Donald Trump wird 45. Präsident der USA? Ein (Alb-)Traum?

Würdest du Bernie Sanders in den USA wählen?

  • Ja

    Stimmen: 96 66,7%
  • Nein

    Stimmen: 48 33,3%

  • Umfrageteilnehmer
    144
Ich habe jetzt mal interessehalber die ersten 3-4 Seiten des Threads überflogen und kann ehrlich gesagt nicht sehen, dass dem so war. Außer dem hier, gab es durchaus unterschiedliche Betrachtungen.
Auch in der öffentlichen Debatte gab es in meiner Wahrnehmung Leute die Trump für lächerlich, aber dennoch nicht chancenlos hielten, auch wenn er lange als Underdog galt.

Natürlich haben einige behauptet Trump habe kaum eine Chance und die haben das dann teils auch nach der Wahl eingestanden. Aber es waren auch vorher einige Hilary-Kritiker vorhanden und die Leute dir vorher Trump nur lächerlich machen wollten, machen das ja (nicht ganz unverständlich) auch jetzt noch, oder?
 
Idon schrieb:
Wie kommst du auf die Idee, dass Trump nicht schon seit vielen Dekaden eng mit Großbanken etc. zusammengearbeitet hat?!

Habe ich geschrieben, dass dem nicht so wäre? Das gehörte wahrscheinlich zu seinem (alten) Job, was im Umkehrschluß aber nicht heisst, dass er, der Immobilienmogul/Spezialist für Namensvermarktung, deswegen dieser Branche den Hof machen müsste. Trump ist diesbezüglich Unabhängiger, als es Clinton je sein könnte. Daher will man ihn auch nicht im Weißen Haus sehen, deswegen wird gegen ihn angeschrieben, egal was er für eine Politik macht. Absurd dabei ist, dass die deutsche Presse/die öffentlich Rechtlichen, dabei fleissig mitmachen. Auch hier geht es um Interessen der Mächtigen, zu deren Konzept ein Trump als US Präsident nicht gehört, der Protektionismus betreiben will. Dabei steht seit Jahren der Freihandel in der Kritik.
 
Das ist natürlich völlig Unsinn. Gegen Trump wird vor allem deshalb geschrieben, weil er total dumme und unrationale Entscheidungen aufgrund von TV- und Internetberichten trifft, welche die gesamte Welt massiv beeinflussen (können), während er sich wie ein besoffener Rausschmeißer in Irland artikuliert.

Trump und Protektionismus - sieht man ja perfekt daran, wo er seine Produkte herstellen lässt bzw. wo seine Hotels und Resorts ihre Produkte einkaufen. Trump sagt einfach ein paar Buzzwords für seine Wähler.
 
@Idon: die legst gerne anderen Worte in den Mund. Wie du mir unterstellt hast, ich setze Putin mit dem Westen gleich, nun dass Schrammler behauptet habe, Trump habe nicht seit Dekaden mit Banken gearbeitet.

Und was du nun im letzten Beitrag schreibst, ist auch kein Gegenargument zu Schrammlers Theorie, warum Trump als Präsident unbequem ist.
Das geht ja sogar wunderbar zusammen.
Er trifft dumme und irrationale Entscheidungen aufgrund von TV- und Internetberichten. Er hat Berater mit dubiosem Weltbild und dubiosen Zielen.
Und er ist von etablierten Strukturen unabhängiger als Clinton.

Dass Trump Geschäfte im Ausland macht, widerspricht aber nicht unbedingt seiner selektiven Fremdenfeindlichkeit und dem Protektionismus. Im Prinzip macht er daraus ja kaum einen Hehl und legt hier in meinen Augen eine Doppelmoral an den Tag.
So nach dem Motto:
"ich habe nix gegen Mexikaner, NUR gegen die illegalen. Aber eigentlich sind Mexikaner ohnehin alle kriminell.
Ich habe nix gegen Moslems, NUR gegen Terroristen. Aber eigentlich muss man davon ausgehen, dass jeder Moslem ein potentieller Terrorist ist. Was denn? Ich? Rassistisch? Ich sag' doch ich hab' nix gegen die. Jetzt baut bitte eine Mauer und fangt mir die Mokka-braunen am Flughafen ein". Jetzt habe ich Trump mal Worte in den Mund gelegt, aber so nehme ich seine Einlassungen war. Naja.
 
