News Digitales Lernen: Schlechte Ausstattung laut Schülern größtes Hindernis

Ipads for everyone. Mir als Nettozahler gefällt das. Nicht.

Geht das nicht auch mit Gebraucht Geräten? Kann doch kein so großer Unterschied zwischen 7gen und 9gen sein.
 
@MilchKuh Trude
Bei uns werden die iPads von der 7. bis zu 13 genutzt...entspricht ungeführ dem Support von Apple. Außerdem: Lesen. Bei uns ist ein iPad verpflichtend, woher das kommt, ist egal.
 
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Chilisidian schrieb:
Leider kümmern sich die Eltern nicht immer um zusätzliche Wissensvermittlung.
Nicht alle Eltern sind unbedingt Computerspezialisten - soll Leute geben, die beruflich nicht so PC abhängig sind.
 
MilchKuh Trude schrieb:
Geht das nicht auch mit Gebraucht Geräten? Kann doch kein so großer Unterschied zwischen 7gen und 9gen sein.
Frag mich wieso es überhaupt IPAD sein muss,ist ja nicht so das es günstige alternativen gibt.

Wegen Gelder heulen aber dann IPAD sein müssen genau mein Humor.
 
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Chilisidian schrieb:
Leider kümmern sich die Eltern nicht immer um zusätzliche Wissensvermittlung.
Und woher sollen die Eltern die Kenntnisse nehmen?
 
mischaef schrieb:
Es gibt Schulen, die würden schon das mitbringen von Smartphones verbieten. Das geht für mich viel zu weit.
Das ist natürlich Quatsch, weil ja auch mittlerweile die Tickets für die Schulbeförderung nur noch digital zu bekommen sind. In meinem Beispiel ist auch die Nutzung im Unterricht nach Maßgabe des Lehrers erlaubt und erwünscht. Alles private ist aber verboten - aus gutem Grund.
 
Schulische Qualität scheitert sicher nicht am WLAN. Das kann vielleicht die Qualität um ein paar Prozentpunkte heben, wenn Medien sinnvoll ergänzend genutzt werden, aber es ist nicht die Lösung des bestehenden Problems. Sinnvoll nutzbar setzt aber eben auch eine Medienkompetenz und eine Handlungsfreiheit unserer Lehrer voraus. Ist die gegeben? Eine 1-wöchige Schulung wird wohl kaum einen medienkompetenten Lehrer "aus dem Nichts" erschaffen.
Geld spielt auch keine Rolle. Wenn ich verfolge, für was in unserer Gesellschaft Geld da ist (siebtgrößtes Rüstungsetat der Welt (aktuell wieder mal der "pöse" Russe, was wurde eigentlich aus den ganzen Terroristen??)), gleichzeitig aber Bildung, Soziales, und Infrastruktur auf Verschleiss gefahren werden, ist nur eine Schlussfolgerung möglich. Es ist Absicht. Unsere Abgaben sind einerseits mit die Höchsten, andererseits werden trotz Geldverbrennung bei Pflege, Rente und Erziehung nur unterdurchschnittliche Ergebnisse erzielt. Reformen -> keine Priorität in den letzten 30 Jahren.
Ich vermute hier sehr stark "Hanlons Rasiermesser" als Grund -> Für eine große Weltverschwörung wären unsere Politiker schlicht nicht clever genug.

Wenn aber das Hauptproblem unserer Schüler das WLAN sein sollte, sollte entweder die Studie manipuliert sein oder aber kein dringendes Problem vorliegen.
 
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Tss, es gibt 4 Problemfelder in dem ganzen Bereich:

1. Beschaffung. Musste gerade locker 100 Stunden meiner Freizeit (=unbezahlte Überstunden) opfern, um eine EU-weite Ausschreibung im Umfang von 250.000 für 50 digitale Tafeln anleiern. Die Gelder kommen aus dem Digitalpakt, der mich auch locker 200 unbezahlte Überstunden gekostet hat. Die Ausschreibung wurde nach Abschluss und Zuschlag rechtlich angefochten von einem Unternehmen und jetzt ist alles locker ein Jahr in der Schwebe. Außerdem sagt das Beschaffungsamt, dass dieses Unternehmen, das eigentlich die Ausschreibungskriterien nicht erfüllt (bestimmte Zertifikate, Software, Geräteverwaltung) wohl trotzdem den Zuschlag bekommen wird am Ende. Wir bekommen also Geräte, die wir gar nicht wollen.
Den Scheiß mache ich nie wieder. 300 Stunden unbezahlte Überstunden, keine Unterstützung vom Schulträger (Bundesland) und der Witz ist, dass das jede Schule machen muss, anstatt den Aufwand zu bündeln. Wegen dieser Ereignisse bin ich dabei, mich nach beruflichen Alternativen umzusehen, sowas mache ich nie wieder mit.

