußt, was Wikipedia dazu auswirft?
Quelle
Entschuldige Antimon. Aber auf eine derartige argumentative Grundlage lasse ich mich nicht herunter zerren.
Ja habe ich, inzwischen wurde der Artikel ja auch zum dritten mal gelöscht. Hast Du die Löschdiskussion auch gelesen? Es verhält sich hier wie bei vielen anderen Dingen, sicher es kann Wahr sein, es kann aber auch Falsch sein. Ich muss aber offen zugeben, dass sich seit Snowden so manches, was vorher eben auch als urbane Legende eben mit der gleichen Argumentationsweise verdammt wurde, als wahr herausgestellt hat. Schlimmer noch, es kommen jeden Tag weitere Dinge hinzu die bis vor kurzem unvorstellbar waren. (Wie eben auch Handyverbindungen milliardenfach abfangen und entschlüsseln, kein Problem)
Was die Sache selbst angeht, Du findest eine Andeutung auf die "Kanzlerakte" (welche im eigentlichen eher ein Synonym für ein Druck oder Beeinflussungsmittel gegen unsere Regierung ist) in einem
Artikel der Zeit ein anderer
Artikel der die "Kanzlerakte" wiederum relativiert, da seit Snowden und seinen Veröffentlichungen, der Inhalt der Kanzlerakte gegenüber dem, was wirklich geschieht in der Welt, bedeutungslos ist. Das Fazit ist und bleibt das Selbe, unsere Regierung(en) kann (können) keine freien Entscheidungen mehr treffen.
Anders lässt sich die Aussage von
Biden zu den Russlandsanktionen kaum interpretieren:
Die USA haben Druck auf die EU-Länder ausgeübt, damit die europäischen Staatsführer mit der Einführung der europäischen Sanktionen gegen Russland beginnen. Um Moskau zu beeinflussen, müssen alle Europäer den hohen Preis zahlen. Die amerikanische Regierung erkenne das an, sagte Biden. Eine Alternative wäre die Stationierung der amerikanischen Truppen in der Ukraine gewesen. Man wolle sich auch nicht damit beeilen die Sanktionen wieder aufzuheben, sagte Biden weiter.
Und wo wir hier noch am Diskutieren sind und die USA noch davon reden, dass man überlege Waffensysteme an die Ukraine zu liefern ist auch das schon längst geschehen und uns wurde einmal mehr eiskalt in´s Gesicht gelogen.
Bei dem Waffensystem handelt es sich um ein "Lightweight Counter Mortar Radar (LCMR)", ein System, welches die Richtung von anfliegenden Granaten ortet, um dann die Abschussstellungen der feindlichen Granatwerfer zu zerstören. Laut der Webseite der US-Armee ist dieses Radarsystem das erste einer Lieferung von Militärgerät in die Ukraine, damit US-Armeeangehörige Soldaten der ukrainischen Armee ausbilden können. Es wäre ein Teil der 118 Millionen Dollar an Waffen und Ausbildung, welche die Vereinigten Staaten als Hilfeleistung für die ukrainischen Streitkräfte versprochen haben.
Wer die Bestätigung der Lieferung im original lesen will, für den ist hier der Link zur Army Seite
*klick*
Aber geholfen hat das Waffensystem im Kessel von Debalzewo auch nicht viel und so wurde es, wie viele andere Dinge, zurückgelassen. Siehe auch dieses typische ukrainische Kampffahrzeug
*Quelle*
Und was die Vertrauenswürdigkeit ukrainischer Diplomaten betrifft, Günter Jauch hatte Samstag vor ner Woche den ukrainischen Botschafter zu Gast, dieser gab dann auch unverblümt zu, dass die Neo-Nazis der Asow und des Rechten Sektors Teil der ukrainischen Streitkräfte sind und eben auch von Kiew koordiniert und kontrolliert werden. Man muss es ja nicht einmal mehr abstreiten, dass rechtsradikale im Einsatz sind, nein man gibt es auch unverblümt zu, interessiert bei uns ja eh keinen.
Gut man kann die Aussage natürlich auch in Zweifel ziehen, denn nach der ersten Aussage des Botschafters gibt es in der ukrainischen Armee keine T-80 Panzer und keine Smertsch, Wikipedia dagegen ist der Meinung, dass die Ukraine über 271 T-80 und 94 Smertsch, in unterschiedlichsten Ausführungen verfügt. Es sei denn Wikipedia lügt, dann wäre aber einiges mehr zu überdenken, was die Ukraine betrifft.
https://www.youtube.com/watch?v=tT_7GCD_peY
ASM Artikel dazu:
*klick*
speedyjoe schrieb:
und nebenbei vllt noch eine kleine brücke zur demütigung von russland durch den westen. passt etwas zur nato. der westen hat z.b. in den 90er jahren russland mit 50mrd krediten aus dem iwf fond unterstützt, damit das land nicht komplett kollabiert. es ist daher bedauerlich, dass die entwicklung negativ verlaufen ist.
link
Ja der IWF, Quell für Wohlstand und demokratische Entwicklung aller Länder in welchen er in Erscheinung tritt, komisch nur, dass gerade die Länder welche Kredite des IWF beanspruchen diejenigen sind welche danach verarmen und abrutschen, sich evtl. sogar zu Krisenstaaten entwickeln.
