Zumindest haben wir jetzt schwarz auf weiß, dass zumindest die Berichtserstattung der ARD über die Ukraine einseitig und voreingenommen ist:
Der ARD-Programmbeirat hat auf offenbar massive Kritik der Zuschauer reagiert und die Berichterstattung der ARD überraschend scharf kritisiert. In einer ausführlichen Analyse beschreibt der Beirat die „tendenziöse Berichterstattung“, die „Voreingenommenheit“ und die merkwürdige Auswahl der Experten, die der Sender zu Wort kommen ließ. Das Dokument in einem Auszug im Wortlaut.
Die Kritik des ARD-Programmbeirats an der Ukraine-Berichterstattung aus dem Protokoll 582 (Juni 2014) im Wortlaut
Die ARD selbst sieht den Sachverhalt natürlich ganz anders:
ARD-Chefredakteur Thomas Baumann wies die Kritik “energisch” zurück: Die ARD habe “differenziert” und “wahrheitsgetreu” berichtet, sagte Baumann in einer Stellungnahme. Baumann räumte keine Fehler ein und kündigte auch nicht an, ob und wie die ARD auf die umfassende Kritik zu reagieren gedenkt.
Passend dazu Informationen aus einem Interview mit Willy Wimmer:
Wie kommt es zu dieser Einseitigkeit?
Man kann sich diesen Dingen nur über Indizien nähern. Die in der Bevölkerung herrschende Meinungsvielfalt wird in der Berichterstattung nicht widergespiegelt. Ich kann mich sehr gut an ein langes Gespräch mit einem mir seit Jahrzehnten bekannten führenden FAZ-Mitarbeiter erinnern. Der machte deutlich, wenn das State Department noch rechtzeitig vor Drucklegung nachts anruft, dann kommt der gewünschte Artikel am nächsten Morgen in die Zeitung.
Als ich 1985 Verteidigungspolitischer Sprecher wurde, hat mich ein leitender Mitarbeiter der Pressestelle der CDU/CSU ausdrücklich gewarnt vor einem Netzwerk der NATO in der deutschen Presse. Wenn es heute irgend etwas zu kommentieren gibt im Zusammenhang mit Entwicklungen innerhalb der Russischen Föderation, werden dafür in unseren Medien immer amerikanische Institutionen mit Sitz in Moskau herangezogen. Sie hören keine Stimme aus Moskau, die russisch ist.
Link zu Interviewteilen
Link zum ganzen Interview
Und als ob das nicht schon genug zu denken gibt, hier noch etwas mehr Denkstoff:
Eckart Spoo: „Ich, ein alter Mann, sage euch, dass wir in einer Vorkriegszeit leben.“
Da Eckart Spoo jemand ist der durchaus Einblick in unsere Medien hat, dürfte er wissen von was er redet. Er war bis 1997 Redakteur bei der Frankfurter Rundschau, Vorsitzender der deutschen Journalisten-Union und seit 1997 betreibt er gemeinsam mit anderen Journalisten die Zeitschrift Ossietzky.
Wer etwas mehr dazu lesen möchte:
Link
Aber man merkt auch, dass der Ukrainekonflikt längst nicht mehr ein regionales Ereignis ist, einige Länder, allen voran die europäischen und die USA haben sich auf Sanktionen geeinigt und selbst jetzt, wo Friedensverhandlungen zu Gange sind und ein Waffenstillstand gehalten wird, verhält sich die EU wider allem was nötig wäre um diesen Konflikt auf diplomatischem Wege zu lösen.
Die Rufe nach neuen Sanktionen und dem Ausschluss Russlands aus dem Swift Zahlungssystem werden laut. Das Unternehmen Swift dagegen sieht keinen Grund Russland aus seinem Zahlungssystem auszuschließen, allerdings spricht es von einem
Schaden am Unternehmensruf durch die Resolution des Gremiums.
Russland selbst scheint sich dagegen gänzlich andere Gedanken zu diesem Thema zu machen, immerhin erwägt man einen Umzug des "Kremls" nach Krasnojarsk in Südostsibirien. Immerhin würde einen dort der Raketenschirm nicht stören, man wäre näher an China, welches wohl der zukünftige Haupthandelspartner werden wird und man würde der EU zumindest symbolisch zeigen, woher der Wind weht.
Quelle +
Quelle +
Quelle
Und zu guter Letzt hat sich China in den letzten Tagen zu Wort gemeldet bezüglich der im Moment etwas gespannten Atmosphäre auf der Welt:
China meldet sich erstmals wegen des Ukraine-Konflikts zu Wort. Die Chinesen halten den Ausbruch eines Weltkriegs für möglich. China selbst bereitet sich auf einen Krieg mit Japan vor. Die chinesischen Militärs wollen offenbar nicht hinter der Aufrüstung der Nato zurückbleiben und fordern mehr Geld für die Volksarmee.
Quelle
Einen durchaus interessanten Vergleich des Ukraine Konflikts mit Hiroshima findet man hier, er bietet auch den einen oder anderen Einblick hinter die Kulissen und warum der Konflikt vorprogrammiert ist.
Link
Als eine grafische Kurzzusammenfassung des Artikels könnte man dieses Bild hier hernehmen:
Und immer gilt das alte Sprichwort „Actio est Reactio“ auf jede Aktion erfolgt eine Gegenreaktion, ob man sich dessen bewusst ist oder nicht, eine Reaktion wird immer erfolgen.
Oder um es noch weiter herunter zu brechen und es mit der neunten
Erwerbsregel der Ferengi zu sagen:
Ein Geschäft ist ein Geschäft ist ein Geschäft.
Denn nur wenn es mit der Wirtschaft stimmt, kann dafür gesorgt werden, dass man mit Brot und Spielen die Bevölkerung bei Laune hält und sich selbst die Machtposition erhält. (so man diese inne hat).
Ich schließe nun mit folgendem passenden Zitat auf die neunte Erwerbsregel:
»Der Krieg ist ein besseres Geschäft als der Friede. Ich habe noch niemanden gekannt, der sich zur Stillung seiner Geldgier auf Erhaltung und Förderung des Friedens geworfen hätte. Die beutegierige Canaille hat von eh und je auf Krieg spekuliert.«
Carl von Ossietzky in der Weltbühne vom 8. Dezember 1931