News Einsparungen von Milliarden-Beträgen: Deutsche Bahn kürzt bei der Digitalisierung

evilhunter schrieb:
Infrastruktur gehört bitte nicht privatisiert. Dafür gibt es genug Beispiele die zeigen welche Auswirkungen das hat.
Syrato schrieb:
Nein, nie privatisieren!
Warum nicht? Funktioniert in anderen Ländern doch ganz gut. Private Bahngesellschaften werden vom Staat halt zusätzlich subventioniert und für den Ausbau der Infrastruktur gibt es große Zuschüsse.
 
gesperrter_User schrieb:
@Privatisierungskritiker und alle Zitierer: Betrachtet man das Beispiel Japan, wird deutlich, dass eine teilweise Privatisierung und Liberalisierung des Eisenbahnsektors durchaus positive Ergebnisse erzielen kann (=regionale Eisenbahngesellschaften, die für den Betrieb bestimmter Strecken verantwortlich sind) Die Privatisierung hat dazu beigetragen, dass die verschiedenen Eisenbahngesellschaften eigenständig in die Modernisierung und Instandhaltung der Infrastruktur und Service investieren können
Leider ist der Grund für den Erfolg der Eisenbahn in Japan eher ein anderer.
Es geht eher darüber, das wenn Fehler passieren, für die Personen echte Konsequenzen folgen, das ist auch sozial gesellschaftlich begründet.
Der Druck keine Fehler machen zu dürfen führt dabei sehr oft in psychosomatische Belastungsstörungen.
Beispiel, die Handzeichen zum mehrfach kontrollieren, ob alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen sind führt manchmal dazu das die Personen schon fast zwanghaft diese Abfolge abgehen, selbst wenn sie nicht auf Arbeit sind.
Auch die Suicidrate ist sehr hoch und kleinste Fehler führen zu öffentlichen Entschuldigungen und Diffamierung der Personen.
Also es ist eher diese gesellschaftliche Druck der die Bahn in Japan wie ein Uhrwerk laufen lässt.
Dazu kommt hinzu dass das Straßennetz vergleichsweise schlecht bzw. Sehr langsam ist da das Tempolimit krass reduziert wurde.
Fahren mit dem Auto 8h gegen Fahren mit der Bahn 2-4h ist halt nen Unterschied.

Zudem und das ist der größte Punkt, die japanische Gesellschaft stellt die Gruppe immer über das Individuum. Das eint viele asiatische Gesellschaften.
Wenn dies in Deutschland auch so wäre, ja, dann könnte Privatisierung helfen.
Da aber in der deutschen Privatwirtschaft nur die eigene Gier und der eigene Benefit alles überstrahlt ist eine Pricatisierung im westlichen Raum immer zum Nachteil der Geneinschaft.

Es gibt also viel mehr Punkte, welche da rein spielen.
Und es ist naiv zu glauben es hängt nur mit Privatiserung alleine zusammen.
Die westlichen Länder setzen j zum Großteil auf Privatisierung und man sieht, das trotzdem viele Unternehmen in der kritischen Infrastruktur durch Klüngelei, Vetternwirtschaft und Gier marode sind.
Das System hat sich also schon als nicht tauglich erwiesen.
 
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Wen interessieren schon unpopuläre Entscheidungen und die marode Infrastruktur Deutschlands, wenn heute die deutsche Nationalmannschaft spielt? :D

Die deutsche Außenministerin weiß, wie man solche Probleme umgeht und fliegt 180 km Kurzstrecke lieber trotz Nachtflugverbot. ;)

Der Fisch stinkt immer vom Kopf an und bei solchen Fehlentwicklungen muss sich echt niemand mehr wundern.

Autobahnen, Brücken, die Bahn, das Netz, die Schulen … man weiß ja gar nicht mehr, wo man anfangen soll.
 
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Als erstes kürzen wir mal die Manager Gehälter auf max 150k, dann bleibt genug Geld die nächsten Jahre übrig.

Ansonsten ein Dank an die FDP, die wie die CSU seit Jahren das Schienennetz vernachlässigen und absolut unattraktiv im Wettbewerb mit LKWS platziert haben.
Wir haben in den letzten 10 Jahren 50% mehr LKWs und nur 10% von der Logistik liegt auf der Schiene. Die Lobby lässt grüßen.

Österreich zeigt wie es besser geht.
 
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@SVΞN ach komm, das sind alles Politiker, 99% von denen sind, egal in welchem Land, einfach Narzissten!
Ist bei uns in der Schweiz auch so und überall auf der Welt.
Es muss sich grundlegend etwas ändern.
Es gibt gefühlt nur Links oder Rechts, keine gesunden Mittelweg.

