Original erstellt von Curunir
Die (US-) Amerikaner sind ein bunt gemischtes Volk und könnten durch diese Vielfalt als Vorbild für die ganze Welt dienen, was friedliches Zusammenleben verschiedener Völker in einer (globalen?) Nation angeht.
Die Betonung liegt auf KÖNNTEN.Aber welche Nation kann schon von sich behaupten,
all ihren Staatsbürgern die gleichen Chancen einzuräumen?Überall auf dieser Welt
werden Minderheiten unterdrückt,terrorisiert und ghettoisiert.Das ist auch im Irak
so gewesen,wo eine sunnitische Minderheit die schiitische Mehrheit unterdrückt hat.
Auf der anderen Seite sind die USA wirtschaftlich und militärisch eine Supermacht und mit Super-Macht kommt Super-Verantwortung. Kritiker meinen, daß die US-Regierung ihre Macht oft mißbraucht und allzu oft ihre eigenen Interessen ohne Rücksicht auf Verluste über die aller anderen Nationen gestellt hat.
Nach dem kapitalistischen Selbstverständnis der USA ist das im Grunde auch legitim, denn jeder stellt seine eigenen Interessen an die erste Stelle und kümmert sich immer erst nachgeordnet um andere.
Das die USA auf Grund ihrer Macht eine Super-Verantwortung übernimmt kann keiner ernsthaft glauben.
Die USA wäre die erste Supermacht in der Menschheitsgeschichte,die sich dieser Verantwortung bewußt wäre und ihr Handeln danach ausrichten würde.
Das die USA ihre Interessen an erster Stelle stellt,ist nachvollziehbar.Denn Supermacht sein hat auch einen Preis.Welchen Preis überlasse ich der Geschichte.Warum ich bloß immer an Rom denke,wenn ich andie heutige USA denke?
Nun gibt es aber auch Leute, die eine altruistischere Haltung bevorzugen und diese auch von anderen fordern. Die meisten dieser Leute finden die Haltung der USA überaus egoistisch und bewerten den Export des "American way of life" in die ganze Welt als Imperialismus.
Fordern kann man eine altruistische Haltung natürlich schon,aber können diejenigen die das von anderen fordern auch von sich selbst behaupten?
Was wären wohl die Folgen eines konsequenten Altruismus,bei jedem von uns und bis zu Ende gedacht?Wer wäre wohl dazu bereit?Es gibt,wenn ich darüber nachdenke,vielleicht drei Personen die mir bekannt sind,die diese Haltung konsequent gelebt haben.Buddha,Jesus,Ghandi.
Und diejenigen die den USA vorwerfen egoistisch zu sein,sei gesagt, das Leben selbst ist egoistisch,muß es auch,sonst würde es nicht überleben.
Zudem gibt es Leute, die mit dem Kapitalismus an sich nicht einverstanden sind (inklusive meine Wenigkeit).
Gut,aber dann mußt Du auch ein Alternativmodel haben.Hast Du eins?
Meine Meinung dazu ist,es gibt kein Ideales Model.Weder gesellschaftlich,politisch
noch wirtschaftlich.Grund,es ist Menschenwerk und somit unvollkommen.Natürlich
wird es uns als vollkommen verkauft oder angepriesen,so wie jetzt aktuell die USA.
Aber bei näherer Betrachtung,lassen sich immer irgendwelche Mängel entdecken.
Deshalb,es gibt möglicherweise Annäherungen an ein Idealbild aber nie den Idealzustand.Einen Idealzustand zu erreichen würde nämlich Stagnation bedeuten.
Stagnation deshalb,ein Zustand der Ideal ist bräuchte sich nicht zu verbessern,eben weil er Ideal ist.Stagnation wiederum hat Dekadenz,Verfall und Untergang zur folge.
Und genau das wird den USA wiederfahren,wenn sie nicht aufpassen.Denn auch Staaten unterliegen der Dynamik des Daseins und interagieren mit anderen Systemen.Wenn die USA also meint sie könnte sich vom Rest der Welt abkoppeln und
ihr eigenes Ding durchziehen,wird sie (die USA) das selbe Schicksal wie Rom oder andere Staaten oder Stadtstaaten ereilen.
Ich hoffe,ich konnte mich halbwegs verständlich ausdrücken.
Cerberus
Ps:Noch ein Wort zum Frieden in Anlehnung an einen anderen Beitrag.Elessar
"Frieden wird es erst dann geben,wenn es kein Leben mehr gibt!"