Sollte Edward Snowden wirklich den Friedensnobelpreis bekommen, müssten sie sein Foto in der Nobel Hall of Fame direkt neben Obama hängen. Natürlich darf das obligatorische "I'm with stupid -->" T-Shirt bei Snowden dann nicht fehlen ;-)
Scherz beiseite, ich finde die Nominierung gar nicht so verkehrt. Die Tragweite der NSA-Spionage übertrifft selbst die kühnsten Erwartungen bzw. Befürchtungen. Bisher hat Snowden auch lediglich die massive Spionagetätigkeit der NSA offengelegt, er hat noch ganz andere Informationen im Gepäck (als "Lebensversicherung"), die er nicht veröffentlichen will. Das kann ich auch verstehen, Staatsgeheimnisse haben ihre Daseinsberechtigung, aber die massive Verletzung der Persönlichkeitsrechte, Verrat an Verbündeten, etc. ist an moralischer Verwerflichkeit kaum zu überbieten. Diese Maschenschaften ans Tageslicht zu zerren und dabei sein eigenes Leben aufs Spiel zu setzen, verdient Respekt.
Wer jetzt argumentiert, dass durch die Enthüllungen freundschaftliche Beziehungen belastet werden und aus Frieden plötzlich Argwohn und Konflikte enstanden sind, dem kann ich nur eines sagen: Wenn jemand vorgibt ein Freund, Verbündeter, Friedenspartner zu sein und hinter dem Rücken der Freunde derart respektlos spioniert, dann war es auch keine Freundschaft und kein Frieden, sondern nur Mittel zum Zweck. Jetzt liegen die Karten auf dem Tisch, jeder weiß woran er ist und man kann eine gemeinschaftliche und friedliche Lösung finden. Aber daran ist Barrack Obama ja ganz offensichtlich nicht interessiert, wenn die NSA laut seiner Rede so weitermacht wie bisher, nur mit dem Zusatz "Nationale Sicherheit" - schade nur, dass die NSA per Definition paranoid ist und überall Terroristen sieht, sogar bei Merkel..