DSL vs. Kabel

mtemp

Lt. Commander
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Okt. 2008
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1.274
Hi,

Vodafone meint zu seinen Internetzugängen via Kabel:
»Da aber unsere Dienste ausschließlich über unser eigenes Kabelnetz laufen, können wir Ihnen aufgrund unserer Coax-Glasfaser Technologie, einen Anschluss mit sehr hoher Stabilität und Geschwindigkeit anbieten. Das ist der große Unterschied zwischen uns und den anderen Anbietern.«
... und führt bei seinem 50 Mbit-Angebot im Produktblatt auf:
normalerweise zur Verfügung stehende Datenübertragungsraten: 47,5/4,8 Mbit

Bei O2 my Home M wird im Produktblatt unter dem selben Punkt eine Download-Rate von 38 MBit/s angegeben.

  1. Ist man nun via Kabel – ich zitiere ;) – "normalerweise" tatsächlich schneller unterwegs?
  2. Bei Kabel kann es wohl je nach Cluster (hab ich hier in einem der Threads vorgefunden) und vielleicht gepaart mit der Tageszeit (abends Streams ...) doch zu möglichen Geschwindigkeitseinbußen/-schwankungen kommen. Bei DSL hingegen gleich bleibend?
  3. Wenn Ihr die Qual/Wahl hättet zwischen Kabel- und Telefonbuchse für (reinen) Internetzugang – welche von beiden würdet Ihr bevorzugen?

Dankeschöns und feiert recht schön die nächsten beiden Tage! (*) : )
mtemp

(*) Teilkorrektur: laut W. soll nur der Montag als Feiertag gelten :( (mit Brandburg-ischer ausnahme)
 
mtemp schrieb:
Ist man nun via Kabel – ich zitiere ;) – "normalerweise" tatsächlich schneller unterwegs?

Mittlerweile, wenn es sich anbietet - wieder ja.
 
Wenn man Glück hat laufen beide Leitungstypen super und wenn man Pech hat kann beides scheiße sein...
Solange die Leitung nicht überlässtet sind ist es relativ egal. Und eine Überlastung kommt leider bei allen Anbietern Mal vor.
 
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Du wirst wahr von vielen Leuten hören das Kabel Mist und dsl besser ist und umgekehrt

die Antwort ist aber eher es kommt darauf an 😉
wenn bei dir im Haus viele Kabel haben solltest dsl nehmen usw.
vielleicht hast du Nachbarn die du fragen kannst, wie es bei ihnen läuft?

beides kann nämlich gleich überlastet sein
da Kabel aber meist günstiger bzw. du mehr Geschwindigkeit für den selben Preis bekommst würde, ich im Zweifel lieber Kabel nehmen
 
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Kommt drauf an, wo man wohnt. In einer Wohnsiedlung mit viel U40 werden viele abends Netflix & Co. laufen haben und die Leitung belasten (bei Kabel ist ein ganzes Wohnviertel mit auf der selben Leitung), da kann es mit Zocken schonmal schlecht werden, weil die Latenz stark ansteigt.
Bei DSL ist man unabhängig von den Nachbarn und die gemeinsam genutzte Anbindung (Glasfaser zum DSLAM) ist wesentlich leistungsfähiger.

Wohnst Du im Rentnerviertel, kannst Du mit Kabel eine höhere Geschwindigkeit erreichen. Nachteilig an Kabel ist wieder, dass man fast nur DSlite hat, also keine echte IPv4 und Du somit schlecht von außen erreichbar bist (z.B. wenn Du einen VPN-Tunnel in Dein Heimnetzwerk machst).

Alleinschon der unseriöse Begriff "Coax-Glasfaser Technologie" wäre schon ein Grund, von Vodafone Abstand zu halten...
 
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Hi...

Das kommt ganz drauf an - ich bin mit meiner von der T-Kom permanent überversorgten DSL50-Leitung voll zufrieden.
 
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Aber wirklich. DSL via TAE(F) ist so langsam am Limit. Das war es schon vor 5-10 Jahren. In kleineren Gegenden

sieht das natürlich anders aus. Aber in den größeren Städten würde ich immer zum Kabel raten. Sofern möglich.
 
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Vindoriel schrieb:
bei Kabel ist ein ganzes Wohnviertel an einer Leitung)
Die dann aber in der Regel auch besser ausgebaut wird. In meinen Eltern Haus in einer großen Stadt war das vor 10 Jahren Mal so, irgendwann wurde eben Mal ausgrbaut und seit dem gab es nie wieder ein Problem.
 
