Die USA und wir - Fehlersuche

Ich finde schon, daß das alles in Relation zur Urspungsfrage steht. Aus all den Mißständen, die wir hier erörtern, erwächst Unzufriedenheit. Und die wird seit jeher auf die Mächtigen projiziert - ob sie nun Schuld daran sind oder nicht.

@Tiguar
"Competition runs in our genes" klingt ja griffig. Demnach habe ich einen Gen-Defekt - wußte ich bisher nur noch nicht.
Es hat schon seinen Grund, daß ich das Fernsehen zu 100% boykottiere.

Einige der Gedankengänge, die hier in der Luft hängengeblieben sind, hätte ich gerne weitergeführt. Aber ich denke, daß wir unsere kommunikativen Grenzen erreicht haben. Leider.
 
Ein jeder wird die Gewichtung der Dinge anders sehen. Niemand von uns ist Amerika oder Politik- / Wirtschaftsexperte. Auch wenn man Stupid White Man etc. gelesen hat ist man das nicht. Aber muß man Eierlegen können um ein Faules Ei zu erkennen?

Warum also ist plötzlich das Niveau zu hoch oder die Grenze der Kommunikation erreicht?
 
Weil ich es nicht schaffe, z.B. Tiguar verständlich zu machen, was ich denke. Da könnte ich noch 20 Beiträge schreiben und es würde nicht so ankommen, wie ich es meine.
 
Das wird kaum daran liegen das Du es nicht schaffst, sondern ob dein Gegenüber bereit ist deinen Argumenten zu folgen bzw. sie zu akzeptieren. Nur, wenn man an einer Schnur aufgereit ein Argument bringt und der andere dann ein vollkommen anderes "Gegen-"argument, hilft das der Sache nicht weiter. Ein vollkommen anderes Argument widerlegt das erstgenannte Argument nicht! Wenn aber nur die Pro-Seite ihre Pro-Argumente aufreiht bzw. die Contra-Seite ihre Conta-Argumente, dann habe ich viele Argumente ohne Nährwert. Oder anders ausgedrücht, viel Oberfläche aber keine Tiefe!

Ich finde es auch bedauerlich, dass in nahezu allen Diskussionen hier viel zu wenig über die einzelnen Post nachgedacht wird. Fast jeder möchte ausschließlich hier seine Meinung bzw. seinen Standpunkt darlegen und ggf. auch durchsetzen. Die wenigesten sind bereit ihren Horizont zu erweitern oder auch nur einmal darüber nachzudenken was der andere versucht mir mitzuteilen.
Die besten Argumente helfen bei Vorurteilen soviel, wie Schokoladenplätzchen bei verstopfung. Ok, viele haben keine Vorurteile, aber auf Teufel komm raus mit Argumenten um sich werfen bis man keine mehr hat?:rolleyes:
 
da ist zwar was dran, gehört aber nicht in diesen thread.

das ist wohl ein thema, was ein extra topic verdient hätte...=)

greets, weird
 
Original erstellt von Curunir
Weil ich es nicht schaffe, z.B. Tiguar verständlich zu machen, was ich denke.
Ich denke schon, daß ich das begriffen habe - zumindest soweit, wie es das Thema dieses Threads betrifft. ;) Du hast es ja zuletzt nochmal griffig zusammengefaßt:
Aus all den Mißständen, die wir hier erörtern, erwächst Unzufriedenheit. Und die wird seit jeher auf die Mächtigen projiziert - ob sie nun Schuld daran sind oder nicht.
Mein Problem dabei ist, daß ich diese Ansicht so nicht teilen kann - als Lösung der Kernfrage dieses Threads halte ich sie für zu einfach. In der aktuellen Situation - mit den USA als einziger Hypermacht in einer sogenannt monopolaren Welt - mag das ja vielleicht so aussehen, ich bin aber in einer bipolaren Welt aufgewachsen und auch sozialisiert und politisiert worden, in der sich zwei als Machtfaktoren nahezu gleichwertige Supermächte - die USA und die UdSSR - gegenüberstanden. Baujahr 1969 halt. :)

Und auch dort mußte die USA schon als Buhmann vom Dienst herhalten, während die Sowjetunion in der publizierten und auch per Demo plakatierten Meinung ungeschoren weggekommen ist.

