hallo7 schrieb:
Wobei digitale Technik nach allen Erfahrungen nach schneller verschwindet.
Die bisherigen Erfahrungen zur Haltbarkeit von digitalen Informationen sind aber größtenteils durch die Datenträger bestimmt gewesen. Es sind z.B. die alten Floppydisks, (und die dazugehörige Laufwerke) die nicht mehr funtkionieren und so zum Verlust meiner alten C64-Software führen.
Aber in den letzten Jahren hat sich da einiges geändert. Die digitalen Informationen sind unabhängiger geworden, von ihren Datenträgern, und sind Online verfügbar. Dank zunehmnder Abstraktion von Software udn Hardware sidn sie auch systemunabhängiger, als sie mal waren. So ist es möglich geworden, alle möglichen alten Daten (von C64-Programmen bis zu alten Computermagazinen und Fernsehsendungen) dauerhaft digital zu archivieren und verfügbar zu halten.
Ich komme heute viel leichter z.B. an eine alte 64er-Ausgabe, als vor 30 Jahren. Erst Recht auf alle mögliche, teilweise über hundert Jahre alten Bücher z.B. auf archive.org. Alles dank Digitalisierung.
Auch exotische, alte Datenformate wie z.B. C64-Diskimages oder FLI-Animationen usw. findet sich leicht die passende Software, um sie auch auf modernen Computern abzuspielen.
Solange diese Daten nicht von allen aufgegeben und vergessen werden, werden sie in der vernetzten Welt weiter bestehen. Da bin ich ziemlich sicher. Sie ziehen von Festplatte zu Festplatte (oder SSD oder sonstige, zukünftige Massenspeicher), von Rechner zu Rechner weiter, werden per Backups gesichert und über alle Welt verbreitet ("sharing is caring") usw.
Ich bin deshalb ziemlich optimistisch, dass digitalisierte Informationen in Zukunft sehr langlebig sein werden, solange sich nur genug Menschen für sie interessieren und sie nicht gedankenlos zurücklassen.
Es sei denn, unsere Zivilisation bricht irgendwann komplett zusammen und mit ihr jegliche IT-Infrastruktur. Dann haben klassische Bücher und noch mehr Steintafeln natürlich wieder deutlich bessere Chancen.
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