Zuletzt bearbeitet:
Trump ist diesbezüglich Unabhängiger, als es Clinton je sein könnte. Daher will man ihn auch nicht im Weißen Haus sehen, deswegen wird gegen ihn angeschrieben, egal was er für eine Politik macht.
Na die Finanzindustrie sagt doch nix mehr, wurden alle ins WH eingeladen und es wurde schon ein Dekret von Trump verabschiedet, damit das Dodd-Frank-Gesetz bald Vergangenheit ist. Dazu noch ein Icahn als Berater angeheuert und einen Mnuchin als Finanzminister, der er sich sogar erlauben konnte, waehrend seiner Senatsanhoerung zu luegen. Besser haette es doch nicht kommen koennen, was haette denn HRC noch mehr fuer die Finanzbranchen tuen koennen?

Ich frag mich auch auf, welche "die Maechtigen" du noch hinauswillst? Die Pharmabranche ist zufrieden, weil unter HRC sonst eventuell Zwangs-Preissenkungen gekommen waeren. Die Oel und Erdgasindustrie ist happy, es werden Pipelines genehmigt und fleissig Umweltschutz-Standards abgeschafft. Dazu noch ein Klimawandel-Leugner und ex-Lobbyist als Chef der EPA. Das ist doch ein richtig feuchter Traum fuer viele "Maechtigen".



Trump wirkt zunehmend paranoid, er vertraut keinem mehr ausser seinen Beratern, wie Bannon, Miller oder Stone (der gern auf Twitter mal Leute als "b*tch" beschimpft, denen er gerne dabei zusehen wuerde, wie sie Scheisse fressen https://twitter.com/EdwardTHardy/status/838856944152543232 ). Das ist das eigentlich Gefaehrliche an der ganzen Situation.

Ben Carson, der ja erst nicht Gesundheitsminister werden wollte, aber dann doch Minister fuer Wohungsbau wurde, hat heute auch nochmal gut einen rausgehauen: https://twitter.com/SteveKopack/status/838840835445833728
Sklaven sind also mit dem Traum auf ein besseres Leben in die USA gekommen. Da faellt einem echt nix mehr zu ein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Idon schrieb:
Gegen Trump wird vor allem deshalb geschrieben, weil er total dumme und unrationale Entscheidungen aufgrund von TV- und Internetberichten trifft, welche die gesamte Welt massiv beeinflussen (können)

So irrational sind seine Entscheidungen nicht, schließlich mehren sich schon die Stimmen die glauben, dass er damit sogar Erfolg haben könnte (Protektionismus), andere geistern seit Jahren in den Köpfen herum, wie die Mauer zu Mexiko. Dabei liest man derzeit hier erstaunlich selten, dass Bill Clinton Präsident war, als die Grenze großteils verstärkt gesichert wurde. Wie es in Europa aussieht, brauche ich nicht zu erwähnen. Wäre eine Mauer hier nicht so teuer und würde die Strände und Küsten verschandeln, sie wäre gewiss schon in Planung.
Die Polemik gegen Trump, inzwischen sind wir schon auf der Rückseite seiner Krawatte angelangt, zielt einzig und allein darauf ab, dass die Mächtigen einen US-Präsidenten nicht im Griff haben, zumindest nicht so, wie sie es wollen.


Idon schrieb:
Trump und Protektionismus - sieht man ja perfekt daran, wo er seine Produkte herstellen lässt bzw.

Wasser predigen und Wein saufen ist wahrlich keine trump'sche Einzigartigkeit. Den Rest werden wir in den kommenden Jahren erleben.
Werden in den USA eigentlich noch Handtücher und Bettbezüge produziert?


linkser schrieb:
Ich frag mich auch auf, welche "die Maechtigen" du noch hinauswillst?