Beispiel Afghanistan: Wo waren die Demos gegen die sowjetische Besatzung? Fehlanzeige!

Beispiel NATO-Doppelbeschluß: Massendemos gegen die Stationierung von Pershing II und Cruise Missiles in der Bundesrepublik, Sitzblockaden auf Zufahrten zu US-Stützpunkten, die Entstehung der Friedensbewegung und damit letzlich auch der Grünen. Demos gegen die SS-20-Stationierung in der DDR? Richtig, auch Fehlanzeige.

Letztlich haben sich also die Verhaltensmuster hinsichtlich der Wahrnehmung der USA in den letzten 20 Jahren nicht geändert - geändert hat sich nur die Welt drumherum.

Einen Erklärungsansatz, der aktuell richtig erscheinen mag, aber für das zu erklärende Verhalten auf längere Sicht imho eben nicht ausreichend ist, kann ich daher leider nicht akzeptieren. Mein Vorwurf geht weiterhin in die Richtung einer einseitigen Wahrnehmung. Eine monopolare Welt legt eine gewisse Einseitigkeit - wie von Dir erklärt - förmlich nahe. Das Verhalten ist aber letztlich das gleiche wie in einer bipolaren Welt. Und da ist diese Einseitigkeit für mich bisher eben nicht erklärt worden.

Es sei denn, wie von Cerberus dargelegt, daß man gewisse Dinge eh durch eine gewisse Brille sieht - der eigenen Grundeinstellung entsprechend. Wenn diese Grundeinstellung aber nicht laufend hinterfragt wird und regelmäig auf den Prüfstand kommt, ist sie letztendlich doch wieder so etwas wie ein Dogma, oder? Vielleicht gibt´s ja auch ein besseres Wort für den Filter im Gehirn ...
"Competition runs in our genes" klingt ja griffig. Demnach habe ich einen Gen-Defekt - wußte ich bisher nur noch nicht.
Ich bin der festen Überzeugung, daß Du diesen Gendefekt nicht aufweist. Ich denke, Du hast Dich nur entschieden, auf anderen Feldern zu konkurrieren als die meisten anderen Menschen. ;)

Ciao, Tiguar
 
Nun Tiguar, das kann man so aber auch nicht stehen lassen.
Als die Sowjets nach Afghanistan einmarschiert sind, wurden bsw. die Olympischen Spiele boykottiert. Es gab massenhafte Sendungen, Berichte etc. aus denen Eindeutig ersichtlich war, wie der Westen dazu steht. Auch mag ich mich dem Wort "Einmarsch" nur ungern beugen, da die damalige afghanische Regierung um Unterstützung durch die Sowjets gebeten hat (im Gegensatz zum Irak).
Demos gegen SS-20 in der DDR? Wäre wohl so ausgegangen wie auf dem Platz des himmlischen Friedens. Man kann die DDR bzw. die Bürger der DDR nicht dafür verurteilen. Die BRD war schon ein Lakeienstaat der Amis, aber die DDR wohl noch schlimmer gegenüber den Sowjets. Die hatten 1000x weniger Möglichkeiten sich gegenüber Ihrer Supermacht zur wehr zu setzen. Das ist wohl der Unterschied zwischen Demokratie- und Willkürstaaten. Man sollte es wirklich nicht miteinander vergleichen.

Ich finde aber, dass die USA ihrer Verantwortung nicht gerecht werden. Klar versucht jeder Staat erst einmal seine Interessen durchzusetzen. Aber man sollte doch auch bei gewissen Dingen kompromissfähig bleiben. Doch hier gab es keine Kompromisse. Schlimmer noch, hier wurden Bedingungen an den Irak gestellt die bis heute als erfüllt gelten (keine WMD gefunden) und trotzdem angeriffen. Wie soll das auf andere Staaten wirken? (Ich kann machen was ich will die Amis greifen trotzdem an) Damit kann doch niemand einverstanden sein.
 
