Donald Trump wird 45. Präsident der USA? Ein (Alb-)Traum?

Würdest du Bernie Sanders in den USA wählen?

  • Ja

    Stimmen: 96 66,7%
  • Nein

    Stimmen: 48 33,3%

  • Umfrageteilnehmer
    144
@ TnTDynamite

Die RoE des Westens weichen massiv von den RoE z. B. Russlands ab, die Annahme, es würden "ebenso" zivile Opfer verursacht, ist also erneut eine Fehlannahme.

Ich muss das, was Saudi-Arabien tut nicht rechtfertigen oder auch gutheißen. Saudi-Arabien ist nicht Teil des Westens. Und schon gar nicht erlaubt Russland irgendein Vorgehen Saudi-Arabiens plötzlich dasselbe Vorgehen, nur dann eben in vermeintlich legitimer Form.


Eine weitere Fehlannahme die du triffst ist, dass sich in jedem Krankenhaus stets Rebellen verschanzen und diese dann zu legitimen Zielen werden. Russland hat systematisch die Krankenhäuser in und um Aleppo ausgeschaltet, inklusive eines UN-Hilfs-Konvois. Überreste russischer Bomben beweisen das.
Da ist es völlig egal was "der Westen" irgendwo getan hat oder auch nicht getan hat. Wobei es natürlich auch hier einen Unterschied gibt: Die USA haben den Angriff auf das Krankenhaus in Afghanistan eingestanden, die Hintergründe veröffentlicht, sich öffentlich entschuldigt und Entschädigungen gezahlt sowie die RoE angepasst. Russland hingegen bestreitet schlicht Krankenhäuser angegriffen zu haben. Für dich wahrscheinlich auch ein "ebenso", ein "vergleichbar", ein "die machen das ja auch so". Dabei sind Qualität und Quantität, aber auch die Folgen daraus, völlig unterschiedlich.


Dass du dann Medien auch noch als "meine" und "deine" einteilst zeigt sehr schön, in welch schwarz-weiß-Denken du generell gefangen scheinst. Ich konsumiere auch kein ARD, ich bilde mir meine Meinung fast ausschließlich aus Primärquellen. Dafür fehlt es natürlich den meisten Leuten an Zeit, Lust und Hintergrundwissen und -verständnis. Aber anstatt dann einfach mal nichts zu sagen, wird durch die Filterblase konsumiert.

Aber auch dein erneuter Link auf Heise ist belustigend:
1) Wir wissen heute, dass Russland tatsächlich militärisch aktiv auf der Krim und in der Ostukraine war und ist. Es handelt sich also mitnichten um "russophobe Tendenzen".
2) Die entführten Offiziere waren unter OSZE-Regeln unterwegs. Ja, genau genommen war die Bezeichnung "Beobachter" mancher Quellen falsch. Mitnichten bedeutet das jedoch, dass es sich nicht um eine Mission innerhalb der Regeln der OSZE gehandelt hat und diese Offiziere "ersichtlich auf einem Spionagetrip, ihre Tätigkeit ein Bruch zahlreicher Völkerrechts- und Vertragsnormen.".

Zuletzt versuchst du es erneut mit Whataboutism. Merkst du nicht, wie du dadurch deine gesamten Argumentationsversuche abwertest und einen reinen Abwehrkampf führst? Dein Ziel hier ist keine faktenbasierte Diskussion, dein Ziel hier ist es Partei A als genau so oder zumindest ähnlich schlimm, böse, gemein etc. darzustellen wie Partei B - als ob das irgendetwas besser machen würde (und noch dazu ist es faktisch schlicht falsch).


Das ständige Erwähnen, dass Obama den Friedens-Nobel-Preis erhalten hat, stützt meine Aussagen in Bezug auf dich und deinen Diskussions"stil" erneut.


Leider sind Menschen anfällig für derartige Diskussionsstile und Gesprächsführungen. Der Wahlsieg Trump zeigt das deutlich auf, denn auch Trump liebt diese und andere Stilmittel, die mit gutem Grund nicht nur in den meisten ordentlichen Debattier-Clubs geächtet sind, sondern auch in seriösen Diskussionen. Trump hat sich nie für Wahrheiten und Fakten interessiert und tut das auch heute nicht. Das bedeutet aber nicht, dass das einfach so hinzunehmen oder gar plötzlich Alltagsfähig ist.

