Wer schrieb denn von anderen Fächern? Mein Physiklehrer war ganz sicher nicht geeignet, die Orthographie zu bewerten.BOBderBAGGER schrieb:Wenn du anfängst Rechtschreibung in anderen fächern in die Note einfließen zu lassen wird's problematisch.

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Wer schrieb denn von anderen Fächern? Mein Physiklehrer war ganz sicher nicht geeignet, die Orthographie zu bewerten.BOBderBAGGER schrieb:Wenn du anfängst Rechtschreibung in anderen fächern in die Note einfließen zu lassen wird's problematisch.
Das Problem sehen ich auch darin, dass die Schulen im Grunde keine Kinder ablehnen dürfen. Ich will nicht wissen, wie viele Kinder jedes Jahr ins Gymnasium gesteckt werden, die da eigentlich nichts verloren haben und die Schule nichts machen kann - weil die Regeln des jeweiligen Bundeslandes so etwas untersagen. Und dann "fliegt" das Kind nach spätestens 2 Jahren von der Schule und hat einem anderen Kind, welches für das Gymnasium bestens geeignet ist, den Platz "weggenommen" und das jetzt auf einer anderen Schule ausgebremmst wird. Klar sollte es auch nicht so sein, dass die Lehrer alles entscheiden können - das kann genauso schnell ausgenutzt werden. Ein Mittelweg wäre gut...Tigerfox schrieb:Könnte, ist es aber laut vielen Studien nicht. Die förderbedürftigen sind oft deshalb förderbedürftig, weil sie sich nicht selbst organisieren können und zuhause zu wenig dabei unterstützt werden.
Dass viele die Mehrheit noch immer das analoge Verhalten 1:1 auf die "digitale Welt" verteilen will, zeigt doch deutlich, wie wichtig anständiger Unterricht in der Richtung wäre.Termy schrieb:Aber ob der Unterricht jetzt besser wird, nur weil die Schüler auf Tablets statt auf Papier schreiben
Pjack schrieb:Mir stellt sich primär die Frage, zu welchem Zweck man überhaupt alles digital haben möchte.
Studien ergeben, dass Schüler am leistungsstärksten sind, wenn gar keine digitalen Geräte im Schulalltag vorkommen, vor allem keine privaten.
Umgekehrt ist die Kompetenz im Umgang damit bei speziellen "Technik"-Klassen im Durchschnitt nicht höher, als bei klassisch unterrichteten Schülern.
Solche Ergebnisse sollte man erstmal hinterfragen und schlüssige Konzepte entwickeln, statt mit Geräten um sich zu schmeißen.
Kenne genug Jugendliche, die die einfachsten Sachen nicht gegooglet bekommen, obwohl die Geräte seit Jahren im Besitz sind.
Welche Alternative denn? Es gibt deutlich günstigere Tablets mit Android, klar, aber diese sollen eben auch im Schulunterricht verlässlich und vor allem homogen laufen. Klasse A hat Samsung, Klasse B hat Lenovo, Klasse C irgendwas von Acer, etc. Alle mit unterschiedlicher Hardware, die Android Version ist völlig anders, Sicherheitsupdates kommen auch kaum noch oder gar nicht mehr, was den Einsatz von Apps und die Verbindung mit anderen Medien schwierig macht, usw.Blood011 schrieb:Frag mich wieso es überhaupt IPAD sein muss,ist ja nicht so das es günstige alternativen gibt.
Wegen Gelder heulen aber dann IPAD sein müssen genau mein Humor.
Ernsthaft? Das gab es bei uns nie (weder in den ersten 6 Schuljahren nach DDR-Lehrplan noch danach (bis zur Jahrtausendwende hat Sachsen den Lehrplan nach der Wende größtenteils von Baden Württemberg adaptiert).mr_clark schrieb:Also bei uns gab es in allen Fächern Punktabzuüge wegen Rechtschreibfehlern. In Physik wurde meist nicht genug geschrieben, das es sich Auswirkte, aber in Geschichte, Politik etc. durchaus.
Welches Bundesland und welche Zeit in etwa?mr_clark schrieb:Da hab ich regelmäßig einen Punkt abgezogen bekommen, und da war die Größenordnung - wenn ich mich recht erinnere - weniger als 1 Fehler per 200 Worte.
