News Digitales Lernen: Schlechte Ausstattung laut Schülern größtes Hindernis

Nuklon schrieb:
Ein Branchenverband, der Hard- und Software verkauft, findet in einer Umfrage raus, das die Hard- und Softwareausstattung unzureichend ist. Soso.
Das muss man allerdings auch hervorheben. Nur knapp mehr als 500 SuS halte ich auch nicht für repräsentativ bzw. nur die SuS zu befragen schonmal gar nicht. Die wollen wirklich in großen Teilen nur im Unterricht chatten oder daddeln.
Pjack schrieb:
Mir stellt sich primär die Frage, zu welchem Zweck man überhaupt alles digital haben möchte.
Weil sich in der Politik und großen Teilen der Öffentlichkeit das Bild festgesetzt hat, dass die SuS damit viel besser Lernen und man hier eine direkte Kausalität zwischen Investition und Lernerfolg herstellen zu können meint. Politik können also damit werben, wieviel Geld sie in die Digitalisierung gesteckt haben. Den Effekt von mehr Personal oder besseren Konzepten kann man nicht so gut verkaufen.
 
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Tigerfox schrieb:
Bzw. heute meist ein Hauptberuflicher ITler, der kein Lehrer ist, meist dann aber für mehr als eine Institution zuständig ist.
Ein Lehrer bekommt ein Lehrergehalt, das die Schule zu zahlen bereit ist. Ein fähiger IT-ler kostet unter Umständen aber deutlich mehr, da scheitert es dann wohl an der Bereitschaft, den zu bezahlen. Es sei denn natürlich, er ist für mehrere Schulen gleichzeitig zuständig, wobei das dann wieder kontraproduktiv ist, weil er jeder einzelnen Schule dann natürlich weniger seiner Arbeitskraft widmen kann.
 
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87% bemängeln WLAN ;) Klar, das is wie der C64 der damals zum Lernen angeschafft wurde.

Der Rest ist aber durchaus nachvollziehbar. Von 377 Mio auf 3 Mio ist halt … gerade bei uns … eher noch Contraproduktiver.
 
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@Termy
Unser Junior geht auf ein Dalton-Gymnasium, da läuft im Grunde alles digital ab. Aktuell wird in der 6. Klasse noch viel mit klassischem Material gearbeitet, aber der 7. wird ein iPad verpflichtend und dann läuft vieles nur noch darüber. Viele andere Bereiche sind es jetzt schon: Viele Hausaufgaben (wenn es mal welche gibt) werden bei Teams hochgeladen, Gespräche mit Lehrern können auf Wunsch auf darüber abgehalten werden - gerade in der Pandemie sehr hilfreich, aber auch sonst für den direkten Kontakt. Darüber hinaus gibt es dort alle wichtigen Infos und Materialien zum Download. Selbst das Krankmelden erfolgt digital.

Das geht aber nur weil das Gymnasium zum einen gut Bezuschusst wird und weil es vor kurzem erst in einen Neubau gezogen ist, der natürlich direkt auf neue Technologien ausgelegt ist.

Digitalisierung ist also in vielerlei Hinsicht möglich.
 
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Weyoun schrieb:
Ein fähiger IT-ler kostet unter Umständen aber deutlich mehr
Frag mich nicht, was die für eine Ausbildung haben, bestimmt kein vollwertiges Masterstudium, eher Fachhochschule oder so. Mehrere Institutionen heisst bei uns z.B. ein junger Mann hauptberuflich für drei weiterführende Schulen an einem Schulzentrum, unterstützt von einer älteren Lehrkraft, + evtl. noch Grundschulen und Gemeindeverwaltung in einem ~10.000 Einwohner Dorf.
 
Einfach bei anderen Länder schauen, wie die das hinbekommen. Dort klappt diesbezüglich durchaus viel, kostet aber mehr als das, was wir für Bildung ausgeben.
Digitalisierung kann auch arbeitserleichternd sein und das individuelle Lernen im eigenen Tempo ermöglichen, wenn es richtig gemacht wird.
Übrigens geht beides, handschriftlich schreiben lernen und später digital. Da schließt sich gar nix aus. So wie Kopfrechnen und später mit dem Taschenrechner arbeiten auch funktioniert.
 