Gleichzeitig gibt es hier ein Dilemma und du hast das nur noch einmal erneut bestätigt:
Egal was Trump oder ein anderer US-Präsident machen wird, er wird es falsch machen. Wird interveniert weist du darauf hin, dass das nicht ok ist. Wird nicht interveniert weist du darauf hin, dass das nicht ok ist. Tatsächlich also mal ein Problem für welches Trump nichts kann.
 
Leider habe ich gerade wenig Zeit um auf die Details einzugehen, vielleicht heute Nacht nochmal. Im Moment nur so viel:
wo stelle ich Russland und den Westen auf die gleiche Stufe? Langsam werde ich es müde, diese Unterstellung von dir immer wieder klar zustellen.

Was hat unser Bündnis und unsere Handelsbeziehungen mit den Saudis mit Russland zu tun? Ich wollte nicht Russland mit dem Handeln der Saudis rechtfertigen, sondern vor Augen führen, dass wir uns in Teilen ebenso an unsauberer Kriegstreiberei beteiligen. Das ist keine Rechtfertigung für Russland und macht deren Handeln nicht besser, sondern einfach nur "den Westen" schlechter, als er in (nicht deiner) Ard und Co. dargestellt wird.

Das was du für unfehlbare Primär-Quellen betrachtest ist vielleicht auch nicht mehr oder weniger eine Filterblase als die meine.

Du interpretierst das einfach mit Gewalt in meine Beiträge rein, dass ich Russland mit dem Westen gleichsetzen will. Ich verweise nur auf das was zur Zeit stattfindet.

Alle Parteien versuchen die Deutungshoheit über die Nachrichtenlage so gut zu bewahren wie es geht. Jeder hat so seine eigenen "Fakten" und deren Interpretation. Ich glaube einfach nur nicht, dass derjenige der am wenigsten lügt, deshalb automatisch immer die Wahrheit sagt.
 
Belassen wir es einfach dabei. Das schöne an Primärquellen ist, dass sie eben gerade ausschließlich Fakten darstellen. Der Nachteil ist, dass das nur dort klappt, wo derartige Quellen zur Verfügung stehen und man über ausreichendes Wissen verfügt, diese selbst umzusetzen. Das ist z. B. einer der Gründe, weshalb ich nicht in jedem Thread mitdiskutieren.

Trump hat währenddessen auf Breitbard und Co. neue "Hinweise" dazu gefunden, dass die Obama-Administration ihn hat abhören lassen. Seine Tweets sind, mal wieder, eines gebildeten Menschen nicht würdig - von einem Top-Politiker mal ganz zu schweigen.
 
Wir können es gern dabei belassen. Interessiert hätte mich schon ein wenig, was du als Primärquellen betrachtest.
Selbst wenn ein Augenzeuge der DPA etwas berichtet und diese ohne ihre eigene Wertung einfach übermittelt, ist das Gesehene doch auch aus der subjektiven Sicht des Zeugen wahrgenommen.
Der gleiche Konflikt und die gleiche Situation wird von zwei angehörigen verschiedener Kriegsparteien kaum gleich wahrgenommen. Und wirklich neutrale Beobachter, gibt es kaum. Sicher gibt es eindeutig gesicherte Fakten und auch Punkte in denen es nur eine Wahrheit geben kann. Aber gerade was die konfuse Lage in den Großstädten im nahen Osten angeht, glaube ich dass einzelne Situationen absichtlich oder auch mal unabsichtlich falsch wahrgenommen werden.

Welche Quellen Trump nutzt, ist für einen Mann in seiner Position natürlich unwürdig. Das wäre fast so, als würde Merkel sich täglich über die Bildzeitung und Deutsch RT über das Weltgeschehen informieren.
 
Bilder und Videos von Raketenüberresten sind für mich Primärquellen, da ich in aller Regel selbst in der Lage bin von diesen Rückschlüsse zu ziehen - beispielsweise auf Herstellerstaat oder auch darüber, ob bestimmte Muster ein bestimmtes Wirkmittel überhaupt einsetzen könnten.