*klick* Und auch in der Ukraine
bedankt man sich jetzt beim IWF für eine 40%ige Strompreiserhöhung. Auch an dem
Zusammenbruch der Sowjetunion war der IWF nicht ganz unschuldig. Kurz, der IWF ist nichts anderes als ein Investmentbanker der darauf aus ist größtmöglichen Profit zu machen.
deathscythemk2 schrieb:
Der Thread dreht sich im Kreise, können wir evtl. einen neuen Weg gehen?
Wir können es versuchen, allerdings wird dieser Weg so enden wie der Weg zuvor.
Ich stelle jetzt einfach mal eine Behauptung in den Raum:
a) Russland war/ist aktiv an dem Bürgerkrieg im Osten des Landes beteiligt.
Frage: Warum?
Um das Gleiche zu machen wie alle in der Region, die eigenen Interessen so gut es geht umzusetzen, wie es alle Parteien in diesem Gebiet im Moment machen, seien es die USA, die NATO, die EU, ja sogar einzelne Nachbarstaaten wie Polen oder Rumänien werden versuchen die Geschehnisse in ihrem Sinne zu beeinflussen.
Warum riskiert ein Land der Art international an Ansehen zu verlieren und einen starken wirtschaftlichen Rückschlag zu erleiden?
Diese Frage hätte ich gerne von den NATO-Verstehern beantwortet. Und kommt nicht mit "weil Putin so ein Macho ist"
Russland ist das Land, welches am meisten zu verlieren hätte, während alle anderen Parteien nur gewinnen können.
Exar_Kun schrieb:
Putin schürt ganz bewusst einen großen Krieg.
Wenn Putin bewusst einen großen Krieg schüren wollte, dann wären während des Maidan Konflikts die russischen Truppen in der Ukraine einmarschiert. Allerdings hat er das nicht getan im Gegenteil von Seiten Russlands aus gingen bis jetzt alle Versuche etwas am Konflikt in friedlicher Art und Weise zu ändern. Ja auch die beiden Abkommen in Minsk. Und von wem wurden diese Abkommen jedes mal torpediert? Es war jedes mal die ukrainische Armee bzw. der rechte Sektor/Asow die in Wildwest Manier meinten für sie gelte das Ganze ja nicht. Und wenn auf mich geschossen wird und ich die Möglichkeit habe zurück zu schießen, dann mache ich das auch, ich warte nicht bis ich mir da eine Kugel einfange. Da kann ich die Ostukrainer nur zu gut verstehen.
SheepShaver schrieb:
Egal was, es würde einen Präzedenzfall schaffen. Wie sieht es mit Transnistrien aus? Muss die russische Bevölkerung dort nicht auch beschützt werden? Dazu reichen die offiziell 1500 russichen Soldaten bestimmt nicht aus.
Du musst immer im Hinterkopf behalten, Russland ist eine Atommacht, so schnell bricht mit den Russen niemand einen Konflikt vom Zaun wegen einer kleinen Enklave. Außerdem brauchen wir ja nichtmal so weit weg gehen, gibt doch auch Kaliningrad bei uns (vermutlich auch der Grund für die
Panik der Nato vor einem russischen Angriff im Gebiet Litauen). Bei dem allgemeinen Tenor, wäre es doch nur passend, wenn wir Deutschen gleich mit einstimmen und schreien "Königsberg heim ins Reich"
PiPaPa schrieb:
Deine Einwände bzgl Roten Kreuz sind dezent lächerlich! Dort herrscht Krieg und die Seperatisten halten auch nichts von der Genfer Konvention...
Gleiches gilt für die ukrainische Armee sowie die Truppen des rechten Sektors und Asov, also warum diskutieren wir darüber? Im übrigen herrscht dort per Definition kein Krieg sondern eine Anti-Terror Operation, sollte sich die Ukraine irgendwann einmal dazu entschließen das Kriegsrecht auszurufen, dann können wir nochmal darüber reden, im Moment aber vermeidet die Ukraine den Kriegsstatus wohlweislich.
speedyjoe schrieb:
aber in diesem kontext wären waffenlieferungen an die ukraine äusserst verlockend. und wenn minsk 2 als offiziell gescheitert betracht wird, dann könnten sich die falken mit diesem anliegen durchsetzen. allerdings wird es wohl kaum was bringen. die ukraine kann mit ihren beschränkten ressourcen gegen russland kaum etwas anrichten.