Ich weiß gar nicht, was ihr alle gegen die USA habt:mad:

Ohne die USA wäre Deutschland nie befreit worden und wie lebten immer noch in einen diktatorischen Regim, indem Menschen einfach ermordert werden.

Genau dies ist auch der Punkt für den Krieg gegen den Irak. Es geht nicht in erster Linie um den wirtschaftlichen Faktor. Nicht nur...:D

Wenn so ein wahnsinniger, wie Saddam Husein Massenvernichtungswaffen gegen die eigene Bevölkerung einsetzt - das eigene Volk kaltblütig ermorden lässt!!! - wird das von der UNO toleriert.

Da wird weggeschaut. So nach dem Motto, es geht uns ja nichts an. Fakt ist aber, dass die Bevölkerung leidet und das nicht durch die Befreier USA sondern durch einen Diktor namens Saddam Hussein.

Der Krieg ist/war auf jedenfall gerechtfertigt. Wenn man jetzt sieht, was die Zivilbevölkerung erzählt wie sie gelitten haben unter dem Regim eines Diktators, dann verstehe ich eure ablenende Haltung gegenüber den USA nicht....

...also wirklich: OHNE DIE USA LEBTEN WIR SELBER IMMER NOCH IN EINEM NATIONALSOZIALISTISCHEM STAAT!
 
Original erstellt von GRAKA0815
Demos gegen SS-20 in der DDR? Wäre wohl so ausgegangen wie auf dem Platz des himmlischen Friedens. Man kann die DDR bzw. die Bürger der DDR nicht dafür verurteilen.
Sorry, Mißverständnis! Ich habe nicht das Fehlen von Demos in der DDR, sondern den Sachverhalt der Stationierung der SS-20 in der DDR gemeint. Angesichts der Verhältnisse in der DDR konnte und kann man das wirklich nicht verlangen, da hast Du vollkommen recht.

Ich wollte damit auch eher das Mißverhältnis hinterfragen, daß im Westen die Stationierung sowjetischer Atomraketen mit Ausrichtung gegen den Westen akzeptiert wurde, die Antwort mit der Stationierung westlicher Raketen (die btw. - Doppelbeschluß! - das Ziel hatte, damit den Druck auszuüben, die Raketen über Verhandlungen insgesamt abzubauen - was auch geklappt hat) hingegen in Bausch und Bogen verurteilt wurde.

Im Westen hätte man problemlos gegen die Sowjets protestieren können - nicht nur von offizieller Seite wie beim Boykott von Olympia 1980, sondern auch friedensbewegt auf der Straße. Was aber eben nicht passiert ist.

Wobei - off topic - ich mich in einem Demokratiestaat als US-Vasall wesentlich besser gefühlt habe als in der von Dir dargestellten Alternative. ;) Und was ist gegen - um in der mittelalterlichen Begrifflichkeit zu bleiben - an einem Lehnsherren so schlimm, den man offen kritisieren kann? Das dürfte das Privileg der US-Vasallen sein ... :D

@ StarTrokus: So sehr ich Dir auch zustimme, das ist hier nicht das eigentliche Thema.

Bis dann, Tiguar
 
Zuletzt bearbeitet:
@Tiguar
Hm... das mit dem Konkurrenzdenken könnte ich dir übel nehmen. Aber weil du es bist, nehme ich das mal so hin. :)

Ich verweise an dieser Stelle auf einen Umstand, der irgendwie im Laufe der Zeit untergegangen ist - von dir aber auch schon angesprochen wurde. Das ist die innenpolitische Situation der USA, namentlich die amtierende Regierung.
Es gab schon genug republikanische Regierungen und die Welt hat sie alle überstanden (das hast du in ähnlicher Form schonmal gesagt). Die aktuelle Bush-Regierung hat aber eine andere Qualität als diese vergangenen Administrationen - in meinen Augen und offenbar auch in den Augen der Weltöffentlichkeit. Mit Qualität ist in dem Fall nicht gemeint, daß sie qualitativ gut wäre, nein, sie schicken sich an, das internationale Gleichgewicht der Kräfte massiv zu verschieben. Noch ist in dieser Richtung nicht viel passiert, aber der Irak-Krieg bedeutete in diesem Zusammenhang einen Präzedenzfall.
Sollte diese Regierung vom amerikanischen Volk abgewählt werden, ist diese Entwicklung umkehrbar und wird nur eine Fußnote der Geschichte bleiben. Wird sie allerdings im Amt bestätigt, werden einige sehr gefährliche Leute viel Zeit haben, die Welt nach ihren Vorstellungen umzukrempeln.
Um meine Meinung in dieser Hinsicht zu ändern, müßtest du mich davon überzeugen, daß die Bush-Administration nicht so gefährlich ist, wie ich denke. Oder aufzeigen, daß ihre Mittel weit hinter ihren Absichten zurückbleiben, sie sich also an diesem Vorhaben übernehmen.