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Chilisidian schrieb:
Das ging vllt bei dieser Generation, wir bei unseren Kindern sollten aber wesentlich mehr Ahnung von der Materie haben und das entsprechend durchschauen.
In JEDER Generation schaffen es die Kinder, ihre Eltern in gewissen Bereichen zu überlisten. ;)
 
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SIR_Thomas_TMC schrieb:
Übrigens geht beides, handschriftlich schreiben lernen und später digital. Da schließt sich gar nix aus. So wie Kopfrechnen und später mit dem Taschenrechner arbeiten auch funktioniert.
Da ist dann aber die Frage, welche Reihenfolge sinnvoll ist, wobei Du schon die meiner Ansicht nach richtige gewählt hast. Wenn ich sehe, wie es mit beidem bei unseren 5. und 6.-Klässlern beschert ist, sollte man die Tablets erstmal hinten anstellen.

SIR_Thomas_TMC schrieb:
Digitalisierung kann auch arbeitserleichternd sein und das individuelle Lernen im eigenen Tempo ermöglichen, wenn es richtig gemacht wird.
Das beherrschen erwiesenermaßen vor allem diejenigen SuS gut, die ohnehin unter guten Vorraussetzung an die Schulen kommen und leistungsfähig sind. Die profitieren von mehr Eigenständigkeit. Diejenigen, die stärker Förderbedürftig sind, sind davon eher überfordert.
 
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mischaef schrieb:
@Termy
Aktuell wird in der 6. Klasse noch viel mit klassischem Material gearbeitet, aber der 7. wird ein iPad verpflichtend und dann läuft vieles nur noch darüber.
Ich hoffe inständig, dass einkommensschwache Eltern das iPad dann auch bezahlt bekommen? Sonst wäre das einfach nur diskriminierend.
mischaef schrieb:
Viele andere Bereiche sind es jetzt schon: Viele Hausaufgaben (wenn es mal welche gibt) werden bei Teams hochgeladen, Gespräche mit Lehrern können auf Wunsch auf darüber abgehalten werden - gerade in der Pandemie sehr hilfreich, aber auch sonst für den direkten Kontakt. Darüber hinaus gibt es dort alle wichtigen Infos und Materialien zum Download. Selbst das Krankmelden erfolgt digital.
Ausgerechnet Teams? Ich muss mich damit 8 Stunden täglich auf der Arbeit rumquälen. Ich wüsste nicht, warum das in einer Schule als "vorteilhaft" gelten sollte.
 
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Spielend kann man zwar auch lernen, aber solange die Basis fehlt, nützt auch Digitalisierung dafür wenig. vielleicht wäre mal eine Studie dafür ganz gut, in dem mal Schüler befragt, wie sie sich die Digitalisierung an den Schulen so vorstellen und dann darauf, hin zuarbeitet, um das zu realisieren.
 
Weyoun schrieb:
Man benötigt in einer Schule mindestens einen Lehrer, der das hauptberuflich macht (Informatik plus System-Admin plus Zuständigkeit für benötigte Hard- und Software).
Das sollte eben kein Lehrer sondern ein Fisi oder was auch immer sein der sich ausschließlich um sowas kümnert.
 
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Tigerfox schrieb:
Frag mich nicht, was die für eine Ausbildung haben, bestimmt kein vollwertiges Masterstudium, eher Fachhochschule oder so.
Ich habe auch an einer FH studiert und verdiene das gleiche wie ein Kollege mit TU-Abschluss, auch wenn meine Signatur das "Dipl.-Ing (FH)" ziert. ;)
Tigerfox schrieb:
Mehrere Institutionen heisst bei uns z.B. ein junger Mann hauptberuflich für drei weiterführende Schulen an einem Schulzentrum, unterstützt von einer älteren Lehrkraft, + evtl. noch Grundschulen und Gemeindeverwaltung in einem ~10.000 Einwohner Dorf.
OK, die Kombination aus Lehrer plus IT-Fachkraft klingt schon besser.
 