Die oberen 1%, zu denen auch Trump selber zählt. Die mögen ihn nämlich überhaupt nicht.

linkser schrieb:
Sklaven sind also mit dem Traum auf ein besseres Leben in die USA gekommen. Da faellt einem echt nix mehr zu ein.

Darf man die nicht so nennen? Ich würde Niedriglöhner aus Osteuropa in Deutschland, Afrikaner als Gemüsepflücker in Spanien und Italien, auch als moderne Sklaven bezeichnen. Politisch ist das natürlich nicht korrekt, es drückt aber aus wie prekär deren Lage ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Trump Regierung haben sich viele "Hochprofile" in Position setzen lassen (u.a. formals Exxon, Goldman Sachs….),
lediglich, weil es denen möglich war (angeboten wurde) in der „blinden“ Hoffnung der Postenverwertbarkeit "eigener Interessen" ……..
Mit derart „Hochkarätigen“ aus der Wirtschaft glauben Trump und Bennon sich zum "geheim" anvisierten Chaos länger weniger angreifbar, wieder ausgehebelt werden zu können.

Nun warnt Timothy Snyder: »Wir haben maximal ein Jahr Zeit, um Amerikas Demokratie zu verteidigen«

Steve Bannon: "Es hilft uns, wenn sie blind sind und nicht sehen, wer wir sind und was wir tun."

Ich zitiere nachfolgend u.a. aus dieser Quelle:
https://www.publik-forum.de/Religion-Kirchen/bannon-umgarnt-gegner-des-papstes#
und passend aus der SZ dazu weiter unten

O-Ton Bannon : »Lenin wollte den Staat zerstören, und das ist auch mein Ziel. Ich will das ganze System zu einem krachenden Kollaps bringen und das gesamte heutige Establishment zerstören.«
Ist klar, folglich Notstandsgesetze, Trump als Oberbefehlshaber US-Armee.

Der Islam und China sind auf dem Vormarsch. Beide sind motiviert und arrogant. Sie denken, dass der jüdisch-christliche Westen auf dem Rückzug ist...Deshalb wird die Zukunft etwas ungemütlich. Wir werden in den kommenden Jahren einen neuen großen Krieg im Nahen Osten bekommen und gegen China Krieg führen müssen.«
Er glaubt also, die ganze Welt würde sein Vorhaben jetzt nicht riechen und ginge gerne geschlossen mit vor die Hunde ?

Angesichts der täglichen Turbulenzen, dreisten Lügen und der arroganten Inkompetenz im Weißen Haus sieht die Geburt der neuen Ordnung recht unordentlich und mehr wie eine Fehlgeburt aus.
Bannon & Trump sind absolut verblendet und halten eine Fehlgeburt offenbar für ausgeschlossen.
Reicht das eigentlich nicht schon, um in "die Geschlossene" eingewiesen zu werden ? :)

Knapp vier Wochen an der Macht – und schon hat Trumps rechte Hand die im Wahlkampf versprochene konservative Revolution ins Rollen gebracht. Das Tempo ist schwindelerregend: »Wir haben maximal ein Jahr Zeit, um Amerikas Demokratie zu verteidigen«, warnt der Historiker und Holocaust-Forscher Timothy Snyder in der Süddeutschen Zeitung.
Der Widerstand auch in der eignen Partei sollte sich zackig formieren (Impeachment). Im Kriegszustand wären deren Jobs samt Einflußnahme nämlich mit weg.
Denke, die Demokraten halten sich ihrerseits mit einem Impeachment gegen Trump gerne noch zurück. Sollen die Republikaner die „Drecksarbeit“ doch selber machen, um etwas mehr Licht in die Finsternis der Partei zu bringen. Jedoch sind die Demokraten bei der Abstimmung /Impeachment gegen Trump natürlich mit dabei.