Was ich bis jetzt gesehen und gehört habe, läßt mich Bushs Regierung, besonders Leute wie Rumsfeld, Cheney und Wolfowitz, als eine Bande gefährlicher Irrer sehen, die über der Welt größtes Waffenarsenal gebieten.
 
Original erstellt von Curunir
Um meine Meinung in dieser Hinsicht zu ändern, müßtest du mich davon überzeugen, daß die Bush-Administration nicht so gefährlich ist, wie ich denke. Oder aufzeigen, daß ihre Mittel weit hinter ihren Absichten zurückbleiben, sie sich also an diesem Vorhaben übernehmen.
Warum sollte ich das tun? Ich halte diese Regierung ja ebenfalls für grottenschlecht. Ich mache nur nicht den Fehler, die USA mit ihrer Regierung zu verwechseln. Ich selbst möchte ja auch nicht für unser Kanzlerimitat in Gruppenhaft genommen werden! An meiner langfristig gewachsenen Verbundenheit mit diesem Land können Bush & Co. höchstens langfristig etwas ändern. Falls das passiert, werde ich meine Einstellung eben überdenken. Die Selbstreinigungskräfte in den USA selbst beginnen aber schon deutlich zu wirken - also wird es hoffentlich nicht so weit kommen.

Antiamerikanismus ist aber kein Phänomen der Bush-Präsidentschaft, wie geschildert, weder zeitlich noch inhaltlich. Wenn Du das Phänomen an GWB und seiner Bande aufhängen willst, kann ich Dich nicht daran hindern. Eigentlich dachte ich aber, daß Du den Dingen auf den Grund gehen wolltest. Schade.

CU, Tiguar
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist eigentlich egal, was für eine Regierung die USA gerade hat. Es gibt bei diesem Staat einfach bei jeder Regierung, egal ob Demokratisch oder Republikanisch, irgendwas schlimmes wogegen man protestiert (Kriege, Spionage (Echelon), Menschenrechte..). Gab es auch nur eine Regierung, welche während ihrer amtszeit keinen militärischen konflikt hatte? Sowas findet man auf der welt nicht oft. Frankreich und Deutschland haben auch den Irak/Iran-Krieg unterstützt, aber nicht so offensichtlich und es wird niemals in der art und weise von den medien gepusht wie das im fall USA ist.

Gegen was richtet sich der Anti-Amerikanismus denn, wenn nicht gegen die Regierung? Die Regierung ist die USA, so sehe ich das.

...also wirklich: OHNE DIE USA LEBTEN WIR SELBER IMMER NOCH IN EINEM NATIONALSOZIALISTISCHEM STAAT!

ja und wo bleiben da die sowjets, britten, franzosen, spanier, belgier, holländer, schweden, polen.......deutschen...

Die USA haben wirklich nicht sehr viel zum militärischen sieg beigetragen..und das was wir jetzt haben ist grundsätzlich auch nicht viel besser als ein "nationalsozialistischer staat"
 
Also wenn ich mich so an die 80er zurück erinnere Tiguar meine ich schon, dass die Friedensbewegung generell gegen Atomwaffen etc. war. Nicht nur gegen die Stationierung auf West deutschem Boden, sondern gegen die Waffen selbst. Gerade in den 80ern war aber der Druck von GB (Thatcher) größer als die von amerikanischer Seite. Kohl konnte verhindern, dass an der deutsch-deutschen Grenze Atomminen gelegt werden. Thatcher war da ganz anderer Meinung. Original Zitat: "Die Deutschen haben den 2. WK begonnen und verloren, somit müßen sie auch die Folgen des 3. WK tragen.":rolleyes:
Von 91 - 93 habe ich bei einer Einheit gedient, welche ein amerkanisches ABC-Waffenlager (Bellersdorf) zu bewachen hatte. Ich kann mich hier noch sehr gut an die monatlichen Friedensmärsche erinnern.

