News Edward Snowden erneut für Friedensnobelpreis nominiert

m!Captain schrieb:
@ Tobi4s...
Snowden war Geheimnisträger und damit auch schon alles gesagt er durfte keine dieser Informationen herausgeben ! und genau das wäre auch in Deutschland Hochverrat !...

Nein, hier könnte er sich auf das Recht, bzw. die Pflicht zum Widerstand berufen, den mit freiheitlicher demokratischer Grundordnung hat das gar nichts mehr zu tun.

In den USA ist es im Prinzip genau so, die schwören nicht auf die Administration sondern auf die Verfassung, und der hat er zu ihrem Recht verholfen.
 
Bl4cke4gle schrieb:
Friedensnobelpreis für jemanden, der etwas enthüllt, wovon die Macher sagen, es sei dem Frieden dienlich. Interessant.

Interessant ist vielmehr, dass Du scheinbar die Ansichten bestimmter staatlicher Institutionen für richtig hältst, obwohl sich gerade im Zusammenhang z.B. mit der NSA gezeigt hat, dass Geheimdienste und Co. ...
... höchstens mal argumentativ zurückrudern, wenn es absolut unausweichlich ist
... sie tatsächlich aber stets das tun, was sie können, völlig unabhängig von irgendwelchen Gesetzen oder zwischenstaatlichen Verträgen
... die Sicherheit der Bürger ("Krieg gegen den Terror") gern als Grund für ihre Maßnahmen als vorgeschobenes Argument verwenden

Obama hat den Friedensnobelpreis quasi als Teil der mit dem Beginn seiner Amtszeit verbundenen Vorschusslorbeeren bekommen. Es wurden viele Hoffnungen in ihn gesetzt, übrig geblieben ist davon nichts mehr - ziemlich desillusionierend.
Kein Wunder, dass der Vorschlag, Snowden den Friedensnobelpreis zu überreichen, aus Norwegen kommt. Die nordischen Staaten sind hinsichtlich ihrer Einstellung zu Ethik/Religion, Entmilitarisierung und individueller Freiheit sicherlich nicht perfekt aber trotzdem der übrigen Welt Lichtjahre voraus.
 
m!Captain schrieb:
Der Vergleich hinkt zwar, aber denke mal ein wenig über die Geschwister Scholl nach. Manchmal ist diie Wahrheit mehr wert als Amts- und Vaterlandstreue.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (überflüssiges Zitat entfernt!)
CB@ echt jetzt? Es wird in diesem Thema moderiert, habe ich etwas verpasst? Eigentlich sind doch 99% der User hier für Snowden?!

Sollte Snowden den Friedensnobelpreis bekommen (was ich auch hoffe), dann müsste eigentlich die BRD ihm Asyl gewähren, alles andere wäre heuchlerisch.
 
Naja, ich würde es begrüßen.
So würde die NSA-Aufarbeitung sicherlich präsenter und länger im Gespräch bleiben.
Es wird doch in dieser Hinsicht immer noch zu wenig getan.
Die USA/NSA/Briten/GHCQ haben doch überhaupt nichts Substanzielles ändern müssen.

Vielleicht auch eine kleine Motivation für weitere Whistleblower..
 
Ich verstehe nicht warum den Mann in den USA immer noch eine Strafe erwartet. Klar er hat all die im Artikel genannten Verbrechen an den USA wirklich begangen, aber damit auch aufgezeigt, dass bei den Geheimdiensten was schief läuft. Das hat ja sogar Obama schon zugegeben, dass da Besserung eintreten muss. Was wäre einfacher um die internationalen Gemüter zu beruhigen als Snowden seine Strafen zu erlassen? An neues Material kommt der eh nicht mehr (außer die NSA stellt ihn wieder ein...), größer kann die Gefahr dadurch also auch nicht werden.
 
Was meinst du was da los ist wenn die USA Snowden seine Strafe erlassen?
Dann würden unzählige Leute dem Beispiel von Snowden folgen, für die USA wird es dann wahrscheinlich noch sehr viel schlimmer.
Da läuft garantiert nicht nur etwas bei der NSA falsch.
 
Mein persönlicher Friedensnobelpreisträger, ist der Snowden eh schon .....
endlich mal einer der wenigen Leute die richtig " cojones" in der Hose haben, RESPEKT
!Leider fehlt das heute den vielen "Stiefelleckern", die oft einiges enthüllen könnten, die aber nur ihr EGO und die eigene Karriere im Focus haben !
 
@TrueAzrael

Er hat den gleichen Fehler gemacht wie Bradley Manning. Seine Absicht, Mißstände der Geheimdienste aufzudecken ist völlig richtig. Rechtlich gesehen hätte er allerdings nur solche Sachverhalte preisgeben dürfen, in denen die Geheimdinste gegen amerikanisches Recht verstoßen. Wenn das Abhören von Frau Merkel nach amerikanischem Recht legal sein sollte, dann begeht er Verrat wenn er es preisgibt.


Moralisch gesehen hat er der Welt die Augen geöffnet und so ein anderes Bild von den USA aufgezeigt. Die amerikanischen Geheimdienstorganisationen können sich mit denen autoritärer Staaten locker Messen und übertreffen viele noch bei weitem.

Für den Nobelpreis reicht dies dennoch nicht. In seiner bisherigen gesamten Handlungsweise lässt sich nirgendwo erkennen, dass er die Absicht hätte, den Weltfrieden zu verbessern. Da gibt es viele andre Menschen, die wirklich und aktiv für Frieden kämpfen.
 
Wird meinerseits sofort unterschrieben!
 
