News Digitales Lernen: Schlechte Ausstattung laut Schülern größtes Hindernis

Weyoun schrieb:
Jetzt weiß ich aber immer noch nicht, was konkret mit "nicht geeignet" gemeint ist. Was können die nicht, was ein Apfel-Produkt beherrscht? Können die nicht administriert werden? Gibt es keine adäquate Software? Was ist das genaue Problem?
Weil es eben die Plattform in der Form bei Android nicht gibt. Mit der Kann der Lehrer gezielt Sachen an ein bestimmtes Tablet schicken, sich draufschalten um zu sehen, was der Schüler macht und ich meine den Bildschirm auch teilen.

Ich kenne nichts von Android, was das so kann.

Zur Dalton-Schule: Unterricht ist an drei Tagen von 8 Uhr bis 15.15 Uhr, Mitwochs und Freitags bis 13.15 Uhr. Unser Junior hat Mittwochs aber auch lange wegen Robotik-AG. In den Dalton-Stunden werden meist die Wochenpläne gemacht, wirkliche Hausaufgaben gibt es selten, aber für Klausuren wird natürlich auch danach noch etwas gelernt.
 
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Weyoun schrieb:
Aber von 100 Prozent Rabatt habe ich noch nie gehört.
Nicht direkt dasselbe wie es gemeint war, aber es geht sogar „besser„ als 100%.

Der zurückzubezahlende Betrag ist gedeckelt (zu meiner Zeit 10.000€)
Wenn man jetzt z.B. 30.000€ Bafög bekommen hat, dann hat man nach dem Zurückzahlen quasi 20.000€ Gewinn gemacht.
 
PrinceCharming schrieb:
Alle in der Bildung erfolgreicheren Länder haben Gesamtschulsysteme. Unterschied zu uns: sie haben echte Gesamtschulen. Hier in D sind die Gymnasien idR davon ausgenommen. Und genau das ist der Fehler.

Inklusion ist ein Menschenrecht. Nicht die Kinder sind das Problem (die können da gar nichts für), sondern die fehlenden Betreuungspersonen.
Einige Bundesländer haben schon Gesamtschulen bis hoch zum Gymnasium. In Sachsen meines Wissens nicht. Dort besteht aber immerhin der Automatismus, am Ender der 10-ten einen Zwischenabschluss zu machen, damit man im Falle des Versagens der Abi-Prüfung wenigstens die Mittlere Reife sein Eigen nennen kann.
 
Weyoun schrieb:
Jetzt weiß ich aber immer noch nicht, was konkret mit "nicht geeignet" gemeint ist.
Die meisten für die hälfte fallen schon wegen mangelnder Stift Unterstützung raus wenn du das in der Android Welt willst bewegst du dich mindestens in der gleichen Priesklasse.

Bei der Software selbst bin ich raus aber @mischaef hat was dazu geschrieben.
 
paganini schrieb:
@Weyoun
Darf ich mal fragen für was du das nutzt? Ich persönlich hätte keinen einzigen Anwendungsfall gehabt indem ich das benötigt hätte 🤔
Rechtskräftige Kündigung von Verträgen (Abos aller Art, Internet-Anschluss, Mobilfunk-Vertäge, Versicherungen etc.)
Könnte man sicherlich auch telefonisch oder per Mail machen, aber ich bin lieber auf der rechtlich sicheren Seite.
Ergänzung ()

Mithos schrieb:
Nicht direkt dasselbe wie es gemeint war, aber es geht sogar „besser„ als 100%.

Der zurückzubezahlende Betrag ist gedeckelt (zu meiner Zeit 10.000€)
Wenn man jetzt z.B. 30.000€ Bafög bekommen hat, dann hat man nach dem Zurückzahlen quasi 20.000€ Gewinn gemacht.
Das klingt für mich nach "Zauberei". Bei mir gab es damals (Studium von '99 bis '05) keine Deckelung. Ich hatte irgendwas um die 15.000 € über die Jahre angesammelt und musste die Hälfte zurückzahlen. Da ich etwas Erspartes hatte, konnte ich mit einer Einmalrückzahlung innerhalb von 36 Monaten nach Studienende immerhin nochmal 10 oder 20 Prozent sparen (die genaue Zahl habe ich leider nicht mehr im Kopf). Somit hatte ich also 60 oder 70 Prozent Rabatt und musste 30 oder 40 Prozent zurückzahlen.

