News Durchsuchung bei angeblichem Top-Uploader von kino.to

JohnVienna schrieb:
Eine Flatrate einführen von max. 50 Euro im Monat, und dafür alles LEGAL saugen dürfen, egal ob Musik-Filme-Spiele-Ebooks-Serien-Programme und das Problem wäre fast erledigt.

FrAGgi schrieb:
Und wie wird dann entschieden, wer wie viel bekommt? Das würde sich sicher nicht für jedes Unternehmen eignen ...

Da gibt es ein interessantes System vom CCC nennt sich Kulturwertmark: http://irights.info/userfiles/CCC_Konzept_Kulturwertmark.pdf
Könnte euch interessieren, finde persönlich das klingt interessant und sinnvoll.

Grüße
 
Hier redet man immer von Privatinsolvenz und dass dieser uploader nach sieben Jahren wieder so leben kann wie heute.
Ich behaupte, der bekommt eine Bewährungsstrafe und lebt direkt nach dem Urteilsspruch wieder so wie bisher!

Wenn jemand über 100.000 Filme im web hochladen kann, dann kann er schon aus Zeitgründen keine geregelten Arbeitszeiten haben.

Der kommt aus dem Urteil mit einem Berg voll Schulden raus, leben dann arbeitslos mit H4-Satz und macht dann was!?
richtig, er sitzt den ganzen langen Tag wieder zuhause vor dem PC!
...der Internetanschluß wird freundlicherweise auch direkt vom Amt bezahlt...
 
x.treme schrieb:
Ganz nüchtern betrachtet: Wenn das Risiko erwischt zu werden gegen 0 tendiert, bringt mir der illegale kostenlose Erwerb IMMER einen höheren Nuten gegenüber den Kauf. Und moralische Bedenken oder ein schuldgefühl hat hier scheinbar eh niemand - warum also kaufen?

Weil es zu teuer ist.
Auch ist es ein gewisser Aufwand etwas zu saugen. Wären die Medien günstiger, würden sicher viele diesen Aufwand scheuen.


Das wären prima Preise:

Raptorchicken schrieb:
Ergänzung ()

anonsten ist die filmindustrie selbst schuld. 1,50 - 2 euro für einen film und 0,50 für eine halbstündige und 1 euro für eine einstündige folge einer serie wären einfairer preis für einen hd stream innerhalb von 12 stunden ohne abo.


Aber im Moment zahlt man z.B für eine Folge Breaking Bad bei iTunes € 2,50. Ein Witz, vor allem für die gebotene Qualität. Da kauf ich lieber gleich die Blu-ray.
 
Ich frag mich bei solchen ausgeschmückten Zahlen eher wie der das gemacht haben soll.
100k Film-Uploads auf ca. 2,5 Jahre.
Der muss also pro "Arbeitstag" an die 200 Filme "geuppt" haben, bei nem 8-Stunden-Tag sind das 25 pro Stunde. Klingt nicht sonderlich realistisch.

Realistisch betrachtet reden wir also eher von jemandem, der vielleicht ein paar Dutzend Filme verbreitet und ein gutes Script zum Upload gebaut hat was gelöschte Dateien wieder hochgeladen hat.
 
Ich weiss zwar nicht was die Staatsanwaltschaft in Dresden damit beweisen will aber für mich sieht das irgendwie nach Aktionismus im Sinne der Content Mafia aus. Ganz davon ab, jetzt brüstet man sich der Hydra den Kopf abgeschlagen zu haben nur blöderweise sind jener mindestens 4 Stück nachgewachsen. Auf der anderen Seite, was ist wenn die Kollegen die noch aktiv sind die "Verurteilten" ordentlich unterstützen finanziell ? Was ist wenn der Kollege ne True im Garten vergraben hat mit richtig eckig Geld. Ich habe eher das Gefühl das die jungs abgebrüter sind als es sich die Ordnungshüter zu träumen wagen, denn sonst würde da nicht lustig weitergemacht. Der junge backt kleine Brötchen und kommt am Ende gut davon, denn den Lebensberechtigungsschein wird dem schon keiner entziehen wegen bekloppten Filmchen. Das perfide daran ist sowieso jetzt erstmal schön 4 Jahre (wenn überhaupt) gechillt auf Vater Staat Dach überm Kopf geregeltes Essen etc. ich glaube es könnte schlimmer sein ^^
 
Blutschlumpf schrieb:
Realistisch betrachtet reden wir also eher von jemandem, der vielleicht ein paar Dutzend Filme verbreitet und ein gutes Script zum Upload gebaut hat was gelöschte Dateien wieder hochgeladen hat.
Ich habe Kino.to nie genutzt, aber gibt es da "Abuses"? Ist doch kein Rapidshare, da wird doch nichts gelöscht, warum also erneut hochladen?
Ich denke mal eher er hat sich mehrere Server gemietet mit hohem Up und Download.
Dann per Script automatisch von den verschiedenen Release-Groups Medien heruntergeladen, konvertiert, hochgeladen. Gespiegelt auf verschiedene Streaming-Servern.
Eine Serie wie Friends hat mal eben über 200 Folgen, das summiert sich dann schon ...
 