Ach heute spielt (verliert) Deutschland gegen Spanien? ;)

@nciht Grundversorgung sollte NIE privatisiert werden. Sicher, es kann gut gehen und staatlich hat auch ihre Probleme, weil gefühlt nichts in die Gänge kommt, Geld fliesst ja eh, aber privatisieren und an die Börse ist auch totaler Müll.
 
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In Italien hatte die Privatisierung ein holprigen Start hingelegt. Es gibt immer noch ein staatlichen Unternehmen, aber diese wurde in den letzten Jahren massiv entschlackt und bestimmte Bereiche wurden nur noch bestimmte Tcohterfirmen vergeben und die kümmert sich immer noch um die Infrastruktur, aber es gibt da zusätzlich eine neue staatliche Aufsicht die Trassen und Taktung fair an staatliche und private Unternehmen verteilt!
In meinen Augen hilft es die Schiene liberaler zu machen und den Staatskonzern zu entschlacken damit ist nur noch für Infrastruktur und bestimmte Fernzüge bedienen kann! Die Bahn ist einfach fett geworden!

Zudem ist unsere Bürokratie im Weg!
 
Die deutschen Bahnhöfe, mit ihrer bunten Folklore, sind als kulturelle Erlebnisstätten aber nicht mehr wegzudenken... :D
 
Die Bahn AG is ein Fass ohne Boden. Du kannst nie genug Geld reinwerfen.

Die Bundesbahn war dagegen ein top profitables Unternehmen. :D

Zum Glück halten manche Dinge aus Bundesbahnzeiten noch bis heute.
Aber bald werden sie mit dem Sanieren nicht mehr hinterherkommen.

Top moderne Digitalisierung?
Ja ... in 50 Jahren vielleicht.

Gespart wird allerdings: An Personal, Service und Sicherheit.
 
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Wie viele hier schreiben, Steuereinnahmen haben wir mehr als genug. Kommen ja auch immer neue hinzu. Es wird nur blind in alle Welt verteilt und die Sozialsysteme zum Überlaufen gebracht. Für Infrastruktur und Bildung bleibt da nichts übrig.
Solang die Parteien das nicht ändern und die Leitmedien das nicht ansprechen, wird sich nichts ändern. Ich sehe persönlich bei der Bahn keine positive Zukunft. Ganz ehrlich.

Bei der Bahn müsste massiv aufgeräumt werden. Das ist eine Herkulesaufgabe, keine Frage. Die volle Privatisierung muss her. Wenn man anschaut, wie viel Kosten durch die ganzen Ausfälle entstehen, wird einem echt schlecht. Aber nicht nur das, die Bahn ist massivst an Gesetze gebunden, die deren Handeln einschränken. Will heißen, politisch muss eine gute Bahn auch gewollt sein. Sonst wird das nichts.
 
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Gigaherz schrieb:
Es gehört einfach nur sämtliches Personal komplett ersetzt.
Und was kann das Personal dafür?

Das Problem sitzt (wie in den meisten privaten und als AG geführten Unternehmen) in der Führungsetage, die den Zwang zu maximalen Profiten ein wenig zu ernst nimmt.

Das Personal versucht nur, gebeutelt durch Schichtarbeit zu unregelmäßigen Zeiten und gestresst durch (zurecht…) genervte Kunden, den Laden irgendwie am Laufen zu halten.
 
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Das Video trifft es eigentlich ganz gut:


Man hat schlicht kein Interesse am Status Quo etwas zu ändern.
 
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dunkelbunter schrieb:
Quasi alles rund um die Bahn hierzulande ist eine Farce sondersgleichen.. was da in der Vergangenheit alles falsch gelaufen ist/sein muss kannst du keinem erzählen
Weil alle Bundesregierungen der letzten 2 Jahrzehnte immer gefordert haben das die Bahn effizienter, günstiger und besser werden soll während sie mit der Liberalisierung des Fernverkehrs der Bahn eine Zeilscheibe aufgemalt haben.
Und dann wurde der Vorstand eingestellt der die Bahn effizienter, günstiger und besser machen wollte, und manche wollten leider nicht nur reden, die wollten auch was tun.
 
Gigaherz schrieb:
Gibt es irgendwo eine Rechnung die zeigt wie teuer es wäre den Laden dichtzumachen, verscherbeln und das komplette Schienenetz von Grund auf neu zu machen?
Irgendwelchen Radikalen Maßnahmen wird es definitiv brauchen.