2. Wenig pädagogische Konzepte für die sinnvolle Einbindung der technischen Geräte. Mit der Anschaffung von 200 Tablets und 50 Beamern/digitalen Tafeln ist die Sache nicht getan. Sie müssen im Unterricht auch sinnvoll eingesetzt werden. Klar, man kann, wenn alle im WLAN sind (was auch eingerichtet und administriert werden muss, ihr hört die unbezahlten Überstunden ticken), die Arbeitsergebnisse easy vorne screen mirrorn. Das ist jetzt aber noch kein digitales Konzept. Es gibt zwar tausend digitale Tools (Canva, simpleshow Videos, kahoot usw), aber erstens müssen dafür aufwendig Lizenzen organisiert und verwaltet werden (tick, tick, tick) und zweitens muss man sich in diese Tools einarbeiten, um zu erkennen, wo diese sinnvoll im Unterricht eingesetzt werden können. Es gibt zwar ein paar Schulungen dazu, aber die Beispielmaterial wäre durchaus sinnvoller. Da rührt sich leider nix.

3. Eng mit 2. verbunden: Schulung des Kollegiums. Wenn man Glück hat, ist das Kollegium einigermaßen aufgeschlossen und nicht per se technikfeindlich. Trifft letzteres ein, hat man eigentlich schon verloren und kann eigentlich gar nichts machen, weil alles torpediert wird (ist in der freien Wirtschaft aber genauso, bevor jemand hier auf die Lehrer schießt: Bosch/Siemens Hausgeräte arbeitet in der Technik-Test Abteilung wo sie 2000 Geräte rund um die Uhr laufen lassen mit Zettel und Stift und die Wäsche und das Geschirr wird von Hand ein- und ausgeräumt).
Ist das Kollegium aufgeschlossen, muss man trotzdem erstmal Fortbildungen organisieren. Wie bediene ich die digitale Tafel, was kann ich mit Canva machen, wie kann ich die Daten aus meiner Cloud/von meinem Stick dort schnell abrufen, wie können sich SuS schnell mit der Tafel verbinden, welche Zertifikate müssen sie herunterladen, um mit Android in WLAN zu kommen usw. Eine Schulung reicht da nicht, das wird nur verinnerlicht, wenn es routinemäßig angewendet wird. Leider ist der Alltag der Lehrkräfte schon so vollgepackt mit anderem Kram (Anträge, Konferenzen, Elternabende, Klassenfahrten, Schulversäumnisanzeigen, schulinternes Curriculum erstellen, Klassenrat, regulärer Unterricht - was mittlerweile der kleinste Teil ist - dieser wird differenziert in leistungsstark, normal, hilfsbedürftig und lernbehindert, natürlich möglichst viel selbstorganisiertes Lernen/aktivierend/Gruppenarbeiten/alltagsnah usw)

4. Die SuS selbst. Digital natives my ass. SuS sind bei der Bedienung von Technik im Durchschnitt schlechter als die mittelalte Kollegium. Es ist etwas anderes ob man vor 15-20 Jahren mit der Bedienung von Computern aufgewachsen ist (Win95-Win Vista) oder ob man erst vor 5 Jahren mit Technik in Berührung gekommen ist. Die Benutzerführung ist heute dermaßen einfach, dass die meisten SuS damit überfordert sind, wenn sie nicht das IG/TikTok whatever Symbol anklicken können. „Ich kann meinen Bildschirmhintergrund in Windows ändern? Wie?“ bis zu „ich schicke hier einfach mal die Keynotes-Datei an Lehrer XY, weil ich nicht weiß, wie man sie in PDF konvertiert“. Klar, es ist die Aufgabe der Lehrer, den SuS das beizubringen, aber die Liste an Lehrinhalten wird jedes Jahr länger, es wird aber nichts weggestrichen. Die anderweitigen Verpflichtungen steigen immer mehr.