Krass! Damals war es bei uns so: Wer die Bildungsempfehlung nicht bekam, war automatisch raus und ging auf die Mittelschule (sächsische Version der Realschule), oder er/sie durfte an einem Samstag zu einem Marathon-Test in den wichtigsten vier Schulfächern antreten, um die Bildungsempfehlung doch noch zu bekommen. Ich war einer dieser Kandidaten und am Ende haben ca. 10/100 den Sprung aufs Gymnasium nachträglich durch diesen Test geschafft. Was es bei uns damals definitiv nicht gab: Die Eltern drücken durch, dass das Kind unbedingt aufs Gymnasium geht. Heute ist das vermutlich in allen Bundesländern Standard und die Lehrer müssen darunter leiden.mischaef schrieb:Das Problem sehen ich auch darin, dass die Schulen im Grunde keine Kinder ablehnen dürfen. Ich will nicht wissen, wie viele Kinder jedes Jahr ins Gymnasium gesteckt werden, die da eigentlich nichts verloren haben und die Schule nichts machen kann - weil die Regeln des jeweiligen Bundeslandes so etwas untersagen.
Da kann ich natürlich nur wieder für mein kleines niedersächsisches Gymnasium sprechen. Wir lehnen keine SuS ab, weil wir eh nur zweizügig sind und froh sind, wenn ein Jahrgang mehr als 40 SuS hat. Da sind aber in jedem 5. Jahrgang SuS mit klarer Realschulempfehlung, die von Anfang an nur 5en schreiben (in Niedersachsen werden auch in Nebenfächern Arbeiten geschrieben), nur Misserfolg erleben und dann schnell sehr auffällig werden, bis sie dann am Ende der 5 (tlw. früher, je nach Einsicht) gehen. Andere bekommen schnell in mehreren oder allen Hauptfächern Nachhilfe und krebsen sich weiter, tlw. durch pünktlich zu jedem Schuljahresende zugedrückte Hühneraugen bis in die OS.mischaef schrieb:Und dann "fliegt" das Kind nach spätestens 2 Jahren von der Schule und hat einem anderen Kind, welches für das Gymnasium bestens geeignet ist, den Platz "weggenommen" und das jetzt auf einer anderen Schule ausgebremmst wird.
Was heißt die Abkürzung SuS gleich noch mal?Tigerfox schrieb:Wir lehnen keine SuS ab, weil wir eh nur zweizügig sind und froh sind, wenn ein Jahrgang mehr als 40 SuS hat.
Krass, dass man das heute noch explizit erwähnen muss. Wir schrieben damals in jedem Fach mindestens zwei Leistungskontrollen, später Klausuren pro Halbjahr, selbst in Sport ab und an.Tigerfox schrieb:(in Niedersachsen werden auch in Nebenfächern Arbeiten geschrieben),
halbtuer2 schrieb:Die Schüler von heute brauchen keine Tablets oder Laptops um zu lernen, sondern sollen einfach mal wieder ihr Hirn einschalten, welches scheinbar beim einschalten des Smartphones, oder Tablets ausgeschaltet wird.
Alles klar. Nicht jeder kann als Chemiker arbeiten, also Streicht die Chemie, Physik? Wer will schon Physiker werden? Erdkunde? will schon buddeln...halbtuer2 schrieb:Und IT als Pflichtfach, wofür?
Jetzt erhlich: es kann nicht jeder in der IT- Branche arbeiten, zumal 99,999% der derzeitigen Schüler damit auch überfordert wären.
Und genau das zeigt, wie wichtig das Fach wäre.halbtuer2 schrieb:Zauberwort IT: ich hätte gern mal gewußt, was die Schüler, die IT als Pflichtfach gefordert haben, geantwortet hätten, wenn gefragt worden wäre, was IT überhaupt wirklich ist, ausser der Kurzform für Informationstechnologie.
Nein, in NRW ist Losverfahren - Alle kommen in einen Topf, werden gezogen und erhalten quasi einen "Startplatz"...Wir sind an unserer Schule jetzt 4-Zügig mit 120 Schülern im neuen Jahrgang...Tigerfox schrieb:In NRW dürfte das noch ein bischen schlimmer sein, denn hier gibt es sitzenbleiben erst am Ende der 6. Klasse, so dass oft hier Schluss ist. In Gesamtschulen gibt es das sowieso nicht.