Man fragt sich ja, wie die Franzosen, Spanier und Italiener es hinbekommen ein sehr gut funktionierendes Bahnsystem zu betreiben und Deutschland und UK eine Katastrophe ist.

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gesperrter_User schrieb:
Die Deutsche Bahn hat im Fernverkehr eine Pünktlichkeit von 63%. Der Laden gehört endlich vollständig Privatisiert
Damit dann so gespart wird, dass auf Sicherheit gepfiffen wird? Was Privatisierungen von staatlichen Eisenbahngesellschaften "bewirken", sieht man in Großbritannien. Maximal der Betreiber darf privatisiert werden aber auf keinen Fall das Schienennetz.
Ergänzung ()

Pandora schrieb:
Die Bahn gehört wieder verstaatlicht, geldgeile Manager raus und Beamten rein. Schlimmer kanns nicht werden.
Die Bahn ist zu 100 Prozent im Besitz des Bundes. Bis auf sinnlose Verbeamtungen kann man da nix mehr verstaatlichen. Und wenn man dem Management die Bezüge kürzt, geht es geschlossen zur besser zahlenden Konkurrenz oder zu einer anderen Firma. Dann hat man am Ende nur noch fachlich unfähige Politiker in Form von Staatsbeamten, die für lausige 10.000 bis 20.000 € im Monat 340.000 Mitarbeiter im In- und Ausland herumkommandieren sollen? Das tut sich keiner freiwillig an.
 
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Armes Deutschland, immer buchstäblicher…
 
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Vorhandene Gelder will Philipp Nagel, Vorstandsvorsitzender der DB InfraGO, stattdessen in das Bestandsnetz investieren. Weil es überaltert und schlecht gewartet sei, stehe die Betriebsstabilität im Fokus.
Ach Du Sch...ande. Da laufen dann veraltete Protokolle, alte Verbindungen mit uralten Geräten, die schon lange nicht mehr produziert werden und schon lange aus der Wartung und dem Support raus sind, und man dann diese nicht so einfach ersetzen durch neue, weil nicht mehr kompatibel und nicht mehr verfügbar.

Ja, das kommt leider raus, wenn man so lange schlampt und das alles vernachläßigt. Wie war das nochmal mit dem gesuchten Win 3.11 Admin?
https://www.heise.de/news/Deutsche-Bahn-sucht-Admin-fuer-Windows-3-11-for-Workgroups-9611543.html
Da könnte ich mich glatt bewerben, ich weiß noch, wie ich immer mit einem Stapel Disketten für WfW 3.11 und Novell durch die Firma laufen mußte, um entsprechende PCs und Arbeitsplätze fertig zu machen.

Es ist traurig, aber ich habe gestern in meinem Betrieb auch erfahren, daß hier noch ganz viele alte Zöpfe im Netz existieren, die man weder abschaffen noch abschalten kann, weshalb man noch nicht konsequent auf aktuelle Protokolle umstellen könnte.
 
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Pandora schrieb:
Die Bahn gehört wieder verstaatlicht, geldgeile Manager raus und Beamten rein. Schlimmer kanns nicht werden.


Die par Milliarden würden uns auch nicht retten, zumal das meiste davon auch nur Darlehen sind.

Es wäre auch endlich mal an der Zeit, bei den Beamten die Spreu vom Weizen zu trennen.

Das käme den Fleißigen und Steuerzahlern zugute.

Deutschland hat bald 1 Billion Euro Steuereinnahmen. Also liegt hier ein Problem der Ausgaben vor und nicht der Einnahmen. Wo bleibt die Kohle denn, wenn für den maroden Zustand der Straßen / Bahn etc. kein Pfennig über ist? Es wäre an der Zeit, die Ausgaben primär auf das eigene Land zu begrenzen, bis hier wieder alles dem aktuellen Stand entspricht.

Sollte alles wieder „laufen“ und der Schuldenberg abgetragen sein und der finanzielle Puffer wieder stehen, kann gerne an anderen Projekten weltweit das Geld fließen. Natürlich mit Kontrollen, dass das Geld dort ankommt und genutzt wird, wofür es auch gedacht ist.
 
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Ich weiß viele hier hassen die Bahn, aber egal ob Privat oder Staatlich - der Zug ist abgefahren.

Das Ding wurde in den letzten Jahren kaputtgespaart. Es fehlt an Infrastruktur und auch an Personal. Beides kannst du auch mit 100 Mrd nicht einfach zaubern. Es bleibt uns aktuell nur in den nächsten Jahren gut zu investieren.

Dass man bei einer Schuldenbremse zuerst bei der Digitalisierung passt finde ich ok. Das Netz hat Vorrang.
 
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