Ich muss mir also nicht von RT sagen lassen, dass Russland keine Krankenhäuser angreift. Ich muss mir auch von XY nicht sagen lassen, dass Russland jedes Krankenhaus angreift. Eine Karte mit angegriffenen Krankenhäusern (die es durchaus aus verlässlichen Quellen geben kann) in Verbindung mit Wirkmitteln, die ganz klar einer Seite zugeschrieben werden können in weiterer Verbindung mit der absoluten Lufthoheit dieser Seite in diesem Gebiet gibt ein deutliches Bild.

In der Ukraine war und ist das ganze noch einfacher. Wenn auf Aufnahmen ein pro-russischer Reporter zu sehen ist, der in einem Konvoi mit T-72B3 fährt und danach Kämpfe gegen ukrainische Truppen gezeigt werden, dann muss lediglich überprüft werden, wer wie an eine erhebliche Anzahl T-72B3-Panzer kommen konnte.
Wenn die pro-russischen Proxys selbst behaupten sie hätten >700 Kampfpanzer und es Videos von erheblichen Mengen an MBTs dieser Seite gibt, dann reicht es aus zu wissen wie in etwa Produktionskapazitäten von Panzerfabriken sind und wo es diese gibt - und man wird feststellen, dass die wohl eben nicht alle frisch vor Ort gebaut wurden.


Primärquellen sind für mich also letztlich Fakten aus verschiedenen Bereichen, die ich selbst in der Lage bin einzuordnen und einzuschätzen - und daraus bilde ich mir dann eine entsprechende Ansicht, die erfahrungsgemäß selbst heftigste Diskussionen sehr gut übersteht. Der Nachteil ist, dass man sich bei striktem Halten an diesen Diskussionsstil nicht zu jedem Thema äußern kann und ein gewisser Zeit- und Energieaufwand besteht.


Ich bin gespannt, ob Trump sich irgendwann auf ähnlich belastbare Arten der Informationsgewinnung besinnt oder ob er, sicherlich auch bewusst und absichtlich, gerne weiterhin laut und nicht immer mit Sinn durch die Gegend poltert. Alleine der Vergleich, dass Obama auch mit dem russischen Botschafter gesprochen hat zeigt, dass Trump entweder doof ist oder eben ganz bewusst falsche Vergleiche anstellt - strafbar ist nicht das Treffen mit Abgesandten anderer Staaten, sondern das Verhandeln ohne Amtsauftrag.
 
Deine Schilderungen was Primärquellen angeht und das dafür gewählte Beispiel sind völlig OK.
Dass die "Krim-Rebellen" ohne russische Hilfe gar nicht in der Lage gewesen wären das Flugzeug vom Himmel zu holen, war mir damals auch gleich klar. Auch dass Putin von vorn Herein log, wenn er sagte es gäbe keine russischen Truppen in der Ukraine.
Ich kritisiere die öffentliche Bereicht-Erstattung nur zum Vorlauf. Wie es dazu kam, dass Putin in der Ukraine halt den bösen Russen raushängen ließ. Erst ab dem Punkt ist es in der Tat einfach, was die Ukraine betrifft.
Und wie gesagt, von den RT-Seiten halte ich natürlich auch nix. Das ist pro-Putin-Propaganda.

Ansonsten sagst du ja selbst schon, in anderen Bereichen ist es weit schwerer, was verlässliche Primärquellen angeht.

Was Trump angeht, ist es erschreckend in welchem Maß er sich absichtlich oder unabsichtlich auf dubiose Quellen verlässt. Wie er sich informiert und zu welchen Schlüssen er gelangt, deutet darauf hin, dass er einer der Menschen ist, die sich selektiv, oberflächlich und beliebig die Infos zusammensuchen, die das eigene Weltbild bestärken (ich weiß, dass denkst du von mir auch ;) ).
In seiner Art sein Weltbild weiter zu vermitteln, liegt ja schon auch Berechnung.

Idon schrieb:
...dass Trump entweder doof ist oder eben ganz bewusst falsche Vergleiche anstellt...

