Nitschi66 schrieb:
Hmmm, ein solches Handy gibt es aber doch schon, nennt sich nokia Lumia 530!
Nur dass das Lumia 530 nicht für
Google die Lösung für die Frage nach günstigen Smartphones für Schwellenländer ist.
Google verdient Geld mit Werbeeinblendungen, also im Prinzip mit Internetnutzung bzw. genauer gesagt durch die Nutzung der eigenen Dienste (während das Lumia 530 natürlich auf Bing von Microsoft setzt).
Außerdem verdienen sie auch ein wenig Geld mit dem Verkauf von Apps.
Das bisherige Wachstum scheint nun langsam völlig ausgereizt zu sein, in den industrialisierten Ländern können sich die Leute kaum noch mehr Smartphones kaufen als sie bereits besitzen und Apps verkaufen sich jetzt nicht sooo super wie Google das gerne hätte (im Vergleich zum Appstore von Apple).
Also expandiert man in die Schwellenländer und schlägt damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe:
1. Mehr Nutzer von Androidhandys.
2. Mehr Nutzer von
offiziellen Androidhandys!
In den ganzen Schwellenländern gibt es bereits jetzt Hersteller die Androidgeräte bauen und günstig verkaufen, allerdings setzen die nur im seltensten Fall auf ein offiziell genehmigtes Android, welches dann alle Google-Apps und auch den Play-Store vorinstalliert.
Stattdessen werden eigene Appstores installiert, lokale Suchdienste und soziale Netzwerke etc.
Bei Android One geht es also nicht einmal hauptsächlich darum mehr Menschen das Internet näherzubringen - das passiert nämlich bereits und die im Artikel genannten indischen Smartphonehersteller wurden ja nicht erst mit der Ankündigung von Android One ins Leben gerufen (oder die ganzen chinesischen Hersteller die noch gar nicht Teil des Projektes sind) sondern fertigen bereits jetzt Smartphones mit Android.
Es geht im Grunde nur um Lock-In, es geht darum, dass die Leute doch bitte Googles Android nutzen und nicht das Android (vom Kernel her, nicht von der Anbindung an Google) an dem Google nichts verdient.
Deshalb sollen die Geräte auch so günstig wie möglich sein, damit die Hersteller auch Android One Geräte bauen und für den selben Preis verkaufen wie die Geräte die sie jetzt bauen - dabei aber auf die Subventionen durch Vorinstallation diverser lokaler Dienste verzichten, die sonst Google-Dienste ersetzen würden.
Dass Google die Geräte komplett selbst mit Updates und überhaupt Software versorgt gehört natürlich auch zu diesem Punkt.
Android One ist vom Kern her nicht der Plan mehr Menschen in Schwellenländern ins Internet zu bringen, sondern der Versuch zu verhindern, dass Baidu und andere lokale Dienste aus den Ländern es tun.