Weyoun schrieb:
Ich hoffe inständig, dass einkommensschwache Eltern das iPad dann auch bezahlt bekommen?
Auch ein Riesenproblem, das ich mit der "Digitalisierung" habe - In der Praxis bedeutet sie oft "Appleisierung" oder "iPadisierung". Wir werfen diesem verachtenswerten, sektenähnlichen Konzern Milliarden an Steuergeldern in den Rachen und machen unsere Bildung komplett von denen abhängig.
Apple entscheidet z.B., wie lange die iPads mit Updates versorgt werden und damit im schulischen Bereich einsetzbar bleiben.
 
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@Weyoun
Ja, es gibt gute Zuschüsse, so dass kein Kind "abgehängt" wird. Auf der anderen Seite ist das iPad wie gesagt verpflichtend, dass unterschreibt man bei der Anmeldung. Aber klar, die finanzielle Situation kann sich ja mal schnell ändern.

Naja, Teams ist immerhin besser als alles analog zu machen. Mir wäre eine offene Lösung aber auch lieber.

@Tigerfox
Ich bin wahrlich kein Apple-Fan, aber hier ist das iPad in meinen Augen die beste Wahl. Apple hat hier eine solide Education-Plattform mit allem was es braucht - samt Profilen. Da hätte man bei anderen Tablets am Ende nur einen Wildwuchs an verschiedenen Tablets. Wenn bei den iPads mal etwas nicht funktioniert, profitieren z.B. alle von der gefundenen Lösung.

Und bei anderen Tablets, Notebooks oder PCs entscheiden andere Unternehmen, wie lange Updates kommen. Was willst Du stattdessen machen? Wieder die Steintafel rausholen?
 
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Chilisidian schrieb:
Im Schul-WLAN kann man ja Seiten und Apps wie Tik Tok und IG ganz einfach blocken, wenn’s darum geht.
Die Antwort der meisten Schüler wird dennnoch die selbe seit: "Kack WLAN stellt nicht einmal TicTok und IG dar". Weil die meisten einfach nur von 12 bis Mittag denken.

Ich bin definitiv auch für IT Fächer in der Schule.
Bin jedoch völlig gegen Tablets als Ersatz für Bücher und Hefte bis einschließlich Abi.
Im Studium ist es was anderes. Da bin ich für Tablets und Notebooks.
 
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Termy schrieb:
Aber dass 87% der Schüler ausgerechnet schlechtes WLAN ankreiden klingt für mich eher nach 'menno, ich will lieber WLAN als mein Datenvolumen für TikTok und Insta im Unterricht zu verbrauchen' :freak:

Grade in Oberstufen werden Laptops oft vorausgesetzt. Bspw im Mathe Unterricht.

Einige der Tools sind webanwedungen und ohne wlan dann nicht nutzbar.

Andererseits hast du im gleichen Raum dann noch die Overheadprojektoren stehen :D
 
NikoNet schrieb:
Bin jedoch völlig gegen Tablets als Ersatz für Bücher und Hefte bis einschließlich Abi.
Im Studium ist es was anderes. Da bin ich für Tablets und Notebooks.

Du musst die ja auch nicht jeden Tag schleppen...
 
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Schulen benötigen lokale IT Administratoren die genau solche Arbeit machen.
Die Support verträge wo es mehrere stunden dauern kann bis ein IT Mitarbeiter das problem dann behebt sind imho kontraproduktiv.
Es muss ein IT Typ vor ort sein und innerhalb minuten reagieren können sofern das WLAN, Drucker oder sonst was probleme macht.

Leider will das keiner bezahlen deswegen läuft es auch so scheiße, dann lieber kosten sparen und den Supportvertrag unterzeichnen oder noch besser ein IT "Affiner" lehrer kümmert sicht um den mist.
 
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