"Besser als 100 Prozent" würde ja bedeuten, ich bekomme 30.000 € ausbezahlt und am Ende noch mal 5.000 € anstelle, dass ich was zurückzahle. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
mischaef schrieb:
Soweit ich weiß aber nur, wenn eben dieses Profil ausgewählt ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man privat ein Tablet kaufen muss, mit dem man dann nicht machen kann, was man will.

Wenn ich das richtig verstanden habe, erkennt das Tablet das Schul-WLAN und schaltet dann automatisch um. Daheim kann es dann völlig normal genutzt werden.
Nein, es ist tatsächlich "kastriert" und Du bist nur bedingt Herr Deines Eigentums. Ich wollte es auch erst nicht glauben.

Weyoun schrieb:
Einige Bundesländer haben schon Gesamtschulen bis hoch zum Gymnasium. In Sachsen meines Wissens nicht. Dort besteht aber immerhin der Automatismus, am Ender der 10-ten einen Zwischenabschluss zu machen, damit man im Falle des Versagens der Abi-Prüfung wenigstens die Mittlere Reife sein Eigen nennen kann.
OK, hier in NI sind das soweit ich weiß nur Haupt- und Realschule.
 
BOBderBAGGER schrieb:
Die meisten für die hälfte fallen schon wegen mangelnder Stift Unterstützung raus wenn du das in der Android Welt willst bewegst du dich mindestens in der gleichen Priesklasse.
OK, ich dachte, man kann für nahezu jedes Smartphone oder Tablet für einen Appel und ein Ei einen Stift für 5 € nachkaufen. Solch einen habe ich letztens auch benötigt, als ich einen rechtskräftigen Vertrag mittels der App "IDnow Online" signieren musste und ich anstelle meiner Wurstfinger dann einen günstigen Smartphone-/Tablet-Stift zum Unterschreiben genommen habe. Hat jedenfalls funktioniert.
 
Da ist schon ein gewaltiger Unterschied du kannst bei eine einfachen passiven Stift z.B nicht die Hand auflegen zum schreiben. Und die Tablets mit Unterstützung für aktive stifte kosten auch in der Android Welt Geld.
 
Weyoun schrieb:
"Besser als 100 Prozent" würde ja bedeuten, ich bekomme 30.000 € ausbezahlt und am Ende noch mal 5.000 € anstelle, dass ich was zurückzahle. ;)
Ja stimmt schon, ist etwas blöd (um nicht zu sagen falsch) formuliert.

Bei mir waren es 36.000 wo ich jetzt 10.000 zurückzahle. Also nur 28%.
 
PrinceCharming schrieb:
Papier:
  • der Text/die Zeichnung kann nicht (spurlos) korrigiert werden
  • Bausteine können nicht kopiert oder weiterverarbeitet werden
  • nicht (in dem Sinne) recherchierbar
  • das Blatt oder das Buch kann Zuhause vergessen werden
  • du brauchst ein Lineal oder einen Zirkel
  • Workbooks sind in ihrer Konzeptionierung eher schlicht
  • der ganze Kram muss zur Schule geschleppt werden ("mein Kind hat soooo einen schweren Schulranzen!!!")