Aber zurück zum Thema. Viele Dinge möchte ich nicht so pauschal als Anti-Amerikanismus abtun. Es stimmt zwar, dass vieles von der heutigen Bush Regierung abhängt, trotzdem finde ich die Bush-Wolfowitz-Dogtrin als ein sehr gefährliches Mittel/Instrumentarium. Ob sich bei einer Abwahl Bush´s daran viel ändern wird, bleibt abzuwarten. Der leichtgläubige amerikanische Patriotismus sowie der süße Geschmack des Sieges können sehr leicht dazu führen, dass eine andere Regierung nicht sehr viel am Kurs ändern wird. Zumindest nicht kurzfristig. Die Waffenprogramme, ob nun Neuanschaffung oder Entwicklung sind eine sehr langfristige Planung. Bi- oder Unilaterale Verträge sind auch kaum von heute auf morgen umkehrbar!
 
@ Stan: Du bist doch hier das Paradebeispiel für was soll ich mit Ahnung, ich habe doch eine Meinung, wie in Deinem letzten Posting mustergültig nachgelesen werden kann. Bei dem Schwachsinn verschlägt mir das echt die Sprache.

Mit Dir zu diskutieren ist, wie Stöcke in einen Tunnel zu schmeißen, in der Hoffnung, daß er einen Orgasmus bekommt.

So, und jetzt geh ich grillen! :)

Ciao, Tiguar
 
Wenn du was hast dann schreib mir bitte ne PN..der post von dir bringt den thread auch nicht weiter..und drück dich bitte genauer aus..dein post hilft mir in keiner weise meine ausdrucksweise zu verbessern. Wie du weist ist nur eine bestimmte Art von Kritik nützlich..konstruktive. Deine Kritik ist destruktiv. Sonst ignorier meine posts einfach, ich sage es ja auch nicht wenn mich ein post nervt oder was weiss ich. Und es Schwachsinn zu nennen ändert auch nichts. Vieleicht verpiss ich mich auch einfach von hier. Das Forum soll spass machen und interessant sein, und nicht nerven, und einige machens schwierig.

@graka: was ist eine atommine? fährt man mnit panzer drauf und bumm??
Gruss

Stan
 
@ Stan

Wie Du sicherlich weißt, waren die Warschauer Paktstaaten uns in Sachen Anzahl der Soldaten, Panzer, Artillerie, Hubschrauber, Luftwaffe etc. um ein vielfaches überlegen (quantitativ). Daher sollte im Falle eines falles ein nuklearer Gürtel von Nord nach Süd durch die BRD gehen. Auch wurde geplant, Atomkraftwerke dabei in die Luft zu sprengen um einen Vormarsch des WP auf Westeuropa zu verhindern. Diese Atomminen wären also von Nord - Süd verlegt und bei einem unmittelbaren Angriff gezündet worden.
Taktisch gesehen, war das aber vollkommener Quatsch, da fast alle Panzer eine ABC-Schutzbelüftung haben und den verstrahlten Gürtel hätten passieren können. Lediglich die ungepanzerten Infantierie-, Artillerieeinheiten hätten den Gürtel entweder umgehen oder durch Lufttransport verlegt werden müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Stan
Tut mir leid, hier ist Tiguars Einwand leider ein Volltreffer. Das läßt sich auch imo kaum noch spezifizieren.

@Tiguar
Ich ziehe mich nicht auf diese Haltung zurück, ich meinte nur, daß dies die Ursachen für meine USA-Kritik sind.
Aber wie ich sehe, haben wir in diesem Punkt keinen Streit. Ich sagte ja, daß mir das amerikanische Volk sogar sympathisch ist. Das kann eine Regierung nicht ändern.