Hier noch ein paar Auszüge aus der SZ (Timothy Snyder über Donald Trump) 7. Februar 2017:
http://www.sueddeutsche.de/politik/...-amerikas-demokratie-zu-verteidigen-1.3365852
Wir haben maximal ein Jahr Zeit, um Amerikas Demokratie zu verteidigen

Wenn Bannon sagt, er wolle den Staat zerstören, dann können sich viele das nicht vorstellen. Ich fürchte, dass die meisten Amerikaner den Ernst der Lage verkennen und das hier für eine weitere rebellische Phase halten.
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.....spricht Bannon davon, in der Finsternis zu operieren. Als Vorbilder nennt er Satan und Darth Vader und hofft darauf, dass ihn die Liberalen und die Medien falsch verstehen: "Es hilft uns, wenn sie blind sind und nicht sehen, wer wir sind und was wir tun."

Offenbar denkt Bannon wirklich, sein Plan könnte funktionieren.

Katastrophen für seinen Vorteil nutzen, um etwa einen Notstand auszurufen. Wenn wir die Geschichte kennen, fallen wir nicht auf solche billigen Tricks herein, sondern sagen: "Mister Trump, Sie haben versprochen, so etwas zu verhindern. Sie haben versagt, wir brauchen unsere Rechte umso dringender."
Der Widerstand muß da schon etwas Gas geben nun.

Noch mal zurück zu Steve Bannon. Wenn er die Pressefreiheit verspottet und Medien als "Opposition" bezeichnet, dann ist das kein Versehen. Wer so redet, hat einen Regimewechsel im Sinn. Im heutigen System sind für einen Republikaner die Demokraten die Opposition. Wer die Regierung als Partei ansieht und die Presse als Opposition, der spricht über einen autoritären Staat.
Bin ich froh, dass diese Worte direkt von einem US-Amerikaner kommen und nicht nur von mir. :)

Viele Männer, die nun für Trump sind, stimmten zuvor für Obama. Ohne sie hätte es keinen schwarzen Präsidenten gegeben. Es gibt eine enorme soziale Ungleichheit und Folgen der Globalisierung, die man nicht einfach wegwünschen kann. Nicht alle Trump-Wähler können das artikulieren, aber ihre Sorgen sind berechtigt und die Demokraten haben das ignoriert. Deswegen war Bernie Sanders so erfolgreich. Viele Trump-Fans hätten für Sanders gestimmt.

Ja, die „gesellschaftliche Verteilungs-Baustelle“ war die Gelegenheit für das „Rundum-Wahlversprechen“ seitens Trump, insofern ist diese Vorlage des „Trump/Bannon Angriffs zur Abschaffung“ des Parlaments sogar noch hausgemacht.
 
Schrammler schrieb:
Darf man die nicht so nennen? Ich würde Niedriglöhner aus Osteuropa in Deutschland, Afrikaner als Gemüsepflücker in Spanien und Italien, auch als moderne Sklaven bezeichnen. Politisch ist das natürlich nicht korrekt, es drückt aber aus wie prekär deren Lage ist.

Es ging um die Vorfahren der meisten dunkelhäutigen Amerikaner. Also keine metaphorischen Sklaven, sondern die mit Ketten und gepeitschtem Rücken...und bei denen bezweifele ich in der Tat, dass die den "American Dream" vor Augen hatten, als sie auf dem Schiff waren. Absurd, dass das Zitat von einem Afroamerikaner kommt.
 
...deswegen dieser Branche den Hof machen müsste. Trump ist diesbezüglich Unabhängiger, als es Clinton je sein könnte.
Oder anders ausgedrückt. Clinton vertritt die klassischen Demokratischen Branchen (High Tech, Finaz...) und Trump die klassisch Republikanischen wie Landwirtschaft, Energie und (Schwer)Industrie.
So sind die beiden Parteien in den Bürgerkrieg gestolpert (das Sklavenverbot war ein wirtschaftlicher Frontalangriff auf die Südstaaten, dabei ging es nur untergeordnet um Menschenrechte!) und so kamen sie auch wieder raus. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich das verwaschen, ebenso wie bei uns z.B. SPD/CDU/FDP/Grüne ihre Trennschärfe verloren haben. Deswegen ist uns "jungen" Menschen das nicht so sehr im Bewusstsein. Alten Amerikanern dürfte das aber durchaus vertraut vorkommen.
Aber im Prinzip kann man sagen, das Trump von seiner Branchenaffinität quasi der Prototyp eines Republikaners ist und Clinton eben der Prototyp einer Demokratin. Nicht sehr überraschend, nur die Intensität und Wortwahl eines Trumps sind gelinde gesagt ungewöhnlich.