Wie ich weiter oben im Post schon ausgeführt habe, liefert der Westen ja bereits Waffen und Militärtechnik an die Ukraine und auch
Russland ist sich dessen wohl bewusst. Die Geheimdienste sind nicht blöd und hinter den Kulissen geht vermutlich weit mehr ab, als wir kleine Lichter hier, uns jemals erträumen würden.
also die user haben mehrmals betont, dass die verurteilung russlands kein persilschein für den westen ist. ja, russland soll seine interessen verteidigen. aber sicher nicht mit solchen anachronistischen methoden.
Sind unsere Methoden denn wirklich besser? Wenn man
so in die Welt schaut, kommen einem ernsthafte Zweifel ob der Mensch überhaupt für Frieden geeignet ist.
Noxiel schrieb:
Von den 216 Fahrzeugen eines zweiten "Hilfskonvois" am 12. September 2014 wurden ganze 36 durch russische Grenzer kontrolliert, der Rest - also 180 - sind ohne Kontrolle in die Ukraine gefahren.
Beim ersten Konvoi sah es so aus, dass 34 von 280 Lkw kontrolliert wurden und der Rest die Grenze passierte.
Da man aber vorab nicht sagen kann wie viele und vor allem welche Fahrzeuge kontrolliert werden, wäre es zum einen ein beträchtlicher Risikofaktor wenn man mit einem Hilfskonvoi Waffen liefern würde zum anderen würde man durch so eine Aktion, so sie aufgedeckt wird, sein Gesicht verlieren und das sind Dinge die Russland so trivial wirklich nicht machen würde.
Ausschließlich bei der ersten Kontrolle von 34 Fahrzeugen war das Internationale Rote Kreuz beteiligt, eine Eskorte in ukrainisches Gebiet erfolgte mangels Sicherheitsgarantien für die Mitarbeiter des Roten Kreuzes nicht.
Sicherheitsgarantien
waren vorhanden, allerdings waren sie dem roten Kreuz
nicht ausreichend genug. Und was die Fahrt des Konvois angeht, wie lange ist der damals an der Grenze gestanden und wurde von der Ukraine immer wieder verzögert? Das war damals doch nur zu offensichtlich, dass die ukrainische Regierung die Hilfslieferung gerne gänzlich unterbunden hätte.
Und auch bei den Sicherheitsgarantien war es das ukrainische Militär, welches durch Nichteinhaltung glänzte
Er verwies darauf, dass ukraininsche Streitkräfte weiter Lugansk und das Dorf Nowosjolowka, das auf dem Weg des Konvois liegt, mit Artillerie beschießen: "Das ist ein direkter Verstoß gegen alle Vereinbarungen zur Gewährleistung der Sicherheit der Bewegung des Hilfskonvois." So schaffen beide Seiten die Fakten, die einen militärischen Konflikt befürchten lassen.
Einhörnchen schrieb:
Ist nicht nur Russland auch die
EU-Komission hat das Abenteuer eines Polizeieinsatzes abgelehnt und einen richtigen UN-Blauhelmeinsatz will Poroschenko ja nicht.
Üblicherweise sind bei Uno-Mandaten Blauhelmsoldaten im Einsatz - das hat die Regierung in Kiew bislang aber vehement abgelehnt.
Quelle -> Dein Spiegel Link
Meinst Du diese Panzer?
Es sollte jemandem, der regelmäßig den Ukrainekonflikt in den Medien verfolgt, inzwischen geläufig sein, dass irgendjemand dort unten einem übermäßigen Konsum von Halluzinogenen unterliegt. Vor allem warum sollte Russland seine Soldaten mit Bussen an die Front fahren, die hätten genügend Truppentransporter.
Dessen Ziel ist (wie schon seit Monaten von internationalen Beobachtern wohl leider korrekt vermutet) die Eroberung weiterer Gebiete, insb. Mariupol, um eine Landverbindung zur Krim herzustellen:
Falls es noch nicht aufgefallen ist, Novorossia besteht aus den Gebieten von Donezk und Lugansk und das nicht nur aus den beiden Städten sondern aus deren Verwaltungsbezirken und Mariupol liegt, wenn man sich die Karte einmal anschaut, im
Verwaltungsbezirk Donezk
Ich befürchte ohne Blauhelme oder EU-Friedenstruppen wird die Ukraine nicht zur Ruhe kommen. Putin wird sie zunehmend destabilisieren.
