Manche Menschen in den Schwellenländern, die eine Chinesin mal so treffend dahingehend charakterisiert hat, das sie „lieber heulend auf dem Rücksitz eines BMW sitzen, als lachend auf dem Gepäckträger eines Fahrrads“ ruinieren sich auch für die weitaus teureren Handys:
So hat dieser Tage ein Vietnamese mit einem Monatseinkommen von umgerechnet 160 $, die kaum zum Leben für sich selbst reichen, sich überall Geld zusammengeliehen, um seiner Freundin das neue IPhone 6 zum Geburtstag zu schenken.
Soweit nichts Neues. Nur wollte der arme Pechvogel das Iphone in Singapur kaufen, das die letzten Jahren wegen Betrügereien an Touristen arg an Ruf eingebüßt hat – und wurde prompt über den Tisch gezogen:
Im Laden zahlte er brav seine 950 $ für das Iphone, sollte dann aber auf einmal weitere 1500 $ für irgendwelche Garantieleistungen zahlen, die er natürlich nicht hatte.
Der Ladenbesitzer wollte ihm das Handy nicht geben, als er um die Rückgabe seines Geldes bat, lehnte dies der Ladenbesitzer zunächst ab und auch nach Intervention der Polizei erhielt er lediglich 450 $ zurück.
Wie er dann bettelnd auf den Knien um sein Geld zu Füßen des ihn verspottenden Ladenbesitzers liegt machte im Netz die Runde:
https://www.youtube.com/watch?v=PbImmqq3cRo
Von daher gesehen braucht es nicht unbedingt noch weitere Heuschrecken die versuchen weiter Begehrlichkeiten zu wecken wo eigentlich Nichts zu holen ist.
Ach ja, es gibt natürlich auch in Singapur einige mitfühlende Menschen die in einer spontanen Sammelaktion 11 000 $ zusammenbrachten und ihm so neben dem Iphone, sozusagen als Entschädigung, etwas Gutes tun wollten.
Herr Pham, der Vietnamese, dankte ihnen dafür, bestand aber darauf lediglich seine ihm zustehenden 550 $ annehmen zu können.
Und nicht mehr. (1)
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(1) Singaporeans aid Vietnam tourist victim of phone scam
http://www.bangkokpost.com/news/asia/441783/singaporeans-aid-vietnam-tourist-victim-of-phone-scam