Trump wirkt zunehmend paranoid ... und das dazwischen ... Das ist das eigentlich Gefaehrliche an der ganzen Situation.
Ob es jetzt gefährlich ist weiß ich nicht. Aber ganz sicher können sich aus seiner Paranoia gepaart mit seinem Narzismus und seine "spontanität" extrem gefährliche Situationen entwickeln. Wie hätte wohl ein Trump in der Kuba Krise gehandelt?
Der Konflikt mit China um Taiwan... und der ewige Ost/West Konflikt... Europa wird vom Freund zum Konkurrenten...

Darf man die nicht so nennen?
Doch darf und sollte man. Und ja, ich finde es auch politisch vollkommen angemessen Dinge beim Namen zu nennen!
Wir haben heute mehr Menschen die unter Sklaverei ähnlichen Bedingungen leben als jemals zuvor in der Weltgeschichte!
(Nicht in Bezug auf den Tweet, welcher sich auf die schwarzen US Sklaven bezog, sondern allgemein!)

So irrational sind seine Entscheidungen nicht
Viele seiner Handlungen sind je nach eingenommenen Blickwinkel wie du sagst durchaus rational zu interpretieren. Gelegentlich muss man zwar mal einen Poker Bluff unterstellen, aber ja, vieles was er tut kann man politisch nutzen. Insbesondere seine Unberechenbarkeit könnte ihm auf dem internationalen Parkett zumindest mittelfristig nutzen. Dazu müsste seine Unberechenbarkeit aber ganz bewusst gespielt und gezielt eingesetzt sein.
Und sorry, ich kann den Typ tatsächlich nicht einschätzen! Ich weiß bis heute nicht ob er spielt oder wirklich so ist. Entweder ist er ein super guter Schauspieler der nie aus der Rolle fällt, oder er ist wirklich so.
Aber eins ist Fakt. Er spielt diese Rolle seit Jahren und hat Erfolg damit. Er ist ein erfolgreicher Entertainer, wie groß sein Vermögen genau ist mag unbekannt sein, aber er ist vermögend und hat es bis auf den Präsidenten Stuhl der USA geschafft.

Wie es in Europa aussieht, brauche ich nicht zu erwähnen
He, wir haben sowas nicht. Wir sind die doch Guten!
Wir kritisieren die Ungarn und so wegen ihren Zäunen (Mauern waren zu teuer) und lassen den moralischen raus hängen, während wir uns still und heimlich freuen, dass sie sie gebaut haben und uns damit die Flüchtlinge vom Hals halten. Außerdem haben wir noch die Wasser Mauer gelegentlich auch Mittelmeer genannt. Die Toten da drin wirken mindestens genau so gut wie eine Mauer aus Stein! Hauptsache die armen Schweine verrecken nicht vor unserer Haustüre. Können die nicht daheim verhungern oder sich erschießen lassen? Warum müssen die auch noch unser armes Gewissen mit ersoffenen Kindern quälen. Die sollten sich echt was schämen.
Fuck, was sind wir nur für ein verlogener Sauhaufen!!!
Aber solange es noch Menschen gibt auf die wir mit dem moralischen Finger zeigen können ist ja alles in Ordnung.

Bannon & Trump sind absolut verblendet und halten eine Fehlgeburt offenbar für ausgeschlossen.
Ich frag mich immer noch, ob sie wirklich wollen was sie sagen, oder ob das nur ein Ablenkungsmanöver ist...

Am Ende des Tages bleiben bei mir in Bezug auf Trump und seine Truppe immer noch mehr Frage- als Ausrufezeichen stehen...
 
Berlin weist Trump-Berater ab
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Berlin-weist-Trump-Berater-ab-article19733894.html


Hätte mich mal interessiert wie die "offenen Worte" ausgesehen hätten. Im Prinzip wird es ihnen darum gehen, dass Deutschland die anderen Euro-Länder und den Euro an sich, zu sehr zu eigenen Gunsten im Griff hat.
Schwächere Euro-Länder können nicht abwerten und leiden unter unseren hohen Export-Überschüssen.
Hat ja wirklich seine Nachteile. Wüsste nur mal gerne wie sehr sich die Trump-Administration dafür interessiert, wenn andere Ländern unter amerikanischen Export-Überschüssen und dem Dollar-Kurs leiden. Dann heißt es wahrscheinlich wieder "America-First".
 
@Schrammler: wie TNTDynamite es schon erklaert hat, ging es bei der Carson Aussage um Sklaven, die vor 200 Jahren nach Amerika zwangsdeportiert worden sind und dort als Leibeigene auf Plantagen gearbeitet haben. Die mit heutigen Niedrigloehnern zu vergleichen halte ich fuer aeusserst gewagt.

Mag auch gut sein, dass gerade der klassische New Yorker Geld Adel Trump nicht mag, weil er ihnen einfach zu prollig ist. Die Politik bezueglich Bankenregulierung, Steuern usw. findet aber sehr wohl ihr Gefallen.

Die Oel Lobby braucht auch gar keine Lobbyisten mehr oder grosse Marketing Kampagnen fahren, das erledigt Trump und sein Pressestab gratis fuer sie: http://www.politico.com/story/2017/03/donald-trump-exxon-jobs-235732 Schon praktisch, wenn der ex-Boss Minister ist.

@Handelsbilanz: Ich weiss auch ernsthaft nicht, was der Trump Berater von der Bundesregierung will, die Bundesregierung hat die Zustaendigkeiten ihrer Handelspolitik komplett an die EU abgetreten. Das sollte auch irgendwie allgemein bekannt sein... unterdessen waechst das Handelsbilanz Defizit gegenueber China auf Rekordniveau, da sollte sich die USA vielleicht mal eher was ueberlegen. Gegenueber China ist das deutsche Handelsbilanz Defizit dann doch ein kleiner Fisch. Komischerweise hat das Trump noch nicht als seinen Erfolg verkauft, wo er doch sonst gern jegliche positive Wirtschafts-Nachricht als seinen eigenen Erfolg verkauft, auch wenn erst 2 Monate im Amt ist.

Spicer hat heute auch nochmal klar gemacht, dass das Weisse Haus keine Beweise fuer die Anschuldigungen ueber das Abhoeren von Trump auf direkte Anweisung von Obama vorlegen will, das soll doch bitte ein Untersuchungsausschuss machen. Das wirkt auch wieder nahezu absurd.

Uebrigens wurden jetzt die offiziellen Fotos des National Park Services bei der Inauguration veroeffentlicht inclusive der Fotos von 2009 und 2013. Wer will kann sich gern das Rohmaterial reinziehen: https://www.nps.gov/aboutus/foia/foia-frd.htm (man muss ein bisschen runterscrollen)
 
Zuletzt bearbeitet:
amerikanischen Export-Überschüssen
Der war gut;-)

unterdessen waechst das Handelsbilanz Defizit gegenueber China auf Rekordniveau, da sollte sich die USA vielleicht mal eher was ueberlegen
Nicht nur gegenüber China sondern auch gesamt. Aber genau damit ist Trump ja angetreten und verspricht das protektionistische Maßnahmen und Investitionen im Inland das Verhältnis wieder gerade rücken.

Ich weiss auch ernsthaft nicht, was der Trump Berater von der Bundesregierung will
Trump sieht im Industriell starken Deutschland schon seit den 90ern primär einen Konkurrenten der USA. In sofern finde ich das es wenig verwunderlich das einer kommt und "offene Worte" sprechen will. Deutschland hat was die USA gerne hätten: Eine sehr positive Außenhandelsbilanz!
Ob EU oder unsere Regierung formal der richtige Ansprechpartner ist dürfte auf Trump Seite dabei wohl wenig interessieren. Unabhängig von dem was in der EU geregelt wird erfolgt die strategische Ausrichtung und Optimierung einer Volkswirtschaft immer noch in den Nationalstaaten.
 
Mit genau den Worten, dass dem bei uns eben nicht so sei, wurde Trumps Berater aber abgewiesen.
Die Bundesregierung lehnt den amerikanischen Vorschlag nach einer bilateralen Lösung für den großen deutschen Überschuss im Handel mit den USA ab. "Die Handelspolitik liegt in der Zuständigkeit der Europäischen Union", sagte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums. Das sieht die EU-Kommission genauso: "Die Europäische Union hat eine gemeinsame Handelspolitik geschaffen, um ihre Handelsbeziehungen mit Nicht-EU-Ländern zu regeln", erklärte ein Sprecher in Brüssel. "In den Verträgen wird dies ausdrücklich in die exklusive Zuständigkeit der Union gestellt."
 
Die Ablehnung und auch die Begründung finde ich ja auch völlig OK. Insbesondere vor dem Hintergrund Trumps mehrfach skizzierter Strategie Organisationen wie die EU durch bilaterale Verträge schwächen zu wollen um in Folge für die USA günstigere Verträge mit kleineren und schwächeren Partnern aushandeln zu können.
Es ging mir nur um den Hinweis, dass Formalien Trump nicht sonderlich interessieren dürften und die wirklich relevanten Faktoren immer noch im Land liegen. Das obendrein Deutschland ein hohes Gewicht innerhalb der EU hat habt ihr ja auch schon gesagt. In sofern wundert es mich keinen Meter das man's wenigstens mal versucht und zugegebener Maßen amüsiert es mich ja auch ein wenig, dass sie damit erst mal abgeblitzt sind.

Aus anderer Ecke würde ich mir ja Kritik an unserem Handelsüberschuss auch durchaus gefallen lassen. Gänzlich unangebracht ist sie ja nicht. Nur aus der Trump Ecke hat es halt einen recht schalen Beigeschmack.
 
Jopp, "offene Worte" hieße ja im Prinzip "werdet ihr freiwillig schwächer, oder müssen wir euch zwingen?"
 
forfuture schrieb:
Hier noch ein paar Auszüge aus der SZ (Timothy Snyder über Donald Trump) 7. Februar 2017:
http://www.sueddeutsche.de/politik/...-amerikas-demokratie-zu-verteidigen-1.3365852
Wir haben maximal ein Jahr Zeit, um Amerikas Demokratie zu verteidigen

Offenbar denkt Bannon wirklich, sein Plan könnte funktionieren.
Katastrophen für seinen Vorteil nutzen, um etwa einen Notstand auszurufen. Wenn wir die Geschichte kennen, fallen wir nicht auf solche billigen Tricks herein, sondern sagen: "Mister Trump, Sie haben versprochen, so etwas zu verhindern. Sie haben versagt, wir brauchen unsere Rechte umso dringender."

Ich werfe mal ein, dass Trump doch überhaupt gar keine Ahnung hat USA zielgerichtet / erhaltend zu führen unter Berücksichtigung weltwirtschaftlicher Zusammenhänge.
Der einfachen Bevölkerung sind derart Forderungen: Mexiko-Mauerbau, im US-Außenhandel andere Läner pauschal für schuldig erklären……usw……“America great again“ allerdings durchaus plausibel, weil insbesondere diese von weltwirtschaftlichen Zusammenhängen erst recht keinen Schimmer hat und halten Trump für jemanden, der eine Schieflage zum Nutzen aller nun "endlich" korrigieren wird.

Jedoch wird Amerika und teils die Welt in „Notstand“ geraten und Bennon hat sein Chaos für Notstandgesetze und Alleinherrschaft (mit Trump).
Bennon ist schizophren und Trump seine Giutine.
Trump verdankt Bennon das Präsidentenamt und wird Bennon folgen „müssen“. Außerdem will Trump Rache an denen nehmen, die sich ihm seinerzeit in den Weg stellten (kein Geld / Kredit gaben, als er wohl nahezu pleite war). In einem Interview http://www.businessinsider.de/richard-branson-on-meeting-donald-trump-2016-10?r=US&IR=T mit Richard Branson nannte Trump im Okt 2016 jedoch keine Namen.
 
Ich schrieb ja bereits von einer „erheblichen Gefahr“, die von Trump ausgeht.
In den eigenen Reihen sollte zügig Widerstand aufgebaut werden, bevor es unmöglich wird.
Zu Trump kommen klare Worte von Bernie Sanders (aus der linken Reihe/Demokraten): "Trump lügt die ganze Zeit".

Ich befürchte jedoch, dass in den Reihen der Republikaner eine geschlossene Erkenntnis und zeitige Initiative unmöglich ist, weil die allermeisten Abgeordneten lediglich an ihr JETZT der eigenen Regierungsposition denken. Zudem fällt es den Republikanern nachvollziehbar schwer, einen vertrackten Lügner der eigenen Reihen zudem als Präsident einräumen zu müssen.
Sanders war seinerzeit auch nicht für George Bush, aber nicht einmal Bush hätte „außerhalb der amerikanischen politischen Werte“ gehandelt.

Trump wolle die Amerikaner glauben machen, er sei "der Einzige in Amerika, der für die Amerikaner einstünde, der Einzige, der die Wahrheit sage, der Einzige in Amerika, der den Durchblick habe", so Sanders weiter.
---
Sanders hofft auf eine Graswurzel-Gegenbewegung, die bereits wachse. Außerdem rief er republikanische Kongress-Abgeordnete zum Widerstand gegen Trump und zur Zusammenarbeit mit ihm selbst auf.

10.03.2017 Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausla...ald-trump-luegt-die-ganze-zeit-a-1138318.html
 
Zuletzt bearbeitet:
de la Cruz schrieb:
Tolles Verständnis von Demokratie und Völkerrecht und außerdem so tun, als hätte es in der Ukraine nie eine "orangene Revolution" und Verhandlungen für eine Assoziation mit der EU gegeben !

Wenn ein Land sich für Freiheit und Selbstbestimmung entscheidet bzw. entscheiden will, dann nennt man das einfach "es wird (von bösen Mächten ?) " aktiv in Richtung Westen gekippt" !!!

Ach du meinst, wie beim iranischen Volk das gegen den demokratisch gewählten Mossadegh aufbegehrte so das die USA sich genötigt sahen, den Schah zu installieren für die Freiheit und Selbstbestimmung des Volkes
 
Die Welt hat sich seitdem weiterentwickelt. Zumindest im Westen. Schon das Kramen in alten Geschichten zeigt, wie brüchig versucht werden muss eine pro-russische Argumentation aufzubauen.
 
So weit braucht man nicht gehen...und zum 5. mal:

wir leben nicht in einem Schwarzenegger-Film aus den 80ern, in denen die USA gut und die Sowjets die bösen sind. UND auch NICHT umgekehrt. Nicht jede Anklage gegen die USA ist ein Pro-Russland-Argument.

Natürlich hat sich die Welt weiterentwickelt, aber was das Ringen um Macht angeht und dass man dafür auch Wege geht, die man in der Öffentlichkeit lieber abstreitet (etwa Ausspionieren der Bevölkerung, egal ob eigener, verbündeter oder feindlicher), ist immer noch so.
Jaja, whataboutism, gleichsetzen...ich weiß. Nein, es ist nicht in gleichem Maße und dennoch auf beiden Seiten vorhanden.
 
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