Da die EU parteiisch ist in diesem Konflikt, wären einzig Blauhelme eine sinnvolle Lösung, allerdings hat da die ukrainische Regierung ja vehement etwas dagegen, warum nur?
PiPaPa schrieb:
Aber, aber... Das ist doch nur böse, böse westliche Propaganda...
Stimmt, was zu beweisen war.
conquerer schrieb:
Der Donbass hat traditionelle wirtschaftliche Verflechtungen mit Russland, die nicht von heute auf morgen rückwärts abgewickelt werden können. Im Donbass findet der größte Teil der ukrainischen Wertschöpfung statt. Wohin also außer hin zu Russland nun exportieren? Warum musste Russland ausgeladen werden? Damit wären wir wieder bei der Geopolitik und bei Halford Mackinder. Die Ukraine ist einer der geopolitischen Dreh- und Angelpunkte (Krim = Schwarzmeerflotte), den Brzezinski eindeutig definiert hat. Darum sind ja auch die USA so sehr an diesem Konflikt interessiert.
Nicht nur das, die Krim bzw. Sevastopol ist der einzig dauerhaft eisfreie Warmwasserhafen den Russland zur Verfügung hat, ein Wegfall des selbigen würde für Russland einen schmerzhaften Verlust bedeuten und für die USA/NATO wäre es ein nicht zu verachtender Gewinn. Aber auch weil man mit Konflikten nicht unerheblich Geld verdienen kann, dürfte ein nicht allzu kleines Interesse der USA an diesem Konflikt bestehen.
Boogeyman schrieb:
Die pro-russischen Separatisten haben 50 gefangene ukrainische Soldaten in einem Marsch durch Donezk vorgeführt. Ein klarer Verstoss gegen die Genfer Konvention
Und das sind bestimmt nicht die einzigen Verstöße, wie z.B. die nicht Verwendung von der Hoheitsabzeichen und das Nutzen von Zivilisten als menschliche Schutzschilde. (z.B. Artillerie Beschuss aus Wohngebieten heraus)
Wie weiter oben schon ausgeführt, die Ukraine selbst bezeichnet wohlweislich den Konflikt im Osten als Anti-Terror Operation. Das Kriegsrecht wurde nie ausgerufen und somit ist ein Verweis auf die Genfer Konventionen hinfällig. Und wenn es dich stört, tröste Dich, darüber haben sich schon andere aufgeregt, allerdings ging es da um die USA und ihren Krieg gegen den Terror, da waren die Genfer Konventionen auch gänzlich uninteressant.
Kritiker sind der Meinung, dass es ein Widerspruch sei, eine Kriegserklärung abzugeben, ohne einem Staat den Krieg zu erklären. Der „Krieg gegen den Terrorismus“ bewirke damit die Schaffung eines permanenten Ausnahmezustandes und schaffe einen rechtsfreien Raum, in dem „ungesetzliche Kombattanten“ unter Missachtung der Genfer Konventionen – wie zum Beispiel in Guantánamo Bay oder in Abu Ghraib – interniert und gefoltert werden können. Ebenso wird angeführt, die Kriegsrhetorik beeinflusse – wie auch das popularisierte Schlagwort „Vierter Weltkrieg“ – das Angstempfinden vieler Menschen, die Anschläge in ihrer Dimension als Kriegserklärung empfanden.
Quelle
Einhörnchen schrieb:
Tja, scheint so als ob die "Lügenpresse" im Westen doch nicht so unrecht hatte...
zumindest laut einer Moskauer Zeitung:
Dem stelle ich wiederum die
Aussage von Ron Paul entgegen
"Eine Sache die wir ganz sicher wissen, wir (die USA) hielten Gespräche zwischen unserem Aussenministerium und unserem Botschafter vor dem Putsch - wer den Platz einnehmen soll (Jatzenjuk als Premierminister). Und sie planten einen Teil des Putsches."
Und wenn wir nun davon ausgehen, dass beides Wahr ist, dann können wir nur zu dem Schluss kommen, dass der Ukrainekonflikt von Seiten der USA und Russland lange voraus geplant wurde und jetzt in die Tat umgesetzt wird, ähnlich wie am 23.08.1939 der
Hitler-Stalin Pakt die Aufteilung Polens, Finnlands und der baltischen Staaten vorsah.
Und was die Aufgabe der NATO betrifft so brachte es Lord Ismay der 1. NATO Generalsekretär treffend auf den Punkt:
“Die Russen draußen, die Amerikaner drinnen und die Deutschen unten halten.”
In diesem Sinne wünsche ich einen friedlichen Sonntag
P.S. Die Antwort waren jetzt 4-5 Stunden Arbeit, man möge mir evtl. verbliebene Rechtschreibfehler nachsehen.