Und was den latenten Anti-Amerikanismus angeht, der diese Differenzierung nicht vollzieht - den muß man nicht ernst nehmen, selbst wenn er zur öffentlichen Meinung wird. Das elende Dilemma ist dabei, daß man an diesem Anti-Amerikanismus vorbei kaum noch ernsthafte Kritik an der Regierung Bush üben kann. Das geht in dem Geschrei unter. Die Politik schafft es auch nicht und schreit prophylaktisch mit, diese Stimmen sind ja Wähler.

Nach den wahren Gründen für den Anti-Amerikanismus sollte man wohl mal einen Psychologen suchen lassen. Aber du hast den Nerv der Sache eigentlich schon getroffen. Ich wünschte nur, du hättest Unrecht.
 
@stan:
dein post hat mit dem thema wohl wenig zu tun. die reduzierung der usa auf seine regierung sowie der völlig aus der luft gegriffene und unbegründete vergleich mit einem nationalsozialistischen staat sind erstens teil der so oft angeprangerten schwarzweißmalerei, zweitens, nur darauf lässt sich wohl schließen, ausdruck für deinen fehlenden willen zur differenzierung (sogar ein gewisser amerikanischer verteidigungsattaché sieht das anders) und darüber hinaus steht es im eklatanten widerspruch zu dem, was in diesem thread beabsichtigt war bzw gemacht werden soll.

davon mal abgesehen hast du wohl vergessen, dass tiguar hier auch eine moderierende aufgabe wahrnimmt. und deine rhetorisch eingeflochtenen drohungen haben genauso viel mit diesem thema zu tun, wie die anzahl der staubkörner auf meinem fußboden. wenn du also der meinung bist, deinem benutzertitel gerecht werden zu müssen, musst du ebenfalls damit rechnen, dass derartige postings en passent und ohne mit der wimper zu zucken gelöscht werden.

danke für eure aufmerksamkeit, weird
 
@Tiguar & Curunir
Na,die Katze läßt das Mausen nicht,oder,ihr könnt euch wohl schlecht von dem Thema trennen.:D
Original erstellt von Curunir
Und was den latenten Anti-Amerikanismus angeht, der diese Differenzierung nicht vollzieht - den muß man nicht ernst nehmen, selbst wenn er zur öffentlichen Meinung wird.
Man sollte ihn sehr wohl ernst nehmen,eben weil er öffentliche Meinung ist.
Es wäre geradezu fahrlässig,das nicht zu tun.Öffentliche Meinung ist nämlich mehrheitsfähig,unabhängig von der Richtigkeit dieser sogenannten öffentlichen Meinung.
Das elende Dilemma ist dabei, daß man an diesem Anti-Amerikanismus vorbei kaum noch ernsthafte Kritik an der Regierung Bush üben kann. Das geht in dem Geschrei unter. Die Politik schafft es auch nicht und schreit prophylaktisch mit, diese Stimmen sind ja Wähler.
Richtig,das ist das Dilemma.Alles was auch nur annähernd nach Kritik aussieht,
kommt in einen goßen Topf.Aufschrift "Antiamerikanismus".Selbst wenn diese Kritik noch so fundiert und sachlich ist.Abgelehnt!
Der Plebs will kurze und prägnante Antworten und keine tiefsinnigen Abhandlungen.
Es ist die Zeit der Marktschreier und Demagogen.Aber,das ist kein neues Phänomen.
Cerberus
 
Zuletzt bearbeitet:
Man darf natürlich nicht das amerikanische Volk mit deren Regierung gleichsetzen, denn gerade im amerikanischen Volk gibt es die schärfsten Kritiker des "Regime Bush".
Hier mal ein Text den ich von einer Seite der deutschen Friedensbewegung kopiert hab:

...
Stellvertretend für andere zitiere ich nun aus dem offenen Brief des amerikanischen katholischen Bischofs Robert Bowman an den Präsidenten George W. Bush:
"Herr Präsident, Sie haben nicht die Wahrheit über die Ursachen, weshalb wir Zielscheibe des Terrorismus sind, gesagt, als Sie die Bombardierungen in Afghanistan und im Sudan zu begründen versuchten. Sie erklärten: Wir sind Zielscheibe des Terrorismus, weil wir die Demokratie, die Freiheit und die Menschenrechte in der Welt verteidigen.
Dies ist absurd, Herr Präsident. Wir sind Zielscheibe der Terroristen, weil unsere Regierung weltweit Diktaturen, Sklaverei und Menschenausbeutung unterstützt. Wir sind Zielscheibe der Terroristen, weil wir gehasst werden; und wir werden gehasst, weil wir verabscheuende Dinge getan haben. In wievielen Ländern haben Agenten unserer Regierung der Führung durch das Volk angezettelt, um sie durch Militärdiktaturen zu ersetzen, Marionetten, die sehnsüchtig darauf warten, ihr eigenes Volk an amerikanische multinationale Gruppen zu verkaufen?
Wir haben dies im Iran getan, als Mossadegh die Ölindustrie verstaatlichen wollte und von uns durch den Shah Reza Pahlevi ersetzt wurde. Wir haben seine verhasste Nationalgarde, die SAVAK, aufgerüstet und ausgebildet. So wurde durch die SAVAK die Sklaverei wieder eingeführt, das iranische Volk gemartert, um die Finanzinteressen der Ölgesellschaften zu schützen. Ist es denn von daher so schwer zu begreifen, dass es im Iran Personen gibt, die uns hassen? Wir haben dies in Chile getan, wir haben dies in Vietnam gemacht, und nicht zuletzt haben wir es im Irak versucht. Wie oft ist es doch in Nicaragua und in anderen Republiken Lateinamerikas
geschehen? Unsere Regierung hat die Demokratie von Land zu Land ausgehöhlt, die Freiheit erstickt und die Menschenrechte mit Füßen getreten. Deshalb sind wir in der ganzen Welt gehasst und deshalb sind wir Zielscheibe der Terroristen.
In Kanada, Norwegen und Schweden leben die Menschen in Freiheit und die Menschenrechte werden geachtet. Haben Sie schon mal gehört, dass deren Botschaften bombardiert worden sind? Wir sind verhasst, weil unsere Regierung diese Werte den Völkern der Dritten Welt, deren Bodenschätze von den Multis voller Gier ausgebeutet werden, verweigert.
Dieser Hass, den wir gesät haben, kehrt auf uns zurück durch den Terrorismus und in naher Zukunft durch den nuklearen Terrorismus. Wenn die Wahrheit dieser Gefahr gesagt und erkannt worden ist, kommt die Lösung dieses Problems von selbst. Wir müssen unsere Praktiken ändern. Unsere Sicherheit wird sicherer, wenn wir uns von den nuklearen Waffen befreien - selbst einseitig, wenn es sein muss. Unsere Außenpolitik wird gestärkt, wenn wir sie drastisch ändern.
Anstatt unsere Jungen und Mädchen überall in die Welt zu schicken, Araber zu töten, um in Besetz der Ölfelder unter ihrem Boden zu kommen, müssten wir sie schicken, deren Infrastruktur aufzubauen, für nicht verseuchtes Trinkwasser zu sorgen und den Kindern Nahrung zu geben.
Statt täglich Tausende irakische Kinder durch unsere Wirtschaftssanktionen zu zu töten, müssten wir den Irakern helfen, ihre Elektrizitätswerke neu zu errichten, die Wasserversorgung durch die Wasserwerke zu ermöglichen, Spitäler funktionsfähig zu machen, einfach alles, was wir zerstört haben und durch durch die Wirtschaftssanktionen blockieren, in Gang zu setzen.
Kurz: Wir müssen gut sein statt böse. Wer würde uns dann entgegentreten? Wer würde uns dann bombardieren? Dies ist es, was das amerikanische Volk von Ihnen hören müsste."

Stellt Euch vor, diese berechtigte Kritik hätte nicht der überzeugte Christ und Patriot Robert Bowman geäußert, sondern ein Vertreter der deutschen Friedensbewegung! Er wäre mit Worten gesteinigt und diffamiert worden. Er wäre als Antiamerikaner gebranntmarkt worden.
...
 
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