Tablet:
- es braucht Strom

Ehrlich jetzt: Wie kann man in einem Computerforum unterwegs sein und die offensichtlichen Vorteile nicht sehen?
Tablet:
  • Kaputt, wenn's runter fällt
  • Komplett gar nicht arbeitsfähig, wenn's vergessen wird
  • Abhängig von IT-Dienstleister/Infrastruktur
  • Backupstrategie und -Konzept nötig
  • Im Ernstfall kein Zugriff auf Unterlagen
  • Für Kinder, die nichtmal ihre Zettelwirtschaft in den Griff bekommen, absolut überfordernd im Handling der Ablage
  • Ordnung in den Mitschriften für Eltern schwerer zu kontrollieren
  • Kein Fokus auf Sorgfalt und Form, da alles sofort korrigiert werden kann
  • Kopierte Inhalte führen zu fehlenden Wiederholungen und somit weniger Festigung
  • Motorische Fähigkeiten werden weniger geschult
  • Ohne gutes Schulkonzept sinkt die schulische Leistung
  • Steigerung der Medienkompetenz nicht nachweisbar
  • Höhere Kosten
Hattest Du weiter vorn nicht behauptet, dass dein(e) Kinder mit Tablet unterrichtet werden? Kein Zeit, das nochmal nachzulesen, aber kann nicht der Wahrheit entsprechen. Weil dann hättest Du dich damit beschäftigt, was Du offensichtlich nicht hast.

Tablets sind dann sinnvoll, wenn man sie für Lernplattformen, agiles Arbeiten, interaktive Inhalte usw. verwendet, nicht, wenn man damit den Unterricht des 19. Jahrhunderts kopiert.
 
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PrinceCharming schrieb:
Schauen wir mal vorsichtig nach den Nachteilen:

Papier:
  • der Text/die Zeichnung kann nicht (spurlos) korrigiert werden
  • Bausteine können nicht kopiert oder weiterverarbeitet werden
  • nicht (in dem Sinne) recherchierbar
  • das Blatt oder das Buch kann Zuhause vergessen werden
  • du brauchst ein Lineal oder einen Zirkel
  • Workbooks sind in ihrer Konzeptionierung eher schlicht
  • der ganze Kram muss zur Schule geschleppt werden ("mein Kind hat soooo einen schweren Schulranzen!!!")
Du hast "Vorteile" falsch geschrieben. Mal abgesehen vom schweren Ranzen und dem Vergessen, letzteres ist kein Problem des Mediums.

Du setzt anscheinend Maßstäbe für eine Produktivumgebung an, nicht für eine Lernumgebung. Die nötige Feinmotorik zum Schreiben fehlt sogar in der Oberstufe; ich bin an der Tafel eineinhalb bis zwei Mal so schnell wie die SuS am Tablet. Also muss das geübt werden, notfalls durch Wiederholung oder durch mer Sorgfalt beim Zeichnen.
Die Recherchierbarkeit ist ggf. ein Nachteil, je nach Aufgabe oder Arbeitsphase. Nachfragen können aber immer gestellt werden.

Digitale Werkzeuge können viel, gerade im Bereich der Visualisierung, aber für Grundfähigkeiten sind Zettel und Stift nicht zu ersetzen (auf dem Tablet ist es imo sogar anstrengender). Ich hab Schüler in der 12. Klasse gehabt, die wieder auf Papier gewechselt sind, weil es angenehmer und weniger ablenkend war.
 
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Chilisidian schrieb:
Das Problem ist nicht die Budgetierung sondern die Umsetzung. Wenn man innerhalb von 2 Jahren nur die Hälfte aus einem Milliardentopf abruft, ist das doch klar. Geld ist genug da, aber nicht genug Kompetenz das auch richtig einzusetzen.

Und mit dem Kaufen von Laptops ist es ja nicht getan. Jede Schule bräuchte eig einen eigenen Systemadmin, der die Dinger wartet, Updates aufspielt, nach einer Zeit austauscht usw.
Jede Schule braucht keinen eigenen Admin, sondern alle Schulen benötigen einheitliche Hardware + Software + Dienstleister der das wartet und einrichtet.

Hier müssen nur sinnvolle Verträge ausgehandelt werden. Jeder größere Firma macht das heute schon, z.B. mit Bechtle oder ähnlichen Dienstleistern.
 
lalanunu schrieb:
Hier müssen nur sinnvolle Verträge ausgehandelt werden. Jeder größere Firma macht das heute schon, z.B. mit Bechtle oder ähnlichen Dienstleistern.
Nur muss das auch bezahlt werden ;)

Und allen Unkenrufen zum Trotz: Der Deutsche Beamte -hier in Form einer Lehrerin/eines Lehrers- ist leider ein enorm günstiges Angebot im Vergleich zu den Stundenpreisen dieser ganzen IT-Anbieter.
 
