Tut mir leid, Leute, für mich ist das hier zuletzt zu verbaler Masturbation im luftleeren Raum geworden, wenn auch auf hohem Niveau.

Zum Thema kann ich eigentlich nur folgendes festhalten:
Unreflektiertes Verhalten hat was mit mangelnder Information bzw. einseitiger Information zu tun. Offensichtlich aber nur bei den anderen, selbst ist man ja immer bestens informiert. Bei einem selbst führt die persönliche Grundeinstellung dazu, bestimmte Informationen stärker und andere schwächer oder gar nicht wahrzunehmen. Wie man so schön sagt, die Dinge durch eine gewisse Brille zu betrachten. Wenn man dabei zu dem gleichen Ergebnis kommt wie die Mediengeschädigten - was soll´s ...
Soll das alles sein? Ich finde, die Ausbeute ist verdammt dünn, auch wenn ich hier ganz bewußt stark vereinfacht habe.
Und, ganz ehrlich, mir ist der Uninformierte lieber, der damit vielleicht manipuliert und nichtsahnend auf eine falsche Fährte gelockt wird, als der vermeintlich Informierte, der sich die Tatsachen so zurechtbiegt, daß sie in das eigene Weltbild passen.
Letztgenanntes ist nämlich ideologisches und dogmatisches Denken in Reinkultur. Und auch wieder
Denken lassen statt selber denken, nur das die Medien nicht sortieren, sondern der Filter im eigenen Hirn eingebaut ist. Das Filterprogramm haben aber andere geschrieben ...
@ Curunir: Daß Du dabei zusammengezuckt bist - bei meiner Äußerung über politisch links orientierte Deutungsreflexe im Irak-Thread -, spricht für Dich. Genauso wie für anderen, die hier Wert darauf gelegt haben, daß sie sich ihre eigene Meinung selber bilden. Den Typus, der das tut, finde ich aber in den zahlreichen Argumenten und Darstellungen, wie Meinungen und Ansichten zustande kommen, nicht wirklich wieder. Lediglich bei Dir klingt das recht deutlich durch.
Wenn ich dann aber auch in diesem Thread zum wiederholten Male mitbekomme, daß - linksorientierte - Meinung nicht mal ansatzweise begründet und erläutert werden kann, die Reaktionen auf vorherige Äußerungen mit 99% Sicherheit vorhergesagt werden können, und bei Argumentationsnotstand mal eben schnell das Thema gewechselt wird, dann ... siehe oben.
@ Curunir: Warum Du zusammengezuckst bist, kannst Du Dir nur selbst beantworten. Vielleicht erklärt Dir dieser Post aber meinen Standpunkt zu Dogmatismus und Ideologie, der letztlich zu der Dein Zucken auslösenden Aussage geführt hat.
Und damit komme ich zu meinen Kernfragen zurück: Warum ist die Wahrnehmung gegenüber den USA grundsätzlich erstmal tendenziell negativ? Warum werden Dinge, die jedem anderen Staat dieser Erde nachgesehen werden, dann kritisiert, wenn sie eben auch in den USA passieren? Worin liegen diese Beurteilungsunterschiede begründet?
In dieser Frage helfen mir Moraltheorie und die Todsünden nun wirklich nicht weiter. Einen Erklärungsansatz habe ich geliefert, der kam aber nicht an. Also liefert mir einen besseren. Sonst muß ich nämlich tatsächlich davon ausgehen, daß es ein nicht erklärbares Verhalten ist - und dann bleiben nur Unkenntnis oder Dogma.
Ciao, Tiguar