Allerdings dürften diese SuS niemandem den "Platz weggnehmen", da bei mehr Anmeldungen als verfügbaren Plätzen die Schulen sich die SuS aussuchen und nicht nach der Reihenfolge der Anmeldungen gehen.
Ich nehme mal an Schülerinnen und Schüler...Schüler reicht eben nicht mehr.Weyoun schrieb:Was heißt die Abkürzung SuS gleich noch mal?
Sicher, dass das generell so ist? Wäre ja krass, wenn dann wirklich die mit Realschulempfehlung einen Platz kriegten und die mit 1er-Zeugnis nicht.mischaef schrieb:Nein, in NRW ist Losverfahren
Meines Wissens nicht in der SekI, da höchstens Tests. Bei uns gibt es in Jahrgang 5.10 in Hauptfächern zwei Klassenarbeiten pro Halbjahr, die i.d.R. zu 50%, in modernen Fremdsprachen zu 40% in die Gesamtnote einfließen, in Nebenfächern eine pro Halbjahr, die i.d.R. zu 33% einfließt (eine 6 ist fast ausgeschlossen, man muss als schon mündlich und schriftlich 5 stehen, um eine wirklich sichere 5 zu kriegen, weshalb ich das ganze etwas sinnfrei finde).mischaef schrieb:Also bei uns in NRW ist das auch so, da werden auch in dne Nebenfächern Klausuren geschrieben.
Tigerfox schrieb:Sicher, dass das generell so ist? Wäre ja krass, wenn dann wirklich die mit Realschulempfehlung einen Platz kriegten und die mit 1er-Zeugnis nicht.
Doch, unser Junior hat auch in Erdkunde, praktische Philosophie u.a. Klausuren geschrieben. Test gibt es immer zwischendurch, wie u.a. regelmäßige Vokabeltests.Tigerfox schrieb:Meines Wissens nicht in der SekI, da höchstens Tests. Bei uns gibt es in Jahrgang 5.10 in Hauptfächern zwei Klassenarbeiten pro Halbjahr, die i.d.R. zu 50%, in modernen Fremdsprachen zu 40% in die Gesamtnote einfließen, in Nebenfächern eine pro Halbjahr, die i.d.R. zu 33% einfließt (eine 6 ist fast ausgeschlossen, man muss als schon mündlich und schriftlich 5 stehen, um eine wirklich sichere 5 zu kriegen, weshalb ich das ganze etwas sinnfrei finde).
mischaef schrieb:Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Es ist ein Werkzeug, nicht mehr, nicht weniger.
Alles klar. Nicht jeder kann als Chemiker arbeiten, also Streicht die Chemie, Physik? Wer will schon Physiker werden? Erdkunde? will schon buddeln...
Und genau das zeigt, wie wichtig das Fach wäre.
Auch wenn gerne darüber gemeckert wird, dass man vieles, was in der Schule gelehrt wird, später nicht braucht, ist doch alles nur Grundlage für spätere Dinge. In den unteren Schulformen unter anderem als Grundstock für die Ausbildung, auf den Gymnasien für das Studium. Auch wenn ich selbst nie ewtas mit Chemie zu tun hatte, sind die Inhalte für einen Auszubildenden im Chemie-Labor wichtig, damit da nicht von vorne begonnen werden muss.halbtuer2 schrieb:Dann erläutere bitte, wie wichtig das Fach IT wäre, denn wie gesagt, ich wüßte nicht, was die Schüler da noch lernen könnten....Google bedienen...eine Tastatur benutzen...beim Smartphone oder Tablet ein Bild weg wischen...erläutere mir bitte, was das für den Schüler für einen Nutzen hat.
Es geht um das theoretische Wissen dahinter.halbtuer2 schrieb:Ich bin bestimmt neuen Sachen gegenüber nicht unaufgeschlossen, aber die heutige Technik setzt eigentlich nur ein sehr geringes Grundwissen voraus, um sie zu bedienen.
halbtuer2 schrieb:Sonst wären diese Wischbetriebssysteme wohl kaum so populär geworden, kann ja schon jedes Baby, ein Bild beiseite schieben auf dem Display, ohne richtig laufen zu können.