JohnVienna schrieb:
Eine Flatrate einführen von max. 50 Euro im Monat, und dafür alles LEGAL saugen dürfen, egal ob Musik-Filme-Spiele-Ebooks-Serien-Programme und das Problem wäre fast erledigt.

Mir ist schon klar das es mit 50 Euro im Monat nicht getan ist, die Summe war als Denkanstoß hingeschrieben.

Leider kochen in Europa die verschiedenen Länder ihr eigenes Süppchen was Copyright und Co. angeht, in den USA ist es natürlich leichter oder z.b. in Japan.

Langfristig muss sich aber was ändern, weil in Österreich z.b. hat man keinen Zugang auf legalen Content zur USA, und auch ins Nachbarland Deutschland ist fast nicht möglich, sich legal etwas anzusehen oder zu saugen.

Natürlich entschuldigt das nicht das sogenannte Raubkopierproblem, kann aber z.b. verstehen wenn sich ein Jugendlicher mit wenig bis fast keiner Kohle ab und zu einen Film oder Porno vom Internet illegal runtersaugt.

Eine Lösung für diese Situation habe ich leider auch nicht parat, hier sind kluge Köpfe in der Politik und Wirtschaft gefragt, um endlich mal eine vernünftige Lösung für alle Seiten zu finden.
 
Filme bei Kino.to waren nicht einmal 300MB groß, warum hier von Gig geredet wird verstehe ich net aber ok...

Er verdient eine Strafe und wird sie auch bekommen.
 
Na gut, die "moralische Werteskala" des Westens ist eh komplett kaputt.

100.000 Filme uploaden -> 3 Jahre Bau
100.000.000.000€ in einer Bank verzocken -> Belobigung, Goldener Handschlag und "retten" der Bank durch das Volk.
 
Zitat von xStram
Finde ich aber auch gut so, die Ausmaße sind ja schon enorm, da braucht niemand mit Recht auf Privatkopie oder sonstwas kommen, das ist einfach nur kriminell.
:rolleyes:
Na sowas,
schöne Grüße übrigens noch von Diederich Heßling (Heinrich Mann; "Der Untertan").
 
Naesh schrieb:
OhOh! In seiner Haut möchte ich nicht stecken. Was der zahlen darf + die langjährige Haftstrafe.... ob sich das gelohnt hat? ich weiss ja nicht ;P


Eigentlich wieder einmal traurig....Raubkopierer bekommen 5 Jahre aufwärts und Kinderschänder von bis 3 Jahre....=(
 
rebdep04 schrieb:
Eigentlich wieder einmal traurig....Raubkopierer bekommen 5 Jahre aufwärts und Kinderschänder von bis 3 Jahre....=(

Jap ungerechte Welt in der wir leben. Ich kann nur immer wieder an den Fall erinnern wo eine Mutter für 24 Lieder 1,9 Millionen Dollar Strafe erhalten hat. So leicht ist es sich sein Leben zu zerstören, zumindest Finanziell. Insolvenz geht ja auch nicht, wenn die Schulden von einer Straftat entstanden sind.

http://www.golem.de/0906/67873.html
 
Dr. MaRV schrieb:
@Suxxes

Soweit mir bekannt können Geldstrafen nicht in die Privatinsolvenz eingerechnet werden. Spricht ihn das Gericht schuldig und das wird es, wenn er geständig ist, wird es evtl. auch eine Geldstrafe verhängen.

Satz eins richtig, satz zwei jain.

Wenn vor dem Zivilgericht ein Anspruch aus unerlaubter Handlung (823ff. BGB) festgestellt wird, ist dieser von der Restschuldbefreiung ausgenommen (302 InsO). Genauso hart bei der Pfändung: der Anspr. aus unerlaubter Handlung ist als Erster zu befriedigen. Der Gesetzgeber hat hier klar gesagt: Wer Schei*e baut, hat dafür geradezustehen. Ohne Schlupflöcher.