Zusammenfassend: Hier schrieb jemand, dass der Föderalismus Schuld sei, weil das zusammenhängende Konzept fehlt. Ich glaube, das ist sehr nah an der Wahrheit. Jede Schule ist auf sich allein gestellt, was die technische Ausstattung angeht, dabei laufen tausende unbezahlte Überstunden an (oder es passiert einfach gar nichts), der Frust steigert sich extrem. Dann gibt es kaum pädagogische Konzepte, wie die Technik im Unterricht eingesetzt werden kann. Dabei geht es schon damit los, erstmal Lehrern die Bedienung zu verinnerlichen, damit diese es dann den gar nicht so technikstarken SuS beibringen können. Eine Art Techniklehrplan, ein Gesamtkonzept, ein gemeinsamer Nenner wäre hier wirklich ganz schön. Momentan hängt die Digitalisierung der Schule (und damit des Alltags) am Aufopferungswillen einiger noch nicht völlig desillusionierter Lehrkräfte fest. Das kann es irgendwie nicht sein, ist politisch aber gewollt.
100 Milliarden für die Bundeswehr werden easy rausgeballert, die 6Mrd aus dem Digitalpakt, die vor ein paar Jahren als Riesendurchbruch bei der Modernisierung des Schulsystems gefeiert wurden zeigen doch, wo die politischen Prioritäten liegen. Von den 6Mrd hat unserer Schule 350.000€ bekommen, was lächerlich gering ist. Trotzdem haben wir davon 230 Rechner, 230 Bildschirme, 50 digitale Tafeln (theoretisch) und 100 Tablets (mobile Klassenzimmer) beschafft. Dem zugrunde liegen aber mindestens 500 unbezahlte Überstunden von verschiedenen Kolleginnen und Kollegen.
 
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Digitalisierung in Deutschland. A never ending Story :rolleyes:
Überrascht mich mit Blick an die Schulen in meiner Umgebung absolut nicht.
Was schade ist, da eine bessere Verfügbarkeit von Digitalem auch dazu führen könnte, dass Lehrer Kinder besser auf eben jenes digitales Leben vorbereiten könnten...
 
Blood011 schrieb:
Frag mich wieso es überhaupt IPAD sein muss,ist ja nicht so das es günstige alternativen gibt.

Welche denn? Dann auch mit entspechender Education-Plattform.

Blood011 schrieb:
Wegen Gelder heulen aber dann IPAD sein müssen genau mein Humor.
Ziemlich oberflächerlicher Humor in meinen Augen.
 
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@Forlorn
Bei uns ist es unterschiedlich geregelt. Die dürften zwar in der Tasche sein, müssen aber in den Hauptstunden ausgeschaltet sein - es sein denn der Lehrer erlaubt es. In den Dalton-Stunden (wenn selbstständig gelehrnt wird) dürfen die z.B. angeschaltet sein um leise darüber mit Kopfhörer Musik zu hören. Liegt aber auch im Ermessen des Lehrers. Funktioniert aber bestens.
 
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Termy schrieb:
Wie hier ja auch schon erwähnt wurde gibt es Studien, die einen positiven Einfluss von handschriftlichen Notizen auf den Lernerfolg konstatieren.
Aber sie schreiben doch auf dem Tablet normal händisch. Sie tippen ja nicht.

Termy schrieb:
Ich sage ja nicht, dass Schulen kein WLAN haben sollten. Sondern, dass die 87% der Schüler das vermutlich nicht Aufgrund der Überlegung "was wäre für besseren Digitalunterricht wichtig" als größte Baustelle gewählt haben ;)
Meine Töchter sollten im Unterricht recherchieren und mussten es mangels WLAN mit ihrem privaten Datenvolumen machen...

Termy schrieb:
Egal wie leider Geil - unsere Kinder noch mehr von klein auf an Vendor Lock-Ins und Walled Gardens zu gewöhnen und diese Geschäftspraktiken zu normalisieren und verharmlosen ist imho schlimmer als gar keine Digitalisierung in der Schule.
Da möchte ich deutlich widersprechen: Die Digitalisierung ist unfassbar wichtig und da ist es mMn das kleinere Übel, die Kohle dafür Apple in den Rachen zu werfen.

Blood011 schrieb:
Wo solls denne her kommen?