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Ja und? Bei DSL ebenso, nur dass die Dichte an Outdoor-DSLAMs wesentlich höher ist als an Kabelkopfstationen.
 
ehrlichgesagt kannst das nur Probieren da je nach lage das eine oder das andere besser funktioniert.

Ich z.B. habe eine 500k leitung von Vodafone... und wohne auf dem Land hab fast immer voll speed und wenn mal nicht voll speed dann erreiche ich immernoch an die 350k was mehr als ausreichend ist. Allerdings hab ich auch Probleme z.B. fliege ich gerne mal aus dem TS. oder einmal im monat geht gar nix für ne Stunde und danach wieder top... .
 
bei kabel hatte ich unangenehme ping spikes, soll auch des öfteren vorkommen. das reichte bei origin für verbindungsabbrüche.
mit dsl gibt es bei mir nichts dergleichen.
müsstest du halt schauen wie es bei dir so ist.
 
Ich kann nur meine eigenen Erfahrungen schildern. 50 MBit Telekom Anschluss in meiner Wohnung und bei meinen Eltern liefert konstant mehr als vertraglich zugesichert.
_20200530_163438.JPG

Ping 16-25ms bei Spielen.

Kabelinternet von von meiner Schwester geht Abends in die Knie und ist häufig gegen Mitternacht ganz weg. Sie fliegt regelmäßig aus Online Games raus, was ärgerlich ist. Bei Streaming wird das Video matschig. Durfte das schon selber miterleben.

Kommt wahrscheinlich sehr auf den Standort an. In unserem Fall ländliche Gegend am Stadtrand. Bei unter 100 MBit empfehle ich in der Verwandtschaft grundsätzlich DSL statt Kabel.
 
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User007 schrieb:
Hi...

Das kommt ganz drauf an - ich bin mit meiner von der T-Kom permanent überversorgten DSL50-Leitung voll zufrieden.

Ich bin mit meiner 250Mbit/s Kabel anbindung auch super zufrieden fullspeed 24/7 :)

mtemp
wie gesagt du kannst mit beiden Pech haben du kannst aber auch glück haben, es kommt halt darauf an ob der Verteiler Knotenpunkt stark überbucht ist od. nicht.
 
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Vindoriel schrieb:
(bei Kabel ist ein ganzes Wohnviertel mit auf der selben Leitung)
das hängt nur davon ab, wo der Glaserfaser-Node mit Wechsel von Glasfaser zu Kupfer (Coax) ist. In meinem Fall haben wir für unser Haus mit 28 Mietparteien einen eigenen Node im Keller.

Vindoriel schrieb:
Bei DSL ist man unabhängig von den Nachbarn und die gemeinsam genutzte Anbindung (Glasfaser zum DSLAM) ist wesentlich leistungsfähiger.
spätestens ab dem ersten Verteilerkasten ist DSL auch ein Shared-Medium... von daher ist die Aussage sachlich einfach falsch

Vindoriel schrieb:
Alleinschon der unseriöse Begriff "Coax-Glasfaser Technologie" wäre schon ein Grund, von Vodafone Abstand zu halten...
technisch ist die Aussage korrekt. In meinem Fall nennt man es FTTB (Fibre to the building), was man gerne aus Marketing-Sicht als Coax-Glasfaser bezeichnen kann.
 
Beantworte für Dich folgende Fragen:

1.) Was willst Du machen d.h. wie schnell soll das Internet sein?
2.) Was und welche Geschwindigkeit ist bei Dir verfügbar bei DSL bzw. Cable?
3.) Was soll es jeweils kosten und was willst/kannst Du ausgeben?
4.) Muss es so zuverlässig wie möglich sein (= DSL) oder stören Einbrüche nicht so sehr (= Cable)?
5.) Soll es Cable mit eigener FB sein, wie schnell kannst Du diese erwerben?

Meinereiner hat z.B. Cable Max. 1000 und ich bin mehr als zufrieden.
 
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Beide Zugangsarten haben ihre Vor und Nachteile. Für Kabel spricht, das hiermit problemlos weit höhere Bandbreiten als mit DSL realisierbar sind. Bei DSL ist bei SVVDSL 250 Schluss. Um diese Bandbreite auch wirklich erreichen zu können, sollte die Leitung möglichst nicht länger als 250m sein. Bei Kabel hingegen spielt die Leitungslänge eine weit geringere Rolle. Bandbreiten von bis zu 1 GBit sind im Segment an allen Anschlüssen problemlos machbar.