Zum Satz 2: Hier gehts um das Strafverfahren, ergo kein Zivilgericht. Für das o.g. ist es also vorerst egal, was der Strafrichter da vor sich hinsabbelt, den Knüller gibts eben vorm Zivilgericht (s.o.).

Aber mal OT: Bin mal gespannt, was er bekommt. Wird wohl davon abhängen, ob er damit wirklich "was verdient" hat oder ob es, ähnlich Drogendelikten, zur Refinanzierung der "Sucht" (in dem Fall ist so eine Filmsammlung als Sammeltrieb und damit als Sucht, so denke ich , qualifizierbar) verwendet hat. Jedenfalls hätte er die Backen halten und einen Strafverteidiger engagieren sollen. Ich denke, das hätte in dem Fall geholfen. Er war geständig? naja, wird ihm wohl nix geholfen haben.
 
Pfändungsgrenze von ~950 Euro und macht einen auf Privatinsolvenz. In 7 Jahren ist er dann durch damit, oder er verkürzt es auf 3 Jahre wenn er mindestens 25 - 30% von der Schadenssumme bedienen kann.
Pfändungsgrenze ist derzeit 1037€ als Single.

Aber Wirtschaft geht eben vor dem Wohle der Menschen. Migranten die Deutsche tot kloppen bekommen 2 Wochen Bewährung und UPloader müssen den Arsch hinhalten ... tz tz tz

Ich für meinen Teil werde weiter Geld Sparen in dem ich Software/Filmproduktionen erstmal "Teste"
 
x.treme schrieb:
Natürlich nicht. Der Schaden ist deutlich höher als der Umsatz von Kino.to
Kino.to hat seinen Gewinn durch Werbung, Kooperationen, Premium-Zugängen, etc. erwirtschaftet.
Diese Einnahmequellen sind aber - schon alleine durch die illegalität der Plattform - ziemlich ineffektiv.

Den Schaden kannst du nur bemessen, wenn du von den vollständig angeschauten Stream ausgehst und dann noch weißt wie viele der Leute sich den Film auch gekauft oder im Kino angeschaut hätten. Das weiß aber niemand. Und wie viele Leute nach nem qualitativ miesen Film sich den Film hinterher im Kino angeschaut haben kannst du auch nicht wissen. Der Umsatz von kino.to ist dabei vollkommen irrelevant (außer für Steuerhinterziehung falls sie das betrieben haben, aber dass wäre ein Schaden für den Staat und nicht die Urheber).

Und wie in meinem Beispiel vom vorherigen Post ist es nun mal so, dass viele Leute sich etwas nehmen, wenn es kostenlos angeboten wird. Von mir aus Muffins oder Käse oder sonst was, was ab und zu im Geschäft oder auf der Straße angeboten wird. Von denen die sich mal was kostenlos abreifen würde sich nur ein kleiner Anteil tatsächlich das Produkt kaufen. Sie nehmen es weil es gerade kostenlos angeboten wird. Gibt es das kostenlose Angebot nicht, dann kaufen sie es auch nicht. Ich hoffe du verstehst was ich meine. Wenn es kostenlos ist wird genomen, wenn nicht, dann konsumieren sie es auch nicht. Also kaufen sie es auch nicht. Also auch kein Schaden.

Ich selber habe kino.to nie benutzt. Aber die Leute, die mir davon berichtet haben haben es auch nur benutzt, weil es da war. Jetzt wo es nicht mehr da ist gucken sie weniger Filme. Sie gehen also nicht ins Kino oder kaufen Filme weil sie sie nicht mehr über kino.to gucken können, sondern weil nie ein richtiger Bedarf vorhanden war. Es wurde nur geguckt weils da war. Jetzt wird wieder ausschliesslich Glotze geguckt. Das sind auch ausschliesslich unerfahrene User, die keine Ahnung von Tauschbörsen oder OneKlickHostern haben. Ich bin mir auch sicher, dass keiner der ernsthaft saugt kino.to auch nur in irgend einer Weise interessant fand.
 
So, ich hab mir jetzt den Entwurf von der "Kulturwertmark" durchgelesen. Wie erwartet würde es nicht funktionieren, allein schon, weil das in einer Welt, die so auf Gewinn aus ist nichts bringt, davon zu reden, man möchte auch kleine Künstler besser bezahlen. Vllt. sollten die betreffenden sich mal fragen, warum sie jetzt kein Geld verdienen. Aber das nur am Rande.