Der Staat ist ausgebrannt,werden doch nur noch schulden gemacht und das noch nichtmal fürs eigene Land.

An was das liegt darf ich hier aber nicht schreiben.
Das ist doch nun wirklich Unsinn, hier ist nichts ausgebrannt. Wir leisten uns einen kaum besteuerten Geldadel und schmeißen für alles mögliche Subventionsmilliarden raus. Da sollte was für Bildung drin sein.
 
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Blood011 schrieb:
Frag mich wieso es überhaupt IPAD sein muss,ist ja nicht so das es günstige alternativen gibt.
Die Geräte müssen zentral verwaltbar sein, entsprechenden Support anbieten - da sind die "günstigen" (weil eher billig) monetär nicht so viel besser u. techn. sowieso.

Neben Stift, ist auch ein Tastatur-HC bei - somit wirklich ein brauchbares Arbeitsgerät.
 
Termy schrieb:
Naja es ist halt auch die Frage, was in den Schulen denn genau digitalisiert werden sollte.

Ein großes Problem sehe ich im föderalen System. Jedes Bundesland will sein eigenes Süppchen kochen.

Und wir wissen: Zu viele Köche...
 
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BOBderBAGGER schrieb:
Vielleicht bringen wir denen auch bei das man geeignete Werkzeuge nach ihrer güte und nicht irgendwelchen Markenideologie aussuche kann.
Genau was unsere Kinder brauchen - bloß nicht die Hintergründe und nicht sofort ersichtlichen Auswirkungen genutzter Produkte hinterfragen :rolleyes:
Im Beruf oder wegen mir auch Berufsausbildung kannst du von mir aus solch kurzsichtiges 'Effizienzdenken' (um mal diplomatisch zu bleiben) ausleben - aber die Schule ist definitiv auch dazu da, Aspekte zu lehren, die in der Wirtschaft keinen Platz haben. Und dazu gehört eben auch digitale Souveränität...
 
TechX schrieb:
Nicht alle Eltern sind unbedingt Computerspezialisten - soll Leute geben, die beruflich nicht so PC abhängig sind.
Ja aber mal so garnicht!?

Muss ja nicht beruflich sein,also bei uns war immer ein PC vorhanden im Haushalt seit dem ich denken kann.

Zumindest die grundsachen haben wir beigebracht bekommen.

Heute wissen viele garnicht wo se den PC einschalten...da scheiterts ja schon.

Aber da spielt halt auch die fehlende interesse mit rein.
 
Termy schrieb:
Informatikunterricht wichtig wäre. Aber halt auch "richtig" und nicht einfach nur von klein auf ins Microsoft-Vendor-Lock-In erziehen.
Informatikunterricht ist leider vielerorts wirklich noch Excel&Word bedienen.
Sollte durchaus mit Bestandteil des Schulunterrichts sein, da entsprechendes Wissen heute wichtig ist, aber dabei sollte sich über den Tellerrand (OpenOffice z.B.) geschaut werden und auf keinen Fall sollte es Hauptbestandteil sein.
Ein paar Grundlagen zur Netzwerktechnik, Grundlagen von Programmierung und Datenbankenwäre das mindeste. Für Interessierte als Wahloption für tiefere Einblicke.
Gefühlt kann man in einem Sendung mit der Maus Beitrag aus den 80ern mehr lernen als in manchen Informatikunterrichtdstunden:
 
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TechX schrieb:
Die Geräte müssen zentral verwaltbar
Und das funktioniert bei anderen nicht!?

Keine frage Apple macht nen top Job,aber wenns schon am Geld hapert muss ne Alternative her.
 
Nichts Neues unter der Sonne...
Damals 1985 im EDV-Unterricht auf der HTL: 1 Apple Computer für 6 Leute... 👎
Aber, wenn man Bremser wählt, dann bekommt man auch Bremser... logisch, oder?
Und das die IT-Kompetenz in Schulen "unterste Schublade" ist, ist auch nicht neu.
Das wird sich auch nicht ändern, wenn ständig "Unfähige ewig Gestrige" das Sagen haben...
Der Frust bei den Kindern und Jugentlichen ist jedenfalls vorprogrammiert, denn wenn ich mir ansehe, wie viel Jahrzehnte jetzt schon über den EDV-Unterricht gesprochen, aber "absolut Nichts" unternommen wird...
Alter Schwede... 👎
 
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