Das große Problem bei Kabel ist die Segmentgröße. Ein Segment stellt eine maximale Bandbreite X zur Verfügung, die sich jedoch alle Kunden im Segment teilen müssen. Nutzen zuviele Kunden im Segment ihre Bandbreite, ist das Segment überlastet und die Bandbreite bricht ein. Dann hilft nur eine weitere Verkleinerung des Segments. Was jedoch nicht so einfach zu bewerkstelligen ist, als weitere Fasern zu schalten, wenn ein DSLAM überlastet ist.

Wenn Bandbreiten bis 250 Mbit ausreichend und auch verfügbar sind, würde ich eher zu DSL raten. In der Regel sind die Leitungen stabil und Überlastungen am DSLAM sind hier eher selten. Bei Kabel kann es problemlos laufen. Man kann aber auch Pech haben und in einem in der Prime Time überlasteten Segment landen. Da hilft eigentlich nur sich vorher in der Nachbarschaft umzuhören, ob es abends zu Problemen mit Kabel kommt.
 
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nordic_pegasus schrieb:
das hängt nur davon ab, wo der Glaserfaser-Node mit Wechsel von Glasfaser zu Kupfer (Coax) ist. In meinem Fall haben wir für unser Haus mit 28 Mietparteien einen eigenen Node im Keller.
Also eine der ganz wenigen ausnahmen.

nordic_pegasus schrieb:
spätestens ab dem ersten Verteilerkasten ist DSL auch ein Shared-Medium... von daher ist die Aussage sachlich einfach falsch
Eher liegst Du falsch, denn ab dem DSLAM hat man die gemeinsam genutzte Anbindung (was ich auch geschrieben hatte).
Der Verteilerkasten (auch Kabelverzweiger genannt) ist rein passiv, der reicht nur die Leitungen durch. "Shared" ist da noch nur der Mantel vom Kabel.

[SET]-=JENNER=- schrieb:
Ich z.B. habe eine 500k leitung von Vodafone... und wohne auf dem Land hab fast immer voll speed und wenn mal nicht voll speed dann erreiche ich immernoch an die 350k was mehr als ausreichend ist. Allerdings hab ich auch Probleme z.B. fliege ich gerne mal aus dem TS. oder einmal im monat geht gar nix für ne Stunde und danach wieder top... .
Wenn Du damit zufrieden bist, na gut.
Übrigens hatte ich 2002 schon 768k., auch auf dem Land (und jetzt könnte ich auf 250M gehen).
 
Keine Geduld! schrieb:
Aber wirklich. DSL via TAE(F) ist so langsam am Limit. Das war es schon vor 5-10 Jahren. In kleineren Gegenden sieht das natürlich anders aus. Aber in den größeren Städten würde ich immer zum Kabel raten. Sofern möglich.
Mit VDSL2 über TAE-F sind 2500Mbit/s möglich. Von einer begrenzung nach Oben sehe ich nichts. Gerade in Städten ist durch die höhere Dichte und kürzere Entfernung zu DSLAMs die Versorgung besser als auf dem Land.
Vom Kabel würde ich in der Stadt abraten, auf dem Land muss mann dan nehemn was man kriegen kann.


nordic_pegasus schrieb:
spätestens ab dem ersten Verteilerkasten ist DSL auch ein Shared-Medium... von daher ist die Aussage sachlich einfach falsch.
Bis auf eine Standleitung ist alles Shared Medium, spätestens beim Knotenpunkt.
Praktisch gesehen hat DSL immer nochden Voteil, dass die Verbindung zwischen DSLAM und TAE-F exklusiv ist und nicht geteilt wird.
Im engeren Sinne lässt sich also nicht von Shared Medium sprechen, ganz im Gegensatz zu Kabel.
 
Vindoriel schrieb:
Alleinschon der unseriöse Begriff "Coax-Glasfaser Technologie" wäre schon ein Grund, von Vodafone Abstand zu halten...
Der Begriff hört sich erst einmal seltsam an, ist aber absolut korrekt:
Am Phy der CMTS werden die DOCSIS Signale erzeugt und dann über eine Mischung aus Glasfaser- und Koax-Leitungen bis zum Modem transportiert.
Letztendlich wird das Signal vor dem Modem immer auf Koax gewandelt, auf dem Weg dorthin kann es aber durchaus einige Male hin und her gehen; also CMTS-Phy -> Glas -> Koax -> Glas -> Koax -> Modem. Solche Konstruktionen sind mit "Coax-Glasfaser Technologie" sehr treffend beschrieben.
 
Nur verkauft Vodafone mir keinen Glasfaseranschluss mitsamt Wandler, wo ich über Koax das Modem anschließe, sondern nur den Koaxialanschluss.
Oder verkauft die Telekom (V)DSL auch mit "Doppelader-Glasfaser Technologie"? Nein!
 
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