Viel wichtiger ist, dass das eigentliche Problem gar nicht angegangen wird. Man ersetzt ein mäßig funktionierendes System durch eins, von dem man gar nichts weiß und hat letztlich die selben Probleme übernommen: mit meinen x Kulturwertmark (KWM), die ich für y € (Vorschlag waren 5€) bekomme, kann ich dann Inhalte im Netz "freischalten". Wer mehr KWM möchte, muss sich die kaufen. Eine freie Nutzung ist erst möglich, sobald eine (umständlich und mit ewigem Tauziehen) festgelegte Grenze an Gesamt-KWM überschritten wurde. Danach gibts nur noch freiwillige KWM-Spenden der Nutzer.

Damit ist das Problem illegaler Nutzung doch nicht aufgehoben! Tauschbörsen etc. wären weiter inteessant, da ja bald meine KWM aufgebraucht wären. Wer kein Geld hat (der arme arbeitslose Jugendliche aus dem Beispiel oben) oder zu geizig ist und ja "nur probieren" will, wird wieder auf das Tauschen / Herunterladen von nicht ganz offiziellen Seiten ausweichen. Der Vorteil für Rechteinhaber wäre lediglich, dass man einen "garantierten Mindestumsatz" hätte, da man ja auf jeden Fall die 5€ (in KWM) von allen Internetanschlussinhabern bekommen würde (nicht verbrauchte KWM werden autom. verteilt, anteilsmäßig nach den wirklich ausgegebenen KWM). Erinnert uns das nicht an etwas, das heftig umstritten ist? Richtig, die Abgabe auf Speichermedien, Kopierpapier usw. Egal, ob es den Nutzern hilft oder nicht, das Geld ist weg.

Für Verbraucher besteht der Vorteil überhaupt nicht im freien Zugang zu Kultur, sondern darin, dass "nicht-kommerzielles Filesharing" weder straf- noch zivilrechtlich verfolgt würde.

=> Klauen wird legalisiert, man zahlt lediglich 5€/Monat dafür, die dann als Almosen an die Urheber verteilt werden dürfen. Ist doch gerecht, Britney Spears braucht keine Millionen zum Leben. Kommunismus oder was ist los?
 
AngryPete schrieb:
Der Umsatz von kino.to ist dabei vollkommen irrelevant
Bei der Festlegung der Schadenssumme entspricht der Umsatz von kino.to - ganz pragmatisch gesehen - die untere Grenze der Forderungen.
Denn der Umsatz entspricht dem Wert welches die Kino.to-Betreiber aus den Filmen/Serien gezogen haben, ohne die nötigen Lizenzen zu besitzen.

Das mit dem "nur genutzt da kostenlos" ist doch eine scheinheilige Diskussion. Die Betreiber von Kino.to waren sich völlig im klaren, dass ihnen die nötigen Rechte fehlten. Sie sind das Risiko eingegangen, und nun werden sie halt auf die komplette Summe der nachzuzahlenden Lizenzkosten verklagt. Keine Ahnung warum man da irgendwas mit Pseudo-Logik verteidigen sollte?
 
@x.treme
Da gibts nicht zu verteidigen. Es geht darum, dass die Urheber jetzt mehr abkassieren als sie je bekommen hätten wenn kino.to nie existiert hätte. Sie reiben sich die Hände und freuen sich dass es so gelaufen ist. Und gleichzeitg können sie öffentlich rumheulen und die Opferrolle spielen.

//Edit1
So, ich will jetzt nicht mehr groß darüber diskutieren nur noch mal meinen Standpunkt klarstellen.

1. Ich würde kein kino.to Benutzer verurteilen weil er es benutzt hat. Es sind (da bin ich mir absolut sicher) größtenteils unerfahrene PC-User, die einfach eine kostenlose Gelegenheit genutzt haben. Gäbe es sie nicht, dann hätten sie auch nicht dafür bezahlt oder von anderen Quellen gesaugt.

2. Die Betreiber von kino.to haben gegen Gesetze verstoßen und müssen sich dafür verantworten. Ist nun mal so wenn man gegen Gesetz verstößt, erwischt wird und für die Seite am kürzeren Hebel arbeitet.

3. Der tatsächliche Schaden ist nicht wirklich festzustellen. Er wird anhand der Nutzung von kino.to berechnet, steht aber in keinster Weise zum realen Schaden (der meiner Ansicht nach weit niedriger liegt (weil siehe Punkt 1)). Womit die Rechteinhaber wiedermal gewinnen und gleichzeitig sich mit der Opferrolle schmücken. Die Opferrolle kann und wird unter Umständen in der Zukunft ihnen dabei helfen neue Gesetze/Gesetzänderungen zu ihren Gunsten durchzuboxen.
 
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