Wer hat gesagt, dass das günstig wird?

Allerdings könnte sich die Lehrer dann endlich wieder darauf konzentrieren, Wissen zu vermittelt, anstatt irgendwelche technischen Dingen einzurichten, für welche die meisten selbst Zuhause ungeeignet sind.

Und ja, ich weiß, von außen betrachtet klingt das alles immer sehr einfach.

Außerdem werden wir hier im Forum keine Lösung für ein Problem finden, welches durch den überflüssigen Föderalismus (vor allem bei der Bildung) ausgelöst und immer weiter verschlimmert wird.
Je mehr Entscheider entscheiden sollen, desto mehr blüht unsere überbordende Bürokratie auf und verlangsamt alles um den Faktor "gefühlt unendlich". Oder wie lange wird schon über die digitalisierung der Bildung gesprochen? Mehr als 10 Jahre!
 
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@lalanunu

Dein "müsste nur vernünftig ausgehandelt werden" hat mich Dich anscheinend missverstehen lassen. :)

Wir sind hier offensichtlich auf genau der selben Wellenlänge, was das Problem angeht.

[Und mach da mal ne 20 drauß ;)]
 
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Weyoun schrieb:
Mit Verlaub, ich kannte bis heute das Wort "Itse" oder "Itze" weder als IT-ler-Bezeichnung noch als Bezeichnung für religiöse Gruppen. Ich kenne nur Itzehoe oder "itse" als "jetzt" auf Sächsisch.
Wenn man nur will, findet man an jedem Wort etwas auszusetzen.
Mit Verlaub, mein Post war nicht an dich sondern an FrozenPie gerichtet.
 
Ich habe mit als langjähriger Elternvertreter mit dem Thema "Digitalisierung" in der Schule ausgiebig beschäftigt. Ich war natürlich auch während der insgesamt ~9 Monate Fernschule auch für Feedback und Organisation mitverantwortlich. Bitcom hat wenig bis gar keine Erfahrung in Schulen und die gestellten Frage hören sich erst einmal logisch an als jemand "Nicht-vom-Fach" haben aber wenig Relevanz für den Schulalltag.

Das Gymnasium der Kinder war bereits bevor in einem Projekt "TabletBW", welches in der 8. Klasse Tablets als Leihgabe der Schule hatte und dann gezielt im Unterricht eingesetzt werden sollte. Dazu gab es eine wissenschaftliche Begleitung und Studie, die die Ergebnisse feststellen sollte. Diese liegt leider noch nicht vor. Im Rahmen diese Projekts hatte die Schule auch voll auf Microsoft und Androidtablets gesetzt, dh hier gibt es Erfahrung auch im Kollegium vor Corona. Der Schulträger ist auch eine finanziell starke Stadt, dh die Stadt überweist das doppelte, was laut Kultusministerium der Schule je Schüler zuweisen muss. Dazu kommt, dass die Schule in den letzten Jahren renoviert wurde und auch vor Corona Netzwerkinfrastruktur kräftig ausgebaut hatte. Dazu kommen noch knapp 300 Schullaptops, die aktuelle Hardware sind und für den Unterricht neben den Computerräumen benutzt werden können.

Das Feedback der LehrerInnen und SchülerInnen (hier gab es einige Konferenzen dazu) war, dass es sehr auf das Fach und die Lehrperson ankommt, ob der Einsatz einen digitalen Geräts etwas bringt. Hier kann eine Mehrwert entstehen, muss aber nicht. Und ja, Androidtablets sind nicht zu gebrauchen. Hier wurde recht schnell auf Laptops zurückgegriffen. Durch den hohen Stand an Digitalisierung vor Corona war Fernschule technisch kein Problem und nach einigen Wochen "Einarbeiten" lief das reibungslos. SchülerInnen ohne eigene Hardware konnten sich kostenlos die Geräte von der Schule ausleihen, bei Elternhäusern ohne stabiles Internet konnte diese auch in der Schule in einzelnen Räume sein.