An alle, die meinen Obama sollte seinen Preis an Snowden weitergeben: Ich denke das wäre dem US Präsidenten ganz recht, solange die Übergabe auf amerikanischem Boden stattfindet.

Falls Snowden den Preis tatsächlich bekommen sollte, dann wäre das der Beweis, dass die Auswahlkriterien fehlerhaft sind. Schließlich soll Snowden ihn ja für die Aufdeckung von etwas bekommen, das Obama mit zu verantworten hat. Einer von beiden handelt also definitiv nicht für den Frieden.
 
Wird er eh nicht bekommen, dafür hat das Gremium nicht die Eier in der Hose... Außerdem hat diese "Auszeichnung" keinen Wert mehr dank "Yes we can!".
 
smalM schrieb:
Du hättest in Deinem LK lernen sollen, daß Staaten Geheimverträge einhalten solange es in ihrem eigenen Interesse liegt.

Achso, daran habe ich natürlich nicht gedacht... :rolleyes:
Gerade der Sinn eines Vertrages ist doch darüber hinaus zu gehen und bindend zu sein...
Vertrag != Abmachung
Das war das Lustige/Absurde daran.

Immer diese Belehrungen von Leuten, die es nicht verstanden haben...
 
Tronx schrieb:
Sollte Snowden den Friedensnobelpreis bekommen (was ich auch hoffe), dann müsste eigentlich die BRD ihm Asyl gewähren, alles andere wäre heuchlerisch.

Keiner ist so hart wie Putin, alle anderen haben einfach zu sehr angst, dass die Beziehung zwischen den USA kaputt geht.
 
Friedensnobelpreis? Naja, Frieden hat er mit seinen Einhüllungen ja nicht geschaffen...
Wahrheitsnobelpreis hätte er verdient wenn es einen geben würde.

Er hat sein Leben komplett aufgegeben damit wir wissen wie die USA bzw. deren NSA wirklich tickt.
Wahrheit wird immer wichtiger sein als irgendwelche Gesetze die einem zum Schweigen zwingen.

Er verdient Respekt, ein gutes Leben und ein neues Land.
Ja verdammt, gibt ihm den Preis und die damit verbundene finanzielle Belohnung.
 
ich glaube dass die usa und konsorten so einen druck ausueben werden damit snowden den preis nicht bekommt.
wie kommt es denn rueber fuer das ansehen der amis, wenn der "verraeter" den preis erhaelt. die werden doch noch laecherlicher dargestellt, als sie es eh schon sind.
waere aber ne richtige klatsche fuer die usa. Allein deshalb wuerde ich hoffen, dass snowden den preis bekommt.

p.s: mitm handy schreiben ist doof....
 
Sollte Edward Snowden wirklich den Friedensnobelpreis bekommen, müssten sie sein Foto in der Nobel Hall of Fame direkt neben Obama hängen. Natürlich darf das obligatorische "I'm with stupid -->" T-Shirt bei Snowden dann nicht fehlen ;-)

Scherz beiseite, ich finde die Nominierung gar nicht so verkehrt. Die Tragweite der NSA-Spionage übertrifft selbst die kühnsten Erwartungen bzw. Befürchtungen. Bisher hat Snowden auch lediglich die massive Spionagetätigkeit der NSA offengelegt, er hat noch ganz andere Informationen im Gepäck (als "Lebensversicherung"), die er nicht veröffentlichen will. Das kann ich auch verstehen, Staatsgeheimnisse haben ihre Daseinsberechtigung, aber die massive Verletzung der Persönlichkeitsrechte, Verrat an Verbündeten, etc. ist an moralischer Verwerflichkeit kaum zu überbieten. Diese Maschenschaften ans Tageslicht zu zerren und dabei sein eigenes Leben aufs Spiel zu setzen, verdient Respekt.

Wer jetzt argumentiert, dass durch die Enthüllungen freundschaftliche Beziehungen belastet werden und aus Frieden plötzlich Argwohn und Konflikte enstanden sind, dem kann ich nur eines sagen: Wenn jemand vorgibt ein Freund, Verbündeter, Friedenspartner zu sein und hinter dem Rücken der Freunde derart respektlos spioniert, dann war es auch keine Freundschaft und kein Frieden, sondern nur Mittel zum Zweck. Jetzt liegen die Karten auf dem Tisch, jeder weiß woran er ist und man kann eine gemeinschaftliche und friedliche Lösung finden. Aber daran ist Barrack Obama ja ganz offensichtlich nicht interessiert, wenn die NSA laut seiner Rede so weitermacht wie bisher, nur mit dem Zusatz "Nationale Sicherheit" - schade nur, dass die NSA per Definition paranoid ist und überall Terroristen sieht, sogar bei Merkel..
 
Raijin schrieb:
Wenn jemand vorgibt ein Freund, Verbündeter, Friedenspartner zu sein und hinter dem Rücken der Freunde derart respektlos spioniert, dann war es auch keine Freundschaft und kein Frieden, sondern nur Mittel zum Zweck.
Was macht man mit diesem "Freund" im echten Leben?

Man distanziert sich von diesem und/oder kündigt ihm komplett die Freundschaft...
Gute Freundschaften ließen sich vielleicht noch retten, über Jahre mit viel Vertrauen und vielen guten Taten aber die meisten würden den "Freund" nen Arschtritt geben. Was ich auch für richtig halte.

Nur läuft das in der Politik ganz anders.
Das Dagger Complex dient nur einem Zweck, und wir alle wissen es.

Ich schäme mich oft genug für unsere verweichlichte Regierung.
 
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