Ich glaube was viele Aspekte angeht, setzt sich langsam die Erkenntnis durch, dass Trump einfach nicht cleverer ist, als es den Anschein macht. Strategisch gut gewählte Themen/Aussagen, kommen wenn er Zeit hatte sich beraten zu lassen.
Dumme, naive Aussagen kommen, wenn er live, vor Kameras mit einem Thema konfrontiert wird.
 
Aus der Vorgeschichte kann man sich beliebige Punkte herauspicken. Du oder jemand anderes meinte, ohne den Westen hätte es gar keinen Maidan gegeben. Darauf könnte man antworten, dass es ohne die versprochene und dann doch nicht durchgeführte Annäherung an den Westen sowie das massive Vorgehen gegen Studenten durch Yanukovych ebenfalls keinen Maidan gegeben hätte.

Das halte ich dann für wenig belastbar, da es immer komplexe Vorgeschichten gibt, keine davon jedoch eine militärische Intervention gerechtfertigt hat.

Weiterhin halte ich es für extrem fraglich, von wem genau Trump sich da zum Teil beraten lässt. Das ist nicht besser als FOX News, zum Teil sogar schlimmer. Gerade Bannon hat ganz offensichtlich ein extrem fragwürdiges Weltbild, das hat er mit Breitbart ausgiebig zur Schau gestellt. Das wäre so, als würde sich Angela Merkel KenFM oder Freeman von ASR als "Berater" holen.
 
Stephen Bannon halte ich für den Strippenzieher von Trump und frage mich bereits wochenlang, wie dieser Bennon überhaupt gepoolt sein mag.
Ich fand nun eine paar neugierig machende Zeilen im Spiegel, die ich nachfolgend sehr verkürzt wiedergeben möchte:
Desweiteren fand ich im „tagesanzeiger.ch“ dann „kostenfrei lesbar“ etwas über seine Weltsicht und dieser recht knappe Artikel lohnt sich durchaus zu lesen.

Ich denke weiterhin, dass uns/der Welt dieser Trump mit Bennon unheilvoll werden kann, wenn man beide denn läßt.
Es kommt mir so vor, als würde Bennon besessenerweise real werden wollen, so wie einst Hitler sein Buch "Mein Kampf" umsetzte.  :mad:

1) Was Trumps Mastermind (Stephen Bannon) wirklich denkt
http://www.spiegel.de/spiegel/steph...ion-generation-zero-filmkritik-a-1135279.html

„Was geht im Kopf von Donald Trumps Chefideologen vor? Wen hasst er und warum - und was möchte er zum Wohle Amerikas zerstören? Stephen Bannons Dokumentation "Generation Zero" von 2010 zeigt, wie er die Welt sieht.

Donald Trump ist Bannons erfolgreichste Inszenierung. Ohne Darth Vader würde Trump wahrscheinlich immer noch auf seinen Baustellen herumstiefeln und im Fernsehen hilflose Azubis feuern.

In den Nullerjahren hat sich Bannon als Produzent und Regisseur von Dokumentarfilmen versucht. Wer wissen möchte, wie es im Kopf von Trumps Chefideologen aussieht, was ihn antreibt, wen er warum hasst und wen und was er zum Wohle Amerikas zerstören möchte, dem sei "Generation Zero" empfohlen, einen als Dokumentation getarnten Propagandafilm, bei dem Bannon im Jahr 2010 Regie führte, als er sich als politischer Filmemacher versuchte und von 2004 an Dokumentationen produzierte wie "In the Face of Evil: Reagan's War in Word and Deed", "Border War: The Battle Over Illegal Immigration" oder "Occupy Unmasked".

2) Steve Bannons apokalyptische Weltsicht
http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/kino/Steve-Bannons-apokalyptische-Weltsicht/story/18339791
"Der wichtigste Berater von Donald Trump hat seine Sicht auf die Welt in neun Dokumentarfilmen ausgebreitet. Für ihn verläuft die US-Geschichte in «Jahreszeiten». Die härteste stehe bevor.
Einzelne Textauszüge:
Er ist der «Manipulator», der «Stratege» und «Einflüsterer» des Präsidenten.
…..Trump ist Bannons Guillotine.» Die Metapher dürfte dem 63-Jährigen sogar gefallen. Denn der wichtigste Berater des neuen US-Präsidenten mag es martialisch. Und schliesslich hat er Trump in der «Vanity Fair» ja selber als «grobes Werkzeug» bezeichnet.

«Generation Zero». Es ist ein Dokumentarfilm gegen die Aufklärung. Es ist ein Film auf der Suche nach einer Guillotine.

«Egal, wie dunkel es wird: Spätere Generationen werden zurückschauen auf unsere Zeit, als eine neue Welt entstand.» Zitat aus «Generation Zero»

Interessanter ist, was Bannon über die angebliche Taktik von Occupy sagt: «Sie wollen das Chaos erschaffen», heisst es im Film, «weil sie aus dem Chaos heraus Macht erlangen können.»
Oder: «Das Thema, über das protestiert wird, ist nie das Thema. Gib deine Ziele nie bekannt. Das Thema ist immer die Revolution.» Man kann die Sätze genauso gut auf die Arbeit anwenden, die Bannon im disruptiven Wahlkampf für Trump geleistet hat – und die er nun in Washington macht."
 
Ich sehe da gewisse Parallelen zu Bush. Der war auch selbst nicht gerade der "Mastermind" hinter seiner Politik.
Wenn jemand dem Volk selbst nicht so als Gesicht einer Politik vermittelbar ist, weil die Hintergründe, das Charisma und/oder die rhetorischen Fähigkeiten nicht passen, muss halt eine Marionette her. Sowohl Trump als auch Bush hatten als Marionetten noch den Charme, ordentlich Geld und Kontakte mitzubringen.
 
TnTDynamite schrieb:
Ich sehe da gewisse Parallelen zu Bush.

Bush ist (ein kleiner) Millionär, Trump mehrfacher Milliardär. Wer da die Marionette spielte und wer deswegen ein Feindbild der Polit- und Finanz- und Investmentelite ist, dürfte leicht nachvollziehbar sein. Den Rest erfährt man, wenn man sich die Parteispender genauer anschaut und sie mit Clinton vergleicht... Für die Finanz- und Investmentbranche war Trumps Wahl ein Griff ins Klo, wenn man es daran bewertet, wem sie den Wahlkampf finanziert haben.
 
Kommt auf die konkrete Finanz- und Investmentbranche an, immerhin sitzt jetzt Goldman Sachs direkt in der Regierung und die Ölwirtschaft hat auch alle Schäfchen im trockenen.
 
hallo7 schrieb:
immerhin sitzt jetzt Goldman Sachs direkt in der Regierung

Richtig, das ist deren Coup gewesen. Das Aufatmen der Branche kam dann nach der Amtseinführung von Trump, jetzt ist von Derregulierung die Rede und in NY knallten gewiss die Champagnerkorken.
Trump machte das weil es im geraten wurde, welche Rolle dabei Kushner spielte, darf spekuliert werden. Trotzdem ist das der Unterschied zu Clinton, Hillary wusste vorab "wem sie zu dienen hat", weil entsprechende Gelder geflossen sind und weil sie das System lange genug kennt.
 
Ich meinte nicht dass es 1:1 das selbe ist, sondern nur dass sie in höherem Maße von ihren Beratern und deren Lager gesteuert sind, als andere Präsidenten. Und dass ihre Hintergründe sie dafür geeignet machten. Auch wenn Bush "nur" Millionär ist, hat er durch Papas Dynastie ja auch gewisse Kontakte mitgebracht.
 
@ Schrammler

Wie kommst du auf die Idee, dass Trump nicht schon seit vielen Dekaden eng mit Großbanken etc. zusammengearbeitet hat?!
 
Trumps Chefstratege Steve Bannon gab nach der US-Wahl/Vereidigung vor rd 2 Wo ein erstes TV-Interview (CPAC 2017:  Conservative Political Action Conference ist eine jährlich stattfindende politische Konferenz mit konservativen Aktivisten und gewählten Volksvertretern aus den ganzen USA).

Seine Botschaft ist schlicht / simpel.
Trump hat Wahlversprechen gegeben, auf die US-Bürger lange gewartet haben und beginnt diese nun einzulösen.
Die US-Bürger sollen Trump fortan gerne beim Wort nehmen, nun auch zu liefern.
Bannon wird mit dabei sein, die Trump Agenda umzusetzen.
"Jeder Tag der neuen Regierung wird ein Kampf werden, das Land den Bürgern samt Arbeitsplätze/n zurückzugeben."

Die Opposition (Presse) und das Establishment (so Bannon+Trump) werden deren Errungenschaften und die Lügen nicht kampflos aufgeben. Jedoch wird die neue Regierung zum Wohle der US-Bürger handeln und den administrativen Staat „zurückbauen“.

Somit könnte es noch ein böses Erwachen geben.
Jedoch ein „Impeachment“ (Amtsenthebung) wäre eigentlich auszuschließen, weil zu viele Reps zur Abstimmung "umfallen" müssten ?

Die Bevölkerung selbst könnte auch nicht viel tun, ausser den öffentlichen Druck zu erhöhen oder einen Bürgerkrieg loszutreten.  :(

Quellen:
Trump-Chefstratege Bannon
http://www.spiegel.de/video/stephen...aates-ist-wichtigstes-ziel-video-1745500.html
Rückbau des Staates ist wichtigstes Ziel der US-Regierung
24.02.2017 - Radikal sollen die USA verändert werden: Trumps Chefstratege Bannon hat auf einer Konferenz seine Ziele dargelegt und klargemacht, dass der US-Präsident "manisch darauf fokussiert" sei, alle Wahlversprechen einzuhalten.
CPAC 2017 Top Donald Trump Advisor Steve Bannon RARE Remarks 2/23/2017 latest trump news
https://www.youtube.com/watch?v=08LJngqmkbE
Trumps Chefstratege Steve Bannon hat sich erstmals seit der Vereidigung des Präsidenten geäußert.
http://www.sueddeutsche.de/politik/usa-bannon-trump-wird-alle-versprechen-umsetzen-1.3393503

Er glaube nicht, dass sich die Arbeit der Presse verbessern werde, sie werde sogar schlechter werden. Als Grund nannte er, dass die Medien als globalisierte Konzerne keinerlei Übereinstimmung mit der national ausgerichteten Wirtschaftspolitik Trumps hätten. "Wir sind eine Nation mit einer Wirtschaft", sagte Bannon. "Wir sind nicht irgendein Teil eines globalisierten Marktes."

Bannon wiederholte im Gespräch zudem seine fundamentale Kritik an den Medien und anderen Globalisierungskräften. Die Presse nannte er "die Oppositionspartei". "Wenn Sie denken, sie geben Ihnen Ihr Land kampflos zurück, liegen Sie leider falsch."

Es gebe drei Hauptlinien der Regierungsarbeit, sagte Bannon. Dies seien die Themen Einwanderung und nationale Sicherheit, Handel und ein Rückbau des administrativen Staates. Besonders am Herzen läge dem Präsidenten, das bestehende System aus Steuern, Regularien und Wirtschaftsabkommen aufzulösen. Es sei Trumps Überzeugung, dass dieses System dem Wirtschaftswachstum Amerikas und der Souveränität jedes Bürgers zuwiderlaufe. Die USA hätten eine Geschichte und eine Herkunft, dementsprechend werde nun Politik gemacht.
[/quote]
 
Jedoch ein „Impeachment“ (Amtsenthebung) wäre eigentlich auszuschließen, weil zu viele Reps zur Abstimmung "umfallen" müssten ?
Selbst wenn man es durchbringen würde, sollte man auch die Nachwirkung von sowas nicht vergessen. Insbesondere die fast schon fanatischen Trump Anhänger würden das unweigerlich als Sieg des Establishments über ihr Idol, den armen kleinen Underdog, ansehen, selbstverständlich errungen mit unlauteren Methoden. In einem kleinen aber dafür um so radikaleren Kreis würde man so einen lebenden Märtyrer schaffen.
 
Impeachment würde es erst geben wenn die Reps ihre Wähler verlieren... dann gäbe es auch keinen Aufschrei. Also frühestens in ~2 Jahren ;)
 
Also frühestens in ~2 Jahren
Der 2018 ist die nächste Senatswahl. Meinst du nicht die Reps bekommen schon vorher kalte Füße? Soweit ich weiß hält Trump den Rekord für abgestürzte Beliebtheitswerte nach der Wahl. Und das dürften auch die Reps merken und um ihre Mehrheit im Senat bangen.

Ich werd aus dem einfach nicht schlau. Und wenn ich mir die Diskussion der letzten Seiten ansehen gehts wohl vielen so. Ist Trump selber eine Macher oder nur Marionette? Wie eng sind seine Verflechtungen in der Finanzwelt. Er sagt minimal, aber wie macht man mit minimalen Berührungspunkten mit der Finanzwirtschaft Milliarden? Beziehungen zu Russland? Ob man dieses oder jenes glaubt nimmt ja schon fast religiöse Züge an...
Aber bei den meisten hier (die wirklich diskutieren) klingt durch, dass sie zwar diverse Thesen zu Trump haben, oftmals aber selbst nichtmal 100% überzeugt zu sein scheinen. Ich finde das schon erstaunlich bei einem Posten wie dem US Präsident.
Zumal sich die Diskussion auch hier im Forum wandelt. Sind am Anfang noch primär Trump Fans und Gegner aufeinander getroffen diskutieren jetzt scheinbar primär Leute die etwas Abstand haben oder bekommen haben. Hat man sich am Anfang also noch die Köpfe eingeschlagen darüber ob Trump nun gut oder böse ist (und fast jeder glaubte ihn genau ein sortieren zu können!), scheinen sich mittlerweile die meisten zu fragen wie sie ihn überhaupt einordnen sollen. Normalerweise sollte der Prozess genau anders herum ablaufen.

Unabhängig davon wie Leute wie Trump nun zu bewerten sind finde ichs unglaublich faszinierend welchen Einfluss sie in den letzten ~5 Jahren auf die Bevölkerungen genommen haben und wie sich die Mindsets der normalen Bürger verschieben.
 
Ich würde aber sagen wir sind hier nicht repräsentativ für die "normalen Bürger".
Der "normale Bürger" setzt sich oberflächlicher mit dem Thema auseinander, als es die Politik-interessierten eines Technikforums tun.

Wen meinst du noch, wenn du an "Leute wie Trump" denkst? LePen? Wilders? Von Storch? Populisten mit hässlichen Frisuren? ^^

Eigentlich auch erstaunlich, dass die Leute nun überrascht sind von Trump, weil man ihm ja eines nicht vorwerfen kann: dass er seine Wahlversprechen nicht einlöst.
Genau davon sind die Leute ja überrascht. Dass er das tatsächlich alles ernst gemeint hat.

Vermutlich haben sich viele einfach nicht so sehr mit dem Gedanken befasst, welches Dogma und welche Interessengruppen hinter Trump stehen könnten, weil man zu sehr damit beschäftigt war zu überlegen, ob ein "gefühlt parteiloser" Milliardär tatsächlich gewinnen könnte.

Ansonsten hast du wohl recht damit, dass die Senatswahlen und deren Folgen interessant werden könnten.
Was Trump als Präsident macht, können nun alle sehen. Ob die Folgen für den amerikanischen Binnenmarkt katastrophal oder vielleicht sogar in Teilen positiv aussehen werden, kann man bis zu den nächsten Wahlen aber leider noch nicht nachweisen. Trump wird auch im Wahlkampf in 4 Jahren so oder so behaupten, dass sich die wahren Vorteile seiner Wirtschaftspolitik erst noch langfristig zeigen werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe schon zu einem frühen Zeitpunkt hier in diesem Threat, als sich fast alle hauptsächlich nur für Trump's Haarlocke interessiert hatten und den Mann nur lächerlich zu machen versuchten, während sie andererseits trotz aller Verfehlungen dieser Frau fast kritiklos Hillary's Fahne hochielten, darauf aufmerksam gemacht, dass sich wohl einige noch sehr über den Wahlausgang wundern werden würden !

Es ist so gekommen, und diejenigen, die damals glaubten, ohne Land und Leute in den USA wirklich zu kennen, und Oklahoma wohl eher für ein neues Computerspiel oder Chattanooga für einen Schokoriegel hielten, die haben wie man sieht und lesen kann nix oder kaum etwas dazugelernt !
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