Und hier sieht man schon das erste Problem: das Internet muss zu Hause gehen um Hausaufgaben, Projekte und Stundenplan zu machen bzw zu haben. Das ist nicht überall gegeben - das kann einfach lokale schlechte Leitungen sein als auch der Geldbeutel. Das eigene Gerät als Unterrichtsmittel darf es nach Gesetzeslage in Baden-Württemberg eigentlich nicht geben.

Hier gibt es Lernmittelfreiheit, dh hier wird alles Material für den Unterricht aus Gleichstellungsgründen und Vergleichbarkeit der Leistungen vom Land gestellt. Bücher und Arbeitshefte werden durch den Träger bezahlt. Bei 3-5 Jahren Nutzungsdauer je Buch, jährlich voll geschriebenen Arbeitsheften und knapp 1000 Schülern kommt da schon fast ein sechsstelliger Betrag raus. Schulbücher sind immer noch wichtige Lernmittel und können nicht einfach ersetzt werden.

Schön wäre, dass mein Sohn die 20kg Bücher in der Schule lassen könnte und dafür zu Hause nur digital seine Aufgaben dort raus lösen muss - aber nein - deutsche Schulbuchverlage sind eine große Abzocke und digital unorganisiert. Von deutschen Verlagen bekommt man auch keine reinen digitalen Bücher und wenn doch, verfällt die Lizenz meist nach einem Jahr und man muss zum gleichen Preis wie ein Buch nachkaufen. Oder das Lehrbuch kann 5 Jahre verwendet werden und die digitale Kopie ist nach 2 Jahren weg, weil deren Lizenzserver gestorben ist. Ich kann mich nicht mehr an den Verlag erinnern, aber das war echt nervig. Hier kann man als liquide Eltern teilweise nicht mal dagegen ankämpfen, wenn man das Geld ausgeben will.

BringYourOwnDevice (BYOD) ist aus dem gleichen Grund schwierig. Solvente Eltern vorausgesetzt, muss man trotzdem ein MDM auf privaten Geräten installieren aus rechtlichen Gründen. Wie auch hier schon erwähnt von anderen Forenmitglieder muss aus Datenschutzgründen zB die Kamera und das Mikrofon ausgeschaltet werden, Datenverbindungen unterbrochen usw.

Das heißt, alles muss vom Träger bezahlt werden. iPads, Software, Bücher, Ersatz, Wartung und Servicetechniker belaufen sich leicht auf das dreifache pro Jahr nur um auf den gleichen Stand wie mit Buch und Stift zu kommen. Einmalig sind das alle keine großen Posten und werden vom DigitalPakt gut aufgefangen - die laufenden Kosten bringen insolvente oder knappe Kassen der Träger um. Solange die Finanzierung der Schulen in Deutschland so weiter geht, wie es jetzt ist, wird man hier eine enorme Schräglage bei der Gleichheit der SchülerInnen und deren Bildung haben - eher verschärfen als verbessern.

Geräte gehen leicht kaputt (das sind halt Kinder, die werfen die Schultasche schon mal 5m zum Spaß) und müssen schneller ersetzt werden, als das iPad auf der heimatlichen Couch. Dazu dann noch die Stifte für das Gerät, die Ladegeräte in der Schule (weil dann kommt die Klasse ohne geladene Geräte zur Schule - 30 min Stundenausfall ;) ) und vom gelegentlichen Liegenlassen oder Diebstahl. Ich würde vom Kompletttausch alle drei Jahre ausgehen.

Vom haptischen Gefühl und Lernerfolg, was insbesondere für U12 wichtig ist, will ich nicht erst anfangen. Die LehrerInnen haben als Feedback nach der Fernschule gegeben, dass idR erst mit SchülerInnen ab Klasse 8 wirklich digitales Lernen möglich war.

Digitalisierung an der Schule geht halt deutlich weiter als WLAN. Das ist im Notfall schnell gebaut.
 
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Pjack schrieb:
Tablet:
  • Kaputt, wenn's runter fällt
Stimmt
Pjack schrieb:
  • Komplett gar nicht arbeitsfähig, wenn's vergessen wird
OK, wenn man das einzige Teil, was man überhaupt noch braucht, vergisst, das ist dann echt doof
:D
Pjack schrieb:
  • Abhängig von IT-Dienstleister/Infrastruktur
Die wir eh brauchen
Pjack schrieb:
  • Backupstrategie und -Konzept nötig
Gibt es (bei uns)
Pjack schrieb:
  • Im Ernstfall kein Zugriff auf Unterlagen
Im Gegenteil, Du hast ja immer Zugriff
Pjack schrieb:
  • Für Kinder, die nichtmal ihre Zettelwirtschaft in den Griff bekommen, absolut überfordernd im Handling der Ablage
Lernen gleich, wie man sich digital sortiert
Pjack schrieb:
  • Ordnung in den Mitschriften für Eltern schwerer zu kontrollieren
Hmm... weil es nicht mehr hintereinander im Hefter ist? Könnte zB durch Dateibeschriftung gelöst werden.
Pjack schrieb:
  • Kein Fokus auf Sorgfalt und Form, da alles sofort korrigiert werden kann
Kann man einstellen
Pjack schrieb:
  • Kopierte Inhalte führen zu fehlenden Wiederholungen und somit weniger Festigung
Kann mir Übungen gelöst werden
Pjack schrieb:
  • Motorische Fähigkeiten werden weniger geschult
Sehr ich, wie oben beschrieben, nicht so
Pjack schrieb:
  • Ohne gutes Schulkonzept sinkt die schulische Leistung
Wie immer
Pjack schrieb:
  • Steigerung der Medienkompetenz nicht nachweisbar
Gewagte These! Du meinst, es macht keinen Unterschied, ob die Kids nur Zuhause daddeln und nicht auch täglich den Umgang in der Schule üben?
Pjack schrieb:
Auf mehrere Jahre hochgerechnet? Müsste man mal nachrechnen...

Unterm Strich: Du hast mich nicht überzeugt.
Pjack schrieb:
Hattest Du weiter vorn nicht behauptet, dass dein(e) Kinder mit Tablet unterrichtet werden? Kein Zeit, das nochmal nachzulesen, aber kann nicht der Wahrheit entsprechen. Weil dann hättest Du dich damit beschäftigt, was Du offensichtlich nicht hast.
Ich behaupte es nicht nur. Und sie sind begeistert. Und die Noten sind gut.
Pjack schrieb:
Tablets sind dann sinnvoll, wenn man sie für Lernplattformen, agiles Arbeiten, interaktive Inhalte usw. verwendet, nicht, wenn man damit den Unterricht des 19. Jahrhunderts kopiert.
Das stimmt! Es muss natürlich angepasst sein!


Xerxes-3.0 schrieb:
Du hast "Vorteile" falsch geschrieben. Mal abgesehen vom schweren Ranzen und dem Vergessen, letzteres ist kein Problem des Mediums.

Du setzt anscheinend Maßstäbe für eine Produktivumgebung an, nicht für eine Lernumgebung. Die nötige Feinmotorik zum Schreiben fehlt sogar in der Oberstufe; ich bin an der Tafel eineinhalb bis zwei Mal so schnell wie die SuS am Tablet. Also muss das geübt werden, notfalls durch Wiederholung oder durch mer Sorgfalt beim Zeichnen.
Die Recherchierbarkeit ist ggf. ein Nachteil, je nach Aufgabe oder Arbeitsphase. Nachfragen können aber immer gestellt werden.

Digitale Werkzeuge können viel, gerade im Bereich der Visualisierung, aber für Grundfähigkeiten sind Zettel und Stift nicht zu ersetzen (auf dem Tablet ist es imo sogar anstrengender). Ich hab Schüler in der 12. Klasse gehabt, die wieder auf Papier gewechselt sind, weil es angenehmer und weniger ablenkend war.
Ich selber habe nur Erfahrung mit Studierenden und allgemein in der Erwachsenenbildung. Die Studies wollen (bis auf wenige Ausnahmen ) nichts anderes, die Menschen ab 40 sind zwiegespalten.

Meine Kids finden es super, obwohl vor allem meine große Tochter bis heute ausschließlich mit Stift und Papier malt. Aber Schule nur noch mit Tab. Sie macht aber nächstes Jahr Abi, ist also schon älter. Die Noten sind bei beiden gut.

In der Mittelstufe war es laut meines Nachbarn (Gymnasiallehrer) eine etwa einjährige Umgewöhnungsphase. Aber Teile des Kollegiums vermeiden es auch, was es für die Kids schwer macht.

Grundschule hat es hier nicht.
 
Wir haben in der Schule auch mit Büchern, Arbeitsbögen und Overhead-Projektor gelernt und geschadet hat das auch nicht.

Dieses Klickibunti-Digitalisierungs-Geschwafel ist eher eine Art Ausweichtaktik um nicht tatsächliche Verbesserungen am Lehrplan vornehmen oder den Lehrermangel bekämpfen zu müssen.

Am Ende ersetzt eben kein Tablet mit dem besten Programm der Welt einen Lehrer.
 
Tigerfox schrieb:
Die profitieren von mehr Eigenständigkeit. Diejenigen, die stärker Förderbedürftig sind, sind davon eher überfordert.
Könnte aber anders sein, nämlich dass mehr Zeit für förderbedürftige Kinder ist und die, die es sowieso hinbekommen, leicht alleine weiteren Unterrichtsstoff inhalieren.
eax1990 schrieb:
Ob in 10-20 Jahren noch irgendwer im Handwerk landet, wird hierzulande absolut fragwürdig sein
Das finde ich erklärungsbedürftig, oder erwartest du Handwerkerroboter? Denn nur dann wäre das möglich, oder wer baut dir die Küche rein oder repariert deine Heizung oder dein Klo oder legt Laminat?
Kazuya91 schrieb:
Man muss ja nicht alles digitalisieren ala dass die Kinder auf einem Tablet schreiben statt Papier... Nein.
Ich finde schon, ein Stift zum Schreibenauf Papier wird irgendwann bald mal so relevant wie ein Pinsel im Alltag. Gut es mal probieren zu können (Kunst), ansonsten aber kein Dauerbrenner im Unterricht.
cupidstunt schrieb:
100 Milliarden für die Bundeswehr werden easy rausgeballert,
Die, wenn du dich informieren magst, wirklich dringend benötigt werden (die beschissenen Vergabeverfahren sollte man da dringend ändern, dann wirddasGeld auch effektivgenutzt). Ohne innere und äußere Sicherheit braucht man sich auch um Bildung keine Gedanken zu machen.
cruscz schrieb:
Ein paar Grundlagen zur Netzwerktechnik, Grundlagen von Programmierung und Datenbankenwäre das mindeste.
Ehrlich gesagt finde ich das nicht notwendig. Aber das gilt auch für ne Gedichtetörterung. Praktische Anwendung von Alltagssoftware und Hardware in allen Fächern (wie schreiben und lesen) sollte reichen. IT als Wahlfach ok, Pflicht finde ich unnötig, wenn IT Anwendungen einfach grundsätzlich überall mit dabei wäre. (Hab ich mir als Wahlfach zum Beispiel selbst ausgewählt).
Ergänzung ()

mischaef schrieb:
Er soll mit Geld umgehen lernen, und dazu ist es wichtig nur das auszugeben, was man in der Tasche hat
Was nur solange Bargeld ist, bis es das gar nicht mehr gibt.
Und ne Karte, die nur mit Guthaben funktioniert, ist letztlich nicht viel anders. Nur für die Eltern. Ich geb auch Taschengeld, wäre aber auch bereit, das über ne Karte zu machen, wenn Bargeld nur mehr exotisch ist (ist noch nicht soweit, aber